Institut für Grundschulpädagogik

Ästhetische Bildung

Leitung: Prof.in Dr.in Wiebke Lohfeld

Bild: Eva-Maria Beller

Im Kontext von Schule besteht die große Herausforderung darin, Bildungsprozesse von Grundschulkindern so zu begleiten, dass sie sich die Welt so erschließen, dass sie ihre eigene Position darin entfalten können. Mit dem Studienangebot der Ästhetischen Bildung wird in diese Querschnittsaufgabe von Unterricht und Schule eingeführt: grundlagentheoretisch und in künstlerisch-forschender und vermittelnder Praxis. Ästhetische Bildung ist eng mit künstlerischen Produktions- und Rezeptionsprozessen verbunden, die Bildungsprozesse im Sinne von Selbstermächtigung und -stärkung initiieren. Wir verstehen uns in diesem Modul als Multiplikator*innen eines Bildungsauftrags für Studierende und für Kinder gleichermaßen. In der Schule Zugänge zur Welt zu ermöglichen, beinhaltet neben festgelegten Lernwegen im Unterricht, Kinder für Kultur und die Künste zu sensibilisieren. Aber auch die Strategien künstlerischen Handelns, die fächerübergreifendes Lernen in der Grundschule möglich machen, zu erproben, zu erfahren und zu lernen: im Spiel und im Experimentieren mit einer forschenden Haltung gegenüber der Welt und sich selbst.

Ästhetische Bildung in der Grundschule in und mit allen Künsten – Theater, Bildende und Performative Kunst, Literatur, Tanz – unterstützt die Aneignung von Fähigkeiten zur Partizipation an modernen Gesellschaften zunehmender Vielfältigkeit. Die Lehrer*innenbildung in diesem Arbeitsbereich des Instituts für Grundschulpädagogik verstehen wir als einen Beitrag für eine Stärkung Kultureller und Ästhetischer Bildung in Grundschulen - für eine gerechte, vielfältige und offene Gesellschaft.

Unsere Arbeit vollzieht sich im Spannungsfeld aller Künste mit Blick auf deren Ermöglichungs(spiel)räume für jede*n Einzelne*n. Grundlage über alle künstlerischen Disziplinen hinweg sind die Pfeiler SPIEL und BIOGRAPHIE. Für die Künste spielen außerdem folgende Begriffe eine übergeordnete Rolle, die wir aus dem aktuellen Diskurs heraus reflektieren und methodisch voraussetzen: RAUM, ERFAHRUNG, EXPERIMENTALITÄT, FREMDHEIT, PROZESS, FORSCHUNG, GESTALT, WAHRNEHMUNG, KÖRPER, LEIBLICHKEIT, LIMINALITÄT, STIMME, POLITIK, DIGITALISIERUNG.

Team

Kolleginnen anderer Institute

Stefanie Brüning, Institut für Kunstwissenschaft

Prof. Dr. Lina Oravec, Institut Musikwissenschaft 

Dr.in Nina Dyllick, Institut für Musikwissenschaft

Stefan Gebhard, Institut für Kunstwissenschaft

Sie erreichen den Arbeitsbereich Ästhetische Bildung direkt über diese Email: aesthetischebildung(at)uni-koblenz.de

Prüfungen im SoSe 2024:

Die Hausarbeiten befinden sich alle in Korrektur. Sobald diese abgeschlossen ist, werden die Ergebnisse von Ihrer Prüferin eingetragen.

Sollten Sie eine Prüfung NICHT bestanden haben, setzen Sie sich für eine Nachbesprechung bitte mit Ihrer Prüferin in Verbindung. Dafür sind die Sprechstunden in der neuen Vorlesungszeit zu empfehlen. Bitte melden Sie sich dafür per Email bei Ihrer Prüferin im Vorfeld an.

Grundlagen und Formen der ästhetischen Bildung

Modul 6 Struktur

Teilmodul 6.3

Prüfungsinformationen Neue PO

Prüfungsinformationen Alte PO

Formalia Prüfungen WS 24/25

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten in der ästhetischen Bildung

Genauere Angaben zu einzelnen Inhalten, Leistungspunkten etc. entnehmen Sie bitte den Modulhandbüchern.

GRUPPENSPRECHSTUNDEN 6.3

Anmeldung:

akonrad@uni-koblenz.de

Bitte melden Sie sich für die Gruppensprechstunde vorher an, damit wir diese planen können!

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich für Ihr eigenes Projekt im Teilmodul 6.3 gut zu informieren sowie sich zu vernetzen.

Ankündigungen

Workshop von Studierenden des Zusatzzertifikats Darstellendes Spiel. Der Besuch des Workshops und die Mitarbeit können als Teilmodul 6.3. anerkannt werden. Mehr Informationen dazu in den Gruppensprechstunden.

AN- und AUFTRITTE in der Vorlesung des Arbeitsbereichs beendet / ein voller Erfolg! Wieder im Sommer 2025 mit neuem Programm!

Scrollen Sie nach unten zu unserem Archiv, um die Abstracts der bewegenden Vorträge aus der Vorlesung zu lesen.

FORSCHUNG

Im Juli bietet der Arbeitsbereich zwei Veranstaltungen an, die zum Austausch über Forschungsmethoden anregen. Das erste Kolloquium beleuchtet mit der Methode der Objektiven Hermeneutik Forschungsmaterial aus dem Projekt "Teilnahmebedingung: Exil. Preisausschreiben für Emigrierte" und die zweite Veranstaltung widmet dich der Vignettenforschung in und für Bildungsprozesse. Die Ausschreibungen finden sich hier:

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Publikationen

Agnes Bube: Wiedererkennen und Neusehen – ästhetische Transformationen des Alltäglichen zwischen Design und Kunst. In: Schmitz, Norbert M. (Hg.): Ästhetik des Konsums. Ambivalenz der Verführung. Wien: Verlag für moderne Kunst 2024, S. 198-225

Der Konsumbegriff hat in der politischen Diskussion gerade angesichts der ökologischen Krise unserer Tage, aber weit früher schon in den Traditionen einer zivilisationskritischen Kulturkritik einen schweren Stand. [...] Es gilt Konsum jenseits seiner üblichen kulturkritischen Abwertung zunächst einmal als zivilisatorische Praxis aufzufassen, die nicht nur bei der ökonomischen, sondern auch sozialen Konstitution des modernen Individuums in säkularisierten Funktionsgesellschaften, insbesondere der Erlebnisgesellschaft unserer Tage, eine bedeutende Rolle spielte und spielt. Dabei geht es um die Ästhetik des Konsums insofern die Dynamik des neuzeitlichen Konsums die Dynamik der ästhetischen Formen in sämtlichen Lebensbereichen mitbegründete und umgekehrt in dieser einen Motor fand.

Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik Autor_innen: Evi Agostini und Agnes Bube (S. 208-224)

E. Agostini/A. Bube:
Pädagogisches Handeln – Pädagogische Professionalität – Pädagogisches Ethos: Plädoyer für eine phänomenologische Professionstheorie. Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 100 (2024) 2, S. 208-224.

Welchen Beitrag können phänomenologische Zugänge für die Erziehungswissenschaften im Allgemeinen und für pädagogische Handlungsfelder und Fragen nach der Profession(alisierung) von Pädagog_innen im Besonderen leisten? Wie kann pädagogisches Handeln unter Berücksichtigung phänomenologischer Ansätze und der Theorie-Praxis-Differenz gerahmt werden? Und nicht zuletzt: Was umfasst pädagogische Professionalität aus einer phänomenologischen Perspektive und unter besonderer Bezugnahme auf eine pädagogische Ethik?

Lohfeld,Wiebke : Landschaft(en) der Heimatlosigkeit. Bilder und Szenen eines Entwurfs kultureller Bildung (S.217-230)

Landschaft Performance Teilhabe. Ländliche Räume in kultureller Bildung und künstlerischer Praxis

Landschaften und kulturelle Bildung sind auf vielschichtige Weise miteinander verwoben. Die Beiträger*innen aus Kunst und Wissenschaft durchleuchten diese Beziehungen und eröffnen interdisziplinäre Perspektiven darauf, wie kulturelle Bildung Landschaften als gesellschaftliche, ästhetische und körperlich-taktile Räume konzeptioniert, erkundet und potenziell verändert. Ins Zentrum rücken dabei grundlegende Fragen nach dem Verhältnis von Stadt und Land sowie von Kunst und Natur, aber auch nach einem zeitgenössischen Verständnis von kultureller Bildung.

Profession(alisierung) und Erfahrungsanspruch in der Lehrer:innenbildung

Was wird unter Erfahrung im Kontext pädagogischer Professionalisierung verstanden und welche Bedeutungen werden ihr vor dem Hintergrund individueller, institutioneller oder gesellschaftlicher Zusammenhänge zugesprochen? In diesem Lehrbuch für Lehramtsstudierende aller Fächer und Akteur:innen im Feld der (Lehrer:innen-)Bildung beleuchten einschlägige Vertreter:innen professionstheoretischer Standpunkte aus ihrer jeweiligen theoretischen Perspektive explizit erfahrungsbezogene Ansprüche und Erwartungen. Gemeinsamer Fokus ist ein Videobeispiel einer exemplarischen Unterrichtsszene im Fach Sport.

Zimmermann/Westphal/Arend/Lohfeld: Theater als Raum bildender Prozesse (2022):


Die Frage, was eine zeitgenössische Theaterpädagogik ausmacht, steht im Mittelpunkt dieses Tagungsbandes. Die Herausgeberinnen editieren Beiträge aus den Bereichen Theaterwissenschaft,Theaterpädagogik und künstlerischer Praxis. Unter vier Überschriften gehen die Autorinnen und Autoren in einen Diskurs über 1. zeitgenössische Theaterpädagogik, 2. die Bedeutung des Chorischen, 3. Affekte im Theater und 4. das Theater als Ort raumbildender Prozesse. Die Texte zur Theaterpädagogik sind eine Positionsbestimmung des Zentrums für zeitgenössisches Theater und Performance, das den universitären Studiengang "Darstellendes Spiel/Theater" verantwortet.


