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Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Neuhaus
„Aber ist das nicht die einzig vernünftige Methode des Lernens? Mehr in sich hineinzustopfen, als man verträgt? Informationen aufzusaugen wie ein durstiger Schwamm? Lehrstoff aufzutanken wie ein Wüstenkamel, das sich für die weite Reise wappnet? Nur so kann man herausfinden, was man wirklich benötigt, was sich als Gedankenfett und Ideenschmalz festsetzt in den Gehirnwindungen. Und dann jenes unerschöpfliche Reservoir bildet, von dem man ein Leben lang zehrt. Jedes ernstgemeinte Studium ist eine Orgie, ein Bacchanal der Informationszufuhr. Von dem man nachher den größten Teil wieder vergisst, wie bei jedem Exzess. Auf das, was hängenbleibt, kommt es an – aber man weiß ja vorher nie, was das sein wird. Also rein damit!“
Aus: Walter Moers: Das Labyrinth der Träumenden Bücher. Ein Roman aus Zamonien von Hildegunst von Mythenmetz. München, Albrecht Knaus Verlag / Random House 2011, S. 296.
Lebenslauf
Geboren 1965 in Wimbern/Westfalen
1986-1991: Studium der Germanistik, Journalistik / Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft in Bamberg und Leeds (GB)
1994-1996: Pressesprecher der Stadt Bamberg
1996: Promotion
2001: Habilitation im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft
1996-2002: Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (bei Prof. Dr. Wulf Segebrecht)
1999: Visiting Assistant Professor an der University of the South (USA)
2002/03: Gastprofessur in Innsbruck
2003: Lehrstuhlvertretung in Bamberg
2003/04: Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft / Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur an der Universität Oldenburg
22.10.2005: Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Göteborg / Schweden
2004-2012: Univ.-Professor für Literaturkritik, Literaturvermittlung und Medien an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
seit 01.10.2012: W3-Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Koblenz
Publikationen
Monographien
Freiheit, Ungleichheit, Selbstsucht? Fontane und Großbritannien. Frankfurt/Main u.a.: Lang 1996 (Helicon. Beiträge zur deutschen Literatur 19). 444 S. [Dissertation]
Fontane-ABC. Leipzig: Reclam 1998 (Reclam-Bibliothek 1631). 238 S.
Das verschwiegene Werk. Erich Kästners Mitarbeit an Theaterstücken unter Pseudonym. Würzburg: Königshausen & Neumann 2000. 163 S.
Revision des literarischen Kanons. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002. 188 S.
Literatur und nationale Einheit in Deutschland. Tübingen u. Basel: Francke 2002. 587 S. [Habilitationsschrift]
Das Spiel mit dem Leser. Wilhelm Hauff: Werk und Wirkung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002. 248 S. Download
Sexualität im Diskurs der Literatur. Tübingen u. Basel: Francke 2002. 207 S.
Literaturkritik. Eine Einführung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2004 (UTB 2482). 192 S. Download
Martin Walsers Roman Tod eines Kritikers und seine Vorgeschichte(n). Oldenburg: bis-Verlag 2004 (Bibliotheksgesellschaft Oldenburg: Vorträge – Reden – Berichte 43). 55 S. Download
Grundriss der Literaturwissenschaft. Tübingen u. Basel: Francke 2003 (UTB 2477). 336 S. 5. Aufl. 2017. Verlagsinformation (Flyer) Rezension: https://www.medienimpulse.at/articles/view/1276?navi=1
Märchen. Tübingen und Basel: Francke 2005 (UTB 2693). 474 S. 2. Aufl. 2017. Verlagsinformation (Flyer)
Literaturvermittlung. Konstanz: UVK 2009 (UTB 3285: Literaturwissenschaft). 316 S. Verlagsinformation (Flyer)
Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen und Basel: Francke 2017 (UTB 4821). 420 S. Verlagsinformation (Flyer)
Der Krimi in Literatur, Film und Serie. Eine Einführung. Tübingen u. Basel: Francke 2021 (UTB 5556). 340 S. Bild
Grundriss des Interpretierens. Tübingen u. Basel: Francke 2022 (UTB 5920). 168 S. Flyer
Als (Mit-)Herausgeber von Reihen
Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft. Hg. zus. mit Dieter Distl, Rolf Selbmann, John M. Spalek, Thorsten Unger. Würzburg: Königshausen & Neumann.
Film – Medium – Diskurs. Hg. zus. mit Oliver Jahraus. Würzburg: Königshausen & Neumann. URL:http://www.verlag-koenigshausen-neumann.de
Bradford Series of Colloquia on Contemporary German Literature. Mitglied des Editorial Boards. [Reihe beendet]
Bibliothek des 19. Jahrhunderts. Hannover: Wehrhahn. URL: http://www.wehrhahn-verlag.de/index.php?section=03&subsection=04 [Reihe beendet]
Innsbrucker Studien zur Alltagsrezeption. Hg. zus. mit Michael Klein. Münster u.a.: LitVerlag. [Reihe beendet]
Zeitschrift www.literaturkritik.at. Red. zus. mit Renate Gioacomuzzi, Michael Pilz, Marc Reichwein, Veronika Schuchter u. Brigitte Schwens-Harrant (http://www.literaturkritik.at)
Angewandte Literaturwissenschaft. Innsbruck: StudienVerlag. Verlagsinformation (Flyer). URL:http://www.studienverlag.at [Reihe beendet]
Studien zu Literatur und Film der Gegenwart. Marburg: Tectum-Verlag.
Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik. Hg. zus. mit Hajo Diekmannshenke u.a. Baden-Baden: Tectum-Verlag.
Erich Kästner-Studien. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates seit 2012.
Literatur – Kultur – Ökonomie. Literature – Culture – Economy. Frankfurt/Main u.a.: Peter Lang Verlag. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates seit 2014.
Herausgeberschaften
Schöne Aussicht auf Gefahr: Vier Germanisten interpretieren Guntram Vespers Text. Mit Anmerkungen, Materialien und einer Zeichnung des Autors hg. v. Stefan Neuhaus. Interpretationen von Jutta Förtsch, Helmut Holoubek, Gert Hübner und Oliver Jahraus. Bamberg 1997 (Hefte des Bamberger Germanistenclubs 3). 61 S.
Erich Kästner: Trojanische Esel. Theater, Hörspiel, Film. Hg. v. Thomas Anz in Zusammenarbeit mit Matthias Springer und Stefan Neuhaus. München: Hanser 1998 (Werke 5). 845 S.
Stefan Neuhaus, Rolf Selbmann u. Thorsten Unger (Hg.): Ernst Toller und die Weimarer Republik. Ein Autor im Spannungsfeld von Literatur und Politik. Würzburg: Königshausen & Neumann 1999 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 1). 271 S.
Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Lyrik lesen! Eine Bamberger Anthologie. Wulf Segebrecht zum 65. Geburtstag. Düsseldorf: Grupello 2000. 294 S.
Lütte und Wer will unter die Indianer? Zwei Kinderbücher von Erich Kästners Freundin Herti Kirchner. Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Stefan Neuhaus und Mareike Weber. Eitorf: gata-Verlag 2002 (Archiv zum Erich-Kästner-Jahrbuch 1). 350 S.
Stefan Neuhaus, Rolf Selbmann u. Thorsten Unger (Hg.): Engagierte Literatur zwischen den Weltkriegen. Würzburg: Königshausen & Neumann 2002 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 4).
Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. Zehn Modellanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 (RUB 17636). Download
Bernd Blöbaum u. Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur und Journalismus. Theorie, Kontexte, Fallstudien. Opladen: Westdeutscher Verlag 2003.
Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Der erotische Film. Zur medialen Codierung von Ästhetik, Sexualität und Gewalt. Würzburg: Königshausen & Neumann 2003 (Film – Medium – Diskurs 1).
Ludwig Kalisch: Gebunden und Ungebunden. Hg. und mit einem Nachwort versehen unter Mitarbeit von Stefanie Weber und Sigrid Wölbern. Hannover: Wehrhahn 2004 (Bibliothek des 19. Jahrhunderts 1).
Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Der fantastische Film. Geschichte und Funktion in der Mediengesellschaft. Würzburg: Königshausen & Neumann 2005 (Film - Medium - Diskurs 10).
"Sag mal, verehrtes Publikum: bist du wirklich so dumm?" Tucholsky zum Vergnügen. Hg. von Stefan Neuhaus. Stuttgart: Reclam 2006 (RUB). 152 S.
Sabine Kyora u. Stefan Neuhaus (Hg.): Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2006 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 5).
Julius Rodenberg: Tag und Nacht in London. Ein Skizzenbuch zur Weltausstellung. Mit einem Nachwort und Anmerkungen hg. v. Stefan Neuhaus. Hannover: Wehrhahn 2007 (Bibliothek des 19. Jahrhunderts 2).
Johann Holzner u. Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur als Skandal. Fälle – Funktionen – Folgen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2007. 735 S.
Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur im Film. Beispiele einer Medienbeziehung. Würzburg: Königshausen & Neumann 2008 (Film – Medium – Diskurs 22). 376 S.
Martin Hellström u. Stefan Neuhaus (Hg.): Felicitas Hoppe im Kontext der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Innsbruck: Studienverlag 2008 (Angewandte Literaturwissenschaft).
Renate Giacomuzzi, Stefan Neuhaus u. Christiane Zintzen (Hg.): Digitale Literaturvermittlung. Praxis – Forschung – Archivierung. Innsbruck: StudienVerlag 2010 (Angewandte Literaturwissenschaft 10).
Stefan Neuhaus u. Oliver Ruf (Hg.): Perspektiven der Literaturvermittlung. Innsbruck: StudienVerlag 2011 (Angewandte Literaturwissenschaft 13).
Stefan Neuhaus (Hg.): Figurationen der Liebe in Geschichte und Gegenwart, Kultur und Gesellschaft. Würzburg: Königshausen & Neumann 2012 (Film – Medium – Diskurs 43).
Wolf-Andreas Liebert, Stefan Neuhaus, Dietrich Paulus u. Uta Schaffers (Hg.): Künstliche Menschen. Transgressionen zwischen Körper, Kultur und Technik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2014 (Film – Medium – Diskurs 59).
Hajo Diekmannshenke, Stefan Neuhaus u. Uta Schaffers (Hg.): Das Komische in der Kultur. Unter Mitarbeit von Eva Stubenrauch. Marburg: Tectum 2015 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 1).
Ernst Toller: Sämtliche Werke. Kritische Ausgabe. Hg. zus. mit Dieter Distl, Martin Gerstenbräun, James Jordan, Stephen Lamb, Peter Langemeyer, Karl Leydecker, Michael Pilz, Kirsten Reimers, Christiane Schönfeld, Gerhard Scholz, Rolf Selbmann, Thorsten Unger u. Irene Zanol. Göttingen: Wallstein 2015.
Band 3: Autobiographisches und Justizkritik. Hg. zus. mit Rolf Selbmann, unter Mitarbeit von Martin Gerstenbräun, Michael Pilz, Gerhard Scholz u. Irene Zanol.
Band 5: Lyrik, Erzählungen, Hörspiele, Film. Hg. zus. mit Martin Gerstenbräun, James Jordan, Stephen Lamb, Michael Pilz, Gerhard Scholz, Victoria Strobl u. Irene Zanol.
Lothar Bluhm, Stefan Neuhaus u. Volker Ladenthin (Hg.): Literatur als Lebensform. Eine Sammlung lesebiographischer Essays. Marburg: Tectum 2016 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 3).
Stefan Neuhaus u. Uta Schaffers (Hg.): Was wir lesen sollen. Kanon und literarische Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen & Neumann 2016 (Film – Medium – Diskurs 74). Download
Michael Braun, Oliver Jahraus, Stefan Neuhaus u. Stéphane Pesnel (Hg.): Nach 1914: Der Erste Weltkrieg in der europäischen Kultur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017 (Film – Medium – Diskurs 76). Download
Stefan Neuhaus (Hg.): Märchen. Stuttgart: Metzler 2017 (Kindler Kompakt).
Ernst Toller: Briefe 1915 – 1939. Kritische Ausgabe. 2 Bände. Hg. zus. mit Martin Gerstenbräun, Kirsten Reimers, Gerhard Scholz, Veronika Schuchter u. Irene Zanol, unter Mitarbeit von Peter Langemeyer. Göttingen: Wallstein 2018.
Uta Schaffers, Stefan Neuhaus u. Hajo Diekmannshenke (Hg.): (Off) the beaten track? Normierungen und Kanonisierungen des Reisens. Würzburg: Königshausen & Neumann 2018 (Film – Medium – Diskurs 78).
Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Buddenbrooks-Handbuch. Stuttgart: Metzler 2018.
Stefan Neuhaus u. Immanuel Nover (Hg.): Das Politische in der Literatur der Gegenwart. Berlin u. Boston: de Gruyter 2019 (Gegenwartsliteratur – Autoren und Debatten).
Michael Braun, Oliver Jahraus, Stefan Neuhaus u. Stéphane Pesnel (Hg.): Komik im Film. Würzburg: Königshausen & Neumann 2019 (Film – Medium – Diskurs 87).
Stefan Neuhaus u. Petra Weber (Hg.): Anfangen und Aufhören. Kulturwissenschaftliche Zugänge zum Ersten und Letzten. Unter Mitarbeit von Anna Braun. Paderborn: Fink 2009.
Stefan Neuhaus (Hg.): Effi Briest-Handbuch. Stuttgart: Metzler 2019. Flyer
Stefan Neuhaus u. Helga Arend (Hg.): Fremde Heimat – Heimat in der Fremde. Clemens Brentano und das Heimatgefühl seit der Romantik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2020.
Johannes Birgfeld, Claude D. Conter, Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Widmungsgedichte und Gedichte bei Gelegenheit. Für Wulf Segebrecht. Mit Beiträgen von Marcel Beyer u.a. Hannover: Wehrhahn 2020.
Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Warten. Konstruktionen von langer und kurzer Dauer in der Literatur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2022.
Stefan Neuhaus (Hg.): In den Plural setzen. Marlene Streeruwitz und ihr dramatisches Werk. Baden-Baden: Tectum / Nomos 2022 (Dynamiken der Vermittlung: Koblenzer Studien zur Germanistik 6). Nähere Informationen: https://www.nomos-shop.de/tectum/titel/in-den-plural-setzen-id-108823/.
Stefan Neuhaus (Hg.): Mit Haut und Haar. Die Lyrik und Poetik Ulla Hahns. Baden-Baden: Tectum 2023 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 7). Nähere Informationen: https://www.nomos-shop.de/tectum/titel/mit-haut-und-haar-id-107534/
Werner Moskopp u. Stefan Neuhaus (Hg.): Figurationen des Bösen. Ein Kompendium. Würzburg: Königshausen & Neumann 2023. Nähere Informationen: https://verlag.koenigshausen-neumann.de/product/9783826077036-figurationen-des-boesen/
Stefan Neuhaus (Hg.): Ludwig Kalisch: Die Wage der Gerechtigkeit. Lustspiel in fünf Akten. Bamberg: Verlag der Fußnoten 2023 (Fußnoten zur Literatur, H. 61).
Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-66803-0
Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Berlin: Metzler 2023. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-67227-3
Michael Braun u. Stefan Neuhaus (Hg.): Kleiner Kanon großer Filme. Berlin: Metzler 2024. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-66619-7
Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Literatur und Kultur der Wirtschaftswunderzeit. Berlin u. Boston: de Gruyter 2024. https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110679823/html?lang=de
Aufsätze
Zwischen Beruf und Berufung. Untersuchungen zu Theodor Fontanes journalistischen Arbeiten über Großbritannien. In: Fontane-Blätter, Heft 54 der Gesamtreihe (1992), S. 74-87. Download
Fontane und der Tunnel unter der Themse. Anmerkungen zu einem Motiv aus dem „Stechlin“, seiner Geschichte und Bedeutung. In: Fontane-Blätter, Heft 56 der Gesamtreihe (1993), S. 63-79. Download
Still ruht der See. Revolutionäre Symbolik und evolutionärer Wandel in Theodor Fontanes Roman Der Stechlin. In: Fontane-Blätter, Heft 57 der Gesamtreihe (1994), S. 48-77. Download
Poesie der Sünde – Triumph der Moral. Großbritannien in den Reiseberichten und Romanen des frühen Rodenberg. In: Peter Alter und Rudolf Muhs (Hg.): Exilanten und andere Deutsche in Fontanes London. Stuttgart: Heinz 1996 (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik 331), S. 254-272.
Warum sollen keine Poeten nach London fahren? Zur Intention literarischer Reiseberichte am Beispiel von Heinrich Heines Englischen Fragmenten. In: Heine-Jahrbuch 36 (1997), S. 22-39. Downlaod
Geheimrat Zwickers Affären. Zur Funktion einer Nebenfigur in Fontanes Effi Briest. In: Fontane-Blätter 64 (1997), S. 124-132. Download
Warum sich Herz zum Herzen find’t. Die Bedeutung eines Schiller-Zitats für die Interpretation von Fontanes Frau Jenny Treibel. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 31, Heft 2 (1998), S. 189-195. Download
Und nichts als die Wahrheit? Wie der Journalist Fontane Erlebtes wiedergab. In: Fontane-Blätter 65-66 (1998), S. 188-213.
Kessin. Zur Topographie eines literarischen Ortes in Fontanes Effi Briest. In: Beiträge zur Effi-Briest-Forschung. Göteborg 1998 (Germanistische Schlaglichter 1), S. 23-47. Download
The Dream as a Motif in E.T.A. Hoffmann’s Works. In: Romantic Dreams. Proceedings of the Glasgow Conference, April 1997. Edited by Sheila Dickson and Mark G. Ward. Glasgow: University of Glasgow French and German Publications 1998, S. 99-125. Download
Das fehlerhafte Vorbild. Zur Darstellung Großbritanniens in Hermann Fürst von Pückler-Muskaus Bestseller Briefe eines Verstorbenen. In: Neophilologus 83 (1999), S. 267-281. Download
Ernst Toller und die Neue Sachlichkeit. Versuch über die Anwendbarkeit eines problematischen Epochenbegriffs. In: Stefan Neuhaus, Rolf Selbmann, Thorsten Unger (Hg.): Ernst Toller und die Weimarer Republik. Ein Autor im Spannungsfeld von Literatur und Politik. Würzburg: Königshausen & Neumann 1999 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 1), S. 135-154.
Schlechte Noten für den Schulmeister? Der Stand der Erich-Kästner-Forschung. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 32, Heft 1 (1999), S. 43-71. Download
Der unterschätzte Autor. Plädoyer für eine Entdeckung Erich Kästners durch die Germanistik. In: Moderna Sprak XCIII, H. 1 (1999), S. 53-58. Download
Erich Kästner und der Nationalsozialismus. Am Beispiel des bisher unbekannten Theaterstücks Gestern, heute und morgen (1936) und des Romans Drei Männer im Schnee (1934). In: Wirkendes Wort 49 (1999), S. 372-387. Download
Modern Inquisition or Democratic Counterweight? The power of the media and the four Christa Wolf ‚affairs’. In: Arthur Williams, Stuart Parkes, Julian Preece (Hg.): Literature, Markets and Media in Germany and Austria Today. Oxford u.a.: Peter Lang 2000, S. 159-177.
„Sechsunddreißig Könige für einen Regenschirm“: Heinrich Heines produktive Rezeption britischer Literatur. In: Norbert Bachleitner (Hg.): Beiträge zur Rezeption der britischen und irischen Literatur des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Amsterdam u. Atlanta: Rodopi 2000 (Internationale Forschungen zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft), S. 409-442. Download
Fontanes Bücher über Großbritannien. In: Christian Grawe u. Helmuth Nürnberger (Hg.): Fontane-Handbuch. Stuttgart: Kröner 2000, S. 806-818. Download
„Erzählen ist total erotisch“: Literature, pleasure and desire in novels by Thomas Brussig, Uwe Timm and Ulrich Woelk. In: Arthur Williams, Stuart Parkes, Julian Preece (Hg.): German Language Literature Today: International and Popular? Oxford u.a.: Peter Lang 2000, S. 153-172.
Das prüde Säkulum? Erotik in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Versuch einer Annäherung. In: Tim Mehigan u. Gerhard Sauder (Hg.): Roman und Ästhetik im 19. Jahrhundert. Festschrift für Christian Grawe zum 65. Geburtstag. St. Ingbert: Röhrig 2001 (Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft 69), S. 171-194. Download
Wilhelm Hauff und der Kanon. Probleme literarischer Wertung am Beispiel des Romans Der Mann im Mond. In: Wirkendes Wort 51 (2001), S. 4-25. Download
Zeitkritik im historischen Gewand? Fünf Thesen zum Gattungsbegriff des „Historischen Romans“ am Beispiel von Theodor Fontanes Vor dem Sturm. In: Osman Durrani u. Julian Preece (Hg.): Travellers in Time and Space / Reisende durch Zeit und Raum. The German Historical Novel / Der deutschsprachige historische Roman. Amsterdam u. New York: Rodopi 2001 (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 51), S. 209-225. Download
Gebrauchslyrik. Vorüberlegungen zum Studium einer vernachlässigten Gattung. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 34, H. 2 (2001), S. 99-116. Download
„Daß die Zärtlichkeit noch barbarischer zwingt als Tyrannenwut!“ Zur Problematisierung von Familienstrukturen in Schillers Dramen. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik 33, H. 1 (2001), S. 98-111. Download
(zus. mit Mareike Weber:) Schatten der Vergangenheit. Herti Kirchners Kinderbücher und ihre Bezüge zu Erich Kästner. In: Stefan Neuhaus u. Mareike Weber (Hg.): Lütte und Wer will unter die Indianer? Zwei Kinderbücher von Erich Kästners Freundin Herti Kirchner. Eitorf: gata-Verlag 2002 (Archiv zum Erich-Kästner-Jahrbuch 1), S. 7-37.
Strategien der Entmythologisierung in Ernst Tollers Komödien Der entfesselte Wotan und Nie wieder Friede! In: Stefan Neuhaus, Rolf Selbmann u. Thorsten Unger (Hg.): Engagierte Literatur zwischen den Weltkriegen. Würzburg: Königshausen & Neumann 2002 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 4), S. 169-183. Download
(zus. mit Oliver Jahraus:) Die Methodologie der Literaturwissenschaft und die Kafka-Interpretation. In: Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. Zehn Modellanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 (RUB 17636), S. 23-32.
Im Namen des Lesers. Kafkas Das Urteil aus rezeptionsästhetischer Sicht. In: Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. Zehn Modellanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 (RUB 17636), S. 78-100.
Dekonstruktion nationaler Mythologeme: Heinrich Heine und Deutschland. In: Heine-Jahrbuch 41 (2002), S. 1-17. Download
Königssohn im Bettlerkleid. Wilhelm Hauffs Der Mann im Mond als Beispiel fehlgeleiteter Rezeptions- und Kategorisierungsprozesse. In: Epochenbegriffe: Grenzen und Möglichkeiten; Aufklärung – Klassik – Romantik; Die Wiener Moderne. Betreut von Uwe Japp u.a. Bern. u.a.: Peter Lang 2002 (Akten des 10. Internationalen Germanistenkongresses 6), S. 315-321. Download
Literarische Antworten auf den Untergang eines ungeliebten Staates und ihr innovatives Potenzial. In: Edgar Platen (Hg.): Perspektivensuche. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur (II). München: iudicium 2002, S. 9-25. Download
Der Autor als Demagoge: Lothar Bucher. In: Neophilologus 87 (2003), S. 97-117. Download
Von Texten, Menschen und Medien. Die Literaturwissenschaft und ihr Gegenstand. In: Bernd Blöbaum u. Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur und Journalismus. Theorie, Kontexte, Fallstudien. Opladen: Westdt. Verlag 2003, S. 11-21. Download
Vom Sinn und Unsinn der Literaturkritik. Mit einigen grundsätzlichen Überlegungen zum Verhältnis von Literatur und Journalismus. In: Bernd Blöbaum u. Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur und Journalismus. Theorie, Kontexte, Fallstudien. Opladen: Westdt. Verlag 2003, S. 53-72.
Erich Kästner zwischen Literatur und Journalismus. Konzeptionelle Gemeinsamkeiten der Weltbühnen-Beiträge bis 1933. In: Stefanie Oswalt (Hg.): Die Weltbühne. Zur Tradition und Kontinuität demokratischer Publizistik. Dokumentation der Tagung „Wieder gilt: Der Feind steht rechts!“. St. Ingbert: Röhrig 2003 (Schriftenreihe der Tucholsky-Gesellschaft 1), S. 85-98. Download
Warum Werther sterben mußte. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 35, Heft 4 (2002), S. 287-308. Download
(zus. mit Oliver Jahraus:) Ent-Hüllung eines Genres: Der erotische Film. In: Der erotische Film. Zur medialen Codierung von Ästhetik, Sexualität und Gewalt. Hg. zus. mit Oliver Jahraus. Würzburg: Königshausen & Neumann 2003 (Film – Medium – Diskurs 1), S. 7-15.
„How did they ever make a movie of Lolita?“ In: Der erotische Film. Zur medialen Codierung von Ästhetik, Sexualität und Gewalt. Hg. zus. mit Oliver Jahraus. Würzburg: Königshausen & Neumann 2003 (Film – Medium – Diskurs 1), S. 17-34.
„Das Thema polarisiert das Publikum“: Solo für Klarinette. In: Der erotische Film. Zur medialen Codierung von Ästhetik, Sexualität und Gewalt. Hg. zus. mit Oliver Jahraus. Würzburg: Königshausen & Neumann 2003 (Film – Medium – Diskurs 1), S. 153-167.
Christa Wolf, Medea und der Mythos. In: Wirkendes Wort 53, H. 2 (2003), S. 283-294. Download
Archäologie der Poesie. Überlegungen zum Kompositionsprinzip von Fontanes Wanderungen. In: Hanna Delf von Wolzogen (Hg.): „Geschichte und Geschichten aus Mark Brandenburg“. Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg im Kontext der europäischen Reiseliteratur. Internationales Symposium des Theodor-Fontane-Archivs in Zusammenarbeit mit der Theodor-Fontane-Gesellschaft v. 18.-22.9.2002 in Potsdam. Würzburg: Königshausen & Neumann 2003 (Fontaneana 1), S. 397-415.
‚Stadt - Land - Frust’: on the Metamorphoses of a Literary Dichotomy. In: Julian Preece u. Osman Durrani (Hg.): Cityscapes and Countryside in Contemporary German Literature. Oxford u.a.: Peter Lang 2004 (Bradford Series of Colloquia on Contemporary German Literature 8), S. 13-28.
Die zwei Türme. Spider-Man und der 11. September. (Unter Mitarbeit von Thorben Dyk.) In: Matthias N. Lorenz (Hg.): Narrative des Entsetzens. Künstlerische, mediale und intellektuelle Deutungen des 11. September 2001. Würzburg: Königshausen & Neumann 2004 (Film – Medium – Diskurs 4), 105-116. Download
Kästner und der Kanon. In: Gerhard Fischer (Hg.): Kästner-Debatte. Kritische Positionen zu einem kontroversen Autor. Würzburg: Königshausen & Neumann 2004 (Erich-Kästner-Jahrbuch 4), S. 89-102.
"Plötzlich findest du dich in einem Buch wieder, und du bist ein anderer." Grenzauflösungen als konstitutives Merkmal von Uwe Timms Werk. In: Edgar Platen u. Martin Todtenhaupt (Hg.): Grenzen - Grenzüberschreitungen - Grenzauflösungen. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur. München: iudicium 2004, S. 79-92. Download
Bericht über Veygond. Joseph Breitbachs Polit-Komödien. In: Bernd Goldmann u. Wulf Segebrecht (Hg.): Joseph-Breitbach-Symposium. 17. und 18. Juli 2003 in der Villa Concordia, Bamberg. Bamberg: Verlag Fränkischer Tag 2004 (Edition Villa Concordia. Bamberger Punkte 10), S. 68-80. Download
Kritik der ethischen Gewalt im Feuilleton. In: Wirkendes Wort 54, H. 3 (2004), S. 449-457. Download
"Was ist mit den Müttern? Was geht hier ab?" Popliteratur und Familie. In: Johannes G. Pankau (Hg.): Pop-, Pop-, Populär. Popliteratur und Jugendkultur. Bremen u. Oldenburg: Aschenbeck & Isensee 2004, S. 68-84.
Das Fantastische als die Signatur der Zeit. Möglichkeiten eines 'unmöglichen Tauschs' von Theorie und Film. Ein Zwiegespräch mit Jean Baudrillard. In: Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Der fantastische Film. Geschichte und Funktion in der Mediengesellschaft. Würzburg: Königshausen & Neumann 2005 (Film - Medium - Diskurs 10), S. 13-17.
Allegorien der Macht: Batman und Spiderman. In: Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Der fantastische Film. Geschichte und Funktion in der Mediengesellschaft. Würzburg: Königshausen & Neumann 2005 (Film - Medium - Diskurs 10), S. 111-128. Download
Schillers klassische Dramen. In: Rolf Selbmann (Hg.): Deutsche Klassik. Epoche - Autoren - Werke. Darmstadt: Wiss. Buchges. 2005, S. 149-177. Download
Misere und Möglichkeiten. Thesen zur Bedeutung einer kritischen Literaturwissenschaft. In: Michael Klein u. Sieglinde Klettenhammer (Hg.): Literaturwissenschaft als kritische Wissenschaft. Unter Mitarbeit von Brigitte Messner. Wien: LitVerlag 2005 (Innsbrucker Studien zur Alltagsrezeption 1), S. 43-58.
Realistisches Schreiben bei Toller, Kästner und Tucholsky. In: Sabine Kyora u. Stefan Neuhaus (Hg.): Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2006 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 5), S. 151-163.
Nur wer sich ändert, bleibt sich treu. Perspektiven einer Angewandten Literaturwissenschaft. In: Svjetlan Lacko Vidulic, Doris Moser u. Sladan Turkovic (Hg.): Germanistik im Kontakt. Tagung österreichischer und kroatischer Germanist/inn/en, Opatija, 29.9.-1.10.2005. Zagreb: Universität Zagreb 2006 (Zagreber Germanistische Beiträge, Beiheft 9), S. 325-337.
Tabu und Tabubruch im erotischen Film. In: Michael Braun (Hg.): Tabu und Tabubruch in Literatur und Film. Würzburg: Königshausen & Neumann 2006 (Film – Medium – Diskurs 20), S. 137-150.
Grenzen und Grenzerfahrungen in Leben und Werk E.T.A. Hoffmanns. In: Jens Stüben (Hg.): Ostpreußen – Westpreußen – Danzig. Eine historische Literaturlandschaft. München: Oldenbourg 2007 (Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Bd. 30), S. 339-352.
Wie kommen Klassiker ins Bilderbuch? In: Jens Thiele u. Elisabeth Hohmeister (Hg.): Neue Impulse der Bilderbuchforschung. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren 2007, S. 129-145.
Der Autor als Mythos. Martin Walsers literarische Produktion seit den 1980er Jahren und ihre Mythologisierung durch die Literaturkritik. In: Edgar Platen u. Martin Todtenhaupt (Hg.): Mythisierungen, Entmythisierungen, Remythisierungen. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur (IV). München: iudicium 2007 (Perspektiven. Nordeuropäische Studien zur deutschsprachigen Literatur und Kultur 1), S. 108-122. Download
Wozu Literaturtheorie? In: Sprachkunst. Beiträge zur Literaturwissenschaft 37 (2006), S. 309-323. Download
Das Triviale der Nation. In: Universal-, Global- und Nationalkulturen. Betreut von Young Eun Chang, Konrad Ehlich und Fabrice Malkani. / Nationalliteratur und Weltliteratur. Betreut von Alexander Belobratow, Raymond Heitz und Naoji Kimura. Berlin u.a.: Peter Lang 2007 (Akten des XI. Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005: „Germanistik im Konflikt der Kulturen“, Bd. 8), S. 255-260.
Die Sprache der Mode. Vom Versagen der Literaturkritik. In: Primus Heinz Kucher u. Doris Moser (Hg.): Germanistik und Literaturkritik. Zwischenbericht zu einer wunderbaren Freundschaft. Wien: Praesens 2007 (Stimulus. Mitteilungen der Österr. Gesellschaft für Germanistik 2006), S. 49-66.
Skandal im Sperrbezirk? Grenzen und Begrenzungen der Wirkungen von Kunst- und Literaturskandalen. In: Stefan Neuhaus u. Johann Holzner (Hg.): Literatur als Skandal. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2007, S. 41-53.
Vom antiautoritären Kindermärchen zum postmodernen Film? Die Verwandlungen des Sams. In: Revista de Filología Alemana 15 (2007), S. 111-125. Download
Kreisler und die Folgen. Zur Künstlerproblematik bei E.T.A. Hoffmann und Heinrich Heine. In: Henriette Herwig u.a. (Hg.): Übergänge. Zwischen Künsten und Kulturen. Internationaler Kongress zum 150. Todesjahr von Heinrich Heine und Robert Schumann. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2007, S. 391-402.
Ganz schön dreist. Das gebrauchslyrische Programm der Jungs von Ganz Schön Feist im Kontext der Gattungsgeschichte. In: Gregor Ackermann, Walter Delabar u. Carsten Würmann (Hg.): Deutsches Lied. Bielefeld: Aisthesis 2007 (Juni. Magazin für Literatur und Politik, Heft 39-42), Bd. 2, S. 463-475.
Der Streit um die Erinnerung in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. In: Ibero-amerikanisches Jahrbuch 1 (2007), S. 157-178.
Literatur im Film. Eine Einführung am Beispiel von Gripsholm (2000). In: Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur im Film. Beispiele einer Medienbeziehung. Würzburg: Königshausen & Neumann 2008 (Film – Medium – Diskurs 22), S. 11-29.
„Urenkel der Aufklärung“. Eine synoptische Lektüre von Werken Erich Kästners und der Dialektik der Aufklärung. In: Klaus Müller-Salget u. Sigurd Paul Scheichl (Hg.): Nachklänge der Aufklärung im 19. und 20. Jahrhundert. Für Werner M. Bauer zum 65. Geburtstag. Innsbruck: Innsbruck University Press 2008 (Germanistische Beiträge zur Kulturwissenschaft. Germanistische Reihe 73), S. 267-278. Download
„Damen und Herren, die Wahrheit, was ist das?“ Zur Konstruktion von Identität in Felicitas Hoppes Texten. In: Stefan Neuhaus u. Martin Hellström (Hg.): Felicitas Hoppe im Kontext der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Innsbruck: Studienverlag 2008 (Angewandte Literaturwissenschaft 1), S. 39-53.
Orte der Zeichen. Wie über literarische Topographien Identität konstruiert wird, oder: Ein Beitrag zur literaturwissenschaftlichen Heterotopologie. In: Martin Hellström u. Edgar Platen (Hg.): Zwischen Globalisierungen und Regionalisierungen. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur (V). München: iudicium 2008 (Perspektiven. Nordeuropäische Studien zur deutschsprachigen Literatur und Kultur 4), S. 9-22. Download
Politics of fairytales: Oscar Wilde and the German tradition. In: Tebbutt, Susan und Joachim Fischer: Intercultural Connections within German and Iris Children´s Literature. Trier: Wissenschaftlicher Verlag Trier 2008 (Irish-German Studies 3), S.47-60. Download
„Kritik einer abstoßenden Welt“? Probleme des literarischen und literaturkritischen Diskurses über die DDR in den 1990er Jahren. In: Carsten Gansel (Hg.): Rhetorik der Erinnerung – Literatur und Gedächtnis in den ‚geschlossenen Gesellschaften’ des Real-Sozialismus. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2009 (Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien 1), S. 317-332.
Literatur und Identität. Zur Relevanz der Literaturwissenschaft. In: Christine Magerski u. Svjetlan Lacko Vidulić (Hg.): Literaturwissenschaft im Wandel. Aspekte theoretischer und fachlicher Neuorganisation. Wiesbaden: VS-Verlag 2009 (VS Research: Literaturwissenschaft – Kulturwissenschaft), S. 81-95. Download
Tirol und die Welt. Zur Funktion von Topographien am Beispiel von Raoul Schrott. In: Sieglinde Klettenhammer (Hg.): Kulturraum Tirol. Literatur – Sprache – Medien. Innsbruck: iup 2009 (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft 75), S. 295-309.
„Ihre Möpse sind weich. Ungewöhnlich schön liegen sie in der Hand.“ Zur Funktionalisierung von Erotik und Sexualität in der Gegenwartsliteratur. In: Doris Moser u. Kalina Kupczynska (Hg.): Die Lust im Text. Eros in Sprache und Literatur. Wien: Praesens 2009 (Stimulus. Mitteilungen der Österr. Gesellschaft für Germanistik 2008), S. 375-S. 387.
Zwischen Wahn und Wirklichkeit. Helmut Krausser und die Literaturkritik. In: Claude D. Conter u. Oliver Jahraus (Hg.): Sex – Tod – Genie. Beiträge zum Werk von Helmut Krausser. Göttingen: Wallstein 2009, S. 297-314. Download
Das Subversive des Spiels. Überlegungen zur Literatur der Postmoderne. In: Thomas Anz u. Heinrich Kaulen (Hg.): Literatur als Spiel. Evolutionsbiologische, ästhetische und pädagogische Konzepte. Berlin, New York: Walter de Gruy-ter 2009, S. 371-390.
Ich ist ein Monster. Identitätskonstruktionen in Literatur und Film am Beispiel von Nosferatu (1922). In: Stefan Keppler-Tasaki u. Fabienne Liptay (Hg.): Grauzonen. Positionen zwischen Literatur und Film 1910-1960. München: edition text + kritik 2010, S. 123-142.
Soll und Haben: Literarisches und ökonomisches Feld im 19. Jahrhundert. In: Sieglinde Klettenhammer (Hg.): Literatur und Ökonomie. Innsbruck: StudienVerlag 2010 (Angewandte Literaturwissenschaft 8), S. 90-109.
Identität durch Erinnerung: Zur Vermessung der Vergangenheit in Uwe Timms Werk. In Carsten Gansel u. Pawel Zimniak (Hg.): Das "Prinzip Erinnerung" in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (V&R unipress. Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien 3), S. 59-71.
Von Emphatikern, Gnostikern, Zombies und Rettern: Zur aktuellen Situation der Literaturkritik in den Printmedien. In: Renate Giacomuzzi, Stefan Neuhaus u. Christiane Zintzen (Hg.): Digitale Literaturvermittlung. Praxis – Forschung – Archivierung. Innsbruck: StudienVerlag 2010 (Angewandte Literaturwissenschaft 10), S. 36-47. Verlagsinformation (t.b.a)
Perspektiven der Literaturvermittlung – Literaturvermittlung als Perspektive. In: Wolfgang Hackl u. Wolfgang Wiesmüller (Hg.): Germanistik im Spannungsfeld von Regionalität und Internationalität. Wien: Praesens 2010 (Stimulus. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Germanistik 2009), S. 282-292.
Die jungen Alten und die alten Jungen: Von der Relativität des Alter(n)s in der deutschen Gegenwartsliteratur. In: Martin Hellström u. Edgar Platen (Hg.): Alter und Altern. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur VI. München: Iudicium 2010 (Nordeuropäische Studien zur deutschsprachigen Literatur und Kultur 7), S. 38-52.
"In dieser Gegend gibt es keinen Gott": Religion in der 'postmodernen' Literatur am Beispiel von Helmut Krausser, Hape Kerkeling und Felicitas Hoppe. In: Julian Preece, Frank Finlay u. Sinéad Crowe (Hg.): Religion and Identity in Germany Today. Doubters, Believers, Seekers in Literature and Film. Oxford u.a.: Peter Lang 2010 (Leeds-Swansea Colloquia on Contemporary German Literature 2), S. 83-97. Download
Dichter als Kritiker: Schiller und Fontane. In: Sigurd Paul Scheichl (Hg.): Große Literaturkritiker. Innsbruck: StudienVerlag 2010 (Angewandte Literaturwissenschaft 7), S. 31-41.
Wie man Skandale macht. Akteure, Profiteure und Verlierer im Literaturbetrieb. In: Matthias Freise u. Claudia Stockinger (Hg.): Wertung und Kanon. Heidelberg: Winter 2010 (Neues Forum für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft 44), S. 29-41.
