...in Bezug auf Lehre
Ungleichheitseffekte, Benachteiligungen und Marginalisierungen sind die Folgen von unbelegbaren Vorurteilen, Stereotypen und Rollenklischees, die selbst zumeist unbewusst bleiben und sich in unsichtbaren Strukturen niederschlagen. Durch diese Institutionalisierung erlangen sie eine gewisse Stabilität und sind schwer aufzubrechen.
Ein erster Schritt zu einem gerechteren und respektvolleren Umgang ist es deswegen, die unbewussten Stereotype, die unser Denken und Handeln leiten, offenzulegen. Universitäre Gleichstellungsarbeit, die im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags vornehmlich die Ungleichheit im Rahmen von Geschlechtskategorien fokussiert, setzt daher bereits in der universitären Lehre an, indem einerseits die universitär Lehrenden in gendersensibler Lehre geschult, andererseits die Studierenden durch einen gendersensiblen Blick auf die Lerninhalte von vorneherein ihre eingebahnten Denkweisen erkennen und reflektieren können. Damit leistet sie – gerade an einer Universität, die einen großen Anteil der künftigen Lehrkräfte des Landes Rheinland-Pfalz ausbildet – einen Beitrag auch zu einem gesamtgesellschaftlichen Zusammenleben auf Augenhöhe.
Zertifikat Gender Studies
Das Zertifikat Gender Studