Lehre

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WiSe 2024/2025

Modul 5 - Roboterfiguren und KI-Darstellungen in der Kinder- und Jugendliteratur und ihre Vermittlung

Die Vorstellung vom menschengemachten Maschinenmenschen hat eine lange Tradition in der Literatur, die als Vorläufer aktueller Darstellungen Künstlicher Intelligenz in Literatur und Film gilt. Während die Jugendliteratur die Reflexionen der Erwachsenenliteratur aufgreift und häufig im dystopischen Kontext verhandelt, nimmt die Kinderliteratur oftmals kindliche Figuren in ihrer Beziehung zu Roboterfiguren in den Blick. Im Seminar sollen die Verarbeitung von KI-Diskursen sowie die Darstellung von Roboterfiguren in Literatur, Hörspiel und Film für Kinder und Jugendliche analysiert werden. Darüber hinaus sollen die Konstruktionen von Roboter bzw. KI und ihrem jeweiligen Verhältnis zu Kind bzw. Jugendlicher/m in ihrem Potential für Vermittlungsprozesse im Literaturunterricht diskutiert werden. Fragen nach Kindheits- bzw. Adoleszenzkonzepten, Bildungskonzepten und anthropologischen Reflexionen können hierbei ebenso aufgeworfen werden wie nach Gendercodierungen und Alteritätskonstruktionen. Unterschiedliche Perspektiven, etwa die Emotionsforschung oder die Figurenanalyse, können einen Zugang eröffnen. Darüber hinaus werden Impulse für literarisches Lernen und ästhetische Bildung herausgearbeitet. (Dr. Anna Braun-Beneke)

Modul 6 - KI-Kompetenzen im Umgang mit Literatur, Hörspiel und Film

In dem literaturdidaktischen Seminar soll zum einen in den Blick genommen werden, wie in der Literatur Diskurse über Künstliche Intelligenz in der Tradition des Künstlichen Menschen verarbeitet werden. Fragen der Text- und auch Filmauswahl für den Deutschunterricht können anhand von KI-Narrativen exemplarisch erörtert werden. Zum anderen soll im Seminar diskutiert werden, wie Künstliche Intelligenz kritisch und gewinnbringend im Literaturunterricht eingesetzt werden kann. Wie ästhetische und literarische Bildung mit KI-Tools sinnvoll und produktiv gefördert werden kann, soll deshalb im Seminar erforscht werden. (Dr. Anna Braun-Beneke)

Modul 11 - KI in der Gegenwartsliteratur

Künstliche Intelligenz stellt eines der zentralen Gegenwartsthemen dar. Autor*innen der Gegenwartsliteratur stellen sich in ihren literarischen und intermedialen Projekten den damit verbundenen Fragen und Herausforderungen: Was kann über KI gewusst werden? Worin bestehen Potenziale und Bedrohungen künstlicher Intelligenz? Und was ist oder wird schließlich der Mensch innerhalb von Konstellationen mit KI? In unserem Seminar besprechen wir repräsentative Beispiele entsprechender Gegenwartsliteratur. Das Spektrum reicht von Fiktionen von KI in dystopischen Romanen bis zu experimentell angelegten Textprojekten, deren Produktion mit der Verwendung von KI einhergeht. (Dr. Nicolai Glasenapp)

SoSe 2024

Modul 14/15 - Kolloquium: KI zwischen Fiktion und Realität: Literatur, Medien und der öffentliche Diskurs

Im Rahmen des Verbundprojekts „IH-evrsKI: Interdisziplinärer Hub zur Vermittlung von Kompetenzen in Entwicklung, Umgang und Anwendung von erklärbaren, vertrauenswürdigen, resilienten und sicheren KI-Verfahren“ an der Universität Koblenz wird untersucht, welches Verständnis von Künstlicher Intelligenz es in Literatur, alltäglichem Sprachgebrauch und Medien gibt, wie KI in unterschiedlichen Technologien (Sprachassistenz, Chatbot, Assistenzroboter) modelliert und diskursiv verhandelt wird, welche Möglichkeiten der Vermittlung von Wissen über KI es im Deutschunterricht gibt und auf welche Weise einzelne Technologien in der Schule sinnvoll genutzt werden können. Das Thema des Kolloquiums möchte sich das Projekt zunutze machen und nach Repräsentationen von KI in den Medien fragen. Dabei gilt es auch, die verschiedenen Textsorten und ihre Funktionen zu beachten: Fiktionen in Literatur und Film modellieren mögliche Realitäten und verhalten sich im besten Fall kritisch zur beobachtbaren Realität; teils oder ganz fiktive ‚fake news‘ oder auch Social bots (vgl. https://www.br.de/nachricht/social-bot-erklaerstueck-100.html) hingegen wollen die Öffentlichkeit manipulieren und verändern den Diskurs auf eine demokratieschädliche Weise. (Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Neuhaus, Prof. Dr. Eva Lia Wyss)


Die im Rahmen des Kolloquiums entstandenen studentischen Beiträge sind unter der entsprechenden Rubrik hier zu finden.

