Mit Blick auf aktuelle Diskussionen um die Glaubwürdigkeit von naturwissenschaftlichen Aussagen (Stichwort: „Fake Science“) stellt ein adäquates Verständnis von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, deren Gewinnung und insbesondere von deren Grenzen eine wichtige Voraussetzung zu einer aktiven, gesellschaftlichen Partizipation dar, wobei Lehrenden als Multiplikator*innen eine entscheidende Bedeutung zukommt, welche bereits im Rahmen der Lehrkräftebildung reflektiert werden sollte. Mit Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen, wie dem Klimawandel, kommt dabei insbesondere dem Unterrichtsfach Chemie eine zentrale Rolle zu. Dementsprechend stellt die Förderung eines adäquaten Verständnisses über naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung im Rahmen der Chemielehrer*innenbildung und im Rahmen des Chemieunterrichts die übergeordnete Intention dieses Forschungsschwerpunktes dar. In der internationalen naturwissenschaftsdidaktischen Forschung wird eine solche Vermittlung über die Naturwissenschaften und ihrer Denk- und Arbeitsweisen – von einer Meta-Ebene aus – unter dem Begriff Nature of Science (NOS) zusammengefasst. Im Rahmen unserer Forschung widmen wir uns der genauen Untersuchung der Vorstellungen von Lernenden und Lehrenden über Nature of Science und den Ursprüngen dieser Vorstellungen. Zudem entwickeln wir darauf aufbauend Maßnahmen und Lernarrangements zur Förderung eines adäquaten Verständnisses naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für den Chemieuntericht und für die Lehrer*innenbildung, wie die unten abgebildete BlackTube-Aktivität.
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