Die Kunst des Widerspruchs: Protestkulturen und Demokratie

Seminar, Sommersemester 2025
Termin: Mo. 14–16 Uhr, Raum H 010
Dozentinnen: JProf.in Dr. Lisa Beißwanger und Jasmin Brötz

Modulzuordnung: Geschichte M 5.3; Ethik M4; KuWi BA M 8.2 und M13.2; CV BA 02KW1006-1 und 02KW1007-1

Protest ist ein essenzieller Bestandteil demokratischer Gesellschaften – er macht Probleme sichtbar, wirft Fragen der Gerechtigkeit auf und prägt das öffentliche Bewusstsein. Die Veranstaltung untersucht Protestbewegungen in Deutschland im 20. und 21. Jahrhundert aus geschichts-, kunst- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Dabei steht die Rolle der Kunst und der visuellen Kultur als Medium, Werkzeug und Dokumentation von Protest im Zentrum.

Welche Formen und Praktiken von Protest lassen sich identifizieren? Wie tragen Visualiserungsstrategien ganz unterschiedlicher Künste (wie z.B. Malerei, Skulptur, Performance, Architektur, Fotografie und Design) zur Herstellung von Öffentlichkeit bei? Wie verändert sich die Bewertung unterschiedlicher Protestformen (z.B. mit Hinblick auf die Verschiebung ästhetischer und ethischer Grenzen)? Anhand von Fallbeispielen wird der Wandel des Protestbegriffs – von der öffentlichen Kundgebung zum eigenständigen Instrument politischen Handelns - thematisiert.

Das Seminar ist eng mit dem Fachtag Demokratie 2025 am 1. Juli verknüpft, an dem die Teilnahme verpflichtend ist. Dort werden zentrale Themen der Veranstaltung weiter vertieft und mit Vertreter:innen aus Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft gemeinsam diskutiert. Dieser letzte Teil des Seminars wird als Blockveranstaltung in der ersten Juliwoche stattfinden. Ziel des Seminars ist es, ein kritisches Verständnis für die Wirksamkeit von Protest in der Demokratie zu entwickeln und die visuelle Dimension politischer Auseinandersetzungen zu reflektieren.