Prof.in Dr.in Heike de Boer

Laufende Projekte

PEPP - Partizipation entwickeln durch Peer to Peer learning

Internetseite: www.uni-ko.de/pepp

Projektträger: Postcode-Lotterie, Schöpflin-Stiftung,

Projektzeitraum: ab 01.04. 2023 bis voraussichtlich 31.03.2024

Projektleitung: Prof.in Dr.in Heike de Boer

Weitere Beteiligte: Marek Breuning, Cathrin Vogel, Dr.in Ulrike Eschrich

Zukünftige Lehrkräfte benötigen die Fähigkeit, Verantwortung für Herausforderungen zu übernehmen und gemeinsam kluge Lösungen für komplexe Fragen zu entwickeln.

PEPP möchte dazu beitragen, das Engagement zukünftiger Grundschullehrkräfte für konkrete Herausforderungen anzuregen und die Entwicklung konstruktiver Lösungen im PEER–to-PEER-Prozess zu entwickeln.

Im Kern von PEPP steht die Zusammenarbeit von Studierenden in kollegialen Kleingruppen, die von geschulten wissenschaftlichen Hilfskräften koordiniert und unterstützt werden. Im Zentrum des gemeinsamen Austauschs stehen konkrete Herausforderungen, die in verschiedenen Projekten, z.B. im Kontext von STAHRK (Studierende unterstützen Ahr-Kinder) im neu eingerichteten Projektmodul (BA 104) an Schulen, in pädagogischen Institutionen und Initiativen entstanden sind.

Im Kontext von PEPP wird ein auf Partizipation und Unterstützung angelegtes Peer-to-Peer-Learning-Netzwerk in der Studierendenschaft aufgebaut.

PEPP bedeutet:

  • Partizipation

  • Entwickeln durch

  • Peer to

  • Peer learning

Für Schüler*innen und zukünftige Lehrer*innen gilt gleichermaßen, dass Gesundheit und Resilienz mit den Gefühlen von Gemeinsamkeit, Sinnerleben und Verstehbarkeit einhergehen (vgl. Frick 2021, 114).

Deswegen steht im Kern von PEPP der Aufbau, die Gestaltung und Entwicklung eines studentischen Peer-to-Peer-Netzwerkes, das Studierende darin bestärkt und unterstützt, Selbstwirksamkeit und Entwicklung von Resilienz zur Übernahme von Verantwortung aufzubauen

Ziel:

Das Projekt PEPP richtet sich an Studierende des Studiengangs Grundschulbildung.

Es zielt

1. auf die Schaffung von konkreten Projekten, in denen Studierende Verantwortung übernehmen, die Kraft des selbstwirksamen Handelns in herausfordernden Kontexten und in der individuellen Entwicklung erfahren und

2. auf die Entstehung von Verantwortungsübernahme

Im Zentrum von PEPP stehen folgende Teilziele für die Studierenden:

  • Im Team zusammenarbeiten und kreative Lösungen für unvorhersehbare Situationen entwickeln und dokumentieren.

  • In individuellen und kollektiven Prozessen Resilienz entwickeln.

  • Eigene Verhaltens-/Handlungsmuster erkennen, brechen und gezielt transformieren.



STAHRK – Studierende unterstützen Ahrkinder

Internetseite: www.uni-ko.de/stahrk

Projektträger: Dohle-Stiftung, Schöpflin-Stiftung, Postcode-Lotterie

Projektzeitraum: ab 01.10. 2021 bis voraussichtlich 31.12.2024

Projektleitung: Prof.in Dr.in Heike de Boer

Weitere Beteiligte: Marek Breuning, Julia Misterek, Cathrin Vogel, Eleonore Dahmer

Beschreibung:
Die Flutkatastrophe in RLP und NRW hat dazu geführt, dass in einigen Regionen die Infrastruktur vor Ort zerstört wurde. Zahlreiche Schulen wurden völlig oder zum Teil beschädigt, darunter auch einige Grundschulen. Diese Situation ist für die Kinder vor Ort sehr belastend. Denn ihre Orte, an denen sie Freunde und Peers treffen konnten, an denen sie zusammenspielen, sich ausprobieren, gemeinsam entdecken und lachen konnten, existieren nicht mehr. Viele Kinder dieser Region haben in den letzten eineinhalb Jahren, wie alle Schulkinder, unter den ohnehin schwierigen Schulbedingungen unter Corona gelitten, die Flutkatastrophe verstärkt diese herausfordernde Situation besonders.