„Bücher sind keine Bananen“: Literaturvermittlung als Studienfach. In: Doris Moser, Arno Russegger u. Constanze Drumm (Hg.): Neues vom Buch. Unter Mitarbeit von Doris Grießner u.a. Innsbruck u.a.: StudienVerlag 2011 (Angewandte Literaturwissenschaft 11), S. 73-83.
Liebesentwürfe in Literatur und Film. In: Anja Hartung (Hg.): Lieben und Altern. Die Konstitution von Alter(n)swirklichkeiten im Film. München: kopaed 2011 (Gesellschaft – Altern – Medien 1), S. 73-92.
Strategien der Aufmerksamkeitserregung in der Literaturkritik. In: Stefan Neuhaus u. Oliver Ruf (Hg.): Perspektiven der Literaturvermittlung. Innsbruck: StudienVerlag 2011 (Angewandte Literaturwissenschaft 13), S. 149-162.
Der Autor als Marke. Strategien der Personalisierung im Literaturbetrieb. In: Wirkendes Wort. Deutsche Sprache und Literatur in Forschung und Lehre, 61. Jg., H. 2 (August 2011), S. 313-328.
Wer bestimmt, was wir wissen? Chancen und Risiken von Literatur und Literaturwissenschaft im Netz. In: Revista de Filología Alemana 19 (2011), S. 45-57.
Von Monstern und Menschen. Figurationen des radikal Anderen in Literatur und Film. In: Sabine Kyora u. Uwe Schwagmeier (Hg.): How To Make A Monster. Konstruktionen des Monströsen. Würzburg: Königshausen & Neumann 2011 (Film – Medium – Diskurs 37), S. 157-171.
Beklemmende Geschwätzigkeit und pures Gold. Gegenwärtige Tendenzen von Literaturkritik und literarischer Wertung in Österreich. In: Stefan Krammer u. Daniela Strigl (Hg.): Österreichische Gegenwartsliteratur 2000-2010. Innsbruck: StudienVerlag 2011 (ide – Informationen zur Deutschdidaktik, 35. Jg., H. 4), S. 54-62.
Zärtliche Nähe und unüberwindbare Ferne: Hybride Subjekte im Werk von Uwe Timm. In: Ge-genwartsliteratur. Ein germanistisches Jahrbuch 11 (2012). Schwerpunkt: Uwe Timm. Hg. v. Paul Micheal Lützeler, Erin McGlothlin und Jennifer Kapczynski. Tübingen: Stauffenburg 2012, S. 55-76.
Figurationen der Liebe. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Figurationen der Liebe in Geschichte und Gegenwart, Kultur und Gesellschaft. Würzburg: Königshausen & Neumann 2012 (Film – Medium – Diskurs 43), S. 5-17.
Paarbildungen. Figurationen der Liebe in Gegenwartsliteratur und -film. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Figurationen der Liebe in Geschichte und Gegenwart, Kultur und Gesellschaft. Würzburg: Königshausen & Neumann 2012 (Film – Medium – Diskurs 43), S. 273-292.
Trinker, Sandler, Kindermörder. Armut und Exzess in Helmut Kraussers Fette Welt (1992). In: Martin Hellström u. Edgar Platen (Hg.): Armut. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur (VII). München: iudicium 2012 (Perspektiven. Nordeuropäische Studien zur deutschsprachigen Literatur und Kultur 10), S. 21-35.
Das lachende und das weinende Auge – Komik als Kippspiel bei Erich Kästner. In: Sebastian Schmideler (Hg.): Erich Kästner – so noch nicht gesehen. Impulse und Perspektiven. Internationales Kolloquium aus Anlass des Erscheinens der Bibliographie Erich Kästner von Johan Zonneveld. Tagungsband. Marburg: Tectum 2012 (Erich-Kästner-Studien 1), S. 101-118.
Das hybride Kritikersubjekt. Veränderungen in der Literaturkritik seit 1990. In: Norbert Otto Eke u. Stefan Elit (Hg.): Deutschsprachige Literatur(en) seit 1989. Berlin: Erich Schmidt 2012 (Sonderheft der Zeitschrift für Deutsche Philologie zu Bd. 131), S. 39-55.
Subjektform Dozent. In: Hildegard Krämer, Axel Bernd Kunze u. Harald Kuypers (Hg.): Beruf: Hochschullehrer. Ansprüche, Erfahrungen, Perspektiven. Paderborn u.a.: Schöningh 2013, S. 75-83.
Spiegelwelten. Zur Funktion und Rezeption phantastischer Mythen bei Tove Jansson, C.S. Lewis und anderen. In: Gunda Mairbäurl, Ingrid Tomkowiak, Ernst Seibert u. Klaus Müller-Wille (Hg.): Kinderliterarische Mythen-Translation. Zur Konstruktion phantastischer Welten bei Tove Jansson, C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien. Wien: Praesens 2013, S. 143-159.
„Die Fremdheit ist ungeheuer“: Zur Rekonzeptualisierung historischen Erzählens in der Gegenwartsliteratur. In: Carsten Gansel u. Elisabeth Herrmann (Hg.): Entwicklungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nach 1989. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013 (Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien 10), S. 23-36.
„Eine Legende, was sonst“. Metafiktion in Romanen seit der Jahrtausendwende (Schrott, Moers, Haas, Hoppe). In: Carsten Rohde u. Hansgeorg Schmidt-Bergmann (Hg.): Die Unendlichkeit des Erzählens. Der Roman in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1989. Bielefeld: Aisthesis 2013, S. 69-88.
[gemeinsam mit Gerhard Scholz:] Wer war August Hagemeister? Probleme und Erkenntnisse bei der Kommentierung einer Ausgabe der Werke Ernst Tollers. In: Wolfgang Wiesmüller (Hg.): Probleme des Kommentierens. Beiträge eines Innsbrucker Workshops. Innsbruck: innsbruck university press 2014 (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Germanistische Reihe, 80), S. 147-160.
Das bin doch ich – nicht. Autorfiguren in der Gegenwartsliteratur (Bret Easton Ellis, Thomas Glavinic, Wolf Haas, Walter Moers und Felicitas Hoppe). In: Sabine Kyora (Hg.): Subjektform Autor. Autorschaftsinszenierungen als Praktiken der Subjektivierung. Bielefeld: transcript 2014, S. 307-326.
Die Macht der Konventionen. In: Mario Grizelj, Oliver Jahraus u. Tanja Prokić (Hg.): Vor der Theorie. Immersion - Materialität – Intensität. Würzburg: Königshausen & Neumann 2014 (Film – Medium – Diskurs 54), S. 291-306.
„Geniestreich“ oder „artige Häkeldeckchenprosa“? Positionen literarischer Wertung am Beispiel der Debatte um die Büchnerpreisträgerin Felicitas Hoppe. In: Irma Hyvärinen, Ulrike Richter-Vapaatalo u. Jouni Rostila (Hg.): Finnische Germanistentagung 2012. Einblicke und Aussichten. Frankfurt/Main u.a.: Peter Lang 2014 (Finnische Beiträge zur Germanistik, 30), S. 293-308.
Aus der Kinderstube des Literaturskandals. Wilhelm Hauffs Der Mann im Mond von 1825 oder Wie man öffentliche Aufmerksamkeit erregt und berühmt (aber nicht kanonisiert) wird. In: Andrea Bartl u. Martin Kraus (Hg.): Skandalautoren. Zu repräsentativen Mustern literarischer Provokation und Aufsehen erregender Autorinszenierung. 2 Bde. Würzburg: Königshausen und Neumann 2014 (Konnex. Studien im Schnittbereich von Literatur, Kultur und Natur. Bd. 10.1 u. 10.2). Bd. 1, S. 193-209.
Ich, einfach lächerlich. Die hintersinnige ‚glokale‘ Komik von „Fawlty Towers“. In: Sabine Schrader u. Daniel Winkler (Hg.): TV glokal. Europäische Fernsehserien und transnationale Qualitätsformate. Marburg: Schüren 2014 (Marburger Schriften zur Medienforschung 53), S. 195-213.
Autonomie der Automaten? Anmerkungen zur Inszenierung künstlicher Menschen im Film. In: Wolf-Andreas Liebert, Stefan Neuhaus, Dietrich Paulus u. Uta Schaffers (Hg.): Künstliche Menschen. Transgressionen zwischen Körper, Kultur und Technik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2014 (Film – Medium – Diskurs 59), S. 157-171.
Was wir lesen sollen. Veränderungen des Literaturkanons im Zeitalter der Globalisierung. In: Martin Hellström u. Edgar Platen (Hg.): Leitkulturen und Wertediskussionen. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur VIII. München: iudicium 2014 (Perspektiven. Nordeuropäische Studien zur deutschsprachigen Literatur und Kultur 13), S. 169-185.
„Dieses Buch ist unlesbar!“ Die Ambivalenz der Emotionen im literarischen Wertungsdiskurs. In: Wirkendes Wort, 64. Jg., H. 3 (2014), S. 441-455.
Humoristische Skizzen über die Glücks- und Unglücksfälle des Lebens. Ernst Augustins „Der Künzler am Werk“. In: Martin Rehfeldt (Hg.): Ernst Augustin. München: text + kritik 2015 (H. 206), S. 62-70.
„Leeres, auf Intellektualität zielendes Abakadabra“: Veränderungen von Literaturkritik und Literaturrezeption im 21. Jahrhundert. In: Heinrich Kaulen u. Christina Gansel (Hg.): Literaturkritik heute. Tendenzen – Traditionen – Vermittlung. Göttingen: V&R unipress 2015, S. 43-57.
„Lasst Brian frei!“ Religion und Postmoderne am Beispiel von Monty Python‘s Life of Brian (GB 1979). In: Tim Lörke / Robert Walter-Jochum (Hg.): Religion und Literatur im 20. und 21. Jahrhundert. Motive, Sprechweisen, Medien. Mit 18 Abbildungen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (V&R unipress), S. 609-623.
„Wer hat da eben gelacht?“ Bewertungen und Funktionen des politischen Kabaretts in Deutschland. In: Hajo Diekmannshenke, Stefan Neuhaus u. Uta Schaffers (Hg.): Das Komische in der Kultur. Unter Mitarbeit von Eva Stubenrauch. Marburg: Tectum 2015 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 1), S. 125-149.
Metafiktion im neueren Animationsfilm. Von Who framed Roger Rabbitt über The Curse of the Were-Rabbitt and Despicable Me bis Frankenweenie. In: Thomas Metten u. Michael Meyer (Hg.): Film.Bild.Wirklichkeit. Reflexion von Film – Reflexion im Film. Köln: Halem 2016, S. 313-337.
(zus. mit Uta Schaffers:) Was wir lesen sollen. Fragen der Kanonbildung und Wertungskompetenz am Beginn des 21. Jahrhunderts. In: Stefan Neuhaus u. Uta Schaffers (Hg.): Was wir lesen sollen. Kanon und literarische Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen & Neumann 2016 (Film – Medium – Diskurs 74), S. 11-21.
Orientierung und Kontingenz. Variablen des Diskurses über literarische Wertung und Kanonbildung. In: Stefan Neuhaus u. Uta Schaffers (Hg.): Was wir lesen sollen. Kanon und literarische Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen & Neumann 2016 (Film – Medium – Diskurs 74), S. 39-59.
Vom Skandalroman zum modernen Klassiker: Die Rezeption von Günter Grass‘ Roman Die Blechtrommel im deutschsprachigen Raum. In: Jos Joosten u. Christoph Parry (Hg.): The Echo of Die Blechtrommel in Europe. Studies on the Reception of Günter Grass’s The Tin Drum. Leiden u. Boston: Brill 2016, S. 22-40.
Konsequenzen der Biopolitik: Zum Verhältnis von Subjekt und Umwelt in literarischen Dystopien. In: Martin Hellström, Linda Karlsson Hammarfeldt u. Edgar Platen (Hg.): Umwelt – sozial, kulturell, ökologisch. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur (IX). München: iudicium 2016, S. 109-130.
Identitätsfiktionen. Zum Problem der Krisen- und Kontingenzbewältigung durch Konsum am Beispiel von David Finchers Fight Club (1999). In: Nicole Mattern u. Timo Rouget (Hg.): Der große Crash. Wirtschaftskrisen in Literatur und Film. Würzburg: Königshausen & Neumann 2016 (Film – Medium – Diskurs 63), S. 405-432.
„Eigentlich hatte ich ein ganz anderes Buch schreiben wollen“: Strategien metafiktionalen Erzählens im Werk Erich Kästners. In: Silke Becker u. Sven Hanuschek (Hg.): Erich Kästner und die Moderne. Marburg: Tectum 2016 (Erich-Kästner-Studien 5), S. 29-46.
Sachliche Romanzen: Lebensformen der Liebe. In: Kathrin Schuchmann u. Christopher Quadt (Hg.): Schliff. Literaturzeitschrift. Nr. 5: Lebensformen. München: edition text + kritik 2016, S. 148-160.
Das Märchen als Poesie der Poesie. In: Ders. (Hg.): Märchen. Stuttgart: Metzler 2017 (Kindler Kompakt), S. 9-31.
Das Subjekt und der Krieg. Authentifizierungs- und Literarisierungsstrategien in Ernst Tollers Eine Jugend in Deutschland. In: Michael Braun, Oliver Jahraus, Stefan Neuhaus u. Stéphane Pesnel (Hg.): Nach 1914: Der Erste Weltkrieg in der europäischen Kultur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017 (Film – Medium – Diskurs 76), S. 97-111.
Germanistik und Beruf. Ein Überblick. In: Oliver Ruf, Verena Hepperle u. Christof Hamann (Hg.): Wie aus Theorie Praxis wird. Berufe für Germanisten in Medien, Kultur und Wissenschaft. München: edition text + kritik 2016, S. 30-48.
Vom Anfang und Ende der Literaturkritik. Das literarische Feld zwischen Autonomie und Kommerz. In: Andrea Bartl u. Markus Behmer (Hg.): Die Rezension. Aktuelle Tendenzen der Literaturkritik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017 (Konnex. Studien im Schnittbereich von Literatur, Kultur und Natur 22), S. 33-57.
Von Sandmännern, Ungeziefern und Lindwürmern. Doppelt heterotopische Räume bei E.T.A. Hoffmann, Franz Kafka und Walter Moers. In: Klaus Schenk u. Ingold Zeisberger (Hg.): Fremde Räume. Interkulturalität und Semiotik des Phantastischen. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017, S. 31-50.
Wem wann die Lust kommt. Ansätze zu einer Trieb- und Wertungslehre der Literatur. In: Jörg Schuster, André Schwarz u. Jan Süselbeck (Hg.): Transformationen literarischer Kommunikation. Kritik, Emotionalisierung und Medien vom 18. Jahrhundert bis heute. Berlin u. Boston: de Gruyter 2017 (spectrum Literaturwissenschaft / spectrum Literature 58), S. 99-114.
Was kommt nach der romantischen Liebe? Codierungen von Intimität im Liebesroman der Gegenwart. In: Rafał Pokrywka (Hg.): Der Liebesroman im 21. Jahrhundert. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017 (Film – Medium – Diskurs 80), S. 119-138.
Wertung mit Grenzen. Das Zusammenspiel von literarischem Kanon und Geographie im deutschsprachigen Raum (und darüber hinaus). In: Winifred V. Davies u.a. (Hg.): Standardsprache zwischen Norm und Praxis. Theoretische Betrachtungen, empirische Studien und sprachdidaktische Ausblicke. Tübingen u. Basel: Narr Francke Attempto 2017 (Basler Studien zur deutschen Sprache und Literatur 99), S. 309-329.
Reflexive Emotionalität. Strategien der Versachlichung und Verdinglichung von Gefühlen in der Lyrik der Weimarer Republik. In: Oliver Jahraus, Michaela Nicole Raß u. Simon Eberle (Hg.): Sache / Ding. Eine ästhetische Leitdifferenz in der Medienkultur der Weimarer Republik. München: edition text + kritik 2017, S. 55-74.
Toller und der Kanon. Das reflexiv-literarische Konzept der Briefe aus dem Gefängnis. In: Michael Pilz, Veronika Schuchter u. Irene Zanol (Hg.): „…doch nicht nur für die Zeit geschrieben.“ Zur Rezeption Ernst Tollers: Person und Werk im Kontext. Würzburg: Königshausen & Neumann 2018 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 8), S. 37-53.
„Wer kennt sich schon“. Martin Walsers Aphorismen und Gedichte. In: Wolfgang Herles u. Siegmund Kopitzki (Hg.): „Der erste unserer Sprachmenschen“. Neue Einsichten zum Werk von Martin Walser. Konstanz: Südverlag 2018, S. 100-130.
Politisches Schreiben bei Horváth. In: Nicole Streitler-Kastberger u. Martin Vejvar (Hg.): Ödön von Horváth. Erotik, Ökonomie und Politik. Salzburg: Jung und Jung 2018, S. 133-146.
Schmerzensmänner. Orientierungslosigkeit und Identitätssuche in postmodernen Detektivserien, am Beispiel von Kenneth Branaghs Wallander-Verfilmung von One Step Behind (dt. Mittsommermord). In: Urania Milewski, Paul Reszke, Felix Woitkowski (Hg.): Gender und Genre. Populäre Serialität zwischen kritischer Rezeption und geschlechtertheoretischer Reflexion. Würzburg: Königshausen & Neumann 2018 (Film – Medium – Diskurs 79), S. 53-73.
„Der Mensch eine Bestie“: Martin Walser als Dramatiker. In: Stephan Merten u.a. (Hg.): Fakten und Vorbehalte. Festschrift für Lothar Bluhm zum 60. Geburtstag. Trier: WVT 2018 (KOLA. Koblenz-Landauer Studien zu Geistes-, Kultur- und Bildungswissenschaften 21), S. 305-327.
Welcome to Heterotopia. Reisende in Romanen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. In: Uta Schaffers, Stefan Neuhaus u. Hajo Diekmannshenke (Hg.): (Off) the beaten track? Normierungen und Kanonisierungen des Reisens. Würzburg: Königshausen & Neumann 2018 (Film – Medium – Diskurs 78), S. 291-313.
Inszenierte Authentizität. Die Erzählerfigur als Vermittlerin von Zeitgenossenschaft in der Gegenwartsliteratur. In: Linda Karlsson Hammarfelt, Edgar Platen u. Petra Platen (Hg.): Erzählen von Zeitgenossenschaft. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur (X). München: iudicium 2018 (Perspektiven. Nordeuropäische Studien zur deutschsprachigen Literatur und Kultur 19), S. 141-154.
Die Sekunde vor dem Tod. Erzählungen des Übergangs. In: Isabelle Stauffer (Hg.): Jenseitserzählungen in der Gegenwartsliteratur. Heidelberg: Winter 2018, S. 277-304.
Provinz als Welt. Fontanes Mark Brandenburg als exemplarische Herkunfts-Heterotopie. In: Limbus. Australisches Jahrbuch für germanistische Literatur- und Kulturwissenschaft. Band 11: Herkunft / Origin (2018), S. 59-74.
Der Große Krieg und die große Verunsicherung – Diskurse über Freiheit in Dramen Ernst Tollers, Ödön von Horváths und Bertolt Brechts. In: Christian Klein u. Franz-Josef Deiters (Hg.): Der Erste Weltkrieg in der Dramatik – deutsche und australische Perspektiven. Stuttgart: Metzler 2018 (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft), S. 69-83.
Politisches Schreiben und Handeln in Uwe Timms Roman Ikarien. In: Stefan Neuhaus u. Immanuel Nover (Hg.): Das Politische in der Literatur der Gegenwart. Berlin u. Boston: de Gruyter 2019 (Gegenwartsliteratur – Autoren und Debatten), S. 515-537.
Am Puls der Zeit. Authentifizierungsstrategien in Ernst Tollers Eine Jugend in Deutschland. In: Hannah Arnold u. Peter Langemeyer (Hg.): Ernst Toller. München: edition text + kritik 2019 (text + kritik H. V/19; Bd. 223), S. 76-82.
Anarchische Komik im Film am Beispiel der Marx Brothers. In: Michael Braun, Oliver Jahraus, Stefan Neuhaus u. Stéphane Pesnel (Hg.): Komik im Film. Würzburg: Königshausen & Neumann 2019 (Film – Medium – Diskurs 87), S. 41-68.
„Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe!!“ Wie in Romanen und Erzählungen durch Anfang und Ende ein Rahmen erzeugt wird. In: Stefan Neuhaus u. Petra Weber (Hg.): Anfangen und Aufhören. Kulturwissenschaftliche Zugänge zum Ersten und Letzten. Unter Mitarbeit von Anna Braun. Paderborn: Fink 2009, S. 141-157.
Die Geburt der Geschichte aus dem Geist der (Welt-)Literatur: Shakespeare, Goethe, Scott, Hauff und Fontane im Dialog. In: Dieter Lamping u. Galin Tihanov (Hg.): Vergleichende Weltliteraturen / Comparative World Literatures. DFG-Symposion 2018. Unter Mitwirkung von Matthias Bormuth. Stuttgart: Metzler 2019, S. 451-466.
„Geben Sie Gedankenfreiheit!“ – Verbindlichkeit und Freiheit (in) der Literatur. In: Michaela Bauks u.a. (Hg.): Verbindlichkeit. Stärken einer schwachen Normativität. Bielefeld: transcript 2019 (Science Studies), S. 191-203.
Das hybride Kind: Paradigmatische Alterität in Michael Endes Jim Knopf. In: Anna Braun (Hg.): Bildung in und mit Texten der Kinder- und Jugendliteratur. Hohengehren: Schneider 2020, S. 134-152.
Was wir lesen wollen. Überlegungen zu kulturellen und sozialen Funktionen des Kanons. In: Wirkendes Wort 1 (2020), S. 115-124.
Die Produktivität der Literaturkritik. Zur Geschichte ihrer Provokationen, Krisen, Wandlungen und Möglichkeiten. In: Heidi Lexe (Hg.): Aber bitte mit Sahne… Rezensionen und Kritik (im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur). Wien: STUBE 2020 (Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur – Praxis), S. 4-25.
Brauchen Menschen Märchen? In: Aufgang. Jahrbuch für Denken, Dichten, Kunst 17 (2020), S. 9-16.
(Un-)heimliche Heimaten in der Gegenwartsliteratur. In: Stefan Neuhaus u. Helga Arend (Hg.): Fremde Heimat – Heimat in der Fremde. Clemens Brentano und das Heimatgefühl seit der Romantik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2000, S. 259-276.
Trompeter von Jericho? Wolf Biermann und das politische Lied in Deutschland. In: Linda Karlsson Hammarfelt, Edgar Platen u. Petra Platen (Hg.): Mauerfall und andere Grenzfälle. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in der Gegenwartsliteratur XI. München: iudicium 2020, S. 36-47.
Skeptische Zuversicht. Fontanes Es kribbelt und wibbelt weiter (1885/1888) und motivgeschichtliche Weiterungen. In: Johannes Birgfeld, Claude D. Conter, Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Widmungsgedichte und Gedichte bei Gelegenheit. Für Wulf Segebrecht. Mit Beiträgen von Marcel Beyer u.a. Hannover: Wehrhahn 2020, S. 99-108.
„Keine Atempause / Geschichte wird gemacht / es geht voran“ (Fehlfaben, 1980): Geschichte in der deutschsprachigen Pop- und Rockmusik. In: Norman Ächtler u.a. (Hg.): Generationalität – Gesellschaft – Geschichte. Schnittfelder in den deutschsprachigen Mediensystemen nach 1945. Festschrift für Carsten Gansel. Berlin: Verbrecher Verlag 2021, S. 97-114.
Literatur lesen und interpretieren. Ein kurzer Leitfaden am Beispiel von Wolf Haas‘ Das Wetter vor 15 Jahren (2006). In: Christina Misar-Dietz u. Sabine Zelger (Hg.): Interpretieren. Innsbruck: StudienVerlag 2021 (ide. informationen zur deutschdidaktik. Zeitschrift für den Deutschunterricht in Wissenschaft und Schule. 45 Jg., H. 1), S. 87-95.
Buddenbrooks als paradigmatischer Generationenroman. In: Helmut Grugger u. Johann Holzner (Hg.): Der Generationenroman. 2 Bände. Berlin u. Boston 2021. Bd. 1, S. 61-75.
Effi Briest-Verfilmungen von Rainer Werner Fassbinder und Hermine Huntgeburth. In: Der Deutschunterricht, Jg. LXXIII, H. 4 (2021), S. 55-67.
Erich Kästners lyrische Imperative. In: Sven Hanuschek u. Gideon Stiening (Hg.): Politik und Moral. Die Entwicklung des politischen Denkens im Werk Erich Kästners. Berlin u. Boston: de Gruyter 2021 (Erich Kästner Studien), S. 21-35.
Die ‚männliche‘ Wiedervereinigung: Literatur und Kritik nach 1989. In: Peter C. Pohl u. Veronika Schuchter (Hg.): Das Geschlecht der Kritik. Studien zur Gegenwartsliteratur. München: edition text + kritik 2021, S. 31-45.
Der große Fisch, die Familie und das Erzählen: Norbert Scheuers Überm Rauschen. In: Andreas Erb u. Christof Hamann (Hg.): Schatten aus den Felswänden. Eine Hommage an Norbert Scheuer und die Eifel. Göttingen: Wallstein 2021, S. 187-193.
zus. mit Nicole Mattern:) Intermediale Verhandlungen des Bösen in Wolfgang Murnbergers Das ewige Leben und Fatih Akins Der goldene Handschuh. In: Andrea Bartl, Corina Erk u. Jörn Glasenapp (Hg.): Schnittstellen. Wechselbeziehungen zwischen Literatur, Film, Fernsehen und digitalen Medien. Paderborn: Brill / Fink 2022 (inter/media, Bd. 15), S. 113-126.
Literatur als Medium des Wartens: Hamlet, Wallenstein und das Publikum. In: Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Warten. Konstruktionen von langer und kurzer Dauer in der Literatur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2022, S. 29-42.
Search Movements: Literature and Politics between the Wars and a Case Study of Ernst Toller’s I Was A German (1934). In: Christiane Schönfeld u. Lisa Marie Anderson (Hg.): Ernst Toller in Exile. A Special Number. New Jersey: John Wiley & Sons 2022 (German Life and Letters, Bd. 75, Nr. 2, April), S. 190-202. Online verfügbar unter: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/glal.12338.
Gegen „Herrschaft“. Zur Dekonstruktion von Machtdiskursen in Marlene Streeruwitz' Dramenpoetik. In: Stefan Neuhaus (Hg.): In den Plural setzen. Marlene Streeruwitz und ihr dramatisches Werk. Baden-Baden: Tectum / Nomos 2022 (Dynamiken der Vermittlung: Koblenzer Studien zur Germanistik 6), S. 63-82.
'Kaleidoskopisch' und 'human': Ulla Hahns Lyrik im Lichte ihrer Poetik. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Mit Haut und Haar. Die Lyrik und Poetik Ulla Hahns. Baden-Baden: Tectum 2023 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 7), S. 53-68.
Das Böse und die Komik. In: Werner Moskopp u. Stefan Neuhaus (Hg.): Figurationen des Bösen. Ein Kompendium. Würzburg: Königshausen & Neumann 2023, S. 43-55.
"Die Hölle, das sind die anderen" (Jean-Paul Sartre): Vom Nutzen existentialistischer Erfahrungen im Werk W.G. Sebalds. Mit einigen vergleichenden Bemerkungen zum Werk von Uwe Timm. In: Dorothea Hauser, Ricardo Felberbaum u. Kay Wolfinger (Hg.): Nebelflecken und das Unbeobachtete. Neue Forschungsansätze zum Werk W.G. Sebalds. Würzburg: Königshausen & Neumann 2023 (Schriftenreihe der Deutschen Sebald-Gesellschaft, Bd. 2), S. 83-96.
Über die ästhetische Erziehung des Menschen durch Literatur. In: Harald W. Kuypers (Hg.): Pädagogisch Handeln. Festschrift für Prof. Dr. Volker Ladenthin. Bonn: Verlag für Kultur und Wissenschaft 2023 (Pädagogik in Europa in Geschichte und Zukunft/Pedagogy in Europe: The Past and The Future, Bd. 22), S. 37-46. Download
„Man nennt mich den Herrn der Wüste, ich bin der Räuber Orbasan.“ Die Wüste als literarisch-politische Heterotopie in Texten von Wilhelm Hauff, Michael Ende, Raoul Schrott und Christian Kracht. In: schliff. Literaturzeitschrift, Nr. 17: Wüsten (2023), S. 155-165.
Kleine Freiheiten. Erich Kästner und das Kabarett der Nachkriegszeit. In: Sven Hanuschek und Gideon Stiening (Hg.): Erich Kästner und die Aufklärung. Historische und systematische Perspektiven. Berlin u.a.: de Gruyter 2023 (Erich Kästner-Studien, Bd. 8), S. 147-158.
Liebe in Zeiten des Pop. Christian Krachts Eurotrash (2021) und anderes. In: Denise Dumschat-Rehfeldt u.a. (Hg.): „Eins zu eins ist jetzt vorbei“: Popschreibweisen seit 2000. In: (Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Bd. 14), S. 39-54.
Die Politik, das Politische und die Literatur. In: Katharina Manojlovic u. Cornelius Mitterer (Hg.): Politik und Literatur. Mit einem Dossier zum österreichischen P.E.N.-Club 1923-2023 in internationaler Perspektive. Wien: Zsolnay 2023 (Profile. Buchreihe des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek. 25. Jg., Bd. 30), S. 21-31.
„Jetzt ist schon wieder was passiert.“ Die Brenner-Romane von Wolf Haas. In: Michael Schmitz (Hg.): Deutschsprachige Politkrimis und -thriller nach 1945. Trier: WVT 2023 (Kleine Reihe. Literatur – Kultur – Sprache, Bd. 13), S. 57-69.
„Das Ei ist hart!“ – Loriots hybride Welt. In: Anna Bers u. Claudia Hilldebrandt (Hg.): Loriot und die Bundesrepublik. Berlin u. Boston: de Gruyter 2023, S. 93-107.
Beiträge zu einer ‚reflexiven Modernisierung‘: Das unzeitgemäß Zeitgemäße von Michael Endes literarischem Werk. In: Thomas Boyken u. Thomas Scholz (Hg.): Michael Ende - Poetiken und Positionierungen. Stuttgart: Metzler 2023 (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft), S. 205-217.
Erich Kästners Lyrik in der Tradition des Bänkelsangs. In: Remo Hug, Matthias Nicolai u. Anna Christin Stahl (Hg.): “Zum Geburtstag nicht wieder Geschenke!“ Würzburg: Königshausen & Neumann 2024 (Erich Kästner Jahrbuch, Bd. 11), S. 91-103.
Some Like It Hot (Manche mögen’s heiß; Billy Wilder, 1959). In: Michael Braun u. Stefan Neuhaus (Hg.): Kleiner Kanon großer Filme. Berlin: Metzler 2024, S. 83-94.
Das Politische im Allegorischen. Ernst Tollers Das Schwalbenbuch (1924) und Bertolt Brechts Hauspostille (1927). In: Kirsten Reimers, Lydia Mühlbach u. Thorsten Unger (Hg.): Bertolt Brecht und Ernst Toller. Berlin: Metzler, S. 161-173.
Vor- und Nachworte, Interviews, kurze Aufsätze, lange Rezensionen
Der Interpret am Abgrund des Textes. Eine Vorbemerkung. In: Schöne Aussicht auf Gefahr: Vier Germanisten interpretieren Guntram Vespers Text. Mit Anmerkungen, Materialien und einer Zeichnung des Autors hg. v. Stefan Neuhaus. Interpretationen von Jutta Förtsch, Helmut Holoubek, Gert Hübner und Oliver Jahraus. Bamberg 1997 (Hefte des Bamberger Germanistenclubs 3), S. 7-9. Download
Kleine Bilanz der Tagung zu Fontanes Effi Briest vom 24. bis 27.10.1996 in Göteborg. In: Fontane-Blätter 64 (1997), S. 191f.
Literatur und Literaturkritik in Deutschland. Eine Komödie in fünf Akten. In: Medienobservationen 2 (1999). Internetzeitschrift: http://www.medienobservationen.lmu.de/artikel/kritik/Litkrit.html
Ein Besuch in London. In: Manfred Horlitz (Hg.): For she’s a Jolli good fellow. Charlotte Jolles zum Geburtstag. Flensburg: Baltica 1999, S. 100-102.
Wozu Kultur? Ein Plädoyer. In: Medienobservationen 3 (2000). Internetzeitschrift:http://www.medienobservationen.lmu.de/artikel/heckfenster/neuhaus.html
Schöne neue Medienwelt. Das Rover-Debakel von BMW ist ein Lehrstück fehlgeleiteter und manipulativer Kommunikation. In: Medienobservationen 4 (2000). Internetzeitschrift:http://www.medienobservationen.uni-muenchen.de/artikel/heckfenster/bmw.html
Der Sinn des Lesens. Zu Christian Fürchtegott Gellerts Der unsterbliche Autor. In: Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Lyrik lesen! Eine Bamberger Anthologie. Wulf Segebrecht zum 65. Geburtstag. Düsseldorf: Grupello 2000, S. 113-116.
Lyrik für alle, mit und ohne Ausrufezeichen. Nevfel Cumarts frühe Gedichte. [Nachwort.] In: Nevfel Cumart: Ich pflanze Saatgut in Träume. Frühe Gedichte. Düsseldorf: Grupello 2000, S. 87-91.
Am Schnittpunkt der Diskurse. Beobachtungen zur Motivstruktur in Jan Koneffkes Roman Paul Schatz im Uhrenkasten (2000). In: Monica Fröhlich u. Wulf Segebrecht (Hg.): Auskünfte von und über Jan Koneffke. Bamberg: Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft 2001 (Fußnoten zur Literatur 50), S. 74-82.
Novalis kontrovers. Vier Einführungen in Leben und Werk mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Bewertungen (von Kurzke, Freund, Uerlings, Mahoney). In: Wirkendes Wort 51 (2001), S. 455-460. Download
Wozu Empirische Literaturwissenschaft? In: uni.vers [Publikationsreihe der Universität Bamberg], Heft 02 (2002) zum Thema „Empirische Wissenschaften in Bamberg“, S. 26-28.
[Rezension zu:] Hiltrud Bontrup, „...auch nur ein Bild.“ Krankheit und Tod in ausgewählten Texten Theodor Fontanes. / Christine Renz: Geglückte Rede. Zu Erzählstrukturen in Theodor Fontanes Effi Briest, Frau Jenny Treibel und Der Stechlin. In: Arbitrium 3 (2001), S. 327-331. Download
Engagierte Literatur zwischen den Weltkriegen. Ein Vorgespräch von Stefan Neuhaus, Rolf Selbmann u. Thorsten Unger. In: Dies. (Hg.): Engagierte Literatur zwischen den Weltkriegen. Würzburg: Königshausen & Neumann 2002 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 4), S. 9-18.
[Rezension zu:] Konrad Ehlich (Hg.): Fontane und die Fremde, Fontane und Europa. In: Arbitrium 1 (2002), S. 88-92. Download
Der große Unbekannte. Wilhelm Hauff, dessen Geburtstag sich zum 200. Mal jährt, hat mehr zu bieten als ein paar Märchen. In: literaturkritik.de 11 (2002). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=5457
[Rezension zu:] Friedbert Aspetsberger (Hg.): Ein Dichter-Kanon für die Gegenwart! In: Internetzeitschrift IASL-online, Juli 2003, http://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/neuhaus.html
[Rezension zu:] Theodore Ziolkowski: Berlin. Aufstieg einer Kulturmetropole um 1810. In: Arbitrium 3 (2002), S. 336-339.
Gespräch mit Felicitas Hoppe. In: Deutsche Bücher 34 (2004), H. 1, S. 5-12.
[Rezension zu:] Felicitas Hoppe: Paradiese, Übersee. In: Deutsche Bücher 34 (2004), H. 1, S. 39-45.
„Ein zu Unrecht Vergessener.“ Ludwig Kalischs Gebunden und Ungebunden. In: Ludwig Kalisch: Gebunden und Ungebunden. Hg. und mit einem Nachwort versehen unter Mitarbeit von Stefanie Weber und Sigrid Wölbern. Hannover: Wehrhahn 2004 (Bibliothek des 19. Jahrhunderts 1), S. 283-298.
(zus. mit Oliver Jahraus:) Fantastik als Paradigma der Kultur. In: Oliver Jahraus u. Stefan Neuhaus (Hg.): Der fantastische Film. Geschichte und Funktion in der Mediengesellschaft. Würzburg: Königshausen & Neumann 2005 (Film - Medium - Diskurs 10), S. 7-12.
Das Feuilleton als Ort für literarische Streitigkeiten. Als die Kritiker selbst noch Schriftsteller waren. In: Journalistik Journal 8, H. 1 (2005), S. 28f.
Toller und Döblin in Oldenburg. Tagung "Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik." In: ALG Umschau 34 (2005), S. 8.
[Rezension zu:] Simon Bunke: Figuren des Diskurses. In: Internetzeitschrift IASL-online, Dezember 2005,http://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/Neuhaus3631514557_1466.html
[Rezension zu:] Christine Magerski: Die Konstituierung des literarischen Feldes in Deutschland nach 1871. In: Internetzeitschrift iasl-online, Juni 2006, http://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/Neuhaus3484351012_1647.html
(zus. mit Sabine Kyora:) Realismus in der Literatur – und in der Weimarer Republik. Eine Vorbemerkung. In: Sabine Kyora u. Stefan Neuhaus: Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2006 (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 5), S. 9-13.
Einige Überlegungen zur Theorie der Literaturkritik. In: Zeitschrift literaturkritik.at,http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/zeitschrift.html (veröffentlicht am 28.2.07)
Der Literaturpapst des Kaiserreichs: Julius Rodenberg. Nachwort. In: Julius Rodenberg: Tag und Nacht in London. Ein Skizzenbuch zur Weltausstellung. Mit einem Nachwort und Anmerkungen hg. v. Stefan Neuhaus. Hannover: Wehrhahn 2007, S. 315-330.
Stefan Neuhaus u. Johann Holzner: Vorwort. In: Dies. (Hg.): Literatur als Skandal. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2007, S. 11-16.
Vorspann. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur im Film. Beispiele einer Medienbeziehung. Würzburg: Königshausen & Neumann 2008 (Film – Medium – Diskurs 22), S. 7-10.
Die Neue Frankfurter Schule, oder: Literatur als Spiel. In: Lutz Hagestedt (Hg.): Literatur als Lust. Begegnungen zwischen Poesie und Wissenschaft. Festschrift für Thomas Anz zum 60. Geburtstag. München: belleville 2008 (Theorie und Praxis der Interpretation 6), S. 225-230.
[Rezension zu:] Ernst Osterkamp u.a. (Hg.): Wilhelm Hauff oder Die Virtuosität der Einbildungskraft. . In: Arbitrium 1 (2008), S. 89-92. Download
Stefan Neuhaus u. Martin Hellström: Vorwort. In: Dies. (Hg.): Felicitas Hoppe im Kontext der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Innsbruck: Studienverlag 2008 (Angewandte Literaturwissenschaft 1), S. 7-9.
Bibliographie zu Felicitas Hoppe. In: Stefan Neuhaus u. Martin Hellström (Hg.): Felicitas Hoppe im Kontext der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Innsbruck: Studienverlag 2008 (Angewandte Literaturwissenschaft 1), S. 235-247.
Kleine Kritiker-Typologie. In: Internet-Zeitschrift literaturkritik.at 4/2009,http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/glosse.html.
Die Geschichte der Literaturkritik als Literatur- und Ideengeschichte. Gary Day: Literary Criticism. A New History. In: Journal of Literary Theory 2011, http://www.jltonline.de/index.php/reviews/article/view/302/981.
(Zus. mit Oliver Ruf:) Was ist Literaturvermittlung? In: Stefan Neuhaus und Oliver Ruf (Hg.): Per-spektiven der Literaturvermittlung. Innsbruck: StudienVerlag 2011 (Angewandte Literaturwissenschaft 13), S. 9-23.