Archiv

Ausgewählte Vorträge aus der Vorlesung Ästhetische Bildung SoSe 24

Vortrag Februar 2024: Der Arbeitsbereich beim Internationalen kunstpädagogischen Kolloquium

Vortragstitel: Das Gewohnte aufs Spiel setzen: Dinge und ihre Materialität als Aufforderung in Künstlerischen (Bildungs-)Prozessen.
02. Februar bis 04. Februar 2024 Universität Osnabrück:

Dr.in Agnes Bube und apl.-Prof.in Wiebke Lohfeld beteiligen sich gemeinsam mit einem Beitrag an dem Internationalen kunstpädagogischen Kolloquium in Osnabrück.

02. Februar bis 04. Februar 2024 Universität Osnabrück:

Workshop/Seminar Szenisches Experimentieren mit/von Stefan Gebhard FB 2 im Rahmen vom Teilmodul 6.3

Workshop/Seminar Szenisches Experimentieren mit/von Stefan Gebhard FB 2 im Rahmen vom Teilmodul 6.3

Die Teilnahme an die partizipative Performance Freiheit! von/mit Jessica Fuchs (Darstellendes Spiel) ist auf 15 Personen begrenzt!

Zu der Person von Anne Katrin Klinge:

Anne Katrin Klinge absolvierte eine private Schauspielausbildung und war langjähriges Ensemblemitglied des Theater im Werftpark und Theater Kiel. Anschließend schloss sie eine Weiterbildung zur Spiel- Kultur- und Theaterpädagogin ab. Darauf folgte ein Studium an der Universität Hamburg im Masterstudiengang „Performance Studies“.

Seit 2005 ist sie als freie Mitarbeiterin für den Thalia Treffpunkt tätig: als Leitung zahlreicher Projekte und Workshops, als Künstlerischer Coach beim UNART- Jugend-Performance-Wettbewerb und übernimmt die spielerische Vorbereitung in Schulklassen.

Außerdem war sie als Lehrbeauftragte für das Fach Theater am Walddörfer Gymnasium tätig, war Mitarbeiterin bei TUSCH (Theater und Schule) Hamburg und Künstlerischer Coach bei theater macht schule (tms). Sie ist leitende Dozentin bei „Zusatzqualifikation Spiel- und Theaterpädagogik“ in der Jugendakademie Bad Segeberg/Verein Dell` Arte Hamburg und hat über Jahre verschiedenste Theaterprojekte im Goldbekhaus – Hamburg geleitet. Sie wirkte als Co-Autorin und Co-Herausgeberin von „TUSCH und die Poetiken des Theatermachens“- ein Werkbuch für Theater und Schule, kopead-Verlag mit.Anne Katrin Klinge ist seit der Spielzeit 2013/14 am Thalia Theater als Theaterpädagogin für den Bereich Theater und Schule engagiert.

Exkursionen:

jedes Semester finden im Rahmen der Ästhetischen Bildung Exkursionen zu Theaterfestivals, zu einzelnen Tanz- und Theaterworkshops und zu Performances für und mit jungem Publikum statt. Hier finden Sie eine Auswahl

06.05.2023 Exkursion nach Düsseldorf zu der Ausstellung von Refik Anadol im Kunstpalast und Besuch der ständigen Sammlung im K20. Exkursionsleiterin: Mariya Barashka. Die Anmeldung erfolgt per Mail.

Refik Anadol: Machine Hallucinations; Bild: Mariya Barashka


In Kooperation mit FB 2 finden zwei weitere Exkursionen statt: 08-10.06.2023 zu Impulse Theater Festival mit Besuch von Performances und Akademien. Link zum Festival: https://www.impulsefestival.de/ Die zweite Exkursion geht nach Frankfurt zum Theaterfestival Theater der Welt von 13-15.07.2023. Link zum Festival: https://theaterderwelt.de/ Nähere Informationen werden bekanntgegeben. Leitung: Stefan Gebhard // Ko-Leitung: Mariya Barashka. Anmeldung per E-Mail.


Tagungen und Konferenzen Sommersemester 2023

Laborwochenende mit Symposium: Forschendes Theater mit Kindern und Jugendlichen Machtkritische Perspektiven 28. April bis 30. April 2023 Link zu der Ankündigung: https://jungesfeld.de/2023/02/01/laborwochenende-mit-symposium-forschendes-theater-mit-kindern-und-jugendlichen/



Kurzlink: www.uni-ko.de/ab-aesthetik


Arbeitsbereiche am Institut