Ziel:
Für jeden einzelnen Wochentag von Montag bis Donnerstag machen Studierende ein tägliches Angebot für Kinder in der Region. Parallel werden unterschiedliche Sport- und Spiel-, Bastel-, Experimentierangebote und kleinere Ausflüge angeboten, sodass in Kleingruppen agiert wird und eine persönliche Beziehung aufgebaut werden kann. In Absprache mit der Schulaufsicht vor Ort findet das Angebot an zwei Schulstandorten statt.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet.


Abgeschlossene Projekte

GeKOS - Gemeinsam entdecken Kinder ihren Ort mit Studierenden

Internetseite von GeKOS

Projektträger: Schöpflin-Stiftung, MBWWK, MIFKJF

Projektzeitraum: 01.11. 2015 - 31.12.2020

Weitere Beteiligte: Benjamin Braß (Koordination), Henrik Bruns (Evaluation), Grundschulen und ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in Koblenz-Rübenach und Bendorf

Beschreibung:

Das Projekt verfolgt erstens das Ziel, zur sozialen und kulturellen Integration von Kindern mit Flüchtlingshintergrund in die Region beizutragen. Dabei nimmt die Orientierung im Stadtteil, der Aufbau von Sozialkontakten und das Erlernen der deutschen Sprache eine herausragende Rolle ein. In den Tandems wird gemeinsam mit einer erwachsenen Bezugsperson als Sprach- und Rollenvorbild die Freizeit gestaltet, werden gemeinsame Aktivitäten unternommen und die Erkundung des Wohnortes sowie kultureller Rituale und Gebräuche vorgenommen. Zweitens benötigen zukünftige Pädagog*innen und Lehrkräfte interkulturelle und reflexive Kompetenzen, um mit der zunehmenden Diversität kindlicher Lebenszusammenhänge professionell umgehen zu können. Die Studierenden erhalten wertvolle Einblicke in andere Kulturen und Lebenszusammenhänge, indem sie die Lebenswelt, den Alltag und die Familie der Kinder kennenlernen. Durch die Aufarbeitung solcher Eindrücke in begleitenden Lehrveranstaltungen lernen die Studierenden, eigene Erlebnisse, (Vor-)Urteile, Ängste und Stereotype zu hinterfragen. In der Zusammenarbeit mit Kontaktlehrkräften und ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen wurde das Projekt aktuell mit zwei start days an der Medardus Grundschule Bendorf und der Grundschule Rübenach mit 42 Studierenden-Kindertandems begonnen. Das Projekt wurde von 2015-2020 drittmittelgefördert und wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Seit 2021 wird das Projekt GEKOS von der Stadt Koblenz gefördert und ist an der Katholische Familienbildungsstätte Koblenz angesiedelt. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Institut für Grundschulpädagogik im Rahmen eines Projektmoduls im BA Grundschulbildung durchgeführt. Pro Semester übernehmen 25 Studierende die Mentor*innenschaft für Kinder mit Fluchthintergrund.

Abschlussbericht GEKOS:




‚Beobachten lernen - Lernen Beobachten‘  im Koblenzer Netzwerk, Campus, Schulen und Studienseminaren


Projektträger: MBWWK im Rahmen des Koblenzer Netzwerks, Campus, Schulen und Studienseminare

Projektzeitraum: 01.01. 2013 - 31.12.2015 und 1.1.2016 - 31.12.2018

Weitere Beteiligte: Prof. Dr. Daniela Merklinger, Marina Bonanati (Wiss. Mitarbeiterin am IfGP), Ulrike Eschrich (Wiss. Mitarbeiterin am IfGP) sowie Vertreterinnen der Studienseminare Neuwied, Simmern und Westerburg

Beschreibung: Die Beobachtung, Dokumentation und Deutung von Schülerverhalten gehört zu den grundlegenden Aufgaben von Lehrkräften und ist eine essentielle Vorrausetzung für den inklusiven Unterricht. Die Beobachtungsfähigkeit ist eine wesentliche Komponente professioneller Kompetenz. Studien belegen gleichzeitig einen hohen Qualifikationsbedarf in diesem Bereich und zeigen, dass sich angehende Lehrerinnen und Lehrer an Normalitätskriterien orientieren, die auf die eigene Schulzeit zurückgehen und eine differenzierte Wahrnehmung von Schülerinnen und Schülern erschweren. Die Schulung der Beobachtungsfähigkeit, zur Entwicklung einer inklusiven und selbstreflexiven Haltung ist ein Schwerpunkt des Koblenzer Netzwerks, Campus, Schulen und Studienseminare. Lernverläufe von Studierenden werden anhand von Dokumentenanalysen und Längsschnittvergleichen erfasst und untersucht.