[Rezension zu:] Peter-André Alt: Ästhetik des Bösen. In: Limbus. Australisches Jahrbuch für germanistische Literatur- und Kulturwissenschaft 2011, S. 320-324.
Rezension zu:] Elisabeth Kampmann: Kanon und Verlag. In: Wirkendes Wort 62 (2012), S. 154-157.
Was macht Literatur preiswürdig? Das fragt sich Stefan Neuhaus anlässlich der Verleihung des Büchner-Preises an Felicitas Hoppe. In: Internet-Zeitschrift literaturkrititik.at 2/2012,http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/zeitschrift/1003103.html.
Im Zeichen des Affen. Literatursatiren auf die menschliche Subjektwerdung (von Wilhelm Hauff, Erich Kästner und Paul Maar). In: Eckers Bestiarium. Ein Festblog für Hans-Peter Ecker, http://eckersbestiarium.wordpress.com (veröffentlicht am 26.1.2013)
Wolf-Andreas Liebert, Stefan Neuhaus, Dietrich Paulus u. Uta Schaffers: Vorwort. In: dies. (Hg.): Künstliche Menschen. Transgressionen zwischen Körper, Kultur und Technik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2014 (Film – Medium – Diskurs 59), S. 9-12.
Vom Anfang und Ende der Literaturkritik. Über das literarische Feld zwischen Autonomie und Kommerz. In: Internetzeitschrift literaturkritik.at (7) 2015, http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/zeitschrift/1329543.html.
- http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/zeitschrift/1386086.html
Lothar Bluhm, Volker Ladenthin u. Stefan Neuhaus: Einleitung: Wie, warum und zu welchem Ende verfassen wir Lesebiographien? In: Dies. (Hg.): Literatur als Lebensform. Eine Sammlung lesebiographischer Essays. Marburg: Tectum 2016 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 3), S. 5-16.
Von Zauberbergen und Weltmittelpunkten. In: Lothar Bluhm, Volker Ladenthin u. Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur als Lebensform. Eine Sammlung lesebiographischer Essays. Marburg: Tectum 2016 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 3), S. 233-242.
Was darf die Satire? Kurt Tucholsky, Jan Böhmermann und die Folgen. In: literaturkritik.de 6 (2016). URL: http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=22141.
Michael Braun, Oliver Jahraus, Stefan Neuhaus u. Stéphane Pesnel: Nach 1914: Wie der Erste Weltkrieg in die europäische Kultur kam. In: Dies. (Hg.): Nach 1914: Der Erste Weltkrieg in der europäischen Kultur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017 (Film – Medium – Diskurs 76), S. 11-20.
Wiederholte Wertungsschelte. [Rezension zu:] Maik Bierwirth: Wiederholung, Wertung, Intertext. Strukturen literarischer Kanonisierung. In: Journal of Literary Theory online (JLT) 2017. URL: http://www.jltonline.de/index.php/reviews/article/view/929/2147.
Das letzte Abenteuer der Zivilisation. In: Nadja M. Köffler, Evi Agostini, Livia A. J. Rößler (Hg.): Literaturberge, Lorbeerkränze und Halbgötter. Lust- und frustvolle Geschichten rund ums Promovieren. Wien: Berenkamp 2017, S.121-124. Downlaod
Literatur als / im Diskurs. Zur Interpretation literarischer Erzählungen am Beispiel von Wilhelm Hauffs Novellenzyklus Die Karawane. In: Der Deutschunterricht LXIX, H. 6: Diskursanalyse(n) (2017), S. 86-89.
Uta Schaffers, Stefan Neuhaus u. Hajo Diekmannshenke: Vorwort. In: Dies. (Hg.): (Off) the beaten track? Normierungen und Kanonisierungen des Reisens. Würzburg: Königshausen & Neumann 2018 (Film – Medium – Diskurs 78), S. 9-17.
Stefan Neuhaus u. Immanuel Nover: Einleitung: Aushandlungen des Politischen in der Gegenwartsliteratur. In: Dies. (Hg.): Das Politische in der Literatur der Gegenwart. Berlin u. Boston: de Gruyter 2019 (Gegenwartsliteratur – Autoren und Debatten), S. 3-18.
Michael Braun, Oliver Jahraus, Stefan Neuhaus u. Stéphane Pesnel: Vorwort. In: Dies. (Hg.): Komik im Film. Würzburg: Königshausen & Neumann 2019 (Film – Medium – Diskurs 87), S. 9-18.
Stefan Neuhaus: Film. In: Susanne Düwell, Andrea Bartl, Christof Hamann u. Oliver Ruf (Hg.): Handbuch Kriminalliteratur. Theorien – Geschichte – Medien. Stuttgart: Metzler 2018, S. 353-361.
Figurationen der Liebe in Fiktionen der Gegenwart. In: literaturkritik.de 6 (2019). URL: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=25776 (abgerufen am 17.06.2019).
Stefan Neuhaus u. Petra Weber: Anfangen und Aufhören: Anfangen. In: Stefan Neuhaus u. Petra Weber (Hg.): Anfangen und Aufhören. Kulturwissenschaftliche Zugänge zum Ersten und Letzten. Unter Mitarbeit von Anna Braun. Paderborn: Fink 2009, S. 3-8.
Fontanes Maria Stuart. Eine Relektüre des Romans Cécile von 1887. In: literaturkritik.de 12 (2019). URL: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=26309.
Stefan Neuhaus u. Helga Arend: Einleitung. In: Dies. (Hg.): Fremde Heimat – Heimat in der Fremde. Clemens Brentano und das Heimatgefühl seit der Romantik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2000, S. 11-19.
Von Märchen und Menschen. Was man schon immer über Märchen wissen wollte, aber viel zu selten zu fragen wagte. In: literaturkritik.de 12 (2020). URL: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=27448.
Freiheit vom Mythos. Im politischen „Beiboot der Geschichte“. Sechs Fragen an die Autorin zu ihrem aktuellen Roman Die Nibelungen von Michael Braun und Stefan Neuhaus. In: die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, 67. Jg., Ausg. 285 (2022), S. 46-52.
(zus. mit Nicole Mattern:) Einleitung. In: Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Warten. Konstruktionen von langer und kurzer Dauer in der Literatur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2022, S. 9-12.
Vorbemerkung. In: Stefan Neuhaus (Hg.): In den Plural setzen. Marlene Streeruwitz und ihr dramatisches Werk. Baden-Baden: Tectum / Nomos 2022 (Dynamiken der Vermittlung: Koblenzer Studien zur Germanistik 6), S. 1-2.
Marlene Streeruwitz als Joseph-Breitbach-Poetikdozentin. In: Stefan Neuhaus (Hg.): In den Plural setzen. Marlene Streeruwitz und ihr dramatisches Werk. Baden-Baden: Tectum / Nomos 2022 (Dynamiken der Vermittlung: Koblenzer Studien zur Germanistik 6), S. 3-7.
Vorbemerkung. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Mit Haut und Haar. Die Lyrik und Poetik Ulla Hahns. Baden-Baden: Tectum 2023 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 7) , S. VII-IX.
"Ich bevorzuge die sanftere Art, eine quasiverdeckte Überrumpelung." Fragen an Ulla Hahn. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Mit Haut und Haar. Die Lyrik und Poetik Ulla Hahns. Baden-Baden: Tectum 2023 (Dynamiken der Vermittlung. Koblenzer Studien zur Germanistik 7), S. 1-30.
Einleitung (zus. mit Werner Moskopp). In: Werner Moskopp u. Stefan Neuhaus (Hg.): Figurationen des Bösen. Ein Kompendium. Würzburg: Königshausen & Neumann 2023, S. 11-14.
Jürgen Stenzel: Vorschule der literarischen Wertung. Essays. In: Arbitrium 41, H. 3 (2023), S. 262-265.
Einleitung. In: Michael Braun u. Stefan Neuhaus (Hg.): Kleiner Kanon großer Filme. Berlin: Metzler 2024, S. 1-7.
Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus: Einleitung. In: Dies. (Hg.): Handbuch Literatur und Kultur der Wirtschaftswunderzeit. Berlin u. Boston: de Gruyter 2024, S. 1-7.
Lexikon- und Handbuchartikel
W. G. Sebald: Die Ausgewanderten. Vier lange Erzählungen. In: Kindlers Neues Literaturlexikon, Bd. 22. Supplement L – Z. München: Kindler 1998, S. 458f.
Nevfel Cumart. In: Thomas Kraft u. Hermann Kunisch (Hg.): Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. 2 Bde. München: Nymphenburger Verlagshandlung 2003. Bd. 1, S. 215f.
Martin Walser. In: Bernd Lutz und Benedikt Jeßing (Hg.): Metzler Autoren-Lexikon. Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3., aktual. u. erw. Aufl. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2004, S. 770-773.
Außerdem in: Deutschsprachig Autoren. 100 Porträts. Stuttgart und Weimar: Metzler 2004 (Metzler kompakt), S. 230-233.
Erg. u. überarb. Fassung in: Bernd Lutz und Benedikt Jeßing (Hg.): Metzler Lexikon Autoren. Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 4., aktual. u. erw. Aufl. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2010, S. 792-796.
Kind. In: Bettina v. Jagow u. Florian Steger (Hg.): Literatur und Medizin. Ein Lexikon. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2005, Sp. 419-424.
Liebe. In: Bettina v. Jagow u. Florian Steger (Hg.): Literatur und Medizin. Ein Lexikon. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2005, Sp. 497-502.
Felicitas Hoppe. In: Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. 87. Nlg. 10/2007. (überarb. u. erg. Fassung 2012).
Sozialgeschichtliche und systemtheoretische Wert(ungs)theorien. In: Gabriele Rippl u. Simone Winko (Hg.): Handbuch Kanon und Wertung. Theorien, Instanzen, Geschichte. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2013, S. 32-41.
Deutschland. In: Gabriele Rippl u. Simone Winko (Hg.): Handbuch Kanon und Wertung. Theorien, Instanzen, Geschichte. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2013, S. 271-280.
Literaturkritik. In: Rüdiger Zymner (Hg.): Handbuch literarische Rhetorik. Berlin u. Boston: de Gruyter 2015 (Handbücher Rhetorik 5), S. 193-220.
Diskursanalyse. In: Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Buddenbrooks-Handbuch. Stuttgart: Metzler 2018, S. 228-236.
Subjekt- und Identitätstheorien. In: Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Buddenbrooks-Handbuch. Stuttgart: Metzler 2018, S. 282-287.
Nation und Nationalismus. In: Ders. (Hg.): Effi Briest-Handbuch. Stuttgart: Metzler 2019, S. 30-35.
Effi und Cécile: Bezüge zu Figuren und Motiven in Fontanes Werk. In: Ders. (Hg.): Effi Briest-Handbuch. Stuttgart: Metzler 2019, S. 68-72.
Literatur und Theorie. In: Ders. (Hg.): Effi Briest-Handbuch. Stuttgart: Metzler 2019, S. 215-220.
Erzählen und Literarizität. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 15-20.
Deutungshorizonte. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 29-33.
Literarische Gattungen. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 55-60.
Gut und böse. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 107-112.
Liebe, Erotik und Sexualität. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 113-118.
Bürgerliche Identität und Nation. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 125-130.
E.T.A. Hoffmann: In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 241-244.
Wilhelm Hauff. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 289-292.
Gottfried Keller. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 305-308.
Walter Moers. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 367-370.
Wirklichkeitsmärchen. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 393-397.
Zus. mit Lothar Bluhm: Literaturwissenschaften. In: Lothar Bluhm u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Märchen. Berlin: Metzler 2023, S. 525-539.
Einleitung. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. V-IX.
Exil und Innere Emigration. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 33-40.
Drei Männer im Schnee (1934). In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 139-146.
Emil und die Detektive (1929). In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 165-174.
Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee (1932). In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 189-194.
Theaterstücke unter Pseudonym: Willkommen in Mergenthal u.a. (1934-1941). In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 249-253.
Als ich ein kleiner Junge war (1957). In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 305-309.
Raum. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 469-475.
Zus. mit Volker Ladenthin: Literaturwissenschaft. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 515-519.
Vom Kleinmaleins des Seins. Fragen an Walter Sittler. In: Stefan Neuhaus (Hg.): Kästner-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Berlin: Metzler 2023, S. 551-553.
Erich Kästner. In: Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Literatur und Kultur der Wirtschaftswunderzeit. Berlin u. Boston: de Gruyter 2024, S. 413-423.
Kriminalfilme. In: Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Literatur und Kultur der Wirtschaftswunderzeit. Berlin u. Boston: de Gruyter 2024, S. 526-536.
Das politische Kabarett. In: Nicole Mattern u. Stefan Neuhaus (Hg.): Handbuch Literatur und Kultur der Wirtschaftswunderzeit. Berlin u. Boston: de Gruyter 2024, S. 672-681.
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(nur Buchtitel, Erscheinungsort, Seitenzahl)
Christa Wolf / Brigitte Reimann: Sei gegrüßt und lebe. In: Moderna Sprak Vol. XCI/Nr. 1 (1997), S. 112-114.Christa Wolf / Brigitte Reimann: Sei gegrüßt und lebe. In: Moderna Sprak Vol. XCI/Nr. 1 (1997), S. 112-114.
Erich Loest: Als wir in den Westen kamen. Gedanken eines literarischen Grenzgängers. In: Moderna Sprak Vol. XCI/Nr. 2 (1997), S. 236.
Peter Brockmeier / Gerhard R. Kaiser (Hg.): Zensur und Selbstzensur in der Literatur. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 30, H. 4 (1997), S. 362.
Andrew J. Webber: The „Doppelgänger“. Double visions in German literature. In: Germanistik 38, H. 3/4 (1997), S. 853.
Annette Firsching: Kontinuität und Wandel im Werk von Christa Wolf. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 31, H. 1 (1998), S. 104.
Nevfel Cumart: Zwei Welten. Gedichte. / ders.: Schlaftrunken die Sterne. Liebesgedichte. In: Moderna Sprak XCII, H. 1 (1998), S. 110f.
Theodor Fontane: Englischer Sommer. In: Moderna Sprak XCII, H. 1 (1998), S. 112f.
Franz-Josef Görtz u. Hans Sarkowicz: Erich Kästner. Eine Biographie. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 31, H. 4 (1998), S. 389-391.
Franz Josef Görtz u. Hans Sarkowicz: Erich Kästner. Eine Biographie. / Sven Hanuschek: „Keiner blickt dir hinter das Gesicht.“ Das Leben Erich Kästners./ Isa Schikorsky: Erich Kästner. (Sammelrezension) In: literaturkritik.de 1 (1999). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16
Ingo Tornow: Erich Kästner und der Film. In: literaturkritik.de 1 (1999). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/1999-01-06.html
Emilie und Theodor Fontane: Der Ehebriefwechsel. Hg. von Gotthard Erler unter Mitarbeit von Therese Erler. In: literaturkritik.de 1 (1999). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/1999-01-17.html
Emil und die Detektive. Drehbuch von Billie Wilder nach Erich Kästner zu Gerhard Lamprechts Film von 1931. Hg. v. Helga Belach u. Hans M. Bock. München: edition text + kritik 1998 (FILMtext). In: literaturkritik.de 2/3 (1999). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/1999-02-18.html
„Die Zeit fährt Auto.“ Erich Kästner zum 100. Geburtstag. Ausstellungskatalog. Hg. v. Manfred Wegner. Berlin: Deutsches Historisches Museum 1999. In: literaturkritik.de 2/3 (1999). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/1999-02-19.html
Christa Wolf: Hierzulande Andernorts. Erzählungen und andere Texte 1994-1998. München: Sammlung Luchterhand 1999. In: literaturkritik.de 4 (1999). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/1999-04-aa.html
Felicitas Hoppe: Pigafetta. Roman. In: In: literaturkritik.de 5 (1999). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/1999-05-27.html
Helga Bemmann: Theodor Fontane: Ein preußischer Dichter. In: Germanistik 40, H. 1 (1999), S. 173f.
Böwes Fontane. Ein Lesebuch. In: Germanistik 40, H. 1 (1999), S. 174.
Gordon A. Craig: Über Fontane. In: Germanistik 40, H. 1 (1999), S. 174f.
Harald Tanzer: Theodor Fontanes Berliner Doppelroman „Die Poggenpuhls“ und „Mathilde Möhring“. Ein Erzählkunstwerk zwischen Tradition und Moderne. In: Germanistik 40, H. 1 (1999), S. 176.
Kerstin Dietrich: „DDR-Literatur“ im Spiegel der deutsch-deutschen Literaturdebatte. „DDR-Autorinnen“ neu bewertet. In: Germanistik 40, H. 1 (1999), S. 236.
Annette Firsching: Kontinuität und Wandel im Werk von Christa Wolf. In: Germanistik 40, H. 1 (1999), S. 276.
Suzanne Legg: Zwischen Echos leben. Christa Wolfs Prosa im Licht weiblicher Ästhetikdebatten. In: Germanistik 40, H. 1 (1999), S. 277.
John Osborne: Theodor Fontane. Vor den Romanen. Krieg und Kunst. In: literaturkritik.de 10 (1999). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/1999-10-70.html
Christine Renz: Geglückte Rede. Zu Erzählstrukturen in Theodor Fontanes Effi Briest, Frau Jenny Treibel undDer Stechlin. In: literaturkritik.de 10 (1999). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/1999-10-71.html
Peter Sprengel: Von Luther zu Bismarck. Kulturkampf und nationale Identität bei Theodor Fontane, Conrad Ferdinand Meyer und Gerhart Hauptmann. In: literaturkritik.de 10 (1999). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/1999-10-72.html
Stefan Rieger u.a. (Hg.): Interkulturalität. Zwischen Inszenierung und Archiv. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 32, H. 4 (1999), S. 397.
Hermann Haarmann: „Pleite glotzt Euch an. Restlos.“ Satire in der Publizistik der Weimarer Republik. Ein Handbuch. In: literaturkritik.de 2 (2000) Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/2000-02-59.html
Heinz-Ulrich Nennen (Hg.): Diskurs. Begriff und Realisierung. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 33, H. 1 (2000), S. 96.
Winfried Menninghaus / Klaus R. Scherpe (Hg.): Literaturwissenschaft und politische Kultur. Für Eberhard Lämmert zum 75. Geburtstag. In: literaturkritik.de 4 (2000). Internetzeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/2000-04-76.html
Ulla Hahn (Hg.): Gedichte fürs Gedächtnis. Zum Inwendig-Lesen und Auswendig-Sagen. In: literaturkritik.de 6 (2000). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2000-06-66.html
Brigitte Boothe u. Barbara Meier (Hg.): Der Traum. Phänomen – Prozess – Funktion. In: literaturkritik.de 6 (2000). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2000-06-96.html
Birgit Roser: Mythenbehandlung und Kompositionstechnik in Christa Wolfs Medea. Stimmen. In: literaturkritik.de 7/8 (2000). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2000-07-109.html
Joachim Walther: Sicherungsbereich Literatur. Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik. In: literaturkritik.de 7/8 (2000). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/2000-07-112.html
Udo Schöning (Hg.): Internationalität nationaler Literaturen. Beiträge zum ersten Symposion des Göttinger Sonderforschungsbereichs 529. In: literaturkritik.de 7/8 (2000). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/2000-07-136.html
Benedikt Descourvières: Utopie des Lesens. Eine Theorie kritischen Lesens auf der Grundlage der Ideologietheorie Louis Althussers. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 33, H. 2 (2000), S. 193.
András Horn: Theorie der literarischen Gattungen. Ein Handbuch für Studierende der Literaturwissenschaft. In: literaturkritik.de 10 (2000). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2000-10/2000-10-0063.html
Grit Berthold u.a.: Heinz Erhardt privat. In: literaturkritik.de 11 (2000). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/2000-11/2000-11-0098.html
Marion Doebeling (Hg.): New Approaches to Theoder Fontane. Cultural Codes in Flux. In: literaturkritik.de 11 (2000). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2000-11/2000-11-0097.html
Monika Maron: Quer über die Gleise. In: literaturkritik.de 12 (2000). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/2000-12/2000-12-0110.html
Gerhard Schulz: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration. 1. Teil: 1789-1806. 2., neubearb. Aufl. In: literaturkritik.de 12 (2000). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/2000-12/2000-12-0111.html
Christian Hoffmann: Die Konstitution der Ich-Welt. In: literaturkritik.de 3 (2001). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de./txt/2001-03/2001-03-0051.html
Helmuth Nürnberger u. Hanna Delf von Wolzogen (Hg.): Theodor Fontane: Am Ende des Jahrhunderts. 3 Bde. In: literaturkritik.de 3 (2001). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de./txt/2001-03/2001-03-0050.html
Roland Berbig u. Bettina Hartz: Theodor Fontane im literarischen Leben. In: literaturkritik.de 3 (2001). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de./txt/2001-03/2001-03-0049.html
Martin Beyer: Sterzik. In: literaturkritik.de 5 (2001). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de./txt/2001-05/2001-05-0055.html
Peter Gendolla u. Carsten Zelle (Hg.): Der Siegener Kanon. Beiträge zu einer „ewigen Debatte“. In: literaturkritik.de 5 (2001). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de./txt/2001-05/2001-05-0056.html
Rainer Baasner: Kleine Geschichte des Weihnachtsmanns. In: literaturkritik.de 5 (2001). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de./txt/2001-05/2001-05-0054.html
Gesa v. Essen u. Horst Turk (Hg.): Unerledigte Geschichten. Der literarische Umgang mit Nationalität und Internationalität. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 33 (2000), H. 4, S. 414f.
Sigrid Bauschinger (Hg.): Die freche Muse. The Impudent Muse. Literarisches und politisches Kabarett von 1901 bis 1999. In: Wirkendes Wort 51 (2001), S. 135-137.
Jürgen Born: „Daß zwei in mir kämpfen...“ und andere Aufsätze zu Franz Kafka. In: Wirkendes Wort 51 (2001), S. 142f.
Thomas Jung: „Widerstandskämpfer oder Schriftsteller sein...“ Jurek Becker Schreiben zwischen Sozialismus und Judentum. In: Germanistik 42, H. 1/2 (2001), S. 312.
Rosemarie Lederer: Grenzgänger Ich. Psychosoziale Analysen zur Geschlechtsidentität in der Gegenwartsliteratur. In: Germanistik 42, H. 1/2 (2001), S. 303.
Johannes Angermüller u.a. (Hg.): Diskursanalyse: Theorien, Methoden, Anwendungen. In: literaturkritik.de 2 (2002). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2002-02/2002-02-0057.html
Sex. Vom Wissen und Wünschen. Hg. v. Deutschen Hygiene-Museum Dresden. In: literaturkritik.de 2 (2002). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2002-02/2002-02-0080.html
Micha Hilgers: Leidenschaft, Lust und Liebe. Psychoanalytische Ausflüge zu Minne und Mißklang. In: literaturkritik.de 3 (2002). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2002-03/2002-03-0068.html
Helmut Korte: Einführung in die Systematische Filmanalyse. Ein Arbeitsbuch. In: literaturkritik.de 3 (2002). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2002-03/2002-03-0083.html
Stefan Beuse: Die Nacht der Könige. Roman. In: literaturkritik.de 4 (2002). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/txt/2002-04/2002-04-0026.html
Konrad Ehlich (Hg.): Fontane und die Fremde, Fontane und Europa. In: literaturkritik.de 6 (2002). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2002-06/2002-06-0064.html
Gerhard Kaiser u.a.: Freiburger Philologen zum 100. Todestag Fontanes. In: Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft 2002, S. 229-231.
Brigitte Boothe (Hg.): Wie kommt man ans Ziel seiner Wünsche? Modelle des Glücks in Märchentexten. In: literaturkritik.de 10 (2002). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/txt/2002-10/2002-10-0036.html
Ulrich Müller (Hg.): Im sechsten Jahr des Drachen. Lektüre-Empfehlungen für das neue Jahrhundert. In: Germanistik 43, H. 1-2 (2002), S. 146f.
Divid Midgley: Writing Weimar. Critical Realism in Literature 1918-1933. In: Germanistik 43, H. 1-2 (2002), S. 381.
Florian Krobb u. Sabine Strümper-Krobb (Hg.): Literaturvermittlung um 1900. Fallstudien zu Wegen ins deutschsprachige kulturelle System. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 239 (2002), S. 384ff.
Benedikt Descourvières: Kriegs-Schnitte. Wege zum Ruhm, Full Metal Jacket und Independence Day im Deutschunterricht. In: literaturkritik.de 2 (2003). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=5644
Linde Salber / Armin Schulte (Hg.): Traum Träume träumen. In: literaturkritik.de 4 (2003). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=5861
Werner Finck: Aufgehobene Rechte. Kabarett aus der Katakombe (CD). In: literaturkritik.de 4 (2003). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=5823
Felicitas Hoppe: Paradiese, Übersee. In: literaturkritik.de 4 (2003). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=5828
Heinz Ludwig Arnold u. Hermann Korte (Hg.): Literarische Kanonbildung. In: literaturkritik.de 6 (2003). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6090
Matthias N. Lorenz: Martin Walser in Kritik und Forschung. In: literaturkritik.de 8 (2003). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6217
Alois Wierlacher / Andrea Bogner (Hg.): Handbuch interkulturelle Germanistik. In: literaturkritik.de 8 (2003). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6218
Christian Grawe: „Der Zauber steckt immer im Detail“: Studien zu Theodor Fontane und seinem Werk 1976-2002. In: Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft 2003, S. 190-193.
Paul Irving Anderson: Ehrgeiz und Trauer. Fontanes offiziöse Agitation 1859 und ihre Wiederkehr inUnwiederbringlich. In: Germanistik 44, H. 1/2 (2003), S. 358f.
Hans Rudolf Wahl: Die Religion des deutschen Nationalismus. In: Germanistik 44, H. 3/4 (2003), S. 896.
Axel Dunker: Die anwesende Abwesenheit. Literatur im Schatten von Auschwitz. In: Germanistik 44, H. 3/4 (2003), S. 958f.
Nele Moost: Molli Mogel – Verrate nichts, kleine Zauberin! In: literaturkritik.de 12 (2003). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6535
Bettina Kümmerling-Meibauer: Kinderliteratur, Kanonbildung und literarische Wertung. In: literaturkritik.de 12 (2003). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6610
Cornelia Funke: Tintenherz. In: literaturkritik.de 3 (2004). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6848
Felicitas Hoppe: Verbrecher und Versager. In: literaturkritik.de 5 (2004). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7072
Rüdiger Steinlein: Kinder- und Jugendliteratur als Schöne Literatur. In: Wirkendes Wort 54 (2004), S. 324ff.
Jörn Steigerwald: Die fantastische Bildlichkeit der Stadt. Zur Begründung der literarischen Fantastik im Werk E.T.A. Hoffmanns. In: Germanistik 45, H. 1/2 (2004), S. 312.
Sven Hanuschek (Hg.): Erich Kästner: Dieses Ja ja!, wenn man das nicht hätte! Ausgewählte Briefe von 1909 bis 1972. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 37, H. 4 (2004), S. 397f.
Sven Hanuschek: Erich Kästner. In: literaturkritik.de 1 (2005). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7727
Peter Böthig (Hg.): Christa Wolf: Eine Biographie in Bildern und Texten. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 36, H. 4 (2003), S. 386f.
Christa Wolf und Charlotte Wolf: Ja, unsere Kreise berühren sich. Briefe. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 36, H. 4 (2003), S. 388f.
Barbara Becker-Cantarino (Hg.): German Literature of the Eighteenth Century. The Enlightenment and Sensibility. In: literaturkritik.de 5 (2005). Internet Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=8090
Elmar Locher und Isolde Schiffermüller (Hg.): Franz Kafka: Ein Landarzt. Interpretationen. In: literaturkritik.de 5. Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=8110
Joan Kristin Bleicher / Bernhard Pörksen (Hg.): Grenzgänger. Formen des New Journalism. In: Publizistik 50, H. 1 (2005), S. 135f.
Claudia Brinker-von der Heyde / Helmut Scheuer (Hg.): Familienmuster - Musterfamilien. Zur Konstruktion von Familie in der Literatur. In: Wirkendes Wort 55, H. 1. (2005), S. 137-139.
Helga Kotthoff (Hg.): Kultur(en) im Gespräch. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 242 (2005), S. 161ff.
Deutsches Hygiene-Museum (Hg.): Spielen. Zwischen Rausch und Regel. In: literaturkritik.de 9 (2005). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=8535
Volkmar Sigusch: Neosexualitäten. Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion. In: literaturkritik.de 9 (2005). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=8434
Hans Georg Zilian: Unglück im Glück. Überleben in der Spaßgesellschaft. In: literaturkritik.de 9 (2005). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=8430
Cornelia Funke: Tintenblut. In: literaturkritik.de 10 (2005). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=8592
Ilma Rakusa: Langsamer! Gegen Atemlosigkeit, Akzeleration und andere Zumutungen. In: literaturkritik.de 10 (2005). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/%1Frezension.%1Fphp?rez_id=8544
Gisela Thome u.a. (Hg.): Kultur und Übersetzung. Methodologische Probleme des Kulturtransfers. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 242 (2005), S. 377ff. Download
Manuel Köppen: Das Entsetzen des Beobachters. Krieg und Medien im 19. und 20. Jahrhundert. In: Germanistik 46, H. 3/4 (2005), S. 680f.
Henk de Berg: Freuds Psychoanalyse in der Literatur- und Kulturwissenschaft. In: Germanistik 46, H. 3/4 (2005), S. 921.
Friedbert Aspetsberger / Daniela Strigl (Hg.): Ich kannte den Mörder, wußte nur nicht wer er war. Zum Kriminalroman der Gegenwart. In: literaturkritik.de 1 (2006). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=8986
Philipp Frank: Theodor Fontane und die Technik. In: Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft 2006, S. 208-211. Download
Werner Bergengruen: Schriftstellerexistenz in der Diktatur. Aufzeichnungen und Reflexionen zu Politik, Geschichte und Kultur 1940-1963. In: Germanistik 46, H. 1/2 (2006), S. 374.
Sylvia Heudecker: Modelle literaturkritischen Schreibens. Dialog, Apologie, Satire vom späten 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. In: Internetzeitschrift IASL-online, Januar 2007, http://iasl.uni-muenchen.de/
Andreas Reckwitz: Das hybride Subjekt. Eine Theorie der Subjektkulturen von der bürgerlichen Moderne zur Postmoderne. In: literaturkritik.de 1 (2007). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10304
Michael Forcher: Der Riese Haymon. Oder: Die wahre Geschichte, wie ein frommer Adelsherr zum Drachentöter und Klostergründer und nach Jahrhunderten zum Namenspatron für einen Literaturverlag wird. In: Literatur in Tirol (2007). Internet-Zeitschrift: http://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/literatur/tirol/rez_07/neuhaus_derri.html
Ulrich Breuer u. Beatrice Sandberg (Hg.): Grenzen der Identität und der Fiktionalität. In: Wirkendes Wort 57, H. 2 (2007), S. 337-339.
Franz-Josef Deiters: Auf dem Schauplatz des "Volkes". Strategien der Selbstzuschreibung intellektueller Identität von Herder bis Büchner und darüber hinaus. In: Wirkendes Wort 57, H. 3 (2007), S. 505-508.
Daniela Gretz: Die deutsche Bewegung. Der Mythos von der ästhetischen Erfindung der Nation. In: Germanistik 48, H. 1/2 (2007), S. 356f.
Beate Müller: Stasi – Zensur – Machtdiskurse. Publikationsgeschichten und Materialien zu Jurek Beckers Werk. In: Germanistik 48, H. 1/2 (2007), S. 460f.
Helmuth Nürnberger u. Dietmar Storch (Hg.): Fontane-Lexikon. Namen – Stoffe – Zeitgeschichte. In: Internetzeitschrift IASL-online, März 2008, http://iasl.uni-muenchen.de
Florian Huber: Durch Lesen sich selbst verstehen. Zum Verhältnis von Literatur und Identitätsbildung. In: literaturkritik.de 8 (08). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12171
Joachim Schwarz: Schwarz am Inn. In: literaturkritik.de 12 (08). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12614
Heinz Ludwig Arnold / Matthias Beilein (Hg.): Literaturbetrieb in Deutschland. In: literaturkritik.at, Oktober (2009). Internet-Zeitschrift: http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/rezensionen/717772.html
Heinz Ludwig Arnold / Matthias Beilein (Hg.): Literaturbetrieb in Deutschland. In: literaturkritik.de 11 (09). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=13569 [Rezension mit anderen Schwerpunkten als für literaturkritik.at].
Volker Hage: Kritik für Leser. In: literaturkritik.de 11 (09). Internet-Zeitschrift:http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=13688
Stuart Parkes: Writers and Politics in Germany, 1945-2008. In: Germanistik 50, H. 1/2 (2009), S. 413.
Silke Horstkotte: Nachbilder. Fotografie und Gedächtnis in der deutschen Gegenwartsliteratur. In: Germanistik 50, H. 3/4 (2009), S. 917f.
Sven Hillenkamp: Das Ende der Liebe. Gefühle im Zeitalter unendlicher Freiheit. In: literaturkritik.de 1 (2010). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=13858
Manfred Prisching: Das Selbst, die Maske, der Bluff. Über die Inszenierung der eigenen Person. In: literaturkritik.de 2 (2010). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=13954
BücherMenschen. Der Literaturbetrieb im Gespräch. In: literaturkritik.at, Juli (2010). Internet-Zeitschrift: http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/rezensionen/787344.html
Niklas Bender: Kampf der Paradigmen. Die Literatur zwischen Geschichte, Biologie und Medizin. Flaubert, Zola, Fontane. In: Germanistik 51, H. 3/4 (2010), S. 687f.
Reinhard G. Wittmann (Hg.): „LitCrit“. Literaturkritik und literarische Öffentlichkeit im europäischen Vergleich 2007–2009. In: literatukritik.at, Ausgabe Mai 2011. Internet-Zeitschrift: http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/rezensionen/869881.html
Gerrit Lembke (Hg.): Walter Moers‘ Zamonien-Romane. Vermessungen eines fiktionalen Kontinents. In: literaturkritik.de 7 (2011). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=15660
LitCrit“. Literaturkritik und literarische Öffentlichkeit im europäischen Vergleich 2007–2009. Reader. Hrsg. von Reinhard G. Wittmann. In: literaturkritik.at, Sommer 2011. Internet-Zeitschrift: http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/rezensionen/869881.html
Katrin Blumenkamp: Das „Literarische Fräuleinwunder“. Die Funktionsweise eines Etiketts im literarischen Feld der Jahrtausendwende. In: literaturkritik.at, Herbst 2011. Internet-Zeitschrift: http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/rezensionen/909485.html
Roland Berbig: Theodor-Fontane-Chronik. In: Germanistik 52, H. 1/2 (2011), S. 299.
Ben Hutchinson: W.G. Sebald – die dialektische Imagination. In: Germanistik 52, H. 1/2 (2011), S. 412.
Dorothee Krings: Theodor Fontane als Journalist. In: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 13 (2011), S. 211f.
Julia Genz: Diskurse der Wertung. Banalität, Trivialität und Kitsch. In: Germanistik 52, H. 3/4 (2011), S. 602.
Regine Zeller: Einer von Millionen Gleichen. Masse und Individuum im Zeitroman der Weimarer Republik. In: Germanistik 52, H. 3/4 (2011), S. 829f.
Sikander Singh: Einführung in das Werk Heinrich Heines. In: Germanistik 52, H. 3/4 (2011), S. 805f.
Christoph Bartmann: Leben im Büro. Die schöne neue Welt der Angestellten. In: literaturkritik.de 8 (2012). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16975
Judith Kapferer (Hg.): Images of Power and the Power of Images. Control, Ownership, and Public Space. In: literaturkritik.de 9 (2012). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=17057
Matthias Beilein, Claudia Stockinger, Simone Winko [Hrsg.]: Kanon, Wertung und Vermittlung. Literatur in der Wissensgesellschaft. In: literaturkritik.at, Ausgabe Herbst 2012. Internet-Zeitschrift: http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/rezensionen/1020038.html
Markus Lorenz: Subversiver Meistersang. Eine Studie zum Werk Uwe Timms. In: Germanistik 53, H. 1/2 (2012), S. 291.
Heinrich Bosse: Bildungsrevolution 1770-1830. In: Germanistik 54, H. 1/2, S. 109.
Fridolin Schley: Kataloge der Wahrheit. Zur Inszenierung von Autorschaft bei W.G. Sebald. In: Germanistik 54, H. 3-4, S. 685.
Frank Schirrmacher: Ungeheuerliche Neuigkeiten. Texte aus den Jahren 1990 bis 2014. In: literaturkritik.at, Ausgabe Herbst 2015. Internet-Zeitschrift: http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/rezensionen/1349404.html.
Kai Meyer: Die Seiten der Welt. In: literaturkritik.de 11 (2015). Internet-Zeitschrift: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=21225.
Christian Hein: Traumatologie des Daseins. Zur panoptischen Darstellung der Desintegration des Lebens im Werk W.G. Sebalds. In: Germanistik 56, H. 1/2 (2015), S. 351f.
Nikolai Jan Preuschoff: Mit Walter Benjamin. Melancholie, Geschichte und Erzählen bei W. G. Sebald. In: Germanistik 58 (2017), H. 1-2, Nr. 3526.
Felicitas Hoppe: Kröne dich selbst – sonst krönt dich keiner! Heidelberger Poetik-Vorlesungen. In: Wirkendes Wort 69, H. 1 (2019), S. 151f.
Gisela Holfter / Godela Weiss-Sussex (Hg.): Wandern und Plaudern mit Fontane. Literarische Begegnungen mit der Mark Brandenburg heute. In: literaturkritik.de 11 (2019). Internet-Zeitschrift: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=26184.
Viktor Hoffmann: Suizid als Selbstverwirklichung? Suizidalität in Erzähltexten Martin Walsers. In: literaturkritik.de 1 (2020). URL: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=26347.
Christoph Schmitt-Maaß: Kritischer Kannibalismus. Eine Genealogie der Literaturkritik seit der Frühaufklärung. In: Germanistik 61 (2020), H. 1-2, Nr. 1174, S. 125.
Marlene Streeruwitz: Handbuch gegen den Krieg. In: literaturkritik.de 6 (2022). Internet-Zeitschrift: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=28935.
Matthias Luserke-Jaqui: Buchstäblichkeit und symbolische Deutung. Schriften zur Kulturgeschichte der Literatur. In: Germanistik 63 (2022), H. 3-4, Nr. 5488, S. 683f.
Ulrich Horstmann: Nach Auffinden des Flugschreibers. Eine Auslese. In: literaturkritik.de 11 (2023). Internet-Zeitschrift: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=30147
Der Mörder kommt zur Hochzeit. Leonie Swanns Roman Tod in Mistletoe Manor über eine Verbrechen aufklärende Senioren-WG besticht einmal mehr mit skurrilem Humor, enttäuscht aber durch einen aufgesetzten Schluss. In: literaturkritik.de 8 (2024). Internet-Zeitschrift: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=30738.
Lehrveranstaltungen
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2024/25
Modul 7, Seminar: Vormärz und Realismus, Di., 14-16 Uhr (H010)
Nach dem Wiener Kongress, mit der Gründung des Deutschen Bundes 1815 und den Karlsbader Beschlüssen 1819, schien die Monarchie wieder fest im Sattel zu sitzen. Doch die Bestrebungen des Bürgertums in den deutschen Staaten, nach dem Vorbild der Französischen Revolution oder zumindest nach dem der konstitutionellen britischen Monarchie einen Prozess zur Gründung eines deutschen Nationalstaats mit Verfassung einzuleiten, waren auch mit Zensurbestimmungen nicht einzudämmen. Insbesondere Autoren wie Ludwig Börne oder Heinrich Heine, später dann auch Lyriker wie Ferdinand Freiligrath oder Georg Herwegh machten Stimmung gegen den Absolutismus, von dem jungen Karl Marx und vielen anderen ganz zu schweigen, deren publizistische und literarische Tätigkeit zur Revolution von 1848 beitrug. Freilich konnte auch die verfassungsgebende Paulskirchenversammlung ein Scheitern bereits im darauffolgenden Jahr nicht verhindern. Mit den sogenannten Einigungskriegen 1864, 1866 und 1870/71 und der Gründung des zweiten deutschen Kaiserreichs (unter Ausschluss Österreichs) war zumindest der Wunsch nach einem Nationalstaat erfüllt, doch die Kritik am Absolutismus gärte weiter, zumal die Industralisierung die sozialen Spannungen erheblich verschärfte. Diese Verwerfungen werden beispielsweise kritisch reflektiert in Heines „Die schlesischen Weber“ oder in Droste-Hülshoffs „Die Judenbuche“, aber auch in den Romanen und Erzählungen Fontanes. Das Seminar möchte in diese spannende Zeit des Umbruchs einführen, an der die Literatur einen erheblichen Anteil hatte.
Primärliteratur (alle Ausgaben im Reclam-Verlag): Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte. Kommentierte Ausgabe (Hg. von Bernd Kortländer); Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Johann Nestroy: Freiheit in Krähwinkel; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum; ders.: Effi Briest.
Außerdem: Gunter E. Grimm (Hg.): Politische Lyrik. Deutsche Zeitgedichte von der Französischen Revolution bis zur Wiedervereinigung. Stuttgart: Reclam 2008 (Texte und Materialien für den Unterricht).
Weitere kürzere Texte, v.a. Gedichte, werden zu Seminaranfang bekanntgegeben und in Olat eingestellt.
Modul 15, Seminar: Das Politische der Romantik, Mi., 16-18 Uhr (F313)
Das ‚Erbe‘ der Romantik, das stark durch die Literatur geprägt wurde und wird, hat mindestens zwei Seiten. Auf der einen Seite steht die scheinbar unpolitische Tradition einer emotionalen Wahrnehmung von Räumen sowie einer emotionalen Rezeption von Kunst und Literatur. Das Mittelrheintal, dessen Zentrum Koblenz ist, hätte ohne die literarische und künstlerische Verklärung der Fluss- und Burgenlandschaft, etwa durch Lord Byrons Gedicht über den Drachenfels, durch Heinrich Heines vielfach vertontes Loreley-Gedicht oder die Bilder William Turners, wohl nicht den Weltkulturerbestatus erlangt. Die kulturelle Überformung der Landschaft hat eine rege Reisetätigkeit ausgelöst, so dass der erste moderne Reiseführer, von Karl Baedeker in Koblenz verlegt, genau diese Landschaft für den beginnenden Massentourismus erschlossen hat. Die Verbindung von Raum, Literatur und Sehnsucht schließt auch dunklere Seiten mit ein, wie sie Mary Shelley, die ebenfalls begeistert den Rhein bereist und die schauerlich-schön wirkenden Burgruinen bewundert hat, in ihrem berühmten Roman Frankenstein; or, The Modern Prometheus von 1818 entworfen hat; ein Roman, der ohne die vorige Tradition der britischen Gothic Novel, aber auch ihre Weiterungen in der deutschsprachigen Literatur etwa bei E.T.A. Hoffmann nicht zu denken wäre. Auf der anderen Seite steht die Politisierung der Landschaft, beginnend in den sogenannten Befreiungskriegen gegen Napoleon. Der Wunsch, aus dem Flickenteppich des zerfallenen Heiligen römischen Reiches deutscher Nation eine moderne, auch identitätsstiftend wirkende Nation zu machen, führte bald zu patriotischen, aber auch zu übersteigerten nationalistischen politischen Dichtungen. Das Spektrum reicht von dem frankophonen und europäisch denkenden Heinrich Heine bis zu Max Schneckenburgers Lied „Die Wacht am Rhein“, dem im 1871 gegründeten zweiten deutschen Kaiserreich der Rang einer inoffiziellen Nationalhymne zukam und das gegen Frankreich gerichtet ist. Das Seminar möchte die Entwicklung von der Entstehung des Konzepts einer romantischen Dichtung bis zur Ausgestaltung unterschiedlicher Rezeptionslinien an Beispielen nachvollziehen und zugleich einen Ausblick in die Gegenwart versuchen: Wie aktuell sind die in der Zeit der Romantik oder kurz danach geprägten, besonders auch die politischen Muster?
Teil des Seminars sind einige Vorträge und Lesungen an mehreren Tagen im November, die Einzelheiten werden zu Semesteranfang bekanntgegeben.
Literatur: Herbert Uerlings (Hg.): Theorie der Romantik. Stuttgart: Reclam 2000 (Reclams Universal-Bibliothek); Jörg Dünne u. Stephan Günzel (Hg.): Raumtheorie: Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2006 (suhrkamp taschenbuch wissenschaft); Gunter E. Grimm (Hg.): Politische Lyrik. Deutsche Zeitgedichte von der Französischen Revolution bis zur Wiedervereinigung. Stuttgart: Reclam 2008 (Texte und Materialien für den Unterricht); Clemens Brentano: Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter: Ein verwilderter Roman. Hg. von Ernst Behler. Stuttgart: Reclam 1995 (Reclams Universal-Bibliothek); Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte. Kommentierte Ausgabe. Hg. von Bernd Kortländer. Stuttgart: Reclam 2006 (Reclams Universal-Bibliothek); E. T. A. Hoffmann: Die Elixiere des Teufels: Werke 1814–1816. Hg. von Hartmut Steinecke u. Gerhard Allroggen. Frankfurt/Main: Deutscher Klassiker-Verlag 2007 (DKV Taschenbuch). Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben. Einige kürzere Texte oder Textauszüge werden in Olat zur Verfügung gestellt.
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do., 8-10 Uhr, M001
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden. Dies geschieht auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Lehrveranstaltugen im Sommersemester 2024
Modul 7, Seminar: Vormärz und Realismus, Di. 16-18 Uhr, F314
Nach dem Wiener Kongress, mit der Gründung des Deutschen Bundes 1815 und den Karlsbader Beschlüssen 1819, schien die Monarchie wieder fest im Sattel zu sitzen. Doch die Bestrebungen des Bürgertums in den deutschen Staaten, nach dem Vorbild der Französischen Revolution oder zumindest nach dem der konstitutionellen britischen Monarchie einen Prozess zur Gründung eines deutschen Nationalstaats mit Verfassung einzuleiten, waren auch mit Zensurbestimmungen nicht einzudämmen. Insbesondere Autoren wie Ludwig Börne oder Heinrich Heine, später dann auch Lyriker wie Ferdinand Freiligrath oder Georg Herwegh machten Stimmung gegen den Absolutismus, von dem jungen Karl Marx und vielen anderen ganz zu schweigen, deren publizistische und literarische Tätigkeit zur Revolution von 1848 beitrug. Freilich konnte auch die verfassungsgebende Paulskirchenversammlung ein Scheitern bereits im darauffolgenden Jahr nicht verhindern. Mit den sogenannten Einigungskriegen 1864, 1866 und 1870/71 und der Gründung des zweiten deutschen Kaiserreichs (unter Ausschluss Österreichs) war zumindest der Wunsch nach einem Nationalstaat erfüllt, doch die Kritik am Absolutismus gärte weiter, zumal die Industralisierung die sozialen Spannungen erheblich verschärfte. Diese Verwerfungen werden beispielsweise kritisch reflektiert in Heines „Die schlesischen Weber“ oder in Droste-Hülshoffs „Die Judenbuche“, aber auch in den Romanen und Erzählungen Fontanes. Das Seminar möchte in diese spannende Zeit des Umbruchs einführen, an der die Literatur einen erheblichen Anteil hatte.
Primärliteratur (alle Ausgaben im Reclam-Verlag): Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte. Kommentierte Ausgabe (Hg. von Bernd Kortländer); Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Johann Nestroy: Freiheit in Krähwinkel; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum; ders.: Effi Briest. Weitere kürzere Texte, v.a. Gedichte, werden zu Seminaranfang bekanntgegeben und in Olat eingestellt.
Modul 13, Seminar: (Kinder-)Lyrik im Kontext des 20. und 21. Jahrhunderts, Di. 10-12 Uhr, H009
Die Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts könnte nicht vielfältiger sein. Gottfried Benn verabschiedet Strophen, Metrum und Reim, andere halten an den 'klassischen' Formen fest oder führen sie wieder ein. Erich Kästner und Mascha Kaléko schreiben über Alltagsprobleme und wollen möglichst viele Leser*innen erreichen. Bertolt Brecht macht bereits in der Weimarer Republik mit Lyrik Politik, wie später auch Sarah Kirsch in der DDR. Paul Celan verwendet kaum noch auflösbare Chiffren, nicht zuletzt für die Schrecken des Nationalsozialismus, während Hilde Domin eindrückliche Bilder für die Erfahrungen des Exils findet. Robert Gernhardt und seine Neue Frankfurter Schule verspotten die bürgerliche Bundesrepublik, deren kulturellen Untergang Hans Magnus Enzensberger im "Kursbuch" etwas zu früh vorhersagt. Joachim Ringelnatz und Christian Morgenstern bereiten früh den Weg für die Kinderlyriker*innen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zu denen James Krüss, Josef Guggenmos und Paul Maar gehören.
Der Joseph-Breitbach-Poetikdozent des Jahres 2024 von Stadt und Universität Koblenz, Arne Rautenberg, wird im Seminar eine ganz besondere Rolle spielen. Daher ist die Teilnahme nicht nur an den regulären Sitzungsterminen, sondern (falls es keine kollidierenden anderen Termine gibt) auch an folgenden Veranstaltungen Bestandteil des Seminars:
„Die Tarantel tanzt“ am 18. Juni 2024 um 18:00 Uhr in der Stadtbibliothek, ein moderiertes Gespräch mit Musik, das sich um die Frage dreht, was Kindergedichte können, was Erwachsenengedichte nicht können.
„Nachts schreiben um am Tag nicht verloren zu gehen“, am 19. Juni 2024 von 16-18 Uhr in E314, ein Gespräch zwischen Rautenberg und Studierenden über die Bedingungen des Schreibens von Lyrik, mit Einblicken in die Werkstatt anhand einzelner Gedichtbeispiele.
Öffentliche Poetikvorlesung „Bis man vergisst sich an das zu erinnern was noch nicht geschehen ist“ am 19. Juni 2024 um 18 Uhr in der Aula (D239) der Universität Koblenz.
(Vgl. auch https://www.uni-koblenz.de/de/newsroom/poetik-dozentur-2024-geht-an-arne-rautenberg)
Primärliteratur (auch andere Ausgabe / Auflage): Kurt Pinthus: Menschheitsdämmerung. Reinbek: Rowohlt 1995; Mascha Kaléko: Das lyrische Stenogrammheft. München: dtv 2016; Erich Kästner: Bei Durchsicht meiner Bücher. München: dtv 2014; Hilde Domin: Nur eine Rose als Stütze. Frankfurt/M.: Fischer 1994; Josef Guggenmos: Was denkt die Maus am Donnerstag? München: dtv 2001; Robert Gernhardt: Reim und Zeit. Stuttgart: Reclam 2014; Ulla Hahn: Herz über Kopf. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1994; Arne Rautenberg: Unterm Bett liegt ein Skelett. Gruselgedichte für mutige Kinder. Wuppertal: Peter Hammer Verlag 2016.
Ein Reader mit einer weiteren Gedichtauswahl wird zu Semesterbeginn in Olat eingestellt.
Modul 14/15, Kolloquium Germanistik: KI zwischen Fiktion und Realität: Literatur, Medien und der öffentliche Diskurs, Mi. 16-18 Uhr, E314
Im Rahmen des Verbundprojekts „IH-evrsKI: Interdisziplinärer Hub zur Vermittlung von Kompetenzen in Entwicklung, Umgang und Anwendung von erklärbaren, vertrauenswürdigen, resilienten und sicheren KI-Verfahren“ an der Universität Koblenz wird untersucht, welches Verständnis von Künstlicher Intelligenz es in Literatur, alltäglichem Sprachgebrauch und Medien gibt, wie KI in unterschiedlichen Technologien (Sprachassistenz, Chatbot, Assistenzroboter) modelliert und diskursiv verhandelt wird, welche Möglichkeiten der Vermittlung von Wissen über KI es im Deutschunterricht gibt und auf welche Weise einzelne Technologien in der Schule sinnvoll genutzt werden können. Das Thema des Kolloquiums möchte sich das Projekt zunutze machen und nach Repräsentationen von KI in den Medien fragen. Dabei gilt es auch, die verschiedenen Textsorten und ihre Funktionen zu beachten: Fiktionen in Literatur und Film modellieren mögliche Realitäten und verhalten sich im besten Fall kritisch zur beobachtbaren Realität; teils oder ganz fiktive ‚fake news‘ oder auch Social bots (vgl. https://www.br.de/nachricht/social-bot-erklaerstueck-100.html) hingegen wollen die Öffentlichkeit manipulieren und verändern den Diskurs auf eine demokratieschädliche Weise.
Die Diskussion im Kolloquium soll die Teilnehmer:innen befähigen, sich ein Thema auszuwählen und einen wissenschaftlich fundierten Vortrag über dieses Thema vorzubereiten, der dann in einem Workshop, zu dem auch Interessierte außerhalb der Lehrveranstaltung eingeladen sind, präsentiert wird.
Das Kolloquium besteht aus zwei unterschiedlichen Lehrveranstaltungen, die zusammengeführt werden, um das gemeinsame Abschlusskolloquium zu veranstalten. Die Teilnahme am gesamten Abschlusskolloquium wird zwar vorausgesetzt, aber angesichts konkurrierender Lehrveranstaltungen und anderer Verpflichtungen können natürlich Fehlzeiten auftreten; wichtig ist, dass (abgesehen von dem eigenen Vortrag) zumindest der größere Teil der Vorträge wahrgenommen wird.
Termine: 17.4., 24.4., 29.5., 5.6., 3.7., 10.7., Kolloquium: 17.7. (11-18 h)
Literatur: Liebert, Wolf-Andreas, Stefan Neuhaus, Dietrich Paulus u. Uta Schaffers (Hg.): Künstliche Menschen. Transgressionen zwischen Körper, Kultur und Technik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2014 (Film – Medium – Diskurs, Bd. 59). Außerdem: Lenzen, Manuela: Künstliche Intelligenz. Fakten – Chancen – Risiken. München: C.H. Beck 2020 (C.H. Beck Wissen); Misselhorn, Catrin: Künstliche Intelligenz und Empathie. Vom Leben mit Emotionserkennung, Sexrobotern & Co. Stuttgart: Reclam 2021 (Was bedeutet das alles?); Turing, Alan M.: Computing Machinery and Intelligence / Können Maschinen denken? Englisch/Deutsch. Hg. und übers. von Achim Stephan u. Sven Walter. Stuttgart: Reclam 2021 (Great Papers Philosophie).
Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben, außerdem wird ein Olat-Kurs eingerichtet.
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2023/24
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do., 8-10 Uhr, M001
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden. Dies geschieht auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Modul 7, Seminar: Vormärz und Realismus, Di. 14-16 Uhr, H010 (14tägig)
Nach dem Wiener Kongress, mit der Gründung des Deutschen Bundes 1815 und den Karlsbader Beschlüssen 1819, schien die Monarchie wieder fest im Sattel zu sitzen. Doch die Bestrebungen des Bürgertums in den deutschen Staaten, nach dem Vorbild der Französischen Revolution oder zumindest nach dem der konstitutionellen britischen Monarchie einen Prozess zur Gründung eines deutschen Nationalstaats mit Verfassung einzuleiten, waren auch mit Zensurbestimmungen nicht einzudämmen. Insbesondere Autoren wie Ludwig Börne oder Heinrich Heine, später dann auch Lyriker wie Ferdinand Freiligrath oder Georg Herwegh machten Stimmung gegen den Absolutismus, von dem jungen Karl Marx und vielen anderen ganz zu schweigen, deren publizistische und literarische Tätigkeit zur Revolution von 1848 beitrug. Freilich konnte auch die verfassungsgebende Paulskirchenversammlung ein Scheitern bereits im darauffolgenden Jahr nicht verhindern. Mit den sogenannten Einigungskriegen 1864, 1866 und 1870/71 und der Gründung des zweiten deutschen Kaiserreichs (unter Ausschluss Österreichs) war zumindest der Wunsch nach einem Nationalstaat erfüllt, doch die Kritik am Absolutismus gärte weiter, zumal die Industralisierung die sozialen Spannungen erheblich verschärfte. Diese Verwerfungen werden beispielsweise kritisch reflektiert in Heines „Die schlesischen Weber“ oder in Droste-Hülshoffs „Die Judenbuche“, aber auch in den Romanen und Erzählungen Fontanes. Das Seminar möchte in diese spannende Zeit des Umbruchs einführen, an der die Literatur einen erheblichen Anteil hatte.
Primärliteratur (alle Ausgaben im Reclam-Verlag): Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte. Kommentierte Ausgabe (Hg. von Bernd Kortländer); Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Johann Nestroy: Freiheit in Krähwinkel; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum; ders.: Effi Briest. Weitere kürzere Texte, v.a. Gedichte, werden zu Seminaranfang bekanntgegeben und in Olat eingestellt.
Modul 15, Seminar: Reichtum. Filmische Sondierungen eines kulturellen Phänomens. Zusammen mit Oliver Dimbath (Soziologie), Mi. 14-16 Uhr, F314
Das unter Beteiligung der Fächer Germanistik und Soziologie angelegte interdisziplinäre Seminar geht den medialen Spuren nach, um Alltagswissen über Reichtum und seine sozialen Konsequenzen zu erforschen und Verfahrensweisen der Fiktionalisierung solchen Wissens wie seiner Auswirkungen zu diskutieren. Hierzu werden nicht nur unterschiedliche Ansatzpunkte der Reichtumsforschung in den Blick genommen, sondern auch die Methode der Filmanalyse, um im Fortgang der Veranstaltung anhand exemplifizierender Filmanalysen zu theoretischen Aussagen zu gelangen. Das Seminar mündet in die Teilnahme an einer wissenschaftlichen Tagung, deren Beiträge ebenfalls dem Zusammenhang von Film und Reichtum gewidmet sin
Beispiele für Filme und Serien: Emil und die Detektive (Gerhard Lamprecht, 1931); Menschen im Hotel (Edmund Goulding, 1932); Citizen Kane (Orson Welles, 1941); Das kalte Herz (Paul Verhoeven, 1950); The Godfather (Der Pate; Francis Ford Coppola, 1972); Trading Places (Die Glücksritter; John Landis, 1983); Kir Royal (Helmut Dietl, 1986); Wall Street (Oliver Stone, 1987); Scrooged (Die Geister, die ich rief; Richard Donner, 1988); Batman (Tim Burton, 1989); American Psycho (Mary Harron, 2000); Barry Lyndon (Stanley Kubrick, 2005); Match Point (Woody Allen, 2005); Slumdog Millionaire (Slumdog Millionär; Danny Boyle, 2008); The Great Gatsby (Der große Gatsby; Baz Luhrmann, 2013); The Wolf of Wall Street (Martin Scorsese, 2014); Timm Thaler oder das verkaufte Lachen (Andreas Dresen, 2017).
Grundlagenliteratur u.a.: Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Übers. v. Bernd Schwibs u. Achim Russer. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1982; Jochen Hörisch: Kopf oder Zahl. Die Poesie des Geldes. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1996 (edition suhrkamp, Neue Folge, Bd. 998); Ernst-Ulrich Huster (Hg.): Reichtum in Deutschland. Der diskrete Charme der sozialen Distanz. Frankfurt/Main: Campus 1993; Gustav A Horn: Des Reichtums fette Beute. Wie die Ungleichheit unser Land ruiniert. Frankfurt/Main u. New York: Campus 2011.
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2023
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 8-10 Uhr, M001
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden. Dies geschieht auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Modul 7, Seminar: Vormärz und Realismus, Di. 16-18 Uhr, F314 (14tägig)
Nach dem Wiener Kongress, mit der Gründung des Deutschen Bundes 1815 und den Karlsbader Beschlüssen 1819, schien die Monarchie wieder fest im Sattel zu sitzen. Doch die Bestrebungen des Bürgertums in den deutschen Staaten, nach dem Vorbild der Französischen Revolution oder zumindest nach dem der konstitutionellen britischen Monarchie einen Prozess zur Gründung eines deutschen Nationalstaats mit Verfassung einzuleiten, waren auch mit Zensurbestimmungen nicht einzudämmen. Insbesondere Autoren wie Ludwig Börne oder Heinrich Heine, später dann auch Lyriker wie Ferdinand Freiligrath oder Georg Herwegh machten Stimmung gegen den Absolutismus, von dem jungen Karl Marx und vielen anderen ganz zu schweigen, deren publizistische und literarische Tätigkeit zur Revolution von 1848 beitrug. Freilich konnte auch die verfassungsgebende Paulskirchenversammlung ein Scheitern bereits im darauffolgenden Jahr nicht verhindern. Mit den sogenannten Einigungskriegen 1864, 1866 und 1870/71 und der Gründung des zweiten deutschen Kaiserreichs (unter Ausschluss Österreichs) war zumindest der Wunsch nach einem Nationalstaat erfüllt, doch die Kritik am Absolutismus gärte weiter, zumal die Industralisierung die sozialen Spannungen erheblich verschärfte. Diese Verwerfungen werden beispielsweise kritisch reflektiert in Heines „Die schlesischen Weber“ oder in Droste-Hülshoffs „Die Judenbuche“, aber auch in den Romanen und Erzählungen Fontanes. Das Seminar möchte in diese spannende Zeit des Umbruchs einführen, an der die Literatur einen erheblichen Anteil hatte.
Primärliteratur (alle Ausgaben im Reclam-Verlag): Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte. Kommentierte Ausgabe (Hg. von Bernd Kortländer); Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Johann Nestroy: Freiheit in Krähwinkel; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum; ders.: Effi Briest. Weitere kürzere Texte, v.a. Gedichte, werden zu Seminaranfang bekanntgegeben und in Olat eingestellt.
Modul 15, Kolloquium: Mensch und Maschine. Sprachliche Repräsentationen, literarische und mediale Diskurse, Mi. 16-18 Uhr, E314
Im Rahmen des Verbundprojekts „IH-evrsKI: Interdisziplinärer Hub zur Vermittlung von Kompetenzen in Entwicklung, Umgang und Anwendung von erklärbaren, vertrauenswürdigen, resilienten und sicheren KI-Verfahren“ an der Universität Koblenz wird untersucht, welches Verständnis von Künstlicher Intelligenz es in Literatur und Medien gibt, wie KI in unterschiedlichen Technologien (Sprachassistenz, Chatbot, Assistenzroboter) modelliert und diskursiv verhandelt wird, welche Möglichkeiten der Vermittlung von Wissen über KI es im Deutschunterricht gibt und auf welche Weise einzelne Technologien in der Schule sinnvoll genutzt werden können. Das Thema des Kolloquiums möchte sich das Projekt zunutze machen und nach Repräsentationen von KI in Literatur, Film und den Massenmedien fragen, also sowohl in Fiktionen als auch in journalistischen, essayistischen etc. Texten, nicht zuletzt in den Sozialen Medien, mit denen die Grenze zwischen ‚privat‘ und ‚öffentlich‘ potenziell aufgehoben wird. Die Diskussion im Kolloquium soll die Teilnehmer:innen befähigen, sich ein Thema auszuwählen und einen wissenschaftlich fundierten Vortrag über dieses Thema vorzubereiten, der dann in einem Workshop, zu dem auch Interessierte außerhalb der Lehrveranstaltung eingeladen sind, präsentiert wird. Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben, außerdem wird ein Olat-Kurs eingerichtet.
Termine: 19.4., 26.4., 17.5., 14.6., 21.6., 28.6., Kolloquium: 12./13.7.
Literatur: Liebert, Wolf-Andreas, Stefan Neuhaus, Dietrich Paulus u. Uta Schaffers (Hg.): Künstliche Menschen. Transgressionen zwischen Körper, Kultur und Technik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2014 (Film – Medium – Diskurs, Bd. 59). Außerdem: Lenzen, Manuela: Künstliche Intelligenz. Fakten – Chancen – Risiken. München: C.H. Beck 2020 (C.H. Beck Wissen); Misselhorn, Catrin: Künstliche Intelligenz und Empathie. Vom Leben mit Emotionserkennung, Sexrobotern & Co. Stuttgart: Reclam 2021 (Was bedeutet das alles?); Turing, Alan M.: Computing Machinery and Intelligence / Können Maschinen denken? Englisch/Deutsch. Hg. und übers. von Achim Stephan u. Sven Walter. Stuttgart: Reclam 2021 (Great Papers Philosophie).
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2022/23
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 8-10 Uhr, M001
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden. Dies geschieht auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben im Deutschen Klassiker-Verlag oder im Reclam-Verlag; für Goethes „Faust“ die kommentierte Gesamtausgabe im Verlag C.H. Beck): Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti u. Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Faust (I und II) u. Die Wahlverwandtschaften; Friedrich Schiller: Don Carlos u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum u. Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil u. Die Verwandlung; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive; Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen. – Bitte beachten Sie auch den Semesterapparat zur Vorlesung.
Modul 7, Seminar: Vormärz und Realismus, Di. 14-16 Uhr, H010 (14tägig)
Nach dem Wiener Kongress, mit der Gründung des Deutschen Bundes 1815 und den Karlsbader Beschlüssen 1819, schien die Monarchie wieder fest im Sattel zu sitzen. Doch die Bestrebungen des Bürgertums in den deutschen Staaten, nach dem Vorbild der Französischen Revolution oder zumindest nach dem der konstitutionellen britischen Monarchie einen Prozess zur Gründung eines deutschen Nationalstaats mit Verfassung einzuleiten, waren auch mit Zensurbestimmungen nicht einzudämmen. Insbesondere Autoren wie Ludwig Börne oder Heinrich Heine, später dann auch Lyriker wie Ferdinand Freiligrath oder Georg Herwegh machten Stimmung gegen den Absolutismus, von dem jungen Karl Marx und vielen anderen ganz zu schweigen, deren publizistische und literarische Tätigkeit zur Revolution von 1848 beitrug. Freilich konnte auch die verfassungsgebende Paulskirchenversammlung ein Scheitern bereits im darauffolgenden Jahr nicht verhindern. Mit den sogenannten Einigungskriegen 1864, 1866 und 1870/71 und der Gründung des zweiten deutschen Kaiserreichs (unter Ausschluss Österreichs) war zumindest der Wunsch nach einem Nationalstaat erfüllt, doch die Kritik am Absolutismus gärte weiter, zumal die Industralisierung die sozialen Spannungen erheblich verschärfte. Diese Verwerfungen werden beispielsweise kritisch reflektiert in Heines „Die schlesischen Weber“ oder in Droste-Hülshoffs „Die Judenbuche“, aber auch in den Romanen und Erzählungen Fontanes. Das Seminar möchte in diese spannende Zeit des Umbruchs einführen, an der die Literatur einen erheblichen Anteil hatte.
Primärliteratur (alle Ausgaben im Reclam-Verlag): Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte. Kommentierte Ausgabe (Hg. von Bernd Kortländer); Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Johann Nestroy: Freiheit in Krähwinkel; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum; ders.: Effi Briest. Weitere kürzere Texte, v.a. Gedichte, werden zu Seminaranfang bekanntgegeben und in Olat eingestellt.
Modul 11, Seminar: Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts, Mi. 16-18 Uhr, K208
Lyrische Texte sind, historisch gesehen, der Kernbestand der Literatur und über Jahrhunderte hinweg haben fast alle, die Literatur schreiben wollten, zuallererst Gedichte geschrieben. Der Siegeszug der Prosa und insbesondere des Romans hat dazu geführt, dass die Popularität der Gattung abgenommen hat und die Auflagenzahlen der Gedichtbände im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer weiter zurückgegangen sind. Ulla Hahns Herz über Kopf (1981) ist einer der letzten Gedichtbände, die es vermochten, in der breiteren Öffentlichkeit eine Debatte über die Qualität von Lyrik anzustoßen. Das Seminar möchte die Entwicklung der Lyrik seit der sog. Klassischen Moderne um 1900 und die Gründe für die Veränderungen in der Rezeptionshaltung nachvollziehen und diskutieren, welche Rolle Lyrik in der Rezeption von Literatur (auch im Schulunterricht) heute noch spielen kann. Auch Aspekte der Schwierigkeiten und Möglichkeiten, sich als Autorin von Gedichten im literarischen Feld zu positionieren, sollen besprochen werden.
Primärliteratur (in beliebiger Ausgabe): Gottfried Benn: Morgue und andere Gedichte (1912); Kurt Pinthus (Hg.): Menschheitsdämmerung (1919); Bertolt Brecht: Hauspostille (1926); Mascha Kaléko: Das lyrische Stenogrammheft. Verse vom Alltag (1933); Erich Kästner: Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke (1936); ders.: Bei Durchsicht meiner Bücher (1946); Paul Celan: Mohn und Gedächtnis (1952); Hilde Domin: Nur eine Rose als Stütze (1959); Robert Gernhardt: Reim und Zeit (1990); Ulla Hahn: Gesammelte Gedichte (2013); Marcel Beyer: Dämonenräumdienst (2020).
Modul 13, Seminar: Erich Kästner, Do. 14-16 Uhr, F313
Bereits diese wenigen Bemerkungen zeigen, dass Kästners Leben und Werk auch dazu dienen können, die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts sowie ihre Rezeption exemplarisch nachzuvollziehen.
Literatur:
Einführende Forschungsliteratur: Sven Hanuschek: Erich Kästner. 4. Aufl. Reinbek: Rowohlt 2018 (rowohlts monographien, Bd. 50640).
Primärliteratur: Emil und die Detektive; Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee; Fabian (Neuausg. u.d.T. Der Gang vor die Hunde); Drei Männer im Schnee; Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke; Bei Durchsicht meiner Bücher; Die Konferenz der Tiere; Die Schule der Diktatoren; Als ich ein kleiner Junge war; Notabene 45.
Filme: Emil und die Detektive (Gerhard Lamprecht, 1931); Münchhausen (Josef von Báky, 1943); Fabian (Dominik Graf, 2021).
Modul 15, Seminar: Literaturverfilmungen, Mi. 14-16 Uhr, F314
Viele Spielfilme nutzen literarische Vorlagen. Besondere Beachtung haben immer schon Filme erfahren, die versuchen, gerade solche literarischen Texte in das andere Medium zu ‚übersetzen‘, die zum kollektiven Gedächtnis einer Kulturgemeinschaft gehören. Das Seminar möchte eine Auswahl von sog. Literaturverfilmungen mit den Texten in Beziehung setzen, auf die sie bereits im Titel verweisen, und dabei zeigen, dass die Strategien solcher Transformationen sehr verschieden sein und im Ergebnis auch sehr unterschiedlich ausfallen können.
Die gründliche Lektüre der Texte wird ebenso vorausgesetzt wie die eigenständige Rezeption der Filme. (Nach Möglichkeit werden alle Texte und Filme im Semesterapparat zur Verfügung gestellt.)
Forschungsliteratur: Stefan Neuhaus (Hg.): Literatur im Film. Beispiele einer Medienbeziehung. Würzburg: Königshausen & Neumann 2007.
Primärliteratur (in beliebiger Ausgabe): Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Eine Tragödie (1808), Theodor Fontane: Effi Briest (1895); Erich Kästner: Emil und die Detektive (1929); Erich Kästner: Fabian (1931); Günter Grass: Die Blechtrommel (1959); Thomas Brussig: Am kürzeren Ende der Sonnenallee (1999); Wolf Haas: Das ewige Leben (2003); Wolfgang Herrndorf: Tschick (2010).
Filme: Faust (Peter Gorski, 1960); Fontane Effi Briest (Rainer Werner Fassbinder, 1974); Effi Briest (Hermine Huntgeburth, 2009); Emil und die Detektive (Gerhard Lamprecht, 1931); Fabian (Dominik Graf, 2021); Die Blechtrommel (Volker Schlöndorff, 1979); Sonnenallee (Leander Haußmann, 1999); Das ewige Leben (Wolfgang Murnberger, 2014); Tschick (Fatih Akin, 2016).
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2022
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 8-10 Uhr, M001
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden. Dies geschieht auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben im Deutschen Klassiker-Verlag oder im Reclam-Verlag; für Goethes „Faust“ die kommentierte Gesamtausgabe im Verlag C.H. Beck): Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti u. Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Faust (I und II) u. Die Wahlverwandtschaften; Friedrich Schiller: Don Carlos u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum u. Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil u. Die Verwandlung; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive; Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen. – Bitte beachten Sie auch den Semesterapparat zur Vorlesung.
Modul 7, Seminar: Vormärz und Realismus, Di. 16-18 Uhr, F314
Nach dem Wiener Kongress mit der Gründung des Deutschen Bundes 1815 und den Karlsbader Beschlüssen 1819 schien die Monarchie wieder fest im Sattel zu sitzen. Doch die Bestrebungen des Bürgertums in den deutschen Staaten, nach dem Vorbild der Französischen Revolution oder zumindest nach dem der konstitutionellen britischen Monarchie einen Prozess zur Gründung eines deutschen Nationalstaats mit Verfassung einzuleiten, waren auch mit Zensurbestimmungen nicht einzudämmen. Insbesondere Autoren wie Ludwig Börne oder Heinrich Heine, später dann auch Lyriker wie Ferdinand Freiligrath oder Georg Herwegh machten Stimmung gegen den Absolutismus, von dem jungen Karl Marx und vielen anderen ganz zu schweigen, deren publizistische und literarische Tätigkeit zur Revolution von 1848 beitrug. Freilich konnte auch die verfassungsgebende Paulskirchenversammlung ein Scheitern bereits im darauffolgenden Jahr nicht verhindern. Mit den sogenannten Einigungskriegen 1864, 1866 und 1870/71 und der Gründung des zweiten deutschen Kaiserreichs (unter Ausschluss Österreichs) war zumindest der Wunsch nach einem Nationalstaat erfüllt, doch die Kritik am Absolutismus gärte weiter, zumal die Industralisierung die sozialen Spannungen erheblich verschärfte. Diese Verwerfungen werden beispielsweise kritisch reflektiert in Heines „Die schlesischen Weber“ oder in Droste-Hülshoffs „Die Judenbuche“, aber auch in den Romanen und Erzählungen Fontanes. Das Seminar möchte in diese spannende Zeit des Umbruchs einführen, an der die Literatur einen erheblichen Anteil hatte.
Primärliteratur (alle Ausgaben im Reclam-Verlag): Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte. Kommentierte Ausgabe (Hg. von Bernd Kortländer); Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Johann Nestroy: Freiheit in Krähwinkel; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum; ders.: Effi Briest. Weitere kürzere Texte, v.a. Gedichte, werden zu Seminaranfang bekanntgegeben und in Olat eingestellt.
Modul 13, Figurationen des Bösen (mit Werner Moskopp), Di. 14-16 Uhr, M001 / D239
„Das Böse ist immer und überall!“, heißt es im Refrain des 1985 veröffentlichten Songs Ba-Ba-Banküberfall der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (EAV). Zum Glück weist die EAV nachdrücklich auf diesen Umstand der Allgegenwart des Bösen hin, denn wie sollte in einer Zeit und Kultur das Gute bestimmt werden, ohne den Kontrast bzw. das Verhältnis zum Bösen zu berücksichtigen? Der einst populäre und immer noch gekannte Song der österreichischen Pop-Rock-Band macht bereits darauf aufmerksam: Indem er ‚das Böse‘ dem Lachen preisgibt, betont er seinen Konstruktionscharakter. Ein Blick auf unsere Zeit ergibt den paradoxen Befund, dass einerseits, in bestimmten kulturellen und sozialen Kontexten, klare Zuschreibungen und Zuordnungen von ‚Gut‘ und ‚Böse‘ existieren, sie in anderen Kontexten aber relativiert oder tabuisiert werden, bis hin zu ihrer vollständigen Negation. So finden sich in totalitären Systemen extreme Beispiele für Gut-Böse-Dualismen, man denke an den Nationalsozialismus oder an Staaten wie Nordkorea. Dies kann bis zur vollständigen Umwertung gehen. Der Holocaust als bislang wohl größtes Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurde als notwendiger Schritt einer Rassenhygiene ‚gerechtfertigt‘. Dass ein solcher millionenfacher, größtenteils industrialisierter Massenmord überhaupt möglich werden konnte, hat zu einer tiefgreifenden Infragestellung von schematischen Gut-Böse-Konstruktionen geführt.
Es waren und sind philosophische wie literarische Texte sowie Kunstwerke, die Fragen des ‚Bösen‘ verhandeln und die produktiv gemacht werden können, um mit ihnen das Möglichkeitspotenzial von Literatur und Kunst näher zu beschreiben. Philosophie, Literatur und Kunst sind schließlich von Menschen für Menschen gemacht, daher lässt sich auch von ‚Figurationen des Bösen‘ sprechen. „Mit dem Begriff der Figuration lenkt man die Aufmerksamkeit auf die Interdependenzen der Menschen. Die Frage ist, was Menschen eigentlich in Figurationen zusammenbindet“ (Norbert Elias). Was unter ‚dem Bösen‘ verstanden werden kann, wird kontextbezogen und situativ ausgehandelt; es ist dabei ein Problem der Vermittlung auf mehreren Ebenen und dies beginnt bereits auf der Ebene des Textes: Goethes Faust. Eine Tragödie (1808) gilt als berühmtester Text der deutschsprachigen Literatur, obwohl er davon handelt, dass ein Teufel einen Gelehrten verführt, dieser sich auch gern verführen lässt und am Ende durch beider Schuld eine Familie ausgelöscht wird, ohne dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Schon hier zeigt sich, dass es zu wenig ist, einen literarischen Text auf der Ebene der histoire (Genette) zu betrachten, dass vielmehr die Ebene des discours die entscheidende ist. Aber weshalb lesen wir einen Text wie den Faust, der vom ‚Bösen‘ handelt, welche produktive Leistung ist damit verbunden – und wie lässt sie sich, etwa auf der Bühne oder im Schulunterricht, an Rezipientinnen und Rezipienten vermitteln? Vielmehr: Lässt sie sich denn überhaupt vermitteln, ohne die konstitutive Deutungsoffenheit von Literatur zu stören? Und welche Rolle spielt diese konstitutive Deutungsoffenheit im Prozess der Diskursivierung ‚des Bösen‘?
Mit der Bitte um besondere Beachtung: Das Seminar besteht zum größten Teil aus der Teilnahme an einer Tagung, die vom 1.-3. Juni 2022 stattfindet. Beginn ist am Abend des ersten, Schluss am späten Nachmittag des dritten Juni. Ein Semesterplan und ein vorläufiges Tagungsprogramm werden eine Woche vor Semesterbeginn den Teilnehmer*innen in einem Olat-Kurs zugänglich gemacht, dort werden auch weitere Hinweise zum Ablauf und andere Kursmaterialien zu finden sein.
Modul 15, Kolloquium: KI zwischen Realität und Fiktion. Eine germanistische Perspektive (mit Eva L. Wyss), Mi. 16-18 Uhr, E314 / D239
Das campusweite und drittmittelgeförderte Projekt „Interdisziplinärer Hub zur Vermittlung von Kompetenzen in Entwicklung, Umgang und Anwendung von erklärbaren, vertrauenswürdigen, resilienten und sicheren KI-Verfahren“ wirft aus germanistisch-kulturwissenschaftlicher Sicht zunächst die Frage auf, welche Konzepte von künstlicher Intelligenz in den modernen Massenmedien, aber auch in den traditionellen Leitmedien wie Literatur und Film entworfen werden und wie sie sich zur wissenschaftlich belegbaren Realität verhalten. Da KI schon jetzt aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist und in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird, soll auf der Basis eines vorläufigen Befunds überlegt werden, wie das positive Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten, das KI sinnvollerweise bereitstellen kann, vermittelt werden könnte. Wie ist der Diskurs über KI beschaffen und welche Möglichkeiten hält er bereit, von der journalistischen Berichterstattung bis zum Entwurf möglicher Entwicklungen in Fiktionen?
Das linguistische und literaturwissenschaftliche Perspektiven kombinierende Kolloquium dient der Erarbeitung von Vorträgen zum Thema und es wird mit einer zweitägigen Präsentation der Ergebnisse abgeschlossen.
Literatur:
Wolf-Andreas Liebert, Stefan Neuhaus, Dietrich Paulus, Uta Schaffers (Hg.): Künstliche Menschen. Transgressionen zwischen Körper, Kultur und Technik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2014 (Film – Medium – Diskurs, Bd. 59).
Modul 15, Seminar: Positionen der Gegenwartsliteratur, Do. 14-16 Uhr, F313
Seit 2021 gibt es die von der Stadt Koblenz und der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz, eingerichtete Joseph-Breitbach-Poetikdozentur. Im ersten Jahr sprach Marlene Streeruwitz über ihre Dramentexte und literarischen Konzepte, 2022 wird Ulla Hahn als Lyrikerin die Poetikdozentur innehaben. Außerdem kommt Markus Gasser mit seinem Debütroman Die Verschwörung der Krähen nach Koblenz. Nachgeholt wird die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Wolf Biermann. Im Seminar werden Gedichte Ulla Hahns und Wolf Biermanns, außerdem der Roman von Markus Gasser besprochen und in Kontexte eingeordnet. Welche Themen werden verhandelt, welche Formen werden dafür gewählt, welche Positionen der Gegenwartsliteratur lassen sich erkennen?
Zur Teilnahme gehört der Besuch der Veranstaltungen mit Markus Gasser (11.5. ab 19 Uhr), Wolf Biermann (18.5. ab 18 Uhr) und Ulla Hahn (Termine werden noch bekanntgegeben), die Zahl der regulären Seminartermine wird sich entsprechend reduzieren.
Literatur:
Ulla Hahn: Gesammelte Gedichte. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013; dies.: stille trommeln. Neue Gedichte aus zwanzig Jahren. Penguin, München 2021; Wolf Biermann: Im Bernstein der Balladen. Lieder und Gedichte. Berlin: Propyläen 2016; Markus Gasser: Die Verschwörung der Krähen. Roman. München: C.H. Beck 2022; Michael Braun: Die deutsche Gegenwartsliteratur. Köln: Böhlau 2010 (UTB, Bd. 3352).
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2021/22
Modul 2, Seminar: Grundlagen der Literaturwissenschaft, BigBlueButton
Das Seminar führt in die Grundlagen der Literaturwissenschaft ein. Es werden u.a. die Themenkomplexe Gattungen, Literaturgeschichte, Literaturtheorie, Kanon und literarische Wertung besprochen. Neben der begleitenden Lektüre von
Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 5. Auflage. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB 2477).
ist die Rezeption folgender Texte obligatorisch (sofern vorhanden, bitte Ausgaben des Reclam-Verlags verwenden):
Luise Adelgunde Victorie Gottsched: Die Pietistery im Fischbein-Rocke; Friedrich Schiller: Die Räuber; Johann Wolfgang von Goethe: Faust I; Novalis: Heinrich von Ofterdingen; Thomas Mann: Buddenbrooks; Friedrich Dürrenmatt: Der Verdacht; Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen. Weitere Texte und Gedichte werden im Verlauf der Veranstaltung genannt.
Obligatorisch für die Teilnahme ist der Besuch der Vorlesung in M1, die Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Seminars werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, BigBlueButton
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden. Dies geschieht auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben im Deutschen Klassiker-Verlag oder im Reclam-Verlag; für Goethes „Faust“ die kommentierte Gesamtausgabe im Verlag C.H. Beck): Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti u. Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Faust (I und II) u. Die Wahlverwandtschaften; Friedrich Schiller: Don Carlos u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum u. Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil u. Die Verwandlung; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive; Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen. – Bitte beachten Sie auch den Semesterapparat zur Vorlesung.
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Modul 7, Seminar: Klassik und Romantik, BigBlueButton
Als Goethe in seinen Gesprächen mit Eckermann im Jahr 1829 das Klassische als das Gesunde und das Romantische als das Kranke bezeichnet, ist er selbst bereits gezeichnet, vom Alter und seinen Gebrechen. Mit Goethes Tod 1832 sind die Höhepunkte beider Epochen lange vorbei. (Auch wenn Joseph Freiherr von Eichendorff weiter Gedichte verfasst, die zum Kernbestand romantischer Dichtung zählen. Literatur ist nur sehr bedingt in Kategorien einteilbar.) Eine Hoch-Zeit für beide Epochen, Klassik und Romantik, ist um 1800, und es gibt Annäherungsversuche und Verbindungslinien, etwa wenn der Vordenker der Romantik, Friedrich Schlegel, im Jahr 1800 feststellt: „Die Französische Revolution, Fichtes Wissenschaftslehre und Goethes Meister [Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von 1796] sind die größten Tendenzen des Zeitalters“, oder wenn Schiller 1801 für seine „Jungfrau von Orleans“ die Gattungsbezeichnung „Eine romantische Tragödie“ wählt. Im Seminar sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Epochen an ausgewählten Texten herausgearbeitet werden.
Literatur:
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben im Deutschen Klassiker-Verlag oder im Reclam-Verlag; für Goethes „Faust“ die kommentierte Gesamtausgabe im Verlag C.H. Beck): Johann Wolfgang von Goethe: Faust (I und II); ders.: Die Wahlverwandtschaften; Friedrich Schiller: Don Carlos; ders.: Die Jungfrau von Orleans; ders.: Wilhelm Tell; Novalis: Heinrich von Ofterdingen; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf. Weitere Texte werden zu Seminaranfang bekanntgegeben.
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Modul 15, Seminar: Das Politische im Drama des 20./21. Jahrhunderts, Mi. 16-18 Uhr, M001 + BigBlueButton
Gelesen und besprochen werden Texte von Ödön von Horváth bis Marlene Streeruwitz, die zu den bekanntesten Autorinnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gehört und 2021 die erste Koblenzer Joseph-Breitbach-Poetikdozentin ist. Ihr Name wird oft mit dem von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek genannt, deren Dramen ebenfalls in Auswahl behandelt werden. In den 1990er Jahren gehörten die Theaterstücke von Streeruwitz zu den meistgespielten auf deutschsprachigen Bühnen, ihr dramatisches Werk ist ein wichtiger Bestandteil des Theaters der Gegenwart. Das Spiel mit Verfremdungseffekten und Zitaten aus Hoch- wie Populärkultur unterstützt dabei die Dekonstrution gewohnter Wahrnehmungsmuster; dies betrifft vor allem Fragen nach der Verteilung geschlechtsbezogener, ökonomischer, politischer und sozialer Macht. Marlene Streeruwitz wird im Rahmen des Seminars an einem Termin ihre frisch veröffentlichten Poetikvorlesungen vorstellen und mit den Studierenden ins Gespräch kommen.
Literatur:
Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück. Hg. v. Klaus Kastberger u. Nicole Streitler. Stuttgart: Reclam 2009 (RUB); Thomas Bernhard: Heldenplatz. 18. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1995; Werner Schwab: Fäkaliendramen (Die Präsidentinnen; Übergewicht,unwichtig: Unform; Volksvernichtung; Mein Hundemund). Graz: Droschl 1991; Elfriede Jelinek: Theaterstücke: Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaft / Clara S. musikalische Tragödie / Burgtheater / Krankheit oder Moderne Frauen. Hg. v. Regine Friedrich u. Ute Nyssen 13. Aufl. Reinbek: Rowohlt 1992; Marlene Streeruwitz: Waikiki-Beach. Und andere Orte. Die Theaterstücke. Frankfurt am Main: Fischer 1999; dies.: Poetik. Frankfurt am Main: Fischer 2014; dies.: Geschlecht. Zahl. Fall. Vorlesungen 2021. Frankfurt/Main: S. Fischer 2021.
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit teilweise in Präsenz und teilweise digital in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2021
Modul 15, Seminar: Marlene Streeruwitz‘ dramatisches Werk, Do. 14-16 Uhr
Marlene Streeruwitz gehört zu den bekanntesten Autorinnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Da sie aus Österreich stammt und in einer entsprechenden literarischen Tradition steht, wird ihr Name oft mit dem von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek genannt. In den 1990er Jahren gehörten die Theaterstücke von Streeruwitz zu den meistgespielten auf deutschsprachigen Bühnen. Auch wenn sie sich in jüngerer Zeit stärker, ebenso erfolgreich, auf das Schreiben von Romanen konzentriert hat, ist ihr dramatisches Werk ein wichtiger Bestandteil des Theaters der Gegenwart. Das Spiel mit Verfremdungseffekten und Zitaten aus Hoch- wie Populärkultur unterstützt dabei die Dekonstrution gewohnter Wahrnehmungsmuster; dies betrifft vor allem Fragen nach der Verteilung geschlechtsbezogener, ökonomischer, politischer und sozialer Macht.
Im Rahmen der neu geschaffenen Joseph-Breitbach-Poetik-Dozentur für Drama und Lyrik (der Stadt Koblenz und der Universität Koblenz-Landau) soll das dramatische Werk von Streeruwitz näher betrachtet und literaturgeschichtlich eingeordnet werden. Um dies leisten und die in einem Band veröffentlichten Theaterstücke der Autorin sinnvoll diskutieren zu können, wird die exemplarische Vorab-Lektüre bedeutender Theaterstücke der österreichischen Literaturgeschichte vorausgesetzt.
Das Seminar ist eine im Forschungssemester des Dozenten zusätzlich angebotene Blockveranstaltung. Es soll eigentlich vier Poetik-Vorlesungen der Autorin und eine Seminardiskussion mit ihr einschließen, allerdings steht pandemiebedingt noch nicht fest, ob die Poetikdozentur nicht auf den Sommer 2022 verschoben werden muss. Der Semesterplan ist daher als vorläufig zu verstehen.
Zur Seminarteilnahme gehört die Übernahme eines Impulsreferats, in dessen Rahmen ein Theaterstück kurz vorgestellt wird. Wenn eine Person ein Stück vorstellt, dann sind 10 Minuten für die Präsentation vorgesehen, bei zwei oder drei Personen, die sich als Gruppe zusammenfinden können, sind es 15 Minuten. Teil der Vorstellung sind eine PowerPoint-Präsentation mit nicht mehr als 10 (bzw. 15) Folien und ein Handout, das nicht mehr als eine A4-Seite umfassen soll. Es geht nicht um eine Nacherzählung des Stücks, das vielmehr als ‚gelesen‘ vorausgesetzt werden soll. Das Stück soll sowohl in den Werkkontext der Autorin oder des Autors als auch in die Dramentradition eingeordnet werden, in der das Werk steht. Darüber hinaus sollen Ansätze für die Diskussion gegeben werden, die einen theoretischen Input erfordern (Theorien der Moderne und Postmoderne). In dem entsprechenden Olat-Ordner (Passwort: ) finden sich erste Texte, um sich diese Kontexte zu erarbeiten. Auch wird ein Semesterapparat eingerichtet.
Literatur:
Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück. Hg. v. Klaus Kastberger u. Nicole Streitler. Stuttgart: Reclam 2009 (RUB); Franz Xaver Kroetz: Gesammelte Stücke. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1975 (stb 259) (darin bitte lesen: Stallerhof); Thomas Bernhard: Heldenplatz. 18. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1995; Werner Schwab: Fäkaliendramen (Die Präsidentinnen; Übergewicht,unwichtig: Unform; Volksvernichtung; Mein Hundemund). Graz: Droschl 1991 (darin bitte lesen: Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos); Elfriede Jelinek: Theaterstücke: Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaft / Clara S. musikalische Tragödie / Burgtheater / Krankheit oder Moderne Frauen. Hg. v. Regine Friedrich u. Ute Nyssen 13. Aufl. Reinbek: Rowohlt 1992 (darin bitte lesen: Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaft; Krankheit oder Moderne Frauen); Marlene Streeruwitz: Waikiki-Beach. Und andere Orte. Die Theaterstücke. Frankfurt am Main: Fischer 1999; dies.: Poetik. Frankfurt am Main: Fischer 2014.
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2020/21
Modul 2, Seminar: Grundlagen der Literaturwissenschaft. Di., 14-16 Uhr, BigBlueButton
Das Seminar führt in die Grundlagen der Literaturwissenschaft ein. Es werden u.a. die Themenkomplexe Gattungen, Literaturgeschichte, Literaturtheorie, Kanon und literarische Wertung besprochen. Neben der begleitenden Lektüre von
Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 5. Auflage. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB 2477).
ist die Rezeption folgender Texte obligatorisch:
Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise; Friedrich Schiller: Die Räuber; Johann Wolfgang von Goethe: Faust I; E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann; Thomas Mann: Buddenbrooks; Friedrich Dürrenmatt: Der Verdacht; Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen. Weitere Texte und Gedichte werden im Verlauf der Veranstaltung genannt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch der Vorlesung in M1, die Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Seminars werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte. Do. 8-10 Uhr, BigBlueButton
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden. Dies geschieht auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Literatur:
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben im Deutschen Klassiker-Verlag oder im Reclam-Verlag): Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti u. Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Faust (I und II) u. Die Wahlverwandtschaften; Friedrich Schiller: Don Carlos u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum u. Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil u. Die Verwandlung; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive; Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen. – Bitte beachten Sie auch den Semesterapparat zur Vorlesung.
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Modul 7, Seminar: Literarische Moderne und Weimarer Republik. 14tägig Do., 14-16 Uhr, BigBlueButton
Um 1900 verändert sich die Literatur radikal. Unter den Eindruck der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der gesellschaftlichen Entwicklungen, etwa der Folgen der Industrialisierung, schwindet in Kunst und Literatur das Vertrauen in die spätfeudale politische Ordnung und in die dauerhafte Wirkung einer humanistischen Tradition, wie sie Aufklärung, Klassik und Romantik postuliert haben. Literarische Texte spiegeln diese Entwicklung durch den Verzicht auf Reim und Metrum in der Lyrik, durch das Verschwinden des allwissenden Erzählers in der Prosa, durch das Episodenhafte im Drama und ganz allgemein durch die zunehmende Bewusstwerdung der Kontingenz des Daseins. Freiheit wird unter diesen Bedingungen neu definiert, sie wird einerseits als Verlust an trügerischen Sicherheiten und andererseits als Gewinn an Selbstbestimmung des eigenen, individuellen Lebensentwurfes reflektiert.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Literatur:
Primärliteratur (in beliebigen Ausgaben): Franz Kafka: Das Urteil u. Die Verwandlung; Thomas Mann: Der Tod in Venedig; ders.: Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; ders.: Die Dreigroschenoper; Erich Kästner: Emil und die Detektive; Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten; Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen. – Bitte beachten Sie auch den Semesterapparat zur Vorlesung.
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Modul 13, Seminar: Erich Kästner und die Weimarer Republik. Mi. 16-18 Uhr, BigBlueButton
Erich Kästner ist ein Weltautor. Seine Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und er wird auch heute noch in vielen Ländern gelesen. Insbesondere seine Romane für Kinder sind vielfach Schullektüre.
Nach einer Promotion im Fach Germanistik arbeitete Kästner zunächst als Journalist, er veröffentlichte aber bereits literarische Texte in Zeitungen und Zeitschriften, vor allem Geschichten für Kinder und Gedichte für Erwachsene. Mit dem bisher ungedruckten Theaterstück „Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest“ (1927) versuchte er zunächst erfolglos als Autor zu debütieren. Die Sammlung von überwiegend zuvor in Zeitungen veröffentlichten Gedichten mit dem Titel „Herz auf Taille“ (1928) verkaufte sich hingegen gut und Kästner ließ ihr bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten noch drei weitere Gedichtsammlungen folgen: „Lärm im Spiegel“ (1929), „Ein Mann gibt Auskunft“ (1930) und „Gesang zwischen den Stühlen“ (1932). Eine scheinbar unpolitische Auswahl traf der weiterhin in Berlin lebende, aber mit einem Publikationsverbot innerhalb Deutschlands belegte Autor 1936 in „Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke“. Der Band erschien – wie seine anderen Bücher der Zeit – in dem eigens für Kästner außerhalb Deutschlands gegründeten Atrium-Verlag (in Zürich). Nach 1936 galt für Kästner allerdings auch Schreibverbot. Er konnte jahrelang nur heimlich schreiben und unter Pseudonym weiter Texte – vor allem eher unpolitische Lustspiele – veröffentlichen, um sich finanziell über Wasser zu halten.
Kästner war mit seinen Gedichten auch als Kabarett- und Revue-Autor erfolgreich (z.B. „Leben in dieser Zeit von 1929). Mit „Emil und die Detektive“ (1929) wurde Kästner dann berühmt, die Verfilmung von 1931 sorgte sogar für internationales Aufsehen. Mit „Pünktchen und Anton“ (1931) und „Das fliegende Klassenzimmer“ (1933) folgten, neben anderen Werken, bis heute kanonische Kinderromane. Zu den in der Realität der Weimarer Republik fest verankerten Texten kommt ein Märchenroman, der ebenfalls die Zeitgeschichte kommentiert: „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“ (1931). In diesem weniger bekannten Kinderroman werden sehr früh beispielsweise Themen wie Stadtentwicklung und Umweltschutz angesprochen, es handelt sich zudem um eine kritische Reflexion von Bildung in der Schule. Kästner gilt als erster moderner Kinderbuchautor, seine Figuren handeln weitgehend autonom und sind oft den Erwachsenen überlegen. Der Einfluss seiner Kinderromane lässt sich beispielsweise daran erkennen, dass Astrid Lindgren eine später weltberühmte Figur nach Kästners Emil benannte, die dann aber – weil Kästners Emil so bekannt war – bei der Übersetzung ins Deutsche in Michel umgetauft wurde.
Als „Roman einer Generation“ bezeichnete die Autorin Hilde Spiel Kästners „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ von 1931, den ersten Roman für Erwachsene; wegen einiger Rücksichten auf die Zensur gibt es eine Neuausgabe mit dem Titel „Der Gang vor die Hunde“ aus dem Jahr 2013. In dem Roman „Drei Männer im Schnee“ von 1934 (und zwei weiteren Romanen) konnte Kästner allerdings jede Kritik an den gesellschaftlichen Entwicklungen nur noch versteckt äußern, ebenso als er – mangels Alternativen, denn die guten Drehbuchautoren waren im Exil, verhaftet oder ermordet – das Skript für den großen Ufa-Jubiläumsfilm „Münchhausen“ von 1943 schreiben durfte.
Nach 1945 hat Kästner einerseits in verschiedenen Funktionen (etwa als Feuilletonchef der „Neuen Zeitung“ und als Präsident des westdeutschen PEN) zur Demokratisierung des Kulturbetriebs beigetragen, er hat andererseits aber auch immer wieder literarisch aus den gesellschaftlichen Entwicklungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bilanz gezogen. Zwei dieser Texte sollen ebenfalls im Seminar diskutiert werden, sein einziges Drama „Die Schule der Diktatoren“ und seine Teilautobiographie „Als ich ein kleiner Junge war“ (beide von 1957).
Kästners Werk ist ohne Kontextwissen schwer zu verstehen oder einzuordnen, daher werden Seitenblicke auf die Entwicklung der Gesellschaft, der Literatur und des Films geworfen.
Forschungsliteratur: Sven Hanuschek: Erich Kästner. 4. Aufl. Reinbek: Rowohlt 2018 (rowohlts monographien); Stefan Neuhaus: Das verschwiegene Werk. Erich Kästners Mitarbeit an Theaterstücken unter Pseudonym. Würzburg: Königshausen & Neumann 2000. Diverse Aufsätze von mir zu Kästners Werk stehen zum Download auf meiner Homepage bereit: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb2/inst-germanistik/mitarbeiter/stefan-neuhaus/publikationen.
Literatur von Kästner in beliebigen Ausgaben: Lärm im Spiegel; Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke; Emil und die Detektive; Das fliegende Klassenzimmer; Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee; Fabian. Die Geschichte eines Moralisten; Die Schule der Diktatoren; Als ich ein kleiner Junge war.
Filme: Berlin – Die Sinfonie der Großstadt (1927); Metropolis (1927); Emil und die Detektive (1931); M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931); Münchhausen (1943).
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Modul 15, Seminar: Karneval in der Literatur. Mi. 14-16 Uhr, BigBlueButton
Der Karneval hat viele Gesichter, das fängt schon bei den verschiedenen Bezeichnungen an, die ihm in anderen Regionen gegeben werden. ‚Karneval‘ stammt vom lateinischen ‚carne vale‘ oder ‚carne levare‘, betont also den Verzicht auf Fleisch, während ‚Fasching‘ den letzten Ausschank vor der Fastenzeit meint und ‚Fastnacht‘ sich vermutlich direkt auf das Fasten bezieht. Der Brauch, den Winter auszutreiben und das kommende Frühjahr zu feiern, ist allerdings viel älter als das Christentum. Welche kulturelle, auch auf die Literatur bezogene Bedeutung der Karneval hat, zeigt ein Blick in das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm; die Beispiele verweisen auf Texte bekannter Autoren:
„KARNEVAL, m. und n. fasching, fastnacht, it. carnevale, carnovale, s. Diezman schreibt auch karnaval nach dem franz. carnaval: das närrische hüpfende lebenskarnaval. J. Paul flegelj. (1804)früher auch fem.: wie dann alljährlich auf die carnewal oder fasznacht nach Venedig ein haufen volks aus allen orten des reichs oder der welt von fernen ländern dahin reiset. Simplic. 1, 173. Dazu viele zusammensetzungen, wie carnevalsabend Götheoder larve (Sturzu. s. w.“
Im Seminar sollen mehrere Zugänge erprobt werden, um die literarische, aber auch die kulturelle Bedeutung des Karnevals in den Blick zu nehmen. Als Teil des kulturellen Gedächtnisses gibt es bestimmte Vorstellungen, die mit dem Karneval verbunden werden, die aber teilweise zum Klischee oder – mit Roland Barthes – zum Mythos geronnen sind. In der Literatur ist Karneval Thema oder Motiv, Gegenstand der Beschreibung oder sogar Schreibanlass. Michail Bachtin hat in Zeiten kommunistischer Zensur den Karneval als Umkehrung der herrschaftlichen Macht und als Möglichkeit gezeichnet, Machtkritik zu üben. Für Bachtin nimmt der moderne russische polyphone Roman die Tradition der mittelalterlichen Narrenfreiheit auf und entwickelt sie weiter. In der deutschsprachigen Literatur lässt sich eine solche machtkritische Perspektive ganz direkt nachweisen, etwa bei dem (heute vergessenen) Ludwig Kalisch, der in den 1840er Jahren Mainz eine Karnevalszeitschrift herausgab, deren Hauptzweck es war, gegen die feudale Ordnung des Deutschen Bundes anzuschreiben – auf ausgesprochen witzige Weise. Noch Gerhard Polts Kultfilm „Kehraus“ von 1983 beschäftigt sich kritisch mit der Verteilung ökonomischer Macht in der nun demokratisierten Gesellschaft. Die besondere Beziehung des Karnevals zu Humor, Komik und Satire wird ebenfalls zu beleuchten sein. Am Beispiel von E.T.A. Hoffmanns Märchen „Prinzessin Brambilla“ wird sich sogar zeigen lassen, dass Karneval und Komik zu einer Parabel auf Literatur und Leben werden können.
Es ist geplant, in Zusammenarbeit mit dem Landesbibliothekszentrum Koblenz und gemeinsam mit einem parallel stattfindenden Seminar von Prof. Dr. Hajo Diekmannshenke eine kleine Ausstellung zu erarbeiten, in der die Vielschichtigkeit des Karnevals Besucher*innen vor Augen geführt wird.
Literatur: Jan Assmann: Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. 8. Aufl. München: C.H. Beck 2018; Roland Barthes: Mythen des Alltags. Vollständige Ausgabe. Übers. von Horst Brühmann. Berlin: Suhrkamp 2019; Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. Aus dem Französischen von Walter Seitter. Mit einem Essay von Ralf Konersmann. 7. Aufl. Frankfurt/Main: Fischer 2000 (Fischer Wissenschaft); (oder jeweils eine frühere / spätere Aufl.). In beliebigen Ausgaben: Michail Bachtin: Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur; Johann Wolfgang v. Goethe: Das Römische Carneval; E.T.A. Hoffmann: Prinzessin Brambilla. Texte von Ludwig Kalisch werden über die Lernplattform Olat zugänglich gemacht. Diskutiert werden sollen auch Lieder von Willy Ostermann, dem Heinemann-Trio, Willy Millowitsch, Trude Herr, Bläck Föös und BAP und als Filmbeispiel: Kehraus (1983).
Organisatorischer Hinweis: Der Kurs findet zur angegebenen Zeit in BigBlueButton statt, ein Zugangslink wird nach Schluss der Anmeldephase über Klips verschickt.
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2020
Modul 2, Seminar: Grundlagen der Literaturwissenschaft. Di. 14-16 Uhr, F312
Das Seminar führt in die Grundlagen der Literaturwissenschaft ein. Es werden u.a. die Themenkomplexe Gattungen, Literaturgeschichte, Literaturtheorie, Kanon und literarische Wertung besprochen. Neben der begleitenden Lektüre von
Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 5. Auflage. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB 2477).
ist die Rezeption folgender Texte obligatorisch:
Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise; Friedrich Schiller: Die Räuber; Johann Wolfgang von Goethe: Faust I; E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann; Thomas Mann: Buddenbrooks; Friedrich Dürrenmatt: Der Verdacht; Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen. Weitere Texte und Gedichte werden im Verlauf der Veranstaltung genannt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch der Vorlesung in M1, die Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Seminars werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte. Do. 8-10 Uhr, F314
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden. Dies geschieht auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Literatur:
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben im Deutschen Klassiker-Verlag oder im Reclam-Verlag): Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti u. Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Faust (I und II) u. Die Wahlverwandtschaften; Friedrich Schiller: Don Carlos u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum u. Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil u. Die Verwandlung; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive; Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen. – Bitte beachten Sie auch den Semesterapparat zur Vorlesung.
Modul 13, Seminar: Literatur und Kunst des Reisens im 20. und 21. Jahrhundert. Do. 14-16 Uhr, F313
Reisen kann man physisch oder auch nur in der Vorstellung. Die Reise kann (etwa als Lebensreise) als Metapher oder Allegorie, aber auch als Motiv oder gattungsbildende Struktur in der Literatur gebraucht werden. Menschen, Figuren, Stoffe und Dinge können reisen. Das Reisen kann gestaltet werden, es kann handlungsbestimmend sein, es kann unterschiedlichste Anlässe haben und es muss nicht mit einem Happy-Ending abschließen. Seit der Erfindung der Eisenbahn und des Automobils im 19. Jahrhundert, seit dem Beginn des Flugverkehrs im 20. Jahrhundert hat sich das Reisen immer mehr beschleunigt, ist die individuelle Reise zu einer kollektiven Bewegung geworden: „Alle Welt reist“ (Theodor Fontane: Von vor und nach der Reise, 1894). Zugleich ist der Ruf nach Entschleunigung immer lauter geworden. Es wird unfreiwillig gereist, etwa in Kriegen, auch reisen nicht nur Menschen – vor radioaktivem Fall-Out oder vor den Folgen der Erderwärmung ist potentiell niemand geschützt. Das Reisen ist einerseits immer sicherer, andererseits immer riskanter geworden. In der Literatur werden die verschiedenen Möglichkeiten des Reisens oft an extremen Beispielen im Wortsinn durchgespielt. Einige dieser Versuchsanordnungen sollen im Seminar besprochen werden.
Lektüren sind immer Lehnstuhlreisen, wenn sie nicht, wie bei Reiseführern, eine Reise begleiten oder diese vor- bzw. nachbereiten helfen. In einer Zeit, in der Reisen ganz plötzlich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist, wird das Thema auf neue Weise aktuell, nicht zuletzt in der Sehnsucht, wieder – gesund und sicher – reisen zu können.
Literatur:
Thomas Mann: Der Zauberberg (1924); Egon Erwin Kisch: Paradies Amerika (1930). Online-Zugriff: https://archive.org/details/KischGW04/mode/2up; Erich Kästner: Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee (1931); Erich Kästner: Drei Männer im Schnee (1934); Thomas Mann: Lotte in Weimar (1939); Christian Kracht: Ferien für immer. Die angenehmsten Orte der Welt (1998); Christian Kracht: 1979 (2001).
Modul 15, Kolloquium: Die Sprache der Rechten. Mi. 16-18 Uhr, G209 / E312 / D239
Prof. Dr. Stefan Neuhaus / Prof. Dr. Eva L. Wyss
Termine: 15.4. (16-20 Uhr); 20.5.; 27.5.; 10.6.; 8.7. (14-19 Uhr); 9.7. (8.30-15 Uhr); 15.7.
Mit sprachlichen Strategien arbeitet die neue Rechte, und das anscheinend sehr erfolgreich. Rechtskonservative Ressentiments werden bedient, wenn die NS-Vergangenheit als „Vogelschiss“ bezeichnet wird oder wenn AfD-Anhänger aufgefordert werden, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung „in Anatolien“ zu „entsorgen“. Nicht nur mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten aus literarischen oder historischen Texten wird versucht, das Extreme der rassistischen, antisemitischen und islamkritischen Aussagen zu rechtfertigen. Es wird ein Gegensatz konstruiert zwischen ‚uns‘, den VertreterInnen der sogenannten ‚deutschen Kultur‘, was immer darunter zu verstehen sein mag, und den ‚Anderen‘. Wer nicht zu ‚uns‘ gehört oder gehören möchte, wird ausgegrenzt und diffamiert.
Dabei bilden sich nicht selten argumentative Selbstläufer. Es werden allerdings auch interessante Strategien der vormals kritischen Bewegungen kopiert und für die eigene Sache angeeignet. So nehmen beispielsweise die Pegida Rekurs auf den Widerstandskampf im ‚Dritten Reich‘ und auch auf den in der Deutschen Demokratischen Republik und verstricken sich damit in sachliche Widersprüche, die die Anhänger allerdings nicht zu stören scheinen. Die Identitäre Bewegung hingegen operiert in Deutschland und europaweit aus einer scheinbar intellektuellen Warte heraus: Es geht um die ‚europäische‘ Identität, die in jedem Nationalstaat gerettet werden soll. Hier wird die Multikulturalität der Nationalstaaten mit teilweise breit tolerierten Argumenten kritisiert.
Es gilt dabei auch die Frage der Rolle der Medienkommunikation (insbesondere der sozialen Medien) zu beleuchten, durch die sich ein neuer Echoraum gerade für die Neue Rechte gebildet hat, in der Agitationen sowohl aus rechtspopulistischer wie rechtsextremer Ecke anscheinend ohne Sanktionierung möglich werden.
Das Kolloquium möchte an Beispielen aus literarischen Werken und aus der Alltags- und Medienkommunikation diskutieren, welche Konzepte und politischen Strategien (der Identifizierung, Positionierung, Vergemeinschaftung) bei solchen Sprachverwendungen umgesetzt werden und ob oder wie sich eine demokratische Gesellschaft gegen antidemokratische Aussagen auf angemessene sprachliche Weise wehren kann. Schließlich soll aber ebenso die Frage gestellt werden – als ein Versuch in Richtung einer selbstreflektierten Verständigung in der deutschen und europäischen Politik – , auf welche Art und Weise ein gesellschaftliches Miteinander aller Menschen in einem multikulturellen Staat möglich wäre und auch Tag für Tag umgesetzt werden könnte.
Im Anschluss an die erste Sitzung am 15. April (Uni Koblenz) wird im Rahmen der Demokratiewoche Koblenz „Demokratie leben!“ eine Kick-off Veranstaltung durchgeführt. Ein führender Experte in Sachen Rechtsextremismus, Herrn Dr. Miro Dittrich der Amadeu Antonio-Stiftung, wird von 18-20 Uhr in einem aktuellen Überblick auch die neusten Ergebnisse seines Monitorings vorstellen.
Literatur:
Bendl, Christian: Protest als diskursive Raum-Zeit-Aneignung. Das Beispiel der Identitären Bewegung Österreich. In: Zeitschrift für angewandte Linguistik (ZfAL) 2018, H. 68, S. 73-102.
Bergmann, Werner/Erb, Rainer: „In Treue zur Nation“. Zur kollektiven Identität der rechtsextremen Bewegung. In: Hellmann, Kai-Uwe/Koopmans, Ruud (Hg.): Paradigmen der Bewegungsforschung. Entstehung und Entwicklung von Neuen sozialen Bewegungen und Rechtsextremismus. Wiesbaden 1998, S. 149-165.
Bielefeld, Heiner: Das Islambild in Deutschland. Zum öffentlichen Umgang mit der Angst vor dem Islam. In: Schneiders, Thorsten Gerald (Hg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. Wiesbaden 2009, S. 167-200.
Böke, Karin/Jung, Mathias/Niehr, Thomas: Ausländer und Migranten im Spiegel der Presse. Ein diskurshistorisches Wörterbuch zur Einwanderung seit 1945. Wiesbaden 2000.
Braun, Stephan/Geisler, Alexander/Gerster, Martin (Hg.): Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Wiesbaden 2009.
Cisneros, J. David: Contaminated Communities: The Metaphor of „Immigrant as pollutant“ in media representations of Immigration. Rhetoric & Public Affairs, 11, H. 4 (2008), S. 569-603.
Detering, Heinrich: Was heißt hier „wir“? Zur Rhetorik der parlamentarischen Rechten. Stuttgart: Reclam 2019.
Dittrich, Miro: Alternative Wirklichkeiten. Amadeu Antonio Stiftung. Berlin 2020. PDF zum Download: Monitoring_2020_web
Kämper, Heidrun Deborah: Das Grundsatzprogramm der AfD und seine historischen Parallelen. Eine Perspektive der Politolinguistik. In: Sprachreport, Jg. 33, H. 2 (2017), S. 1-21.
Khider, Abbas: Deutsch für alle. Das endgültige Lehrbuch. 3. Aufl. München 2019.
Niehr, Thomas/Reissen-Kosch, Jana: Volkes Stimme? Zur Sprache des Rechtspopulismus. Bonn 2019 (Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung, Bd. 10374; Sonderausgabe).
Rehberg, Karl-Siegbert/Kunz, Franziska/Schlinzig, Tino (Hg.): PEGIDA. Rechtspopulismus zwischen Fremdenangst und „Wende“-Enttäuschung? Analysen im Überblick. Bielefeld 2016.
Salzmann, Sasha Marianna u.a.: Eure Heimat ist unser Albtraum. Berlin 2019.
Scharloth, Joachim: Ist die AfD eine populistische Partei? – Eine Analyse am Beispiel des Landesverbandes Rheinland-Pfalz. In: Aptum, Jg. 18, H. 1 (2017), S. 1-15.
Schiffer, Sabine: Grenzenloser Hass im Internet. Wie ‚islamkritische‘ Aktivisten in Weblogs argumentieren. In: Schneiders, Thorsten Gerald (Hg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. Wiesbaden 2009, S. 341-362.
Schlobinski, Peter: Wider die Rechtsradikalisierung im Sprachgebrauch (2016) [https://www.mediensprache.net/de/essays/9/].
Schwarz, Karolin (2020): Hasskrieger: Der neue globale Rechtsextremismus. Freiburg, Herder.
Stopfner, Maria: PS: keine „ausländerfeindin“, nur eine patriotin – Konstruktion rechter bzw. extrem rechter politischer Identität in Leser-Postings. In: Bedijs, Kristina/Heyder, Karoline Henriette: Sprache und Personen im Web 2.0. Linguistische Perspektiven auf YouTube, SchülerVZ & Co. Berlin 2012, S. 111-129.
Stöss, Richard: Der Nährboden für rechte Netzwerke. Rechtsextreme Einstellungen und ihre Ursachen. In: Braun, Stephan/Hörsch, Daniel (Hg.): Rechte Netzwerke – eine Gefahr. Wiesbaden 2004, S. 67-76.
Vorländer, Hans/Herold, Maik/Schäller, Steven: PEGIDA. Entwicklung, Zusammensetzung und Deutung einer Empörungsbewegung. Wiesbaden 2016.
Wodak, Ruth u.a.: „Wir sind alle unschuldige Täter.“ Diskurshistorische Studien zum Nachkriegsantisemitismus. Frankfurt (Main) 1990.
Zaimoglu, Feridun: Kanak Sprak / Koppstoff: Die gesammelten Misstöne vom Rande der Gesellschaft. Köln 2011.
Zilles, Julia/Schünemann, Wolf J.: Profilierung aus Protest. Diskursive Strategien der Protestkommunikation und Akteurskonstitution. In: Kämper, Heidrun/Wengeler, Martin (Hg.): Protest – Parteienschelte – Politikverdrossenheit: Politikkritik in der Demokratie. Bremen 2017, S. 151-171.
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/20
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 8-10 Uhr, M001
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Gründen, die auf Konventionen beruhen, auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden, auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben im Deutschen Klassiker-Verlag oder im Reclam-Verlag): Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti u. Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther, Faust (I und II) u. Die Wahlverwandtschaften; Friedrich Schiller: Die Räuber u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf u. Der Sandmann; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum u. Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive. – Bitte beachten Sie auch den Semesterapparat zur Vorlesung.
Modul 7, Lektürekurs: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 14-16 Uhr, F413
Das Seminar vertieft den Stoff der Modul-7-Vorlesung „Deutsche Literaturgeschichte“ und diskutiert exemplarisch, vor dem Hintergrund der jeweiligen Epoche, welches Konzept von Freiheit die Texte entwerfen und wie die Texte für den Unterricht aktualisiert werden können. Im Mittelpunkt stehen Beispiele der Literatur aus dem 19. Jahrhundert.
Die zwei einstündigen Seminare finden als Blockveranstaltung zweistündig und im Wechsel statt.
Primärliteratur (wenn vorhanden, Reclam-Ausgaben): Friedrich Schiller: Wilhelm Tell; Johann Wolfgang von Goethe: Die Wahlverwandtschaften. E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Der Sandmann. Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Theodor Fontane: Unterm Birnbaum; Effi Briest. Exemplarische Gedichte werden in Olat eingestellt.
Modul 15, Seminar: Deutschsprachige Lieder des 19. Jahrhunderts (gemeinsam mit Petra Kindhäuser), Mi. 14-16 Uhr, F 413
Lieder sind – nicht immer, aber oft – vertonte Lyrik. Im 19. Jahrhundert florierte das Vertonen von als ‚klassisch‘ angesehenen Gedichten, der Bekanntheitsgrad der Dichter und die Eingängigkeit wie Publikumszugewandtheit ihrer Dichtungen waren die wohl wichtigsten Gründe für die Wahl der Texte durch die Komponisten oder ihre Auftraggeber. Es entstanden Lieder über Liebe und Leid, Glück und Natur, mit (Balladen) und ohne (Stimmungsgedichte) Handlung. In einem Jahrhundert, in dem Wohlstand und Bildung exponentiell zunahmen, war das Verlangen nach Zerstreuung groß, eine Zerstreuung, die allerdings auch die Bildungsansprüche des Bürgertums nicht ganz vernachlässigen durfte. Das Seminar versucht sich exemplarischen Liedern des 19. Jahrhunderts von musik- und literaturwissenschaftlicher Seite zugleich zu nähern, um so zu einem besseren Verständnis der Texte und Kompositionen in ihrem historischen Kontext zu gelangen. Gefragt werden soll auch nach der Bedeutung der Lieder für das heutige kollektive Gedächtnis.
Aktive Teilnahme in Form eines Vortrags entweder eines Textes oder eines Liedes ist ausdrücklich erwünscht.
Behandelte Texte und Vertonungen (ein Reader wird in Olat bereitgestellt): Lenore („Der König und die Kaiserin“): Bürger – Reichardt; Mit einem gemalten Band: Goethe – Beethoven; Marmotte: Goethe – Beethoven; Herr Oluf: Herder – Loewe; Wanderers Nachtlied („Über allen Gipfeln ist Ruh“): Goethe – Schubert; Gretchen am Spinnrade („Mein Ruh ist hin“): Goethe – Schubert; Abschied („Ade! du muntre, du fröhliche Stadt“): Rellstab – Schubert; Der Doppelgänger („Still ist die Nacht“): Heine – Schubert; Die Stadt („Am fernen Horizonte“): Heine – Schubert; Der Zwerg: M. von Collin – Schubert (Ballade); Der Wanderer („Ich komme vom Gebirge her“): Schmidt von Lübeck – Schubert (Gesang); [Lied] Auf dem Wasser zu singen („Mitten im Schimmer“): Friedr. Leop. zu Stollberg – Schubert; Der Nußbaum („Es grünet ein Nußbaum“): Julius Mosen – Schumann; Die beiden Grenadiere („Nach Frankreich zogen zwei Grenadier’“): Heine – Schumann; Der arme Peter („Der Hans und die Grete tanzen herum“): Heine – Schumann; Im wunderschönen Monat Mai: Heine – Schumann (Dichterliebe 1); Und wüßten’s die Blumen: Heine – Schumann (Dichterliebe 8); Ein Jüngling liebt ein Mädchen: Heine – Schumann (Dichterliebe 11); In der Fremde („Aus der Heimat hinter den Blitzen rot“): Eichendorff – Schumann (Liederkreis 1); Mondnacht („Es war, als hätt’ der Himmel“): Eichendorff – Schumann (Liederkreis 5); Zwielicht („Dämmrung will die Flügel spreiten“): Eichendorff – Schumann (Liederkreis 10); Liebestreu („O versenk’, o versenk’“): Robert Reinick – Brahms; Sapphische Ode: Hans Schmidt – Brahms; Die Liebende schreibt: Goethe – Brahms (III,35); Sonntag („So hab’ ich doch die ganze Woche“): Aus Uhlands Volksliedern – Brahms; Am Sonntag Morgen („Am Sonntag Morgen, zierlich angetan“): Heyse, Ital. Liederbuch – Brahms; O wüsst’ ich doch den Weg zurück: Klaus Groth – Brahms; Vergebliches Ständchen („Guten Abend, mein Schatz“): Niederrheinisches Volkslied – Brahms; Vergleiche:; Goethe: Das Veilchen („Ein Veilchen auf der Wiese stand“): Johann Friedrich Reichardt und Mozart ; Goethe: Der König in Thule: Zelter und Schubert; Goethe: Das Heidenröslein: Werner („volkstüml.“) und Schubert; Goethe: Erlkönig („Wer reitet so spät“): Schubert und Loewe; Hölty: Die Mainacht: Schubert und Brahms.
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2019
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 10-12 Uhr, E011
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Konventionen auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden, auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben bei Reclam oder vorzugsweise im Deutschen Klassiker-Verlag): Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch; Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti u. Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther u. Faust (I und II); Friedrich Schiller: Die Räuber u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf u. Der Sandmann; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive.
Modul 15, Kolloquium: Politische Kommunikation zwischen Sprache, Literatur und Medien, Mi. 16-18 Uhr, G209
Politische Kommunikation hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert, man ist versucht, von einem neuen „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ (Jürgen Habermas) zu sprechen. Nicht nur haben sich die (massen-)medialen Möglichkeiten in einer unglaublichen Geschwindigkeit weiter ausdifferenziert (Facebook beispielsweise, weltweit eines der größten Unternehmen, gibt es erst seit 15 Jahren), auch hat sich die Form politischer Partizipation angesichts des rasanten Strukturwandels (Globalisierung, Regionalisierung...) stark verändert. Die Verteilung von Macht ist dadurch immer unklarer geworden und die Möglichkeiten von Sprache und Literatur, auch anderer Codierungsmöglichkeiten von Sinn, haben darauf reagiert. Autor*innen wie Juli Zeh oder Christian Kracht können als Beispiele für ein Spektrum von Möglichkeiten stehen, das von einem von der Postmoderne affizierten Anschluss an operativ politische Literatur bis zu einer anspielungsreichen Provokation der Leser*innen reicht, sich selbst zu ermächtigen.
Im Kolloquium sollen unterschiedliche Ansätze aus einer kultur- und medienwissenschaftlich ausgerichteten Sprach- und Literaturwissenschaft ausprobiert werden, zunächst in gemeinsamer Arbeit (auch mit dem Kurs von Eva Wyss) und schließlich durch thematische Schwerpunkte setzende Vorträge.
Literatur:
Christian Kracht: 1979. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2001; Juli Zeh: Corpus Delicti. Ein Prozess. Frankfurt a. M.: Schöffling 2009; Christian Kracht: Imperium. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2012; Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. Mit einem Essay von Ralf Konersmann. 7. Aufl. Frankfurt/Main: Fischer 2000 (Fischer Wissenschaft); Stefan Neuhaus u. Immanuel Nover (Hgg.): Das Politische in der Literatur der Gegenwart. Berlin u. Boston: de Gruyter 2019 (Gegenwartsliteratur – Autoren und Debatten); Stefan R. Hauser, Roman Opilowski, Eva Lia Wyss (Hgg.): Alternative Öffentlichkeiten. Soziale Medien zwischen Partizipation, Sharing und Vergemeinschaftung. Bielefeld: transkript 2019.
Modul 15, Seminar: (Un-)Heimliche Heimat. Clemens Brentano und das Heimatgefühl der Romantik, Do. 16-18 Uhr, F413
Clemens Brentano zählt nicht nur zu den bedeutendsten Vertretern der Literatur der Romantik, er ist auch in Ehrenbreitstein, das heute zu Koblenz gehört, geboren worden. Brentano hat einerseits mit seinen Dichtungen, etwa mit der Ballade von der „Lore Lay“ (1800), zur Grundlage des heutigen Heimatgefühls beigetragen, er hat andererseits an vielen Orten gewohnt, auch außerhalb des deutschen Sprachraums. Literatur zu der Zeit war international, es war ein ‚Gespräch unter Experten’, wie es Goethe später mit seinem Begriff der „Weltliteratur“ näher bezeichnen sollte. Das Seminar möchte die Texte, die von Brentano und aus seinem Umfeld stammen, auf ihre Heimatverbundenheit hin näher betrachten, zugleich aber auch den Heimatbegriff problematisieren, der heute etwas bezeichnet, das damals, als Bestandteil einer Entwicklung zu einer bürgerlichen, national gesinnten Gemeinschaft, also als Teil der „imagined communities“ (Benedict Anderson), überhaupt erst entstand.
Integraler Bestandteil des Seminars ist die Mitarbeit an einer Ausstellung in der Rheinischen Landesbibliothek, die im Oktober 2019 eröffnet werden soll. Zu Semesteranfang wird grundlegende Literatur in Olat und in einem Semesterapparat zur Verfügung gestellt.
Literatur, bis zu Seminarbeginn zu lesen: Clemens Brentano: Gedichte. Hg. von Hartwig Schultz. Stuttgart: Reclam 1986 (RUB); ders.: Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter. Hg. von Ernst Behler. Stuttgart: Reclam 1995 (RUB); Herbert Uerlings: Theorie der Romantik. Stuttgart: Reclam 2000 (RUB).
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2018/19
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 8-10 Uhr, M001
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte festgestellt, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Konventionen auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine kleine Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen ersten Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden, auch, um die mögliche Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Primärliteratur (sofern vorhanden, Ausgaben bei Reclam oder im Deutschen Klassiker-Verlag): Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch; Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti u. Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther u. Faust (I und II); Friedrich Schiller: Die Räuber u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf u. Der Sandmann; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive.
Modul 13, Seminar: Das Böse in Philosophie und Literatur, Mi. 8-10 Uhr, G410
,Neuhaus in league with Moskopp‘. – Ohne das Gute gäbe es das Böse nicht – und umgekehrt. Ein Blick auf unsere Zeit ergibt den paradoxen Befund, dass einerseits, in bestimmten kulturellen und sozialen Kontexten, klare Zuschreibungen und Zuordnungen von ‚Gut‘ und ‚Böse‘ existieren, sie in anderen Kontexten aber relativiert oder tabuisiert werden, bis hin zu ihrer vollständigen Negation. Das Kokettieren mit Motiven der „Boshaftigkeit“ durchzieht die kulturellen Praktiken der Postmoderne: Schwarze Kleidung, grimmiger Gesichtsausdruck, unverfrorene Coolness, die „Pommesgabel“ bei Schlagerfestivals oder ein ausgefallener Seriengeschmack... Omnipräsent erscheinen die Variationen der Symbolik des Bösen. Dabei steckt aber in diesen Ausdrucksformen womöglich keine ursprüngliche oder übernatürliche Wertigkeit; zumindest lässt sich untersuchen, inwiefern wir in einer langen Tradition der Entwicklung dieser Wertvorstellungen in Religion, Literatur und Alltagsmoralen stehen. In der fiktionalen Literatur sind „Figur und Person“ (Fotis Jannidis) zu unterscheiden. Abgesehen von trivialen Texten, die weiterhin mit klaren Dichotomien arbeiten, werden in den der Kunst zugerechneten Werken des 20. Jahrhunderts, also der sogenannten Moderne und Postmoderne, solche Dichotomien aufgelöst. Doch kann es das Böse – wie das Gute – dann eigentlich noch geben? Das Seminar versucht entsprechend, auf einige Stationen dieser Entwicklung zu blicken und dabei vor allem die Relationen zwischen philosophischen und literarischen Motiven vom langen 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zu beleuchten und zu diskutieren.
Um diese Leistung gemeinsam vollbringen zu können, ist es für alle SeminarteilnehmerInnen erforderlich bzw. sogar dringend geboten, die im Seminarplan genannten literarischen Texte gründlich vorzubereiten. Es ist zu beachten, dass der Anspruch sowohl an die Vorbereitungsleistungen als auch an den Abstraktionsgrad der komplexen Gedankengänge böse, und d.h. hier: extrem hoch ausfallen wird.
Forschungsliteratur: Christian Schäfer (Hg.): Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Peter-André Alt: Ästhetik des Bösen. München: C.H. Beck 2010; Jean Baudrillard: Transparenz des Bösen. Ein Essay über extreme Phänomene. Berlin: Merve 1992.
Modul 15, Seminar: Theorien und Konzepte der Literaturwissenschaft, Di. 12-14 Uhr, F313
Das Seminar richtet sich in erster Linie an ExamenskandidatInnen, die eine Master- oder Doktorarbeit schreiben. Ihre Themen können im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Darüber hinaus soll am Beispiel von Schillers Wallenstein-Trilogie erarbeitet werden, welches Theoriedesign für welche Art der Fragestellung zielführend sein kann. Die Lektüre der Trilogie wird zu Seminarbeginn ebenso vorausgesetzt wie die Lektüre des Texts der Antrittsvorlesung von Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. Welche Theorien und Konzepte im Seminar diskutiert werden, soll zu Anfang gemeinsam festgelegt werden.
Literatur: Friedrich Schiller: Wallenstein. Frankfurt/Main: DKV 2005 (Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch. Bitte nur diese Ausgabe verwenden!); Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. Mit einem Essay von Ralf Konersmann. 7. Aufl. Frankfurt/Main: Fischer 2000 (Fischer Wissenschaft).
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2018
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 8-10 Uhr
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte formuliert, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Konventionen auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine sehr enge Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen groben Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden, auch, um die Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Primärliteratur (wenn vorhanden, Reclam-Ausgaben): Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise; Johann Wolfgang von Goethe: Faust I und II; Friedrich Schiller: Die Räuber u. Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf u. Der Sandmann; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche; Theodor Fontane: Effi Briest; Franz Kafka: Das Urteil; Thomas Mann: Der Tod in Venedig u. Mario und der Zauberer; Bertolt Brecht: Hauspostille; Erich Kästner: Emil und die Detektive.
Modul 15, Seminar: Rhein-Reisen: Kultur, Literatur, Sprache, Mi. 16-18 Uhr
Die Entwicklung des Reisens, die Romantisierung von Landschaften und die Entwicklung einer nationalen Mythologie gehen in der Rheinromantik des ausgehenden 18. und 19. Jahrhunderts eine symbiotische Verbindung ein. Goethe, Hölderlin, Kleist und Friedrich Schlegel bereiten den Boden, Lord Byron macht mit seiner Verserzählung Childe Harold's Pilgrimage den Rhein ebenso international populär wie Heinrich Heine mit seinem (auf eine Ballade des in Ehrenbreitstein geborenen Clemens Brentano zurückgehenden) Loreley-Gedicht, das den Anfang des bezeichnenderweise Die Heimkehr betitelten Zyklus bildet. Hier finden sich zahlreiche Parallelen zur Romantisierung Schottlands, auch in dem Rückgriff auf das Mittelalter. Allerdings muss nicht erst ein James Macpherson einen Ossian fälschen, liegt mit dem Nibelungenlied doch der ideale Stoff vor, in dem etwa der Drachenfels bei Bonn imaginäre, aber umso wirksamere kulturelle Wurzeln schlägt. Weithin sichtbare Zeichen für die mit dieser Entwicklung verbundene nationale Bedeutung des Rheins gerinnt im Weiterbau des Kölner Doms oder in der Errichtung von Schloss Stolzenfels bei Koblenz durch den Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. Der noch weitergehende, sich vor allem gegen Frankreich richtende Nationalismus wird in Max Schneckenburgers Die Wacht am Rhein so populär, dass die Vertonung im Zweiten Deutschen Kaiserreich zur inoffiziellen Nationalhymne wird.
In linguistischer Perspektive werden mit der damit verbundenen Entstehung des modernen Tourismus neue Kommunikationsweisen und Textsorten wie Reiseführer oder Ansichtspostkarten, Reiseplakate, Reisekataloge und andere Bestandteile von Reiseplanung und Reisevorbereitung, Durchführung der Reise und deren Aufbereitung (z.B. im Fotoalbum) relevante Untersuchungsgegenstände. Das Rheinthema steht am Beginn der Baedeker-Reiseführer und findet sich auch vielfach als Bildmotiv auf Ansichtskarten.
Dieses Seminar wird punktuell mit dem Seminar von Hajo Diemannshenke in M16 zusammengeführt. Die beiden Seminare möchten die Bedeutung der Rhein-Reisen aus literaturwissenschaftlicher und linguistischer Sicht erschließen und sich dabei auch kulturwissenschaftlicher Fragestellungen bedienen. Ein besonderes Ziel ist es, die Ergebnisse in eine Ausstellung in der Landesbibliothek Koblenz zu überführen.
Literatur:
Wolfgang Bunzel / Michael Hohmann (Hg.): Romantik an Rhein und Main: eine Topographie. Darmstadt 2014; Texte über den Rhein von Goethe, Hölderlin, Brentano, Heine u.a.
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2017/18
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 8-10 Uhr, M001
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte formuliert, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Konventionen auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine sehr enge Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen groben Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel des Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden, auch, um die Relevanz der Texte für die Behandlung in der Schule beispielhaft zu verdeutlichen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Stefan Neuhaus: Grundriss der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB).
Primärliteratur (wenn vorhanden, Reclam-Ausgaben): Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise. Johann Wolfgang von Goethe: Faust I und II. Friedrich Schiller: Die Räuber; Wilhelm Tell. E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Der Sandmann. Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Theodor Fontane: Effi Briest. Franz Kafka: Das Urteil. Bertolt Brecht: Hauspostille. Erich Kästner: Emil und die Detektive.
Modul 7, Seminar: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 14-16 Uhr, G209
Das Seminar vertieft die Lektüren der Texte aus der Vorlesung „Deutsche Literaturgeschichte“ und diskutiert exemplarisch, vor dem Hintergrund der jeweiligen Epoche, welches Konzept von Freiheit die Texte entwerfen und wie die Texte für den Unterricht aktualisiert werden können.
Die zwei einstündigen Seminare, die alternativ angeboten werden, finden als Blockveranstaltung zweistündig und im Wechsel statt.
Primärliteratur (wenn vorhanden, Reclam-Ausgaben): Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise. Johann Wolfgang von Goethe: Faust I und II. Friedrich Schiller: Die Räuber; Wilhelm Tell. E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Der Sandmann. Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Theodor Fontane: Effi Briest. Franz Kafka: Das Urteil. Bertolt Brecht: Hauspostille. Erich Kästner: Emil und die Detektive.
Modul 15, Seminar: Theorien und Konzepte der Literaturwissenschaft, Mi. 16-18 Uhr, B017
Das Seminar richtet sich in erster Linie an ExamenskandidatInnen, die eine Master- oder Doktorarbeit schreiben. Ihre Themen können im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Darüber hinaus soll am Beispiel von Schillers Wallenstein-Trilogie erarbeitet werden, welches Theoriedesign für welche Art der Fragestellung zielführend sein kann. Beispielhaft begonnen wird mit der Diskursanalyse nach Michel Foucault. Welche Theorie-Texte im Seminar diskutiert werden, soll aber zu Anfang gemeinsam festgelegt werden – die Lektüreempfehlungen unten sind nur ein Angebot.
Literatur: Primärliteratur: Friedrich Schiller: Wallenstein. Frankfurt/Main: DKV 2005 (Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch). / Forschungsliteratur: Michel Foucault: Die Ordnung des Diskurses. Mit einem Essay von Ralf Konersmann. 7. Aufl. Frankfurt/Main: Fischer 2000 (Fischer Wissenschaft); ders.: Von anderen Räumen. In: Jörg Dünne u. Stephan Günzel (Hg.): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2006 (stw 1800), S. 317-329; ders.: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Aus dem Französischen übers. v. Walter Seitter. Franfurt/Main: Suhrkamp 1994 (suhrkamp taschenbuch 2271), Kapitel III.3: „Der Panoptismus“, S. 251-293; Der Wille zum Wissen. Übersetzt von Ulrich Raulff und Walter Seitter. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1983 (Sexualität und Wahrheit 1); Kap. 5: „Recht über den Tod und Macht zum Leben“, S. 131-153; ders.: Was ist Kritik? Aus dem Franz. v. Walter Seitter. Berlin: Merve 1992.
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2017
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 8-10 Uhr, E011
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte formuliert, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Konventionen auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine sehr enge Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen groben Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel der Entstehung einer bürgerlichen Öffentlichkeit und ihres Schlüsselkonzepts der Freiheit entwickelt werden.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Deutsche Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 8., aktualisierte und erweiterte Aufl. Stuttgart: Metzler 2013.
Primärliteratur (wenn vorhanden, Reclam-Ausgaben): Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen; Die Leiden des jungen Werther. Friedrich Schiller: Kabale und Liebe; Der Verbrecher aus verlorener Ehre. E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Der Sandmann. Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen; Effi Briest. Franz Kafka: Das Urteil; Die Verwandlung. Thomas Mann: Buddenbrooks; Mario und der Zauberer. Bertolt Brecht: Hauspostille; Die Dreigroschenoper. Erich Kästner: Emil und die Detektive; Fabian. Außerdem: Elisabeth Katharina Paefgen u. Peter Geist (Hg.): Echtermeyer. Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 20. Aufl. Berlin: Cornelsen 2010.
Modul 7, Seminar: Deutsche Literaturgeschichte, Di. 18-20 Uhr, E314
Das Seminar vertieft die Lektüren der Texte aus der Vorlesung "Deutsche Literaturgeschichte" und diskutiert exemplarisch, vor dem Hintergrund der jeweiligen Epoche, welches Konzept von Freiheit die Texte entwerfen.
Literatur: Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen; Die Leiden des jungen Werther. Friedrich Schiller: Kabale und Liebe; Der Verbrecher aus verlorener Ehre. E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; Der Sandmann. Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen; Effi Briest. Franz Kafka: Das Urteil; Die Verwandlung. Thomas Mann: Buddenbrooks; Mario und der Zauberer. Bertolt Brecht: Hauspostille; Die Dreigroschenoper. Erich Kästner: Emil und die Detektive; Fabian. Außerdem: Elisabeth Katharina Paefgen u. Peter Geist (Hg.): Echtermeyer. Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 20. Aufl. Berlin: Cornelsen 2010.
Modul 15 "Germanistik Kolloquium": Mi. 16-18 Uhr, G209 (gemeinsam mit Prof. Dr. Eva Lia Wyss, M14)
Es ist nicht möglich, das Leben ohne Werte zu führen und es ist nicht möglich, nicht zu bewerten, vom Frühstücksjoghurt bis zum Verhalten des Partners. Die Pluralisierung unserer Gesellschaft hat zu einer Vervielfältigung des Angebots von Werten geführt, die nicht als bessere oder schlechtere Werte bewertet werden können, ohne andere Lebensentwürfe als den eigenen abzuwerten. So ist es nicht mehr möglich, jemanden für weniger wert zu halten, weil er oder sie Inder, Katholik oder homosexuell ist. Allerdings scheint sich gerade in plural verfassten Gesellschaften neuerdings eine Müdigkeit des Wertepluralismus breit zu machen, wenn man die neueren politischen Entwicklungen in den Blick nimmt (etwa den Brexit oder die Wahl Donald Trumps).
Verbindliche Werte sind in der Regel kodifiziert (in Deutschland im Grundgesetz) oder Ergebnis von Konventionen (etwa das Begrüßen). Welche Werte gelten und wie bestimmte Lebensentwürfe bewertet werden sagt viel über eine Gesellschaft aus.
Für die Literatur gelten besondere Werte, die sie in das System der Kunst einordnen. Die Kanonbildung und die literarische Wertung folgen einer Autonomieästhetik, wie sie sich seit Beginn der Moderne im 18. Jahrhundert entwickelt hat. Literatur kann sich dadurch in ein reflexives Verhältnis zur Realität setzen und so auch politische Entwicklungen kommentieren, wie dies etwa Friedrich Schiller, Heinrich Heine, Thomas Mann, Bertolt Brecht, Günter Grass oder Christian Kracht getan haben.
Das Kolloquium möchte die gesellschaftliche Relevanz des Themas zeigen, indem es an Beispielen die Bedeutung von Sprache und Literatur für den Wertediskurs herausarbeitet. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer soll einen selbst gewählten Aspekt genauer in den Blick nehmen und die Ergebnisse im Rahmen eines Vortrags am Schluss des Kolloquiums präsentieren. Die Teilnahme setzt eine mögliche Projektskizze von einer Seite voraus, die mindestens eine Woche vor Veranstaltungsbeginn an den Kursleiter geschickt wird.
Literatur: Andreas Urs Sommer: Werte. Warum man sie braucht, obwohl es sie nicht gibt. Stuttgart: Metzler 2016.
Stefan Neuhaus u. Uta Schaffers (Hg.): Was wir lesen sollen. Kanon und literarische Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen & Neumann 2016 (Film – Medium – Diskurs 74).
Forschungssemester
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2016
Modul 2, Seminar: Grundlagen der Literaturwissenschaft, Di. 14-16 Uhr, F313
Das Seminar führt in grundlegende Konzepte und Begriffe der neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt, welche Epochen und Gattungen gibt es? Welche Theorien und Methoden spielen im Fach eine zentrale Rolle? An ausgewählten Beispielen wird die Interpretation von literarischen Texten eingeübt. In Zusammenarbeit mit dem Theater Koblenz wird theoretisch wie praktisch in die Inszenierung des im Kurs behandelten Dramentexts eingeführt.
Literatur: Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 4. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2014 (UTB 2477); Elisabeth Katharina Paefgen u. Peter Geist (Hg.): Echtermeyer. Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 20. Aufl. Berlin: Cornelsen 2010; John v. Düffel: Orest. Nach Sophokles, Aischylos, Euripides. Reinbek: Rowohlt Theater-Verlag 2016 (eine PDF-Datei wird den KursteilnehmerInnen über die Lernplattform Olat zur Verfügung gestellt); Thomas Mann: Buddenbrooks. Verfall einer Familie. 3. Aufl. Frankfurt/Main: Fischer 2012 (Fischer Klassik).
Modul 7, Vorlesung: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 16-18 Uhr, M201
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte formuliert, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Konventionen auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine sehr enge Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen groben Überblick über die Entwicklung der neueren deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel der Entstehung einer bürgerlichen Öffentlichkeit und ihres Schlüsselkonzepts von Freiheit (und Unfreiheit) entwickelt werden. Das moderne, sich aus den Bindungen des christlichen Feudalstaats lösende Subjekt entsteht im 18. Jahrhundert, deshalb wird die Vorlesung mit der Literatur des Sturm & Drang einsetzen.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Deutsche Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 8., aktualisierte und erweiterte Aufl. Stuttgart: Metzler 2013.
Primärliteratur (vorzugsweise Reclam-Ausgaben): Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen; Die Leiden des jungen Werther; Prometheus. Friedrich Schiller: Kabale und Liebe; Der Verbrecher aus verlorener Ehre; Der Taucher. E.T.A. Hoffmann: Klein Zaches genannt Zinnober; Der Sandmann. Theodor Fontane: Effi Briest. Franz Kafka: Die Verwandlung; Bericht für eine Akademie. Thomas Mann: Der Tod in Venedig. Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen; Erich Kästner: Fabian. Die genannten und weiteren Texte werden auch in einem Semesterapparat zur Verfügung gestellt.
Modul 11, Vorlesung: Gegenwartsliteratur und ihre Vermittlung, Mi. 8-10 Uhr, G310
Schon die Frage, wie man „Gegenwartsliteratur“ eingrenzt, ist nicht einfach zu beantworten, manche verstehen die gesamte Literatur seit 1945 darunter, andere sehen eine Zäsur um 1968 und viele sind der Meinung, dass seit 1989/90 eine neue Zeitrechnung begonnen hat, ganz zu schweigen von der Jahrtausendwende. Dazu kommt die geographische Eingrenzung: Für eine germanistische Vorlesung sollte es wohl vor allem deutschsprachige Literatur sein, allerdings ist der (naturgemäß eingeschränkte) Blick über den Tellerrand der Sprachgrenze notwendig, denn Literatur ist (schon seit Goethe von „Weltliteratur“ sprach, aber seither noch zunehmend) nur global zu verstehen. Auch die verschiedenen Gattungstraditionen können nur sehr exemplarisch berücksichtigt werden. Schließlich wirft der Begriff der Vermittlung viele weitere Fragen auf. Die Vorlesung wird versuchen, exemplarisch an besonders beachteten Texten wichtige Entwicklungen und Positionen der Gegenwartsliteratur festzumachen.
Literatur: Michael Braun: Die deutsche Gegenwartsliteratur. Köln u.a.: Böhlau 2010 (UTB 3352); Stefan Neuhaus: Literaturvermittlung. Konstanz: UVK 2009 (UTB 3285); Günter Grass: Die Blechtrommel (1959); Uwe Timm: Heißer Sommer (1974); Martin Walser: Ein fliehendes Pferd (1978); Michael Ende: Die unendliche Geschichte (1979); Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin (1983); Patrick Süskind: Das Parfum (1985); Bret Easton Ellis: Unter Null (1985); Thomas Bernhard: Heldenplatz (1988); Christa Wolf: Was bleibt (1990); Christian Kracht: Faserland (1995); Felicitas Hoppe: Picknick der Friseure (1996); Peter Stamm: Agnes (1998); Ulla Hahn: Das verborgene Wort (2001); W.G. Sebald: Austerlitz (2001); Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher (2004). Weitere Literatur wird zu Beginn der Vorlesung bekanntgegeben.
Modul 15, Seminar: Theorien der Literatur- und Geschichtswissenschaft, Mi. 16-18 Uhr, F312 (gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Geulen)
„Theorie ist ein ganzes Bündel von (zumeist ausländischen) Namen“, meint Jonathan Culler, der den Begriff auch als „Etikett“ sieht „für all jene Schriften, denen es gelingt, das Denken auf anderen, offenbar auch wesensfremden Feldern herauszufordern und in neue Bahnen zu lenken“. Theorie bedeutet aber auch, sich kritisch mit den „Heils- und Heilungsversprechen von Theorien“ (Jochen Hörisch) auseinanderzusetzen. Theorie ist also immer auch kritische Reflexion über Theorie. Um über Theorien kritisch reflektieren zu können, muss man sie allerdings kennen. Das Seminar geht dabei dezidiert nicht von Terry Eagletons pessimistischer Bestandsaufnahme aus: „The golden age of cultural theory is long past“, die eine noch weiter gehende Studierendenschelte einschließt: „Students once wrote uncritical, reverential essays on Flaubert, but all that has been transformed. Nowadays they write uncritical, reverential essays on Friends“ (abgesehen davon, dass die heutigen Studierenden die Serie „Friends“ vermutlich gar nicht mehr kennen und eher über Serien wie „Breaking Bad“ schreiben würden). Dennoch gibt es eine wahrnehmbare Reserviertheit gegenüber, wenn nicht gar Angst vor Theorien, so dass auch Jochen Hörischs optimistischer Sicht nicht einfach zugestimmt werden kann: „Ihren einschüchternden Charakter haben humanwissenschaftliche Theorien weitgehend verloren.“
Das Seminar möchte die Hemmschwelle senken und den Nutzen von Theorien erhöhen, indem es ausgewählte Texte behandelt und auf ihre Relevanz sowohl für die Literatur- als auch für die Geschichtswissenschaft befragt. Genauere Informationen zum Inhalt und zur verwendeten Literatur werden noch bekannt gegeben.
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2015/16
Modul 2: Grundlagen der Literaturwissenschaft
M2, Di. 8-10 Uhr, F313
M2, Di. 14-16 Uhr, E414
Das Seminar führt in grundlegende Konzepte und Begriffe der neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt, welche Epochen und Gattungen gibt es? Welche Theorien und Methoden spielen im Fach eine zentrale Rolle? An ausgewählten Beispielen wird die Interpretation von literarischen Texten eingeübt. In Zusammenarbeit mit dem Theater Koblenz wird theoretisch wie praktisch in die Inszenierung des im Kurs behandelten Dramentexts eingeführt.
Literatur: Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 4. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2014 (UTB 2477); Elisabeth Katharina Paefgen u. Peter Geist (Hg.): Echtermeyer. Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 20. Aufl. Berlin: Cornelsen 2010; Georg Büchner: Leonce und Lena. Stuttgart: Reclam 2013 (Reclam XL); Artur Schnitzler: Fräulein Else. Stuttgart: Reclam 2011 (RUB); E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf. Ein Märchen aus der neuen Zeit. Stuttgart: Reclam 2004 (RUB); Franz Kafka: Das Urteil und andere Prosa. Stuttgart: Reclam 2012 (RUB).
M7 VL: Deutsche Literaturgeschichte, Do. 10-12 Uhr, G409
Bereits Friedrich Schiller hat in seiner Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ im symbolträchtigen Jahr 1789 die Kontingenz von Geschichte formuliert, die Literaturgeschichte macht da keine Ausnahme. Welche Texte aus welchen Konventionen und Motiven auf welche Weise überliefert wurden, ist ein mehr als weites Feld. Die Vorlesung kann nur eine sehr enge Auswahl treffen und anhand von weitgehend kanonischen Texten versuchen, einen groben Überblick über die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur zu geben. Dieser Überblick soll thematisch am Beispiel der Entstehung einer bürgerlichen Öffentlichkeit und ihres Schlüsselkonzepts von Freiheit (und Unfreiheit) entwickelt werden.
Forschungsliteratur: Jonas Pfister (Hg.): Texte zur Freiheit. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Deutsche Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 8., aktualisierte und erweiterte Aufl. Stuttgart: Metzler 2013.
Primärliteratur (vorzugsweise Reclam-Ausgaben): Friedrich Schiller: Kabale und Liebe; Der Verbrecher aus verlorener Ehre; Der Taucher. Johann Wolfgang Goethe: Die Leiden des jungen Werther; Prometheus. E.T.A. Hoffmann: Klein Zaches genannt Zinnober; Der Sandmann. Theodor Fontane: Effi Briest. Franz Kafka: Die Verwandlung; Bericht für eine Akademie. Thomas Mann: Der Tod in Venedig. Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen. Weitere Literatur wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben. Die genannten und weiteren Texte werden auch in einem Semesterapparat zur Verfügung gestellt.
M13, Do. 14-16 Uhr, H009: Böse Figuren in Literatur und Film des 20. Jahrhunderts
Soviel scheint sicher: Ohne das Gute gäbe es das Böse nicht – und umgekehrt. Ein Blick auf unsere Zeit ergibt den paradoxen Befund, dass einerseits, in bestimmten kulturellen und sozialen Kontexten, klare Zuschreibungen und Zuordnungen von ‚Gut‘ und ‚Böse‘ existieren, sie in anderen Kontexten aber relativiert oder tabuisiert werden, bis hin zu ihrer vollständigen Negation. Das Seminar möchte zunächst (anhand eines Readers, den Christian Schäfer herausgegeben hat, einer Einführung in das Thema von Peter-André Alt und am Beispiel eines relativ neuen Ansatzes von Jean Baudrillard) in die Entwicklung der Konzepte des Bösen einführen, um schließlich zu prüfen, welche (vergleichbaren oder anderen) Konzepte Literatur und Film bereithalten. Im Film wie in der Literatur sind „Figur und Person“ (Fotis Jannidis) zu unterscheiden. Abgesehen von trivialen Texten und Filmen, die weiterhin mit klaren Zuschreibungen arbeiten, werden in den der Kunst zugerechneten Werken des 20. Jahrhunderts, also der sogenannten Moderne und Postmoderne, solche Dichotomien aufgelöst. Doch kann es das Böse – wie das Gute – dann eigentlich noch geben?
Zu lesende Forschungsliteratur: Christian Schäfer (Hg.): Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Stuttgart: Reclam 2014 (RUB); Peter-André Alt: Ästhetik des Bösen. München: C.H. Beck 2010; Jean Baudrillard: Transparenz des Bösen. Ein Essay über extreme Phänomene. Berlin: Merve 1992.
Zu lesende Primärliteratur (in beliebiger Ausgabe): Franz Kafka: Der Prozeß; ders.: In der Strafkolonie; Bertolt Brecht: Baal; Albert Camus: Der Fremde; Edgar Hilsenrath: Der Nazi und der Friseur; Martin Walser: Brandung; Marcel Beyer: Flughunde; Helmut Krausser: Fette Welt; Thomas Glavinic: Der Kameramörder; Christian Kracht: 1979; Felicitas Hoppe: Verbrecher und Versager.
Zu sehende Filme: M – eine Stadt sucht einen Mörder; Adel verpflichtet (Kind Hearts and Coronets); Fight Club.
Weitere Texte werden in einem Semesterapparat zur Verfügung gestellt.
M15, Kolloquium, Mi. 16-18 Uhr, E313
Mit dem Leitbild einer integrierten Germanistik hat sich die Koblenzer Germanistik zum Ziel gesetzt, in einer disziplinübergreifenden, gemeinsamen Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen linguistische, literaturwissenschaftliche sowie sprach- und literaturdidaktische Zugriffe auf sprachliche, literarische und mediale Phänomene insgesamt zu bündeln. Das Kolloquium soll einen Raum für Experimente im Sinne einer gemeinsamen, literatur- und sprachwissenschaftlichen Sichtweise eröffnen. Im Rahmen des Kolloquiums werden auf der Basis von aktuellen Entwicklungen und Ergebnissen der germanistischen Forschung eigene Arbeiten kreativ erstellt und reflektiert. Die Studierenden können, auch im Team zu zweit, an einer zukünftigen Germanistik und auch an einem zukünftigen Deutschunterricht arbeiten. Mögliche Themen werden in der ersten Stunde vorbesprochen und bis zur einer kleinen Konferenz, in deren Rahmen die Vorträge präsentiert werden, in gemeinsamer Diskussion vorbereitet. Impulstexte und Beispiele aus der germanistischen Forschung werden über Olat zur Verfügung gestellt.
Die Kolloquien von Modul 14 (Wyss) und Modul 15 (Neuhaus) sind einzelne Lehrveranstaltungen, die punktuell vernetzt sind. Daher sollten beide Kolloquien gemeinsam belegt werden. Sie finden am Mittwoch von 16-18 Uhr an ausgewähltenTerminen statt, am 29./30.1.2016 schließlich als Blockveranstaltung (von 9-16 Uhr als Kolloquium). Weitere Informationen zu Anmeldung und Ablauf entnehmen Sie bitte der Homepage des Instituts bzw. einem Aushang am Institut.
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2015
Modul 2: Grundlagen der Literaturwissenschaft
Kurs 1: M2 Seminar „Grundlagen der Literaturwissenschaft“: Di. 14-16 Uhr, Raum F313
Kurs 2: M2 Seminar „Grundlagen der Literaturwissenschaft“: Mi. 14-16 Uhr, Raum F313
Das Seminar führt in grundlegende Konzepte und Begriffe der neueren deutschen Literaturwissenschaft ein. Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt, welche Epochen und Gattungen gibt es? Welche Theorien und Methoden spielen im Fach eine zentrale Rolle? An ausgewählten Beispielen wird die Interpretation von Texten zentraler Gattungen eingeübt. In Zusammenarbeit mit dem Theater Koblenz wird theoretisch wie praktisch in die Inszenierung des im Kurs behandelten Dramentexts eingeführt.
Literatur: Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 4. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2014 (UTB 2477); Elisabeth Katharina Paefgen und Peter Geist (Hg.): Echtermeyer. Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 20. Aufl. Berlin: Cornelsen 2010; Bertolt Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2001 (edition suhrkamp 113); Artur Schnitzler: Lieutenant Gustl: Novelle. Hg. v. Sabine Wolf. Stuttgart: Reclam 2013 (Reclam XL – Text und Kontext); Ludwig Tieck: Der blonde Eckbert. Der Runenberg. Stuttgart: Reclam (RUB 7732).
M7 Seminar „Lektüre von Beispielen aus der neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte“: Mi. 8-10 Uhr, 14tägig, Raum F522
Das Seminar gibt, begleitend zur Vorlesung des Moduls, exemplarische Einblicke in die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur insbesondere vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart am Beispiel von wichtigen Autorinnen und Autoren bzw. von deren Werken. Grundzüge wichtiger Epochen (Themen, Strukturen, Motive) werden ebenfalls besprochen.
Literatur (falls vorhanden, in der Reclam-Ausgabe): Goethe: Götz von Berlichingen; Goethe: Die Leiden des jungen Werther; Schiller: Kabale und Liebe; Schiller: Wilhelm Tell; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf; E.T.A. Hoffmann: Klein Zaches genannt Zinnober; Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen; Theodor Fontane: Effi Briest; Thomas Mann: Der Tod in Venedig; Franz Kafka: Die Verwandlung; Franz Kafka: Das Urteil; Erich Kästner: Fabian.
M11 Vorlesung „Was wir lesen sollen. Lektüreempfehlungen für das 21. Jahrhundert“: Di. 16-18 Uhr, Raum G310
Bei der Frage, was wir lesen sollen, ist das Bedürfnis nach Orientierung nicht geringer geworden. Auf der einen Seite stehen neben den unzähligen Titeln der Literaturgeschichte rund 80.000 Neuerscheinungen im Jahr auf dem deutschsprachigen Buchmarkt, auf der anderen Seite gibt es die Notwendigkeit, nicht nur für die eigene Lektüre die passenden Bücher auszuwählen. Lehramtsstudierende beispielsweise müssen sich später vor Schülerinnen und Schülern im Hinblick auf ihren Bildungsauftrag und im Rahmen der für den Literaturunterricht formulierten Ziele rechtfertigen, weshalb welche Texte im Unterricht gelesen werden, sofern nicht die Auswahl bereits dekretiert wird. So gibt es etwa im Zentralabitur Lektürevorschriften, die fragen lassen, nach welchen Kriterien ausgewählt wurde. Die Vorlesung im Modul „Gegenwartsliteratur“ will diese Fragen diskutieren und Orientierung bieten. Als Teil der Vorlesung soll eine kleine Ringvorlesung hier Stoff für Diskussionen liefern: LiteraturwissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland werden jeweils ein im Original deutschsprachiges Buch vorstellen, das für die private Lektüre bereichernd ist und sich darüber hinaus auch für den Gebrauch in der Schule eignet. Ihre Auswahl sollen die Vortragenden auf nachvollziehbare Weise begründen. In der Vorlesung soll wiederum eine Auswahl der vorgestellten Texte näher behandelt und auf ihre möglichen Leistungen für Leserinnen und Leser befragt werden. Das Alter der Texte spielt dabei keine Rolle, so lange sich ihre Tauglichkeit für die Gegenwart und Zukunft nachweisen lässt. Organisatorisches wird in der ersten Sitzung näher besprochen. Bereiten Sie die in der Ringvorlesung vorgestellten Bücher zunächst durch eigene Lektüre vor.
