INTASAQUA

INTASAQUA

Integrativer Artenschutz aquatischer Verantwortungsarten

Das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E-Vorhaben) INTASAQUA rückt die Nister, ein ökologisch besonders wertvolles Projektgebiet im Westerwald, in den Fokus. Mit dem E+E-Vorhaben soll in diesem Projektgebiet modellhaft erprobt werden, wie die aquatische Biodiversität kleiner bis mittelgroßer Fließgewässer erhalten bzw. verbessert werden kann. Daraus sollen belastbare Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche eine breite Übertragbarkeit der Ansätze auf andere Gewässer ermöglichen. Neben einer kurzfristigen Stabilisierung besonders wertvoller Arten, wie Flussperlmuschel, Bachmuschel, Barbe und Nase, zielt das Vorhaben auf eine langfristige Verbesserung der Lebensraumbedingungen zur Erhaltung der hohen Artenvielfalt ab.

Als Träger des INTASAQUA Hauptvorhaben setzt der Landkreis Altenkirchen seit Oktober 2019 wasserbauliche Maßnahmen an der Nister um. Dies wird finanziert mit Hilfe einer Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), sowie Mittel des Landkreis Altenkirchen, des Westerwaldkreises und der Verbandsgemeinden Altenkirchen-Flammersfeld, Betzdorf-Gebhardshain, Hachenburg, Hamm und Wissen.

Die 4-jährige wissenschaftliche Begleituntersuchung dieses E+E Vorhaben (finanziert vom BfN mit Mitteln des BMU) wird von der AG Fließgewässerökologie der Universität Koblenz zusammen mit der AG Molekulare Zoologie und dem Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie der Technischen Universität München übernommen. Die Hauptaufgabe der wissenschaftlichen Begleituntersuchung ist es, den Erfolg der umgesetzten Maßnahmen zu bewerten und Wirkzusammenhänge zu identifizieren, die den Erfolg der Maßnahmen entscheidend beeinflussen. In den vier Teilprojekten werden dabei aber nicht nur Auswirkungen der Maßnahmen auf die sedimentbezogene Habitatqualität (Sedimentzusammensetzung, Sauerstoffversorgung), die aquatischen Invertebraten (z.B. Insektenlarven, Bachflohkrebse), benthische Algen und die Fischfauna untersucht, sondern es soll ebenso gezeigt werden, dass aquatischer Artenschutz auch im größeren Zusammenhang auf Ebene des Einzugsgebiets von Bedeutung ist.


Zudem beinhaltet die wissenschaftliche Begleitung Citizen Science Elemente, durch die die regionale Bevölkerung aktiv in das Projekt einbezogen wird. Ein weiterer Aspekt der wissenschaftlichen Begleituntersuchung ist auch die Unterstützung der Erhaltungszucht der naturschutzfachlich relevanten Bachmuscheln in der Nister.


Die Begleitforschung des Projektes gliedert sich in die 4 Teilprojekte:


Projektmitarbeiter*innen

Finanziert durch das BfN mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz