Kreativ-Workshop „Programmieren im Mathematikunterricht“

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Algorithmen sind eine fundamentale Idee der Mathematik. Dabei ist Algorithmen ausführen nur eine Sache, Algorithmen verstehen wieder eine andere und das Ganze auch noch einer dritten Person beizubringen die Königsdisziplin. Wenn diese dritte Person nun ein Computer ist, sind wir plötzlich im Bereich des Programmierens. Wie man das Programmieren als Werkzeug effektiv im Mathematikunterricht nutzt und welchen Einfluss dies entlang eines Schuljahres auf die Schülerinnen und Schüler hat, ist Teil aktueller Forschung in der AG Mathematikdidaktik (Sekundarstufe).

Am 17. Februar 2024 veranstaltete die AG daher einen Kreativ-Workshop zum Thema „Programmieren im Mathematikunterricht“. Dieser stand ganz im Sinne partizipativer Forschung, um die Betroffenen aus der Praxis direkt in den Forschungsprozess einzubinden. Eingeladen waren daher interessierte Lehrkräfte und Lehramtsstudierende.

In dem halbtägigen Workshop führten Lukas Bayer, Martin Bracke (beide AG Didaktik der Mathematik (Sekundarstufe)) und Mareike Theobald (AG Mathematikdidaktik (Primarstufe)) die Teilnehmenden durch drei verschiedene Ansätze zum Einsatz von Programmierung im Mathematikunterricht.

Während die einen sich mit der „Klötzchen“-App beschäftigten und mit kleinen Algorithmen Türme bauten, betrachteten sich die anderen, wie man mit der Umgebung Scratch (https://scratch.mit.edu) nicht nur die Quadratur des Rechtecks vollzieht, sondern auch noch nebenbei das Heron-Verfahren entdecken und implementieren kann. Auch die langjährige Erfahrung des Einsatzes von Python bei Modellierungsprojekten wurde am Beispiel Shut-The-Box im Zusammenhang mit stochastischen Simulationen mit den Teilnehmenden geteilt.

Nach der Erkundung der bestehenden Materialien stand der kreative und auch kritische Teil des Workshops an. In einer Brainstorming-Phase sollten die Teilnehmenden selbst überlegen, wo sie natürlich Anknüpfungspunkte für das Programmieren im Mathematikunterricht sahen und welche Vorteile dies mitbringen kann. Als Teil der Anforderungsanalyse für weitere Materialentwicklung wurden zuletzt auch mögliche Hinderungsgründe für die Umsetzung sowie Anforderungen an das Material seitens der Teilnehmenden formuliert.

Insgesamt wurde deutlich, dass der Einsatz von Programmierung sowohl an viele Anforderungen gebunden ist, als auch einige neue Erkenntniswege und Vorteile für den Mathematikunterricht bietet. Der Workshop endete letztlich mit viel interessantem Input für sowohl Praxis als auch Forschung.

Datum der Veröffentlichung
Autor*inLukas Bayer