Die Studiengänge im Portrait
Im Oktober 2008 ist der BA-Studiengang "Kulturwissenschaft" gestartet ; der gleichnamige Master folgte zum Wintersemester 2011/12. Beide Studiengänge wurden zunächst von der unabhängigen Agentur AQAS bis 2020 akkrediert und anschließend von der Universität Koblenz bis 2028 systemakkreditiert.
Bachelor und Master Kulturwissenschaft vermitteln berufsqualifizie-rende und wissenschaftliche Kompetenzen: Kulturelle Sensibilität und interkulturelle Kompetenz, theoretisches Wissen über die Konstruktion und Bedeutung von Kultur(en) in einer globalisierten Welt, vielfältige Kommunikationsfähigkeiten und praxisorientiertes Können (vermittelt über Projekte und Praktika).
Zum spezifischen Profil der Koblenzer Studiengänge gehört zum einen die ungewöhnliche Breite des inhaltlichen Angebots, das zum Beispiel auch spezifische Lehrveranstaltungen aus Philosophie, Germanistik, Anglistik, Geschichte, Kunst- und Musikwissenschaft, Theologien oder Soziologie miteinander zu einem stimmigen Konzept vereint. Zum anderen setzt die Koblenzer Kulturwissenschaft gezielt Schwerpunkte, die sich aus der Ausrichtung der "Kern-Professuren" Ethnologie, Medienwissenschaft und Politische Wissenschaft ergeben.
So reflektieren die Studierenden die Konstruktion von Kultur in und mittels moderner Medien und erforschen aus ethnologischer und kulturanthropologischer Perspektive Kulturen, politische Phänomene oder Religionen verschiedenster Art. Voraussetzungen und Folgen von Migration und Globalisierung spielen ebenso eine Rolle wie Kulturvergleich und Interkulturalität. Aus politikwissenschaftlichem Blickwinkel werden zum Beispiel Themen wie Internationale Politische Theorie, Postkolonialismus, Intersektionalität/Gender betrachtet. Auch Wissenskulturen und die ästhetische Dimension von Kultur werden ausführlich behandelt.
Ganz wichtig ist den Verantwortlichen, dass der konsekutive Studiengang eine klare Praxisorientierung aufweist. So machen die Studierenden zum Beispiel Erfahrungen im praktischen Kulturmanagement, in ethnografischer Feldforschung oder angewandter Gesprächsforschung und erwerben durch Workshops und studentische Projekte medienpraktische Kompetenzen. Zudem ist ein mindestens sechswöchiges Praktikum in einem möglichen Berufsfeld Pflicht.
Dank einer fundierten theoretischen und vielfältigen praktischen Bildung weisen die Absolventen nach dem Bachelor zum Beispiel für Kultureinrichtungen, Massen-medien oder Wirtschaftsunternehmen attraktive Kompetenzen vor. Der anschließende Master soll hingegen eine stärker forschungssorientierte Profilierung aufweisen, aber auch für anspruchsvolle Arbeitsstellen außerhalb der Universität befähigen.