Primärliteratur: Vorträge zu folgenden Texten: Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums. Weinheim: Beltz und Gelberg 2014; Franz Tumler: Volterra. Wie entsteht Prosa. Innsbruck: Haymon (tb 86) 2011; Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Ein Sittengemälde aus dem gebirgigten Westphalen. München: dtv (Bibliothek der Erstausgaben) 1997; Sabine Gruber: Stillbach oder die Sehnsucht. München: C.H. Beck 2011; Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker. Zürich: Diogenes 1992. Außerdem wird in der Vorlesung behandelt: Uwe Timm: Heißer Sommer (1974); Martin Walser: Ein fliehendes Pferd (1978); Michael Ende: Die unendliche Geschichte (1979); Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin (1983); Thomas Bernhard: Heldenplatz (1988); Christa Wolf: Was bleibt (1990); Christian Kracht: Faserland (1995); Felicitas Hoppe: Picknick der Friseure (1996); Peter Stamm: Agnes (1998); W.G. Sebald: Austerlitz (2001); Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher (2004). – Weitere Literatur wird zu Semesteranfang bekanntgegeben, zur vertiefenden Lektüre steht ein Semesterapparat bereit.
Grundlegende Forschungsliteratur (in Olat), in der zu lesenden Reihenfolge: Simone Winko: Literatur-Kanon als ‚invisible hand'-Phänomen. In: Arnold, Heinz Ludwig u. Hermann Korte (Hg.): Literarische Kanonbildung. München 2002 (edition text u. kritik, Sonderband IX/02), S. 9-24; Stefan Neuhaus: Literaturvermittlung. Konstanz: UVK 2009 (UTB 3285: Literaturwissenschaft), Kap. 3: Prädikat Wertvoll: Kanon und literarische Wertung, S. 43-60; Matthias Beilein, Claudia Stockinger u. Simone Winko: Einleitung: Kanonbildung und Literaturvermittlung in der Wissensgesellschaft. In: Dies. (Hg.): Kanon, Wertung und Vermittlung. Literatur in der Wissensgesellschaft. Berlin u. Boston: de Gruyter 2012, S. 1-15; Stefan Neuhaus: Sozialgeschichtliche und systemtheoretische Wert(ungs)theorien. In: Gabriele Rippl u. Simone Winko (Hg.): Handbuch Kanon und Wertung. Theorien, Instanzen, Geschichte. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2013, S. 32-41; Elisabeth Stuck: Schule. In: Gabriele Rippl u. Simone Winko (Hg.): Handbuch Kanon und Wertung. Theorien, Instanzen, Geschichte. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2013, S. 187-193.
M15 „Kolloquium Germanistik“: Mi. 16-18 Uhr, Raum H009
Mit dem Leitbild einer integrierten Germanistik hat sich die Koblenzer Germanistik zum Ziel gesetzt, in einer disziplinübergreifenden, gemeinsamen Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen linguistische, literaturwissenschaftliche sowie sprach- und literaturdidaktische Zugriffe auf sprachliche, literarische und mediale Phänomene insgesamt zu bündeln. Das Kolloquium, das gemeinsam von je einem/r Professor/in aus der Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik und aus der Sprachwissenschaft/Sprachdidaktik geleitet wird, will daher einen Raum für Experimente im Sinne einer gemeinsamen, literatur- und sprachwissenschaftlichen Sichtweise eröffnen. Im Rahmen des Kolloquiums werden auf der Basis von aktuellen Entwicklungen und Ergebnissen der germanistischen Forschung eigene Arbeiten kreativ erstellt und reflektiert. Die Studierenden können, auch im Team zu zweit und gemeinsam mit den DozentInnen, an einer zukünftigen Germanistik und auch an einem zukünftigen Deutschunterricht arbeiten. Mögliche Themen werden in der ersten Stunde vorbesprochen und bis zur einer kleinen Konferenz, in deren Rahmen die Vorträge präsentiert werden, in gemeinsamer Diskussion vorbereitet. Impulstexte und Beispiele aus der germanistischen Forschung werden über Olat zur Verfügung gestellt.
Die Kolloquien von Modul 14 (Wyss) und Modul 15 (Neuhaus) finden gemeinsam an folgenden Terminen statt:
15.4., 18.00-20.00 Uhr in Raum H009
22.4., 20.5., 1.7., 8.7.: 16.00-18.00 Uhr in Raum H009
3./4.7., 9-15 Uhr in Raum E313
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2014/15
Modul 2: Grundlagen der Literaturwissenschaft
Kurs 1: M2 Seminar „Grundlagen der Literaturwissenschaft“: Di. 8-10 Uhr, F313
Kurs 2: M2 Seminar „Grundlagen der Literaturwissenschaft“: Di. 14-16 Uhr, E414
Das Seminar führt in grundlegende Konzepte und Begriffe der germanistischen Literaturwissenschaft ein. Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt, welche Epochen und Gattungen gibt es? Welche Theorien und Methoden spielen im Fach eine zentrale Rolle? An ausgewählten Beispielen wird die Interpretation von Texten zentraler Gattungen eingeübt.
Literatur: Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 4. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2014 (UTB 2477); Elisabeth Katharina Paefgen und Peter Geist (Hg.): Echtermeyer. Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 20. Aufl. Berlin: Cornelsen 2010; Friedrich Schiller: Don Karlos. Stuttgart: Reclam 2005 (RUB 38); Artur Schnitzler: Lieutenant Gustl: Novelle. Hg. v. Sabine Wolf. Stuttgart: Reclam 2013 (Reclam XL – Text und Kontext); Ludwig Tieck: Der blonde Eckbert. Der Runenberg. Stuttgart: Reclam (RUB 7732).
M11 Vorlesung „Gegenwartsliteratur und ihre Vermittlung“: Do. 10-12 Uhr, G409
Schon die Frage, wie man „Gegenwartsliteratur“ eingrenzt, ist nicht einfach zu beantworten, manche verstehen die gesamte Literatur seit 1945 darunter, andere sehen eine Zäsur um 1968 und viele sind der Meinung, dass seit 1989/90 eine neue Zeitrechnung begonnen hat, ganz zu schweigen von der Jahrtausendwende. Dazu kommt die geographische Eingrenzung: Für eine germanistische Vorlesung sollte es wohl vor allem deutschsprachige Literatur sein, allerdings ist der (naturgemäß eingeschränkte) Blick über den Tellerrand der Sprachgrenze notwendig, denn Literatur ist (schon seit Goethe von „Weltliteratur“ sprach, aber seither noch zunehmend) nur global zu verstehen. Auch die verschiedenen Gattungstraditionen können nur sehr exemplarisch berücksichtigt werden. Schließlich wirft der Begriff der Vermittlung viele weitere Fragen auf. Die Vorlesung wird versuchen, exemplarisch an besonders beachteten Texten wichtige Entwicklungen und Positionen der Gegenwartsliteratur festzumachen.
Literatur: Michael Braun: Die deutsche Gegenwartsliteratur. Köln u.a.: Böhlau 2010 (UTB 3352); Stefan Neuhaus: Literaturvermittlung. Konstanz: UVK 2009 (UTB 3285); Günter Grass: Die Blechtrommel (1959); Uwe Timm: Heißer Sommer (1974); Martin Walser: Ein fliehendes Pferd (1978); Michael Ende: Die unendliche Geschichte (1979); Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin (1983); Patrick Süskind: Das Parfum (1985); Bret Easton Ellis: Unter Null (1985); Thomas Bernhard: Heldenplatz (1988); Christa Wolf: Was bleibt (1990); Thomas Brussig: Helden wie wir (1995); Christian Kracht: Faserland (1995); Felicitas Hoppe: Picknick der Friseure (1996); Alexa Hennig von Lange: Relax (1997); Peter Stamm: Agnes (1998); Ulla Hahn: Das verborgene Wort (2001); W.G. Sebald: Austerlitz (2001); Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher (2004); Juli Zeh: Nullzeit (2012). John von Düffel: Die Wandlung der Susanne Düsseldorf (wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt). Weitere Literatur, darunter Gedichte in Auswahl, wird zu Beginn der Vorlesung bekanntgegeben
M11 Seminar „Gegenwartsliteratur und Postmoderne“: Do. 14-16 Uhr, F522
Niemand vermag genau zu sagen, in welcher Epoche wir uns gerade befinden, handelt es sich noch um die Postmoderne (obwohl auch dieser Begriff umstritten war und ist), sind wir in einer Neomoderne oder gibt es einen Neohistorismus? Das Seminar möchte zunächst versuchen, den Begriff der Postmoderne zu klären, um anschließend die besonderen Themen und Probleme der Zeit etwa seit den 1970er Jahren zu identifizieren (wichtige Stichwörter sind beispielsweise Pluralismus oder Freiheit) und identitätstheoretisch zu reflektieren. Im Mittelpunkt der Seminardiskussion stehen natürlich literarische Texte, dabei wird gefragt, welchen Beitrag sie zum Postmoderne-Diskurs leisten. Das Seminar lehnt sich in der Textauswahl an die Vorlesung des Moduls an.
Literatur: Theorie (weitere Texte werden in Kopie verteilt): Zygmunt Bauman: Flüchtige Moderne. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003; Jean-François Lyotard: Das postmoderne Wissen. Wien: Passagen 2009; Wolfgang Welsch: Unsere postmoderne Moderne. Berlin: Akademie-Verlag 2002. Primärliteratur: Uwe Timm: Heißer Sommer (1974); Martin Walser: Ein fliehendes Pferd (1978); Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin (1983); Bret Easton Ellis: Unter Null (1985); Felicitas Hoppe: Picknick der Friseure (1996); Peter Stamm: Agnes (1998); Ulla Hahn: Das verborgene Wort (2001); W.G. Sebald: Austerlitz (2001); Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher (2004); Juli Zeh: Nullzeit (2012). John von Düffel: Die Wandlung der Susanne Dasseldorf (wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt).
M15 Seminar „Was wir lesen sollen“: Mi. 14-16 Uhr, H010
Empirische Studien zeigen, dass durch die zunehmende Medienkonkurrenz die Lesezeit abgenommen hat, auch ist es kaum noch möglich, sich auf mehr als auf einen Kernkanon von Klassikern zu einigen, die zumindest eine größere Zahl von Schülern oder Studierenden gelesen hat. Wie wichtig die Kulturtechnik des Lesens ist und welche Probleme an Universität und Schule durch den Kanon-Schwund auftreten, soll im Seminar diskutiert werden. Dafür sind zunächst die Begriffe Kanon und literarische Wertung theoretisch zu reflektieren, um dann an Beispielen aus der Literatur zu überprüfen, welche Kriterien diese Bücher zu ‚guten‘ oder ‚weniger guten‘ Lektüren machen. Dabei sollen konkurrierende Literaturkonzepte der Kinder- und Jugendliteratur wie der ‚Erwachsenenliteratur‘ miteinander verglichen werden. Teil des Seminars ist außerdem die Teilnahme an einer Projektwoche vom 10.-14. November, in der Woche wird es zahlreiche Vorträge zum Thema geben. Der zeitliche Ausgleich besteht darin, dass das Seminar während des übrigen Semesters nur alle zwei Wochen stattfinden wird.
Literatur: Stefan Neuhaus: Literaturvermittlung. Konstanz: UVK 2009 (UTB 3285). Primärliteratur: E.T.A. Hoffmann: Nußknacker und Mausekönig (1916); Erich Kästner: Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee (1931); Michael Ende: Die unendliche Geschichte (1979); Cornelia Funke: Tintenherz (2003); Thomas Mann: Der Tod in Venedig (1911); Helmut Krausser: Schmerznovelle (2001); Charlotte Roche: Feuchtgebiete (2008).
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2014
Modul 2: Grundlagen der Literaturwissenschaft
Kurs 1: Dienstag, 08.30 - 10.00 Uhr, F313
Kurs 2: Dienstag, 14.15 - 15.45 Uhr, F313
Das Seminar führt in grundlegende Konzepte und Begriffe der germanistischen Literaturwissenschaft ein. Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt, welche Epochen und Gattungen gibt es? Welche Theorien und Methoden spielen im Fach eine zentrale Rolle? An ausgewählten Beispielen wird die Interpretation von Texten zentraler Gattungen eingeübt.
Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 3. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2009 (UTB 2477); Dietrich Bode (Hg.): Deutsche Gedichte. Eine Anthologie. Rev. u. erw. Ausg. Stuttgart: Reclam 2008 (RUB 8012); Arthur Schnitzler: Lieutenant Gustl: Novelle. Hg. v. Sabine Wolf. Stuttgart: Reclam 2013 (Reclam XL – Text und Kontext); Friedrich Schiller: Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerspiel. Anm. v. Walter Schafarschik. Stuttgart: Reclam 1993 (RUB 33); Franz Kafka: Das Urteil und andere Prosa. Hg. v. Michael Müller. Stuttgart: Reclam 1995 (RUB 9677).
Modul 11: Was wir lesen sollen. Kanon und literarische Wertung
Mittwoch, 14.15 - 15.45 Uhr, F313
Wie lässt sich Literatur bewerten? Diese für die Literaturwissenschaft zentrale Frage ist lange Zeit von eben dieser Wissenschaft wenig beachtet worden, vermutlich, um die eigene Deutungsmacht nicht in Frage zu stellen. In den letzten Jahrzehnten hat sich aber die Auffassung durchgesetzt, dass ein literarischer Kanon, also die Bücher, die als besonders lesenswert und tradierenswert eingestuft werden, sowie die diesem Kanon zugrunde liegenden Bewertungskriterien Ergebnis eines sozialhistorischen Prozesses sind, dass es also notwendig ist, diesen Prozess und damit die Voraussetzungen für die Entstehung solcher Bewertungskriterien in den Blick zu nehmen. Dies soll im Seminar geschehen, allerdings nicht, ohne auch den Literaturbetrieb der Gegenwart kritisch unter die Lupe zu nehmen, um den derzeit aktuellen Maßstäben der Beurteilung – und den Voraussetzungen ihrer Entstehung – auf die Spur zu kommen. Zwei mögliche theoretische Zugänge zum Thema (Feldtheorie und Systemtheorie) sollen genutzt werden, um sich mit Beispieltexten der jüngeren Literaturproduktion genauer auseinanderzusetzen.
Literatur: Stefan Neuhaus: Literaturvermittlung. Konstanz: UVK 2009 (UTB 3285); Pierre Bourdieu: Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2001 (stw 1539); Niklas Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1997 (stw 1303). In beliebiger Ausgabe: Christa Wolf: Was bleibt (1991); Günter Grass: Ein weites Feld (1995); Judith Herrmann: Sommerhaus, später (1998); Felicitas Hoppe: Johanna (2006); Christian Kracht: Imperium (2012). Weitere Literatur wird zu Anfang des Seminars bekanntgegeben.
Modul 15: Fontane und das 19. Jahrhundert
Donnerstag, 10.15 - 11.45 Uhr, E114
Theodor Fontanes Leben umspannt große Teile des 19. Jahrhunderts, seine schriftstellerische Produktion beschäftigt sich mit grundlegenden politischen und sozialen Fragen, die für das ganze Jahrhundert (und darüber hinaus) zentral waren und sind. Außerdem war Fontane ein begeisterter Leser, insbesondere seine Schiller-, Heine- und Hauptmann-Lektüre soll mit in den Blick genommen und so zumindest ein Eindruck von der Literaturproduktion des ganzen Jahrhunderts vermittelt werden.
Literatur: Benedict Anderson: Imagined Communities: Reflections on the Origin and Spread of Nationalism / dt.: Die Erfindung der Nation: Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts; Die folgenden Romane und Erzählungen von Fontane (in beliebiger Ausgabe, bevorzugt Reclam): Vor dem Sturm; Effi Briest; Frau Jenny Treibel; Irrungen, Wirrungen; Der Stechlin; dazu ausgewählte Balladen und Kurzprosa (Texte werden zu Kursbeginn bekanntgegeben). Außerdem: Friedrich Schiller: Maria Stuart; Wilhelm Tell. Heinrich Heine: Buch der Lieder; Romanzero. Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenaufgang; Die Weber. Empfohlene Einführung zu Fontane: Cord Beintmann: Theodor Fontane. München: dtv 1998 (dtv portrait).
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2013/14
Modul 2: Grundlagen der Literaturwissenschaft
Kurs 2: Dienstag, 14.15-15.45 Uhr, E414
Das Seminar führt in grundlegende Konzepte und Begriffe der germanistischen Literaturwissenschaft ein. Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt, welche Epochen und Gattungen gibt es? Welche Theorien und Methoden spielen im Fach eine zentrale Rolle? An ausgewählten Beispielen wird die Interpretation von Texten zentraler Gattungen eingeübt.
Literatur: Grundriss der Literaturwissenschaft. 3. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2009 (UTB 2477); Jonathan Culler: Literaturtheorie. Eine kurze Einführung. Stuttgart: Reclam 2003 (RUB); Friedrich Schiller: Maria Stuart. Stuttgart: Reclam 2001 (RUB); Bertolt Brechts Hauspostille: Mit Anleitungen, Gesangsnoten und einem Anhang. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1999; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf. Stuttgart: Reclam 1986 (RUB).
Modul 2: Grundlagen der Literaturwissenschaft
Kurs 7: Montag, 14.15-15.45 Uhr, A213
Das Seminar führt in grundlegende Konzepte und Begriffe der germanistischen Literaturwissenschaft ein. Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt, welche Epochen und Gattungen gibt es? Welche Theorien und Methoden spielen im Fach eine zentrale Rolle? An ausgewählten Beispielen wird die Interpretation von Texten zentraler Gattungen eingeübt.
Literatur: Grundriss der Literaturwissenschaft. 3. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2009 (UTB 2477); Jonathan Culler: Literaturtheorie. Eine kurze Einführung. Stuttgart: Reclam 2003 (RUB); Friedrich Schiller: Maria Stuart. Stuttgart: Reclam 2001 (RUB); Bertolt Brechts Hauspostille: Mit Anleitungen, Gesangsnoten und einem Anhang. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1999; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf. Stuttgart: Reclam 1986 (RUB).
Modul 5: Die Ballade
Dienstag, 8.30-10.00 Uhr, F313
Die Ballade gehört zu den bekanntesten und populärsten Gattungen, außerdem ist sie eine hybride Gattung, da sie zwar in gebundener Sprache, also in Versen formuliert ist, aber Gestaltungselemente von Prosa und Drama übernimmt und für ihre Zwecke einsetzt. Neben bekannten Balladen (Bürger, Goethe, Schiller, Fontane…) werden auch heute unbekannte Texte eine Rolle spielen (etwa von Ludwig Kalisch). Die Tradition des mündlichen Vortrags mit Gesang soll in zwei Ausprägungen mit behandelt werden: Deutsche Balladen sind im 19. Jahrhundert häufig vertont worden und im 20. Jahrhundert haben der Schlager und die Popmusik Balladentexte hervorgebracht (z.B. Reinhard Mey, Herbert Grönemeyer), hier ist die Entstehung von Text und Musik oft nicht mehr voneinander zu trennen.
Literatur: Hartmut Laufhütte: Deutsche Balladen. Stuttgart: Reclam 1986; Gunter E. Grimm: Gedichte und Interpretationen: Deutsche Balladen. Stuttgart: Reclam 1988. Forschungsliteratur: Gottfried Weißert: Ballade. 2. überarbeitete Auflage. Stuttgart: Metzler 1993 (Sammlung Metzler, 192). Im Semesterapparat: Gregor Ackermann, Walter Delabar u. Carsten Würmann (Hg.): Deutsches Lied. 2 Bände. Bielefeld: Aisthesis 2007 (Juni. Magazin für Literatur und Politik, Heft 39-42).
Modul 13: Wahnsinn in Literatur und Film
Donnerstag, 10.15-11.45 Uhr, G409
„Der Wahnsinnn ist möglich geworden durch all das, was das Milieu beim Menschen an animalischer Existenz hat unterdrücken können. […] Der Wahnsinn wird also zur anderen Seite des Fortschritts.“ Michel Foucault hat die Geschichte des Wahnsinns in der Gesellschaft geschrieben und seine Rolle für die Entstehung der modernen westlichen Gesellschaften beschrieben. Wahnsinn nur als Krankheit zu bezeichnen greift zu kurz und impliziert eine zirkuläre Begründung, denn auch der Begriff der Krankheit ist, als Abweichung von einer gesellschaftlichen Norm, historisch-kulturell bedingt und daher eine Zuschreibung. Literatur und Film haben vielfach dieses verdrängte Andere des Menschen thematisiert und in seinen zahlreichen Facetten auszuleuchten versucht. Das Seminar soll beispielhaft zeigen, wie und weshalb in der Fiktion Wahnsinn inszeniert wird und dass die Leistung solcher Inszenierungen darin besteht, die diskursiven Praktiken der Zuschreibung von ‚wahnsinnig‘ und ‚(psychisch) krank‘ transparent zu machen.
Literatur: E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann (1815/16, in Olat); ders.: Der Einsiedler Serapion (in: Die Serapionsbrüder, 1819/21, in Olat); ders.: Die Elixiere des Teufels (1815/16); Robert L. Stevenson: Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1886); Rainald Goetz: Irre (1983); Helmut Krausser: Schmerznovelle (2001); Thomas Glavinic: Der Kameramörder (2001); Bret Easton Ellis: American Psycho (1991); Filme: Peeping Tom (1959); Psycho (1960); Einer flog über das Kuckucksnest (1975); Fight Club (1999); American Psycho (2000). Forschungsliteratur: Sigmund Freud: Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse (1917) / Neue Folge der Vorlesungen (1934); Michel Foucault: Wahnsinn und Gesellschaft (1961).
Modul 15: Erinnerungsromane von der Weimarer bis zur Berliner Republik
Mittwoch, 10.15-11.45 Uhr, E523
Die neuere Autobiographieforschung (etwa der einschlägige Band von Martina Wagner-Egelhaaf in der Reihe Sammlung Metzler) hat gezeigt, dass auch der Versuch der Rekonstruktion von Erlebtem die interessegeleitete Konstruktion einer bestimmen Auffassung dieses Erlebten ist, besonders dann, wenn es darum geht, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es gibt aber auch Literatur, die solche Praktiken der Inszenierung von (angeblich) Erlebtem kritisch reflektiert und das Fiktionale daran nicht nur nicht verbirgt, sondern selbst zum Thema macht. Auch wenn der Begriff ‚Erinnerungsromane‘ ab und zu benutzt wird, so fehlt doch bisher eine genaue Definition oder Reflexion über die Leistungen entsprechender Texte. Das Seminar möchte Grundlagen einer solchen Gattung erarbeiten und an Beispielen untersuchen, mit welchen literarischen Strategien Erinnerung für LeserInnen produktiv gemacht werden kann. Um dies leisten zu können, ist es auch notwendig, sich mit theoretischen Konzepten von Erinnerung und Gedächtnis zu beschäftigen.
Literatur: Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland (1933); Erich Kästner: Als ich ein kleiner Junge war (1957); Christa Wolf: Kindheitsmuster (1976); Martin Walser: Ein springender Brunnen (1998); W.G. Sebald: Austerlitz (2001); Ulla Hahn: Das verborgene Wort (2001); Felicitas Hoppe: Hoppe (2012). Forschungsliteratur: Jan Assmann: Das kulturelle Gedächtnis, Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. München: C.H. Beck 1997; Harald Welzer: Das kommunikative Gedächtnis. Eine Theorie der Erinnerung. München: C.H. Beck 2002; Astrid Erll: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart/Weimar: Metzler 2005.
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2013
Modul 2: Grundlagen der Literaturwissenschaft
Kurs 1: Montag, 18.00-19.30 Uhr, F313
Kurs 2: Dienstag, 14.15-15.45 Uhr, H009
Seminarbeschreibung: Das Seminar führt in grundlegende Konzepte und Begriffe der germanistischen Literaturwissenschaft ein. Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt, welche Epochen und Gattungen gibt es? Welche Theorien und Methoden spielen im Fach eine zentrale Rolle? An ausgewählten Beispielen wird die Interpretation von Texten zentraler Gattungen eingeübt.
Literatur: Grundriss der Literaturwissenschaft. 3. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2009 (UTB 2477); Jonathan Culler: Literaturtheorie. Eine kurze Einführung. Stuttgart: Reclam 2003 (RUB); Friedrich Schiller: Maria Stuart. Stuttgart: Reclam 2001 (RUB); Bertolt Brechts Hauspostille: Mit Anleitungen, Gesangsnoten und einem Anhang. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1999; E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf. Stuttgart: Reclam 1986 (RUB).
Modul 5: Der Krimi in Literatur und Film
Dienstag, 8.15-09.45 Uhr, F314
Seminarbeschreibung: Der Kriminalroman ist eine der populärsten literarischen Gattungen, ebenso zählt der Kriminalfilm zu den populärsten Genres in Kino und Fernsehen. Das Seminar möchte versuchen, an Beispielen folgende Fragen zu klären: Wie hat sich der Krimi historisch entwickelt? Wie lässt sich die Gattung eingrenzen und von benachbarten Gattungen abgrenzen? Welche Erklärungen für die Popularität des Krimis lassen sich finden? Ist der Krimi eher trivial oder qualitätvoll bzw. wovon hängt es ab, welche Qualität einem Krimi zugeschrieben werden kann?
Literatur: Peter Nusser: Der Kriminalroman. 4. Aufl. Stuttgart u. Weimar: Metzler 2009 (Sammlung Metzler 191). Primärliteratur (Ausgabe freigestellt): Friedrich Schiller: Der Verbrecher aus verlorener Ehre; E.T.A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi; Theodor Fontane: Unterm Birnbaum; Sir Arthur Conan Doyle: Der Hund von Baskerville; Agatha Christie: Die Mausefalle; Friedrich Dürrenmatt: Das Versprechen. Requiem auf den Kriminalroman. München: dtv 1978; Hennig Mankell: Mittsommermord. München: dtv 2002; Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott. Filme: Der Hund von Baskerville (1939); Es geschah am hellichten Tag (1958); Sherlock – Die Hunde von Baskerville (2012); Wallander: One Step Behind (2008).
Modul 9: Monster in Literatur und Film
Dienstag, 18.00-19.30 Uhr (gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Meyer), Raum F413
Seminarbeschreibung: Monster repräsentieren das von Michel Foucault identifizierte, aus der Gesellschaft ausgeschlossene Andere. Sie sind Manifestationen des ausgegrenzten Wahnsinns, denn Monster zeichnen sich durch eine entscheidende Ambivalenz aus: Sie sind bedrohlich, wenn nicht gar tödlich, und evozieren Angst; andererseits dürfen sie Handlungen ausführen, die Leser und Zuschauer vielleicht auch gern ausführen würden, ohne dass sie sich solche Wünsche einzugestehen erlauben. Diese Verschiebung wird über die entscheidenden Merkmale des Monsters erreicht, durch seine künstliche Erschaffung mit Hilfe ‚wissenschaftlicher’ Mittel und seine äußerliche, furchterregende Gestalt. Monster sorgen für einen wohligen Grusel, weil sie das hervorrufen, was man mit Michael Balint thrill oder Angstlust nennen kann. Das Seminar möchte an ausgewählten Texten zeigen, wie und weshalb Literatur und Film Monster gebären. – Das Seminar findet in Kooperation mit dem Institut für Anglistik statt und ist zweisprachig.
Texte und Filme: Gottfried August Bürger: Lenore (1773; als Scan); Maurice Sendack: Where the Wild Things Are (1963); E.T.A. Hoffmann: Vampire (in: Die Serapionsbrüder, 1819/21, als Scan); Die Elixiere des Teufels (1815/18; Ausgabe des Reclam-Verlags oder des Deutschen Klassiker-Verlags); Mary Shelley: Frankenstein (u. Verfilmung v. 1931); Bram Stoker: Dracula (u. Film: Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens, 1922); Monsters Inc. (2001). Dazu eine Auswahl von zwei weiteren Titeln: Bret Easton Ellis: American Psycho (1991); Paul Maar: In einem tiefen, dunklen Wald (1999); Roald Dahl: The BFG (1982); Wallace and Gromit: The Curse of the Were-Rabbit (2005). Forschungsliteratur: Sabine Kyora u. Uwe Schwagmeier (Hg.): How to Make a Monster. Konstruktionen des Monströsen. Würzburg: Königshausen & Neumann 2011.
Modul 15: Identitätskonstruktionen in Literatur und Film
Dienstag, 16-18 Uhr, E412
Seminarbeschreibung: Identität ist nicht einfach da, sie wird konstruiert, in einem langen und oftmals sehr schmerzhaften Prozess, wobei traditionell besonders die Kindheit und die Adoleszenz als prägende Entwicklungsstufen gelten. Das moderne Subjekt entsteht im 18. Jahrhundert und es wird bereits krisenhaft geboren. Literatur und Film geben Auskunft über die Identitätsarbeit einer bestimmten Zeit und Epoche. Einerseits sollen kanonische Texte des 18. und 19. Jahrhunderts, andererseits solche der Gegenwartsliteratur im Mittelpunkt stehen, um Kontinuitäten und Unterschiede in der Entwicklung literarischer Inszenierung von Identität in den Blick nehmen zu können. Ergänzt wird das Programm durch einen Seitenblick auf die Inszenierung von Identität im Film.
Literatur: Heiner Keupp u.a.: Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne. 2. Aufl. Reinbek: Rowohlt 2002 (rowohlts enzyklopädie). Primärliteratur (Ausgabe freigestellt, vorzugsweise Reclam oder dtv): Friedrich Schiller: Don Carlos; ders.: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen; E.T.A. Hoffmann: Die Elixiere des Teufels; Theodor Fontane: Effi Briest; Martin Walser: Ohne einander; Monika Maron: Stille Zeile Sechs; Alexa Hennig von Lange: Relax; Helmut Krausser: Schmerznovelle; W.G. Sebald: Austerlitz; Juli Zeh: Spieltrieb. Filme: Effi Briest (1974); Fight Club (1999).
Lehrveranstaltungen im WS 2012/13
Modul 7 020314 Liebeskonzepte in Literatur und Film
Bekanntlich hat Literatur nur zwei Themen: Liebe und Tod. Liebe lässt sich mit Niklas Luhmann auch als sozialer Code begreifen. Der Code der ‚romantischen Liebe‘ in der Gesellschaft und in der Literatur hat sich seit dem 18. Jahrhundert entwickelt und verändert, im ausgehenden 20. Jahrhundert ist er zunehmend instabil geworden. Die Aufhebung von Regeln und Tabus, von geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen im Miteinander der Geschlechter hat alte Probleme beseitigt und dafür neue geschaffen. Fiktionen haben eigene Liebeskonzepte entwickelt, die real vorfindbaren Muster dabei kritisch gespiegelt oder verfremdet. Im Seminar soll an Beispielen gezeigt werden, welche Rolle Liebe als Motiv oder Thema in der Literatur seit dem 18. Jahrhundert gespielt hat und welche Bedeutung literarische Liebeskonzepte für die jeweilige Gesellschaft gehabt haben.
Kursgrundlage:
Niklas Luhmann: Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1994 (stw 1124). Primärliteratur: Martin Walser: Ein fliehendes Pferd. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1980; Bret Easton Ellis: Unter Null. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1999; Peter Stamm: Agnes. 10. Aufl. Frankfurt/Main: Fischer 2012; Wolf Haas: Das Wetter vor 15 Jahren.Hamburg: Hoffmann und Campe 2006. Außerdem in beliebiger Ausgabe: J.W. v. Goethe: Die Leiden des jungen Werther; ders.: Die Wahlverwandtschaften; Friedrich Schiller: Kabale und Liebe; Theodor Fontane: Effi Briest. – Filme: Rossini oder Die mörderische Frage, wer mit wem schlief; Ein fliehendes Pferd.
Modul 9 0203182 Familiendesaster in Literatur und Film
Die Familie wird gern als Keimzelle der Gesellschaft gesehen, doch waren familiäre Beziehungen stets auch problematisch und sie haben sich zur Gegenwart hin erheblich verändert (z.B. Patchworkfamilie). Das Seminar möchte nachvollziehbar machen, wie Fiktionen familiäre Beziehungen darstellen und problematisieren, welche Konzepte von Familie Literatur und Film entwerfen und welche Funktionen sie zugewiesen bekommen.
Kursgrundlage:
Peter von Matt: Verkommene Söhne, missratene Töchter. Familiendesaster in der Literatur. München: dtv 1997. Primärliteratur: Friedrich Schiller: Die Räuber. Stuttgart: Reclam 2001 (RUB 15); Theodor Fontane: Ellernklipp. München: dtv 2009; Thomas Mann: Buddenbrooks: Verfall einer Familie. Frankfurt/Main: Fischer 2012; Franz Kafka: Die Verwandlung. Stuttgart: Reclam 2001 (RUB 9900); ders.: Das Urteil und andere Prosa. Stuttgart: Reclam 1996 (RUB 9677); Martin Walser: Ohne einander. Frankfurt/Main: Suhrkamp 2007; Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin. Reinbek: Rowohlt 2009. Filme: Citizen Kane; Die Klavierspielerin; Das Fest.
Modul 11 0203222 Metafiktion in Literatur und Film der Gegenwart
Ein fiktionaler Text oder Film wird metafiktional, wenn er sich selbst als Text / Film thematisiert. Das kommt öfter vor als man denkt und hat eine lange Tradition, etwa mit Cervantes’ „Don Quijote“ oder in der deutschsprachigen Literatur mit E.T.A. Hoffmanns Roman „Kater Murr“ – ein als Herausgeber auftretender Erzähler gibt vor, die nachfolgend von ihm präsentierten Auszüge aus den Biographien des Katers Murr und des Kapellmeisters Kreisler gefunden zu haben. Die Gründe für den Gebrauch des technischen Kunstgriffs sind vielfältig, doch ist zu beobachten, dass er in der Literatur der Postmoderne bzw. reflexiven Moderne zum Standardrepertoire von Literatur und Film geworden ist. Das Seminar möchte die historische Entwicklung und die Funktion von Metafiktionalität an Beispielen aufzeigen und diskutieren. Zentral ist dafür die vorbereitende Lektüre der Arbeit von Waugh (Achtung: liegt leider nur in englischer Sprache vor).
Kursgrundlage:
Patricia Waugh: Metafiction: The Theory and Practice of Self-conscious Fiction (Routledge). Primärliteratur: Michael Ende: Die unendliche Geschichte. Stuttgart: Thiememann 1979; Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher. München: Piper 2006; Wolf Haas: Das Wetter vor 15 Jahren.3. Aufl. Hamburg: Hoffmann und Campe 2006; Paul Auster: Stadt aus Glas. In: ders.: Die New-York-Trilogie. 10. Aufl. Reinbek: Rowohlt 2008; Bret Easton Ellis: Lunar Park. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2007; Felicitas Hoppe: Hoppe.Frankfurt/Main: S. Fischer 2012. Filme: Citizen Kane; The Purple Rose of Cairo; Die Truman Show; Stranger than Fiction.
Modul 13 0203260 Theorie und Praxis der literarischen Wertung
Bei 100.000 deutschsprachigen Neuerscheinungen pro Jahr stellt sich für jede/n Leser/in beständig die Frage der Auswahl. Besonders schwierig wird dies bei literarischen Texten – wie kann man im Büchermeer Orientierung schaffen und Orientierung suchen? Hier behilft man sich oft damit, etwas als ‚lesenswert’, ‚spannend’ oder gar als ‚tolles Buch’ zu bezeichnen, ohne sich Rechenschaft darüber abzulegen, was den Text denn lesenswert oder spannend macht, welches die Merkmale sind, die das Werturteil rechtfertigen. Welche Wertmaßstäbe gibt es überhaupt, welche Voraussetzungen und historischen Entwicklungen bedingen diese Maßstäbe? Auf welcher Basis wählen LiteraturkritikerInnen Texte aus und beurteilen sie? Auf welchen Wegen kommt ein Text in den literarischen Kanon? Welcher Kanon ist überhaupt gemeint – eine Leseliste für den Privatgebrauch, für den ambitionierten Bildungsbürger, für die Schule oder für die Universität? Wie und weshalb verändert sich ein Kanon? Von welchen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind Kanones in welcher Form abhängig? Kann es heute, in einer Zeit des Zerfalls allgemein gültiger Wertmaßstäbe, überhaupt noch einen Kanon, kann es noch verbindliche ‚Lesevorschriften’ geben? Die LV wird versuchen, einen Einblick in die Komplexität der Kanonisierungs- und Wertungsprozesse zu geben.
Kursgrundlage:
Stefan Neuhaus: Literaturvermittlung. Konstanz: UVK 2009 (2963). Weitere Forschungsliteratur wird in der LV bekanntgegeben. Primärliteratur: Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin. Reinbek: Rowohlt 2009; Patrick Süskind: Das Parfum. Zürich: Diogenes 1994; Felicitas Hoppe: Picknick der Friseure. Erzählungen. Reinbek: Rowohlt 1996; Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 18. Aufl. Reinbek: Rowohlt 2006; Charlotte Roche: Feuchtgebiete. Köln: DuMont 2009; W.G. Sebald: Austerlitz.5. Aufl. Frankfurt/Main: Fischer 2011.
Studieren im Ausland
Studieren im Ausland
"Er weiß – was sie hierzulande nicht wissen oder nicht wissen wollen –, daß hinterm Berge auch noch Leute wohnen. Und mitunter noch ganz andre." (Theodor Fontane: Der Stechlin. Roman, 1898)
Allgemeine Informationen
Im Rahmen des EU-Programms für Lebenslanges Lernen, auch nach dem ursprünglichen Namensgeber Erasmus von Rotterdam „Erasmus+“ genannt, unterstützt die Europäische Union Studierende mit einem Stipendium, wenn sie ein oder zwei Semester an einer ausländischen Hochschule verbringen möchten.
Das Institut für Germanistik unterhält eine Reihe von Partnerschaften in Form von Erasmus+-Kooperationsverträgen, derzeit gibt es einen Austausch mit folgenden Universitäten bzw. deren Partnerinstituten für Germanistik (mit der Anzahl der Studienplätze pro Jahr):
Universität Rom (Italien): 2 Plätze / Homepage: http://lettere.uniroma2.it/it/pagina-base/ufficio-erasmu2
Universität Cagliari / Sardinien (Italien): 1 Platz / Homepage: http://www.unica.it/
Universität Pisa (Italien): 3 Plätze / Homepage: http://www.unipi.it/english/
Universität Gdansk (Danzig, Polen): 2 Plätze / Homepage: http://www.ug.edu.pl/en/
Universität Ostrava (Ostrau, Tschechien): 2 Plätze / Homepage: http://ff.osu.cz/kge/
Universität Luxembourg (Luxemburg): 3 Plätze / Homepage: http://wwwde.uni.lu/flshase
Universität Østfold (Norwegen): 1 Platz / Homepage: http://www.hiof.no/eng/english/home?lang=eng
Universität Göteborg (Schweden): 3 Plätze / Homepage: http://www.sprak.gu.se/english
Universität Stockholm (Schweden): 2 Plätze / Homepage: https://www.su.se/english/education/all-subjects/german-1.426284?expEduItemPacks=&expEduItems=&open-collapse-boxes=
Universität Innsbruck (Österreich): 1 Platz / Homepage: http://uibk.ac.at/germanistik
Universität Klagenfurt (Österreich): 2 Platz / Homepage: https://www.aau.at/germanistik/
Universität Birmingham (England): 2 Plätze / Homepage: http://www.birmingham.ac.uk/index.aspx
Mary Immaculate College, Universität Limerick (Irland): 2 Plätze / Homepage: www.mic.ul.ie/Pages/default.aspx
Universität Bursa (Türkei): 2 Plätze / Homepage: https://uludag.edu.tr/buusfl
Im Rahmen der Partnerschaften können Studierende, die zum Zeitpunkt des Auslandsaufenthaltes mindestes zwei Semester absolviert haben müssen, wahlweise ein ganzes Studienjahr oder ein Semester (Winter- oder Sommersemester) an einer der genannten Universitäten verbringen, wenn sie sich um ein Stipendium bewerben. Die Bewerbung sollte vorher mit dem Erasmus-Koordinator des Faches, Prof. Dr. Stefan Neuhaus (neuhaus@uni-koblenz.de), abgesprochen werden (siehe weiter unten).
