Praxis-Erfahrungen Studentischer (PES-)Lehrkräfte unterstützen und im Studium integrieren

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Aufgrund des Lehrkräftemangels nutzen Schulen in Rheinland‐Pfalz immer häufiger die Möglichkeit einer befristeten Anstellung von Vertretungslehrkräften. Diese können als Maßnahme des Personalmanagements im Rahmen Erweiterter Selbstständigkeit (PES) von Schulen direkt angeworben und flexibel eingesetzt werden. Sowohl die Fachbereiche der Universität als auch das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) beobachten eine wachsende Zahl an Lehramtsstudierenden, die als PES‐Kräfte an Schulen arbeiten. Während sie Lücken im Schulbereich füllen, bewegen sich die Studierenden selbst in einem unbegleiteten Raum des Bildungswesens. Für sie ist weder eine Vorbereitung, noch eine Betreuung zur Reflexion der Tätigkeiten vorgesehen, da diese in keinen etablierten Unterstützungsbereich für Praktika oder Vorbereitungsdienst fallen. Im Projekt wird ein Informations‐ und Unterstützungsangebot für studentische Lehrkräfte entwickelt, das Maßnahmen für Information, Austausch und Reflexion umfasst, die mit Angeboten der Fachdidaktiken und des ZfLs verzahnt sind.

Projektziele

Das Projekt PES+PLUS verfolgt verschiedene Maßnahmen, die einem der folgenden vier Zielbereiche zugeordnet sind.

Z1: Vernetzen

Im Projekt wird ein übergreifendes Gesamtkonzept zur Information und Begleitung studentischer Lehrkräfte an Universität und Schulen entwickelt. Hierfür wird eine intensive Vernetzung der involvierten Bildungs:akteurinnen angestrebt, ferner die Etablierung regelmäßiger Austausch- und Arbeitstreffen sowie der Transfer aller Erkenntnisse an die verschiedenen Fachdidaktiken der Universität Koblenz.

Z2: Informieren

Lehramtsstudierende, die bereits als studentische Lehrkräfte arbeiten oder dies planen, werden durch Informationsveranstaltungen zu Themen wie Vertragsformen und Rechtsrahmen sowie Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Darüber hinaus werden Leitfäden für Studierende und Schulen mit relevanten Informationen, Richtlinien und Empfehlungen für den Einsatz studentischer Lehrkräfte erarbeitet. Zudem soll eine ständige Anlaufstelle für Informationen zu Vertretungstätigkeiten an Schulen am ZfL geschaffen werden.

Z3: Begleiten

Zur Unterstützung und Begleitung von Studierenden werden punktuelle Beratungs- und längerfristige Mentoringsangebote geschaffen sowie Peer-to-Peer-Austauschgruppen zu spezifischen Themen, die sich bei Vertretungstätigkeiten an Schulen ergeben. Zusätzlich soll ein Buddy-System an Schulen für die Begleitung neuer studentischer Lehrkräfte durch erfahrene Kolleg:innen geschaffen werden.

Z4: Integrieren

Im Sinne einer noch besseren Verzahnung von theoretisch fundiertem Studium und an Praxis orientierten Professionalisierungsangeboten wird studentischen Lehrkräften in einer Werkstatt-Reihe die Möglichkeit zur regelmäßigen angeleiteten Reflexion der schulpraktischen Erfahrungen geboten. Weiterhin sollen Workshops zu thematischen Schwerpunkten mit fächerübergreifendem oder fachbezogenem Fokus angeboten und flexibel einsetzbares Material für kurzfristig angesetzte Vertretungsstunden erarbeitet und zur Verfügung gestellt werden.

Projektlaufzeit

1. Apr. 2024 – 31. März 2026


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