WiSe 2023/2024

Modul 5 - Roboter in der Kinder- und Jugendliteratur

ChatGPT, LaMDA, DALL-E,… KI-basierte Tools zur Text- und Bildgenerierung haben seit Ende letzten Jahres Hochkonjunktur. Dabei werfen solche technischen Innovationen immer auch Fragen nach einer möglichen, oft dystopisch imaginierten Zukunft auf. So jung der Begriff der Künstlichen Intelligenz ist, so alt ist die Verhandlung des Künstlichen Menschen in der Literatur. Seit der Antike schon antizipieren literarische Texte den Traum des Menschen als Schöpfer seiner selbst und inzwischen ist vieles Realität geworden, was in Fiktionen bereits vorhergesagt wurde. In diesem Seminar nähern wir uns daher dem Thema „Künstliche Intelligenz“ aus literaturwissenschaftlicher und -didaktischer Perspektive. Nach einer Einführung zum Motiv des Künstlichen Menschen in der Literatur(-geschichte) liegt der Schwerpunkt auf Robotern in der Kinder- und Jugendliteratur. Dabei stehen die Konzeption der Maschinenfiguren und ihre Interaktion mit den menschlichen Protagonist*innen im Mittelpunkt unserer Betrachtungen. Welche Funktionen übernehmen sie und in welchem Verhältnis werden Mensch und Maschine in den ausgewählten Texten dargestellt? Diesen und weiteren Fragen nähern wir uns mithilfe narratologischer, gender- sowie alteritätstheoretischer Ansätze. Anschlussfähig werden solche Überlegungen auch an Vermittlungsaspekte, wobei wir die behandelten Texte nicht als Gebrauchsgegenstände außerliterarischer Themenvermittlung zum Umgang mit KI-Tools verstehen. Vielmehr wollen wir kritisch beleuchten, inwieweit Angebote für literarisches Lernen in den Texten geschaffen und in Vermittlungskontexten genutzt werden können. (Lotta Louise Mayer)

SoSe 2023

Modul 14/15 - Kolloquium: Mensch und Maschine: sprachliche Repräsentationen, literarische und mediale Diskurse.

Im Rahmen des Verbundprojekts „IH-evrsKI: Interdisziplinärer Hub zur Vermittlung von Kompetenzen in Entwicklung, Umgang und Anwendung von erklärbaren, vertrauenswürdigen, resilienten und sicheren KI-Verfahren“ an der Universität Koblenz wird untersucht, welches Verständnis von Künstlicher Intelligenz es in Literatur und Medien gibt, wie KI in unterschiedlichen Technologien (Sprachassistenz, Chatbot, Assistenzroboter) modelliert und diskursiv verhandelt wird und welche Möglichkeiten der Vermittlung von Wissen über KI es im Deutschunterricht gibt und auf welche Weise einzelne Technologien in der Schule sinnvoll genutzt werden können. Das Thema des Kolloquiums möchte sich das Projekt zunutze machen und nach Repräsentationen von KI in Literatur, Film und den Massenmedien fragen, also sowohl in Fiktionen als auch in journalistischen, essayistischen etc. Texten, nicht zuletzt in den Sozialen Medien, mit denen die Grenze zwischen ‚privat‘ und ‚öffentlich‘ potenziell aufgehoben wird. (Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Neuhaus, Prof. Dr. Eva Lia Wyss)

Die im Rahmen des Kolloquiums entstandenen studentischen Beiträge sind unter der entsprechenden Rubrik hier zu finden.

WiSe 2022/2023

Modul 12 - Chatbots, Sprachassistenten und Assistenz-Roboter für den Deutschunterricht

Das Verbundprojekt IH-evrsKI wirft aus einer germanistisch-kultur- und sprachwissenschaftlichen Sicht die Frage auf, welche Konzepte von künstlicher Intelligenz entworfen werden und wie die entsprechenden (im Alltag und auch in der Schule) genutzten KI-Technologien einzuschätzen sind. Dabei gilt es neben der kritischen Reflexion der KI-Konzepte und der Recherche und Analyse von KI-Anwendungen auch zu überlegen, welche KI-Technologien gerade im Deutschunterricht thematisiert und evtl. auch genutzt werden können. Es soll daher in einem Seminar nach einer Phase der Diskussion verschiedener KI-Konzeptionen dazu übergegangen werden, ausgewählte KI-Technologien (und Tools) aus sprachwissenschaftlicher und sprachdidaktischer Sicht zu untersuchen. In diesem Seminar wird der Fokus im Wesentlichen auf drei Technologien gelegt, die für den Deutschunterricht thematisch-inhaltlich aber auch technologisch interessant sein dürften: Chatbots, Sprachassistenten und Assistenz-Roboter. Daher werden diskursanalytische, kulturwissenschaftliche Fragen neben Fragen des Einsatzes der KI-Technologien im Deutschunterricht zu untersuchen sein. Also die Frage nach Mensch-Maschine-Kommunikation, nach der Veränderung des Schulsettings durch deren Einsatz. Oder die Frage des inhärenten Gender-Bias gleichermaßen, wie der Haltung, die Lehrer*innen und Schüler*innen zu KI-Technologien einnehmen. Ein Augenmerk wird ebenso auf die Frage gelenkt werden, inwieweit KI-Technologien zur Förderung von Sprachkenntnissen oder für den sprachsensiblen Fachunterricht zum Einsatz kommen könnten. (Prof. Dr. Eva Lia Wyss, Birte C. Gnau-Franké)

SoSe 2022

Modul 12 - Humanoide Roboter, Online-Übersetzung, automatisierter Journalismus und Schülertextbewertung. Möglichkeiten und Grenzen aktueller KI-Technologien aus sprachwissenschaftlicher Sicht

Das Verbundprojekt IH-evrsKI wirft aus einer germanistisch-kultur- und sprachwissenschaftlichen Sicht die Frage auf, welche Konzepte von künstlicher Intelligenz entworfen werden und wie die entsprechenden (im Alltag und auch in der Schule) genutzten KI-Technologien einzuschätzen sind. Dabei gilt es neben der kritischen Reflexion der KI-Konzepte und der Recherche und Analyse von KI-Anwendungen auch zu überlegen, welche KI-Technologien gerade im Deutschunterricht thematisiert und evtl. auch genutzt werden können. Es soll daher in einem Seminar nach einer Phase der Diskussion verschiedener KI-Konzeptionen dazu übergegangen werden, ausgewählte KI-Technologien aus sprachwissenschaftlicher und sprachdidaktischer Sicht zu untersuchen. Dabei sollen über die Thematisierung von Technologien im Deutschunterricht (von Chatbots z.B.) hinaus auch solche analysiert werden, die von Deutschlehrer*innen z.B. für die Textbewertung oder als Lernmedien für spezifische Bedarfe genutzt werden können. Neben der Erkundung der Technologien selbst, wird es im Seminar auch darum gehen, die Vor- und Nachteile der Nutzung von KI-Technologien mit Bezug zu sprachwissenschaftlichen Qualitätsstandards und Gütekriterien zu evaluieren. (Prof. Dr. Eva Lia Wyss, Birte C. Gnau-Franké)

Modul 14/15 - Kolloquium: KI zwischen Realität und Fiktion. Eine germanistische Perspektive

Das Verbundprojekt IH-evrsKI wirft aus germanistisch-kulturwissenschaftlicher Sicht zunächst die Frage auf, welche Konzepte von künstlicher Intelligenz in den modernen Massenmedien, aber auch in den traditionellen Leitmedien wie Literatur und Film entworfen werden und wie sie sich zur wissenschaftlich belegbaren Realität verhalten. Da KI schon jetzt aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist und in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird, soll auf der Basis eines vorläufigen Befunds überlegt werden, wie das positive Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten, das KI sinnvollerweise bereitstellen kann, vermittelt werden könnte. Wie ist der Diskurs über KI beschaffen und welche Möglichkeiten hält er bereit, von der journalistischen Berichterstattung bis zum Entwurf möglicher Entwicklungen in Fiktionen? (Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Neuhaus, Prof. Dr. Eva Lia Wyss)

WiSe 2021/2022

Das Projekt ist im Wintersemester 2021/2022 mit ersten Lehrveranstaltungen gestartet, in deren Kontext die einschlägige Literatur gesichtet und eine Gesamtbibliografie aufgebaut wurde. Die Veranstaltungen wurden von Prof. Wyss und im Falle des Kolloquiums gemeinsam mit Prof. Neuhaus geleitet und von Birte C. Gnau-Franké und Anna Naunheim begleitet.

Modul 12 - Selbstfahrende Autos, Roboterjournalismus und automatisierte Übersetzung. Künstliche Intelligenz in öffentlichen Diskursen

Diskursanalytische Untersuchungen haben sich in der Sprachwissenschaft zu einer zentralen Methode entwickelt. In diesem Seminar widmen wir uns sowohl der Frage, wie eine Diskursanalyse durchzuführen ist wie auch einem ganz spezifischen Diskurs: dem KI-Diskurs. Der Ausdruck selbst suggeriert nun eine Homogenität, die in den öffentlichen Medien gerade nicht zu finden ist, vielmehr liegt eine ausgesprochene Heterogenität vor. Dies liegt nicht nur an den Diskursen und den Selektionskriterien der öffentlichen Medien, sondern auch an der Heterogenität "Künstlicher Intelligenz“ selbst. KI ist in unterschiedlichsten Technologien des Alltags zu finden: neben dem Übersetzungsprogramm, sind der Staubsaugerroboter und auch der Taschenrechner Technologien der künstlichen Intelligenz. Es wird deshalb im Seminar darum gehen, sich in einem ersten Schritt über den Begriff der Künstlichen Intelligenz auszutauschen, um für die Untersuchung eine geeignete Definition zu finden. In der Folge werden unterschiedliche Methoden und Ebenen der Diskursanalyse (nach Keller, der eine Analyse der Deutungsmuster, Klassifikationen, Phänomenstrukturen und narrativen Strukturen vorschlägt) unterschieden, um schließlich in selbstorganisierten Arbeitsgruppen eine kleine wissenschaftliche Untersuchung durchzuführen. (Prof. Dr. Eva Lia Wyss, Birte C. Gnau-Franké)