Promovend: Benjamin Braß



Forschend lernen -  philosophische Gespräche führen und analysieren

Projektträger: MBWWK im Rahmen des Koblenzer Netzwerks, Campus, Schulen und Studienseminare

Projektzeitraum: 01.01. 2013 - 31.12.2015

Beschreibung: Das Gespräch ist von zentraler Bedeutung für den Erkenntnisgewinn in philosophischen Gesprächen im Sachunterricht. Es unterstützt Denkoperationen, die Begriffsbildung, die Reflexion sowie den Aufbau einer fragenden Grundhaltung; es ermöglicht von Konzepten und Vorstellungen der Schüler und Schülerinnen zu erfahren. Doch was sind die Gelingensbedingungen für  philosophische Gespräche und was müssen Studierende wissen, damit es zur Aktivierung der Schülerinnen und Schüler und zur Partizipation im Gespräch kommt? Auf der Basis von Audioaufnahmen und Gesprächstranskripten werden die Themenentwicklung und die Herstellung von Partizipation in philosophischen Gesprächen sowie die Lernprozesse der Studierenden untersucht.

Promovendin und Stipendiatin der Stiftung Rheinland–Pfalz: Catharina Fuhrmann



Im Dialog professionalisieren: Phasenübergreifende Grundschullehrerbildung am Campus Koblenz

Projektträger: MBWWK im Rahmen des Koblenzer Netzwerks, Campus, Schulen und Studienseminare

Projektzeitraum: 01.01. 2013 - 31.12.2015

Weitere Beteiligte: Benjamin Braß (Wiss. Mitarbeiter im Rahmen der Förderung durch das MBWWK), Studienseminare Neuwied, Simmern und Westerburg

Beschreibung: Die Etablierung eines systematischen Paradigmenwechsels von der Defizit- zur Potenzialorientierung und damit die Ausrichtung des pädagogisch-didaktischen Blicks auf das Können und auf die Potenziale von Schülern und Schülerinnen ist das Kernstück von „KONECS“, dem Koblenzer Netzwerk Campus, Schulen & Studienseminare. Zum einen bildet die systematische Schulung des beobachtenden Blicks und der beschreibenden Sprache von Studierenden auf Lern- und Erwerbsprozesse von Schüler_innen den Mittelpunkt des Projektes, als bedeutende Voraussetzung für die Herausbildung einer pädagogischen Diagnostik im inklusiven Unterricht; zum anderen ist der Dialog mit den beteiligten Lehrpersonen, den Fachleiter_innen, Studierenden und Dozent_innen sowie die wissenschaftliche Begleitung dieses Dialoges von zentraler Bedeutung. Mit Leitfadeninterviews und Gruppendiskussionen der am Projekt Beteiligten wird die phasenübergreifende Zusammenarbeit untersucht und trägt im laufenden Prozess zur Modifizierung der Vorgehensweise bei.



Videogestützte Beobachtungen von Lernprozessen im offenen Unterricht

Projektträger: BMBF

Projektzeitraum: 01.01. 2013 - 31.03.2015

Weitere Beteiligte: Marie-Luise Wulf (Filmerin)

Beschreibung: Im Rahmen der Videostudie werden Schülerinnen und Schüler in einzelnen Situationen innerhalb offener Unterrichtssettings beobachtet. Gefragt und untersucht wird, wie Kinder in der Schule lernen, wie sie sich die schulischen Inhalte aneignen und was dieser Prozess über ihre Denk- und Handlungsmuster verrät. Dazu verfolgt die beobachtende Kamera, wie Kinder in offenen Unterrichtssituationen lesen, schreiben, rechnen, experimentieren usw. Zu diagnostizieren was Kinder können, wofür sie sich interessieren und was ihre aktuelle Lernausgangslage ist, ist elementar für die Entwicklung inklusiven Unterrichts und wird auf der Basis der videogestützten Beobachtungen rekonstruiert.



Schuko

Schulentwicklung an Grundschulen in Koblenz. In dem vom BMBF geförderten Projekt wird mittels leitfadengestützter Interviews von Schulleiterinnen und LehrerInnen der 25 Koblenzer Grundschulen die Analyse der städtischen und ländlichen Standortbedingungen, der thematischen Schwerpunktsetzungen und Einbindungen in regionale Netzwerke an den zumeist kleinen Grundschulen in der Region vorgenommen.



Beurteilen und Beraten in der Lehrerbildung

Kooperationsprojekt zwischen FachleiterInnen und IfGP Koblenz

Tagung für GrundschulfachleiterInnen am 28.08.2011

Kommunikation auf Augenhöhe?! Professionelles Handeln im Spannungsfeld von Beurteilen und Beraten, Tagungsflyer mit Text

de Boer, H. (2012) Kommunikation auf Augenhöhe?! Professionell Handeln im Spannungsfeld von Beurteilen und Beraten, in: "Seminar" 1/2012; "Wege zur Professionalisierung-45", Seminartag Jena: Baltmannsweiler



Beobachten lernen - Lernen beobachten

Beobachtung von Schülern und Schülerinnen im Schul- und Unterrichtsalltag ist Teil der alltäglichen pädagogischen Arbeit. Sie findet immer statt und gleichzeitig wenig Beachtung; sie wird zumeist nicht explizit zum Thema. Der ungeschulte Beobachter kann oft nicht ausreichend differenzieren und das, was sich in der Beobachtung und ihrer Beschreibung zeigt, nicht nutzen für die Reflexion eigener Annahmen, unterstellter Normen pädagogischen Handelns und eigener Werthaltungen. Grundlage dieses Projektes ist die Analyse und Re-analyse studentischer Beobachtungen und Rekonstruktionen der Perspektive von Lernern.

Hrsg: de Boer, Heike/Reh, Sabine (2012): Beobachtung in der Schule -  Beobachten lernen. Wiesbaden: Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften.



SALAM Freiburg 2009-2010

Mentor Migration SALAM: Spielen, Austauschen, Lernen, Anerkennen, Miteinander Sprechen. Ein Kooperationsprojekt zwischen der Pädagogischen Hochschule Freiburg, der Katholischen Hochschule Freiburg und der Stadt Freiburg, gefördert von der Stadt Freiburg.

Baquero Torres, P.; de Boer, H. (2011) Studierende im Übergang: zwischen der Konstruktion hilfebedürftiger Migrantenkinder und der Reflexion eigener Konstruktionsprozesse, in: Kucherz, D., Irion, T., Reinhoffer, B. (2011) Grundlegende Bildung ohne Brüche. Wiesbaden: Springer VS-Verlag für Sozialwissenschaften.



Kooperation im Gespräch 2008-2010

"Die Praxis kooperativer Teamgespräche und ihre Bedeutung für Unterrichtsentwicklungsprozesse“, 2008-20010. Gefördert durch die Pädagogische Hochschule Freiburg und die Landesstiftung Baden Württemberg. Teilprojekt im Rahmen von “SERELISK“- Selbstreflexives Lernen im schulischen Kontext, mit Prof. Dr. K. Maag Merki, Prof. Dr. A. Holzbrecher, Prof. Dr. H. G. Kotthoff, Prof. Dr. T. Leuders, Dr. A. Ehlers, S. Werner; gefördert durch das Land Baden Württemberg.

Baum, E/Idel, T.-S./Ullrich, H. (hrsg) (2012): Kollegialität und Kooperation in der Schule. Theoretische Konzepte und impirische Befunde. Wiesbaden: Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften.


Klassenrat als interaktive Praxis

Auseinandersetzung-Kooperation-Imagepflege. Promotionsprojekt von 2003-2006

Die interaktive Praxis des Klassenrates steht im Mittelpunkt dieser qualitativ empirischen Studie und führt zu Rekonstruktionen der Perspektive der Kinder als Akteure. Peerinteraktionen werden analysiert, ohne die schulpädagogische Frage nach interaktivem Lernen auszublenden. Mittels teilnehmender, videogestützter Beobachtungen über drei Grundschuljahre hinweg, zeigt sich der Klassenrat als öffentliche Bühne, die zur Imagepflege und Selbstinszenierung motiviert und gleichzeitig Handlungsräume zum Argumentieren und Kooperieren bietet. Die interaktionsanalytische Perspektive zieht eine Neubestimmung der Chancen und Grenzen des Gremiums nach sich

Heike de Boer (2006): Klassenrat - als interaktive Praxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.