Ist die Bewerbung um einen Austauschplatz erfolgreich, dann wird in einem sog. Learning Agreement vereinbart, welche Veranstaltungen die Studierenden am Partnerinstitut besuchen sollten, auch im Hinblick auf eine Anerkennung für ihren jeweiligen Studiengang. Nach der Nominierung informiert das International Relations Office (https://www.uni-koblenz.de/de/international) über alle weiteren Antragsformalitäten.
Das Stipendium ist kein sogenanntes Vollstipendium, denn es ist dafür gedacht, durch das Studieren im Ausland entstehende Mehrkosten aufzufangen. Die Höhe des Stipendiums, wie es seitens der Universität gewährt wird, liegt bei ca. 400 Euro pro Monat. Dazu kommt, dass mögliche Studiengebühren an der aufnehmenden Hochschule entfallen.
An der Universität Pisa können Studierende auch ein (3- bis 6-monatiges) Auslandspraktikum (freiwillig) absolvieren. Hierzu eignet sich besonders die Übergangszeit zwischen der Ersten Staatsprüfung und dem Beginn des Referendariats. Praktika können nach Absprache evtl. auch an der University of Western Australia in Perth (Australien) durchgeführt werden.
Wichtig: Bitte denken Sie daran, dass die Partnerschaften in der Regel zwischen dem Institut für Germanistik in Koblenz und einem Department of German an einer Partneruniversität abgeschlossen worden sind, das heißt für Sie: In den meisten Fällen müssen Sie an der Partneruniversität Kurse im Fach Deutsch oder in Fremdsprachen belegen und nach Möglichkeit auch teilweise anrechnen lassen! Sie haben in den meisten Fällen keinen Anspruch auf den Besuch von Lehrveranstaltungen in anderen Fächern oder Fachbereichen! (Oft ist dies außerhalb des Abkommens nach Absprache mit Dozierenden möglich, aber es ist etwas, das zusätzlich zu regeln ist.)
Weitere allgemeine Informationen zum Studium im Ausland erhalten Sie über das International Relations Office der Universität: https://www.uni-koblenz.de/de/international
Informationen zur Bewerbung
Bitte bewerben Sie sich (außer für Birmingham – siehe unten) bei dem Fachkoordinator Prof. Dr. Stefan Neuhaus, der Sie für einen Erasmus-Aufenthalt nominieren muss. Sie können per E-Mail Kontakt aufnehmen (neuhaus@uni-koblenz.de) oder in die Sprechstunde kommen (Donnerstag, 11-12 Uhr nach vorheriger Vereinbarung in BigBlueButton unter https://bbb.uni-koblenz.de/b/pro-n2z-e3d). Ihre Bewerbung können Sie persönlich bei Stefan Neuhaus abgeben oder an der Poststelle in sein Postfach 206 legen (lassen). Die Bewerbung sollte folgende Unterlagen enthalten:
Ausgefülltes Bewerbungsformular (Informationen dazu auf der Homepage des International Relations Office, s.o.).
Formloses Anschreiben mit einer Begründung Ihrer Wahl: Warum wollen Sie an den angegebenen Ort? Welches Studienjahr / welches Semester wollen Sie dort verbringen? Welche Kurse möchten Sie dort besuchen? (Sie können sich über die angegebenen Homepages der Universitäten vorab über das Kursangebot informieren, Auskunft gibt auch der Erasmus-Koordinator)
Lebenslauf (inkl. Foto)
Studienerfolgsnachweise (Auflistung aller Lehrveranstaltungen aus Klips)
Fristen: Bewerbungen für das folgende Studienjahr sind jeweils bis zum 1. Februar einzureichen, besser jedoch vorher, um die Chancen auf einen Platz an der Wunschuniversität zu erhöhen. Auch später können noch Bewerbungen abgegeben werden, in dem Fall können aber nur noch Restplätze vergeben werden, insbesondere für das Sommersemester des darauffolgenden Jahres. Alle Bewerbungen, die fristgerecht einlangen, werden gesichtet und gereiht.
Nach der Nominierung informiert das International Relations Office über alle weiteren Antragsformalitäten. Sie erfahren binnen vier Wochen, ob Sie den Platz erhalten. Eventuell wird Stefan Neuhaus Sie kontaktieren und Ihnen alternative Plätze vorschlagen, wenn Ihre Wunschuniversität nicht zur Verfügung steht.
Hinweis für die Plätze in Birmingham und Limerick: Aufgrund der großen Nachfrage werden nur Studierende mit der Fächerkombination Deutsch und Englisch nominiert, die Plätze werden in Kooperation mit dem Institut für Anglistik vergeben. Für Ihre Bewerbung für Birmingham wenden Sie sich bitte zunächst an die Kollegin JProf. Dr. Constanze Juchem-Grundmann, cjuchem@uni-koblenz.de.
Praktika im Ausland
Informationen zu Praktika im Ausland finden Studierende auf folgender Webseite: https://www.daad.de/de/im-ausland-studieren-forschen-lehren/praktika-im-ausland/
Studieren im außereuropäischen Ausland
Das Institut für Germanistik unterhält auch Kontakte zu ausländischen Partneruniversitäten. Es gibt Austauschprogramme, für die sich alle Studierenden des Fachbereichs bewerben können, an der
EWHA Womens University in Korea:
und an der
Stellenbosch University in Südafrika:
http://academic.sun.ac.za/forlang/
Bewerbungen sind zu richten an Prof. Dr. Stefan Neuhaus, neuhaus@uni-koblenz.de.
Forschungsprojekte
...in Auswahl:
Joseph Breitbach-Poetikdozentur in Kooperation mit der Stadt Koblenz, bisherige Preisträger:innen: Marlene Streeruwitz (2021), Ulla Hahn (2022), David Gieselmann (2023), Arne Rautenberg (2024)
Handbuch Literatur und Liebe (zusammen mit Prof. Dr. Lothar Bluhm), erscheint 2025 im Verlag J.B. Metzler
Handbuchcharakter tragendes Sammelbandprojekt "Campusromane" (zusammen mit PD Dr. Helmut Grugger), erscheint 2025 im Verlag J.B. Metzler
Veranstaltungsreihe und Publikationsprojekt zum Thema "Rheinromantik"
Verantwortung des Teilprojekts "KI in Literatur und Film", vgl. https://www.uni-koblenz.de/de/philologie-kulturwissenschaften/germanistik/projekte/ki-in-sprache-literatur-und-medien?activeAccordion=5e11d19a-2b65-4d0b-9deb-a0a09f54b713
Literaturkritik.at (Mitherausgeber)
Kommentierte Ausgabe der Briefe Ernst Tollers - http://tolleredition.de/ (Mitherausgeber, Projekt abgeschlossen)
Informationen für Studierende
Allgemeines
Universität ist nicht die Fortsetzung von Schule mit anderen Mitteln!!!!
Universität zielt darauf ab, Studierende zu reflexivem Denken und zur Entwicklung eigener wissenschaftlicher Fragestellungen zu befähigen. Der Begründer der Idee der Universität, Wilhelm von Humboldt, folgte einem Ideal: "Man wird nicht gebildet, sondern man bildet sich" (http://www.humboldtgesellschaft.de/inhalt.php?name=humboldt). Deshalb geht es nicht um das Sammeln von Kreditpunkten und Noten, sondern um das Erwerben von und den fragenden Umgang mit Wissen. Es ist Aufgabe von Universität, Wissen zu vermehren und zugleich ständig seine Qualität und Relevanz zu überprüfen, dabei wird auch immer wieder gängiges Wissen durch neue Erkenntnisse verändert und erweitert.
Lernhilfen für die Schule haben ihren Platz in der Schule, an der Universität zählt einzig Fachliteratur. Einen ersten Einstieg bieten Handbücher und Fachlexika, z.B. das Metzler Lexikon Literatur oder das Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Hüten Sie sich vor populären Irrtümern, die auf früheren und stark vereinfachten Schemata beruhen und sich oftmals nur deshalb in der Schule halten, weil sie leicht lernbar sind und wenig Anforderungen an das eigene Denken stellen.
Ein Beispiel, das sich leider immer noch durch das Studium zieht, ist die in Lernhilfen populäre und häufig vertretene Auffassung, Johann Wolfgang Goethes Faust. Eine Tragödie könne in eine Gelehrten- und eine Gretchentragödie unterteilt werden. Das ist auf allen Ebenen falsch: Das Drama (erster Teil) ist unterteilt in die "Zueignung", das "Vorspiel auf dem Theater" und den "Prolog im Himmel", gefolgt von einzelnen Szenen, die nach Schauplätzen gegliedert werden, aber nicht in Akte eingeteilt sind. Gretchen stirbt zwar (und zu den Vorläufern des Dramas gehört durchaus eine 'Gretchentragödie'), aber ihre Seele wird von Gott gerettet; aus poetologischer Sicht ist dies kein Ende für eine Tragödie. Faust als Gelehrter kommt davon und wird im zweiten Teil des Dramas eine Reihe von für ihn wichtigen Erfahrungen machen, die ihn am Ende dazu bewegen, sein Leben als erfüllt anzusehen - obwohl er Schuld auf sich geladen hat und Mephisto nun eigentlich seine Seele zusteht. Aber auch hier greift die Figur Gott ein und nimmt Fausts Seele zu sich. Ein typisches Tragödienende lässt sich also auch für die Figur Faust nicht erkennen, auch nicht am Ende des zweiten Teils.
Fazit 1: Die Auffassung, es gebe im Faust eine Gelehrten- und Gretchentragödie, ist ein Mythos, eine unzulässige Vereinfachung.
Fazit 2: Hüten Sie sich vor zu einfachen Schematisierungen und beten Sie nicht unkritisch nach, was Sie in populären und nicht selten auch zweifelhaften Quellen gefunden haben!
Der äußere Rahmen von Seminaren
Sie dürfen an zwei Terminen fehlen und müssen sich dafür nicht entschuldigen. Sollten Sie öfter fehlen, müssten Sie sich bitte für alle Fehlstunden noch nachträglich entschuldigen. Sollten die Gründe nachvollziehbar sein, ist ab der 3. Fehlstunde zwar kein Attest mehr nötig, weil die Anwesenheitspflicht abgeschafft wurde, doch gilt weiterhin, dass Sie eine Verpflichtung zur Teilnahme haben. Sie müssen daher ggf. nach Absprache eine Zusatzarbeit erledigen.
Sollten Sie sich für eine Hausarbeit anmelden und die Hausarbeit nicht abgeben, können Sie mir dies noch bis Fristende (siehe unten) mitteilen und ich melde Sie noch von der Hausarbeit ab. Sollte ich nichts von Ihnen hören und keine Seminararbeit erhalten, gilt die Leistung als nicht erbracht und ich werde einen Monat nach Semesterbeginn (am 31.10. oder 30.4.) die Note 5 in Klips eintragen.
Im Seminar sind Handys nur dann erlaubt, wenn auf ihnen, etwa im Rahmen einer Gruppenarbeit, Texte für das Seminar gelesen werden. Parallel zum Unterricht Textnachrichten schreiben oder soziale Netzwerke bedienen ist nicht erlaubt.
Abgesehen von Gruppenarbeiten: Im Unterricht redet immer nur eine Person, ein:e Studierende:r oder ich als Dozent. Binnengespräche, die nichts mit dem Unterricht zu tun haben, führen Sie bitte außerhalb des Seminars.
Sie sollten vor oder nach dem Seminar die Toilette besuchen, nicht während des Seminars. Dies stört sonst den Unterricht.
Es kann sein, dass Sie, etwa weil Ihr Bus Verspätung hat, einmal zu spät kommen oder dass Sie einmal, etwa wegen eines Arzttermins, früher gehen müssen. Wenn dies absehbar ist, teilen Sie mir dies bitte vorher mit. Es sollte aber auf keinen Fall regelmäßig geschehen.
Referat und Protokoll
Im Seminar ist entweder die Teilnahme an Referaten oder das Verfassen eines Protokolls oder eine andere Leistung, die am Anfang bekanntgegeben wird, Teil der Leistung.
Ein Protokoll ist ein Ergebnisprotokoll von ca. 2-3 Seiten. Es ist mir spätestens eine Woche nach der Seminarstunde vorzulegen (gern als Mailattachment in Word) und nach erfolgter Korrektur unverzüglich selbständig in den begleitenden Olat-Kurs einzustellen. Sie schicken mir abschließend noch eine Mail, dass dies erfolgt ist.
Referate:
Das (Gruppen-)Referat ist ein Impulsreferat, es sollte 20-30 Minuten dauern (auf keinen Fall länger!) und ist in jedem Fall mindestens eine Woche vorher mit mir abzusprechen. Es ist entweder eine PowerPoint-Präsentaton oder ein Handout anzufertigen, die bzw. das mir mindestens 3 Tage vor dem Referat zur Korrektur vorgelegt wird. Die Präsentation / das Referat wird von mir in den begleitenden Olat-Kurs eingestellt. Sie schicken mir also stets noch einmal die endgültige Fassung.
Auch Einzelreferate als Impulsreferate sind möglich, dann beschäftigt sich die / der Studierende mit einem Aspekt eines Texts, recherchiert darüber und schreibt 1-2 Seiten Text, die als Grundlage für eine kurze Präsentation von fünf Minuten und eine anschließende Diskussion dienen.
Bitte beachten Sie auch die gesonderten Hinweise zur Gestaltung von Referaten.
Klausuren und Hausarbeiten
Vergessen Sie bitte nicht, wenn Sie eine Klausur oder eine Hausarbeit schreiben wollen, sich gegen Semesterende auch dafür anzumelden.
Für die Hausarbeit machen Sie mir einen Themenvorschlag, der sich auf einen besonderen methodischen / theoretischen Zugang und einen literarischen Text oder eine Gruppe von literarischen Texten bzw. Filmen bezieht, es muss auf jeden Fall einen deutlichen Bezug zur deutschsprachigen Literatur und Kultur geben.
Das Thema der Hausarbeit ist mit mir in meiner Sprechstunde abzusprechen. Vor der Abgabe zeigen Sie mir bitte die Gliederung und ggf. das Literaturverzeichnis. Die Recherche nach Literatur ist Teil der Leistung und sollte alle relevanten Buchquellen (Internetquellen sind nur dann zitierfähig, wenn es keine ebenso guten Buchquellen gibt) umfassen. Dafür sollten Sie auch in den einschlägigen Fachbibliographien recherchieren – wenn Sie sich mit der Recherche noch nicht so gut auskennen, fragen Sie bitte nach.
Die Abgabe der Hausarbeiten erfolgt bis Ende des Semesters, für ein Seminar im Sommersemester bis 30.9., für ein Seminar im Wintersemester bis 31.3. Ausnahmen sind bei nachvollziehbarer Begründung möglich.
Einen Ausdruck der Hausarbeit mit mindestens 15 Seiten Text und mit ausgefülltem Prüfungsdeckblatt legen Sie bitte fristgerecht in mein Fach 206 an der Poststelle der Universität. Außerdem senden Sie mir bitte zugleich eine elektronische Fassung im PDF-Format.
Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich die Arbeit innerhalb der vorgesehenen Frist gelesen und korrigiert habe. Ich muss die Hausarbeit dem Prüfungsamt schicken, aber Sie bekommen von mir per Mail ein Kurzgutachten und Sie können binnen vier Wochen nach der Korrektur noch Einsicht nehmen, sofern Sie mir auf meine Mail hin kurz mitteilen, dass Sie dies möchten.
Für das Verfassen der Hausarbeit beachten Sie bitte auch die Hinweise zur Gestaltung von Hausarbeiten.
Erstes Gebot: Du sollst nicht schwafeln!
Eine möglichst gute Vorbereitung legt im Idealfall die Grundlage für ein gut durchstrukturiertes und fundiertes Referat. Gute Vorbereitung heißt: Die zum Thema gehörende Primär‐ und Sekundärliteratur so gründlich lesen, dass sie auch verstanden wird; eine Gliederung für das Referat entwickeln; Inhaltsangaben von Primärtexten vermeiden oder so kurz wie möglich halten; nicht an der Forschungsliteratur kleben, sondern auf bestimmte Einseitigkeiten durch methodische Voraussetzungen, auf Brüche in der Argumentation, auf Defizite bei den Ergebnissen aufmerksam machen; eigene Analyseergebnisse zur Diskussion stellen.
Zweites Gebot: Du sollst Deine Zuhörer nicht langweilen!
Wie mache ich das? Zum Beispiel so: Nicht nur vom Blatt ablesen, sondern immer wieder ins Publikum sehen und Blickkontakte mit möglichst vielen ZuhörerInnen herstellen; die Möglichkeiten des Seminarraums nutzen, also gegebenenfalls Tafelbilder, Präsentationen via Beamer und auch Tondokumente oder Filmausschnitte integrieren (sollte aber nicht zuviel und muss nicht zwanghaft sein, da es sonst aufgesetzt wirkt und kontraproduktiv ist); einen originellen Einstieg wählen; mit einer bündigen Formulierung den eigentlichen Vortrag abschließen und dann offene Fragen ans Publikum stellen, um dieses zu einer Diskussion anzuregen; nicht zu lange vortragen! Ein Gruppenreferat sollte 20 Min. dauern und 30 Min. auf keinen Fall überschreiten, auch wenn der/dem Einzelnen dann evtl. nur 5 Min. für ihr/sein Teilreferat bleiben. Im Vortrag eine unverdauliche Informationsballung vermeiden. Das Wesentliche gilt es vom Unwesentlichen zu trennen, möglicherweise Unwesentliches sollte man erst gar nicht vortragen. Dazu zählt Selbstverständliches wie das, was jeder in einem Lexikon oder Handbuch selber nachlesen kann. Als Quellen sind solide wissenschaftliche Publikationen zu wählen, Vorsicht vor Schülerhilfen oder unzuverlässigen Internetquellen!
Drittes Gebot: Du sollst Mitstudenten und Dozenten ehren!
Das geht zunächst durch die Einhaltung der ersten beiden Gebote. Darüber hinaus ist zu beachten: Weder unangenehme Unterwürfigkeit noch nicht weniger grauenvolle Großspurigkeit an den Tag legen. Man sollte eine Präsentation oder ein Thesenpapier erstellen, das die wichtigsten Punkte des Referats zusammenfasst und Informationen aufnehmen kann, die man dann nicht mehr mündlich erzählen muss (Entlastung des Referenten). Konzentration auf des Wesentliche bedeutet aber nicht, dass einige wenige kryptische Satzteile ausreichen. Damit alles nachvollziehbar bleibt, sollte auch die wichtigste benutzte Forschungsliteratur bibliographisch erfasst werden und am Ende der Präsentation / des Thesenpapiers stehen. Dem Dozenten sollte alles, was vorbereitet wurde, in der Sprechstunde oder zu einem vereinbarten Termin rechtzeitig (mindestens eine Woche!) vor dem Referat vorgelegt werden, um grobe Fehler zu vermeiden, von denen niemand frei ist.
Referatsituationen kann und sollte man üben. So hat Mami, Papi oder Lebensgefährte wohl nichts dagegen, Testperson zu sein, der man das fertige Referat vorträgt. Dabei ist nicht nur die Wirkung, sondern auch die Zeit zu messen.
In Gruppen sollte eine/r als Zeitgeber/in fungieren und die Einhaltung der Zeit pro Person kontrollieren.
Im Zweifelsfall nachfragen, in der Sprechstunde oder unter neuhaus@uni‐koblenz.de.
Aufbau der Arbeit
Der äußere Aufbau sollte wie folgt aussehen:
Deckblatt mit Titel, Name, Anschrift, Fächerverbindung und Semesterzahl des Autors, Name des Dozenten und Bezeichnung des Seminars. Der Titel sollte sich, aber ohne den Zusatz „Thema“ oder „Titel“, in der Mitte befinden und durch größere Schrifttype und Fettdruck hervorgehoben sein.
Inhaltsverzeichnis mit durchnummerierten Gliederungspunkten, ein Beispiel: 1. Einleitung, 2. Der Generationenkonflikt in Schillers Dramen, 2.1. Der Generationenkonflikt in Kabale und Liebe, 2.2...., 3. Der Generationenkonflikt als Motiv im Drama; 4. Zusammenfassung oder Schlussbemerkung. Seitenangaben (rechtsbündig) nicht vergessen!
Der Aufbau ist damit schon angesprochen, er folgt dem klassischen Dreischritt Einleitung, Hauptteil und Schluss,wobei die Einleitung das WAS (also das Thema, die Problemstellung, die zu untersuchen ist) und das WIE (mit welchen Mitteln, also mit welcher Methodik untersuche ich das Thema) erläutern soll. Der Hauptteil besteht aus der eigentlichen Analyse, sie sollte möglichst klar nach den Gesetzen der Logik strukturiert sein, also vom unwichtigeren zum wichtigsten voranschreiten. Wenn man untergliedert, dann nicht nur in einen Gliederungspunkt, das ist unlogisch! (2. und 2.1. muss also mindestens 2.2. folgen.)
Bitte gendern Sie, am besten mit dem Gendersternchen oder dem Doppelpunkt, also Leser*innen oder Leser:innen.
Die Zusammenfassung tut das, was ihre Bezeichnung sagt, sie schlägt einen Bogen zurück zur Einleitung und stellt dar, welche Ergebnisse nun erzielt worden sind. Man kann dies mit einem Ausblick verbinden, etwa indem man darauf hinweist, was nun weiter zu untersuchen wäre, wollte man alles in einen größeren Kontext stellen.
Das Literaturverzeichnis folgt meist als letzter Punkt. Hier sollte, nach Primär‐ und For‐ schungsliteratur gegliedert und danach alphabetisch geordnet, alles aufgelistet werden, was man für das Thema gelesen hat und für wesentlich hält, also nicht nur, was zitiert wurde. Dazu zählen aber nicht Hilfsmittel wie Enzyklopädien oder Lektürehilfen, schon gar nicht dubiose Internetseiten! Allgemeinwissen wird vorausgesetzt und muss nicht belegt werden. Entscheidend ist das Spezialwissen, das nachgewiesen werden muss.
Einen Anhang kann man in Ausnahmefällen hinzufügen, darin können sich beispielsweise, handelt es sich um eine Arbeit zur Gegenwartsliteratur, Rezensionen zu dem untersuchten literarischen Text befinden, die der Korrektor der Arbeit vermutlich noch nicht kennt, oder schwer zugängliche Primärtexte, beispielsweise solche sehr alten Datums, die sehr selten und schwer zu bekommen sind und die in Bibliotheken eingesehen und kopiert wurden, oder Kopien von Materialien aus Literaturarchiven.
Fußnoten (am Fuß der Seite) oder Anmerkungen (am Ende des Textes der Arbeit, vor dem Literaturverzeichnis) dienen nicht nur dazu, auf Belegstellen hinzuweisen, sie sollen auch den Haupttext entlasten. Es empfiehlt sich also, dort Gedanken unterzubringen, die den klaren Argumentationsgang des Haupttexts unterbrechen würden, auf die man aber dennoch nicht verzichten möchte. Sie können entweder in der Fußnote mit einem Kurznachweis (der vollständige Nachweis findet sich dann im Literaturverzeichnis) direkte und indirekte Zitate nachweisen, nach folgendem Muster: Nachname: Kurztitel, Seite - bei wiederholtem Zitieren ebd. oder vgl. ebd., oder mit Kurztiteln im Text arbeiten, nach folgendem Muster: "Zitat" (Nachname Publikationsjahr, Seite). Wichtig ist, dass Sie eine einheitliche Zitierweise wählen.
Wie ist ein bibliographischer Nachweis aufgebaut?
Um dem Leser die Möglichkeit zu geben, alles nachzulesen und möglicherweise sogar nachzuprüfen, ist es notwendig, die wichtigsten Angaben zu den benutzten Quellen im Literaturverzeichnis nach einem bestimmten Schema unterzubringen. Man unterscheidet zwischen selbständigen und unselbständigen Publikationen, also zwischen Büchern und Beiträgen in Büchern oder Zeitschriften.
Es sollten bei ganzen Büchern folgende Angaben in dieser Reihenfolge enthalten sein: Vollständiger Name des Autors oder Herausgebers, der Autoren oder Herausgeber (bei alphabetischer Reihung: Name, Vorname; sonst: Vorname, Name; bei mehreren Autoren oder Herausgebern gilt die Umkehrung Name, Vorname nur für den ersten!),
Titel des Buchs oder Aufsatzes (Haupt‐ und Untertitel),
ggf. Auflage,
Verlagsort,
optional ist die Angabe des Verlags nach dem Verlagsort, abgetrennt durch Doppelpunkt, Jahr des Erscheinens,
in Klammern dahinter ggf. Titel der Reihe, in der das Buch erschienen ist, mit – falls vorhanden – Bandnummer.Bei Aufsätzen in Sammelbänden kommt zunächst: Name des Autors des Aufsatzes,
Titel des Aufsatzes,
„In:“
dann Nachweis des Buches wie oben,
Komma, Seitenzahl (von – bis).
Bei Aufsätzen in Zeitschriften wird der Nachweis des Buches ersetzt durch: den Zeitschriftentitel,
die Jahrgangsnummer,
das Erscheinungsjahr,
ggf. die Heftnummer.
Hier einige Beispiele, der Einfachheit halber aus eigener Werkstatt, wobei wie in einem Literaturverzeichnis, in dem sich weitere Namen finden, der Nachname vorangestellt ist; bei Einzelnachweisen steht ansonsten der Vorname zuerst:
Monographie:
Neuhaus, Stefan: Literatur und nationale Einheit in Deutschland. Tübingen u. Basel: Francke 2002.Sammelband:
Neuhaus, Stefan, Rolf Selbmann u. Thorsten Unger (Hg.): Ernst Toller und die Weimarer Re‐ publik. Ein Autor im Spannungsfeld von Literatur und Politik. Würzburg: Königshausen & Neumann 1999 (Schriften der Ernst‐Toller‐Gesellschaft 1).Beitrag zu einem Sammelband:
Neuhaus, Stefan: Fontanes Bücher über Großbritannien. In: Christian Grawe u. Helmuth Nürnberger (Hg.): Fontane‐Handbuch. Stuttgart: Kröner 2000, S. 806‐818.Zeitschriftenbeitrag:
Neuhaus, Stefan: Schlechte Noten für den Schulmeister? Der Stand der Erich‐Kästner‐ Forschung. In: Literatur in Wissenschaft und Unterricht 32, Heft 1 (1999), S. 43‐71.Internetbeitrag:
Neuhaus, Stefan: Was macht Literatur preiswürdig? In: literaturkritik.at, Ausgabe Sommer 2012 (http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/zeitschrift/1003103.html, abgerufen am 1.1.2013).„Hg.“ steht für Herausgeber, manche schreiben auch „Hrsg.“. Man kann, muss aber nicht, zwischen Singular und Plural differenzieren, also bei mehreren Herausgebern „Hgg.“ schreiben; doch findet man dies immer seltener. In englischer Sprache steht dafür „ed.“ und „eds.“ (Plural) als Abkürzung von „editor/editors“, dem englischen Wort für Herausgeber.
Die Zitierkonventionen können je nach Fach oder nach Zeitschrift verschieden sein, am be‐ sten informiert man sich rechtzeitig vorher! Häufige Abweichungen gibt es bei der Inter‐ punktion, also ob und an welcher Stelle Punkt, Komma oder Doppelpunkt gebraucht wird, um die Bestandteile des Nachweises voneinander abzutrennen. Im Zweifelsfall sollte man sich für eine Variante entscheiden und diese Variante einheitlich auf alle Nachweise anwenden.
Checkliste
Allgemein:
getippt
Seitenzahl nach Vereinbarung (abhängig vom Modul und Dozenten), bei von mir betreuten Seminararbeiten in Modulen des Bachelorstudiengangs 10-15 Seiten Text (zzgl. Inhalts- und Literaturverzeichnis etc.), in Modulen des Masterstudiengangs 15-20 Seiten Text, bei Bachelor-Arbeiten 35-40 Seiten Text. Geringfügige Überschreitungen des Umfangs um einige wenige Seiten sind kein Problem und müssen nicht abgestimmt werden, Unterschreitungen und größere Überschreitungen sind aber vorher abzustimmen.
11- oder 12-Punkt-Schrift (Fußnoten 2 p kleiner, also 9 oder 10 p), Abstand 1 1⁄2‐zeilig, Fußnoten einzeilig, etwas größerer rechter Rand (mind. 1 cm mehr gegenüber Standardeinstellungen)
Literaturhinweise, Ergänzungen, Anmerkungen in Fuß‐ oder Endnoten (dienen zur Entlastung des Haupttextes!)
Fuß‐ oder Endnoten: Mit Großbuchstaben beginnen und mit Satzzeichen abschließen. Literaturhinweise nach gängigen Systemen. Ziele: Schnelle Auffindbarkeit im Literaturverzeichnis und Kürze! Beispiele für Kurznachweise: Im Text: (Schiller 1990, S. 25) / In der Fußnote: Schiller: Maria Stuart, S. 25.
Fehlerlosigkeit, korrektes Zitieren und Bibliographieren sind Voraussetzung für die Scheinvergabe!
Die Abgabe der Hausarbeiten erfolgt bis Ende des Semesters, für ein Seminar im Sommersemester bis 30.9., für ein Seminar im Wintersemester bis 31.3.
Themenwahl:
Für den Seitenumfang nicht zu eng und nicht zu weit gefaßt und auf der Basis bisheriger Forschung fußend, aber eine die Forschung erweiternde Fragestellung bearbeitend. Bitte denken Sie daran, dass auch die Recherche Teil der Leistung ist! Sie sollten in der BDSL online ebenso recherchieren können wie im Referatenorgan Germanistik (Jahresbände mit Register in der UB); Sie sollten wissen, dass zentrale Begriffe stets im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft geklärt werden und dass es zu Gegenwartsautor:innen oft einführende Artikel im KLG gibt - und auch solche Abkürzungen sollten Ihnen vertraut sein (sonst googeln Sie sie bitte möglichst bald).
Das Thema der Arbeit ist mit mir in der Sprechstunde zu vereinbaren (Sprechstunde lt. Homepage und nach Vereinbarung). Arbeiten mit nicht abgesprochenen Themen werden nicht angenommen!
Gestaltung:
Äußerer Aufbau: Titelblatt / Inhaltsverzeichnis (mit Seitenzahlen!) / Einleitung / Analyseteil / Zusammenfassung / Literaturverzeichnis (ggf. als Teil eines Anhangs).
Innerer Aufbau: Die Einleitung skizziert das WAS und das WIE (Fragestellung bzw. Erkenntnisinteresse und Methode), die Analyse im Hauptteil dient der Fragestellung (KEINE Inhaltswiedergaben, KEINE Nacherzählung von Biographien o.ä.), die Zusammenfassung schlägt den Bogen zurück und fasst zusammen, WAS herausgefunden wurde.
Gliederungspunkte nicht unter einer Seite.
Absätze nicht zu kurz und nicht zu lang.
Längere Zitate einrücken, einzeilig, etwas kleinere Schrift als der Haupttext.
Vgl. auch:
Stefan Neuhaus: Grundriss der Literaturwissenschaft. 5. Aufl. Tübingen u. Basel: Francke 2017 (UTB 2477), Kap. 10 („Praktisches“).
Falls Sie Interesse haben, bei mir eine Bachelor- oder Masterarbeit zu schreiben, dann schlagen Sie mir bitte ein Thema aus den Bereichen Literaturgeschichte (17.-21. Jahrhundert), Literaturtheorie, Literaturvermittlung oder Literatur und Film vor. Denken Sie daran, dass es sich um eine Arbeit im Fach Germanistik handelt. Es können fremdsprachige Texte und Filme auch eine Rolle spielen, aber entscheidend ist der Bezug zur deutschsprachigen Literatur. Ich kann nicht Arbeiten zu allen denkbaren Autor*innen und Themen betreuen, meine Publikationsliste vermittelt Ihnen ein Bild von meinen Forschungsgebieten.
Bitte melden Sie früh genug Ihr Interesse an einer Betreuung für eine Arbeit an, und zwar mit einem bereits eingegrenzten Themenvorschlag, einer ersten Literaturliste und einem groben Zeitplan vorab per Mail oder in meiner Sprechstunde (für die wir per Mail einen Termin vereinbaren können).
Ihr Vorschlag sollten bereits zeigen, dass Sie eine hinreichend komplexe Fragestellung an dafür geeigneten Texten bearbeiten können und dass Sie in der Lage sind, die dafür relevante Literatur zu recherchieren.
Bitte sehen Sie von pauschalen Anfragen mit ungefähren, vagen Angaben ab. Ungünstig sind aus meiner Erfahrung mir häufig geschickte Themenvorschläge wie "Das Frauenbild in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm", nicht nur, weil der Ausdruck "Frauenbild" nicht auf der Höhe der Theorie der Zeit ist, sondern auch, weil die Wahl der KHM leider oftmals einer nicht sehr breiten Lektürepraxis geschuldet ist. Nicht selten findet sich in diesen Vorschlägen die falsche Bezeichnung "Gebrüder Grimm", die schon auf einen undifferenzierten Zugang zum Thema hindeutet. Das sind dann keine guten Voraussetzungen für eine gute Note. (Was nicht heißt, dass es nicht möglich ist, eine Arbeit aus Genderperspektive über die KHM zu schreiben; der Vorschlag sollte aber bereits eine angemessene Komplexität im Umgang mit Theorie und Texten erkennen lassen.)
Nachdem das Thema abgesprochen ist, schicken Sie mir bitte ein Exposé von 1-2 Seiten (einschließlich vorl. Zeitplan / vorl. Literaturverzeichnis).
Vor der letztgültigen Festlegung des Themas (im Rahmen der Anmeldung im Prüfungsamt – bitte beachten Sie unbedingt die Fristen und Informationen des Prüfungsamts!) sollten Sie auf jeden Fall noch einmal in meine Sprechstunde kommen.
Ich setze voraus, dass Sie weitgehend fehlerfrei und präzise schreiben können und dass Sie mit den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vertraut sind, einige Hinweise dazu finden Sie auf meiner Homepage. Auch einschlägige Techniken der Literaturrecherche sollten Sie beherrschen, so sollten Sie in der Lage sein, die Abkürzungen BDSL oder KLG aufzulösen, und das Referatenorgan mit dem Namen Germanistik sollte für Sie ein vertrautes Recherche- und Hilfsmittel sein. Internetquellen sind nur zu benutzen, wenn keine anderen und besseren Buchquellen vorliegen.
Bitte schicken Sie mir umfangreicheres Material mindestens eine Woche vor Ihrem Besuch in der Sprechstunde per E-Mail zu.
ZweitgutachterInnen können prinzipiell alle Kolleg*innen aus dem Bereich der Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik sein. Bitte achten Sie auch hier auf deren Profil und Publikationen.
Falls Sie diese jetzt übersprungen haben: Bitte lesen Sie auch die Informationen zum Aufbau von Hausarbeiten, auch zur Recherche, die hier noch einmal wichtiger werden.
Der Umfang der BA-Arbeit sollte in etwa einer doppelten Seminararbeit entsprechen (ca. 35-40 Seiten Text).
Der Umfang einer MA-Arbeit sollte in etwa einer doppelten BA-Arbeit entsprechen (ca. 70-80 Seiten Text).
Es handelt sich hierbei aber nur um Richtwerte - je nach Thema können sie unterschritten oder, was häufiger der Fall ist, auch (teils deutlich) überschritten werden.
Hinweise zur Übernahme von Zweitgutachten (Bachelor-Arbeiten, Master-Arbeiten, Dissertationen)
Zweitgutachten übernehme ich nur, wenn ich mir vorher ein Bild von der Arbeit machen kann, von der Methodik, der inhaltlichen Ausrichtung und der berücksichtigen Fachliteratur. Außerdem muss ich kompetent sein, die Arbeit zu beurteilen (siehe die Hinweise oben).
Sollten Sie mich als Zweitgutachter vorsehen wollen, kommen Sie bitte in meine Sprechstunde oder vereinbaren Sie mit mir einen alternativen Termin. Gern können Sie mir auch ein Konzept der Arbeit mit den entsprechenden Informationen schicken.
Wenn Sie Ihre Staatsprüfung in Modul 11 absolvieren möchten, müssen Sie eine Hausarbeit in Modul 12 schreiben, in Modul 11 zwei Seminare besuchen und in einem Seminar eine 20-minütige mündliche Prüfung ablegen (inhaltlich an das Seminar angelehnt). Zu diesem Zweck müssen Sie sich in Klips für die mündliche Prüfung anmelden (beachten Sie die Fristen!).
Möchten Sie diese Prüfung im Rahmen eines bei mir besuchten Seminars ablegen, beachten Sie bitte die Hinweise zur Prüfung (s.u.); kommen Sie anschließend in die Sprechstunde, damit wir uns über den Ablauf der Prüfung verständigen können.
Bitte achten Sie selbständig darauf, nachzuweisen, dass Sie Modul 11 abgeschlossen haben (ausreichend: der Teilnahmeschein aus Ihrem anderen Modul 11-Seminar, mitzubringen in der Prüfung).
Hinweise zur Prüfung:
Kommen Sie früh genug in meine Sprechstunde, um ein Thema vorzuschlagen (s.u.) und um einen Prüfungstermin zu vereinbaren (es gibt keine feststehenden Termine).
Schicken Sie mir bis spätestens eine Woche vor dem vereinbarten Prüfungstermin ein Word-Dokument (als Anhang in einer E-Mail), auf dem folgende Informationen vermerkt sind:
1. Name, Semesterzahl, Matrikelnr. ,Datum der Prüfung
2. Das (oder die) gewählte(n) Werk(e) aus der deutschen Gegenwartsliteratur (vollständige bibliographische Angaben) sowie:
Thematische Schwerpunktsetzung in Bezug auf dieses Werk
Bitte gestalten Sie diese thematische Schwerpunktsetzung so präzise wie möglich, Sie können auch eine These oder eine Frage formulieren.
Es ist in Ihr Ermessen gestellt, ob Sie einige Diskussionspunkte, Gliederungspunkte ... mit auflisten möchten, auf die ich im Gespräch ggf. zurückgreife.
3. Wir werden uns auch über im Seminar gemeinsam erarbeitete allgemeine Fragen zur deutschen Gegenwartsliteratur austauschen, also, je nach Seminarverlauf im jeweiligen Semester, etwa:
Was ist deutschsprachige (Gegenwarts-)Literatur;
Wie hat sich die deutschsprachige Literatur entwickelt (historische Aspekte, Epochen, Gattungen...);
Welche Themen und Motive behandelt Literatur auf welche Weise;
Kanonbildung und literarische Wertung;
Literaturbetrieb einst und heute;
In welchem Verhältnis stehen fiktionale Literatur und andere (Massen-)Medien, v.a. der Film;
...
Sie können auch in diesem Feld eine eigene Schwerpunktsetzung vorschlagen. Als Grundlage für den allgemeinen Teil gilt der Inhalt der Veranstaltung und/oder Ihre selbständige Lektüre mindestens zweier selbst zu wählender allgemeiner oder themenspezifischer Werke zur deutschen Gegenwartsliteratur (vgl. die Literaturliste; Seminarmaterialien).
Achten Sie bei der Vorbereitung darauf, dass Sie diese eher allgemeinen Aspekte nicht nur als ‚abfragbares Wissen’ isoliert auswendig lernen, sondern ggf. auch anwenden können, also auf das von Ihnen ausgewählte Werk beziehen, sie im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen reflektieren, problematisieren, ... können. Zu diesem Zweck empfiehlt sich die Lektüre der Feuilletons einschlägiger Tages- oder Wochenzeitschriften.
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Lebenslauf
Geboren 1965 in Wimbern/Westfalen
1986-1991: Studium der Germanistik, Journalistik / Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft in Bamberg und Leeds (GB)
1994-1996: Pressesprecher der Stadt Bamberg
1996: Promotion
2001: Habilitation im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft
1996-2002: Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (bei Prof. Dr. Wulf Segebrecht)
1999: Visiting Assistant Professor an der University of the South (USA)
2002/03: Gastprofessur in Innsbruck
2003: Lehrstuhlvertretung in Bamberg
2003/04: Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft / Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur an der Universität Oldenburg
22.10.2005: Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Göteborg / Schweden
2004-2012: Univ.-Professor für Literaturkritik, Literaturvermittlung und Medien an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
seit 01.10.2012: W3-Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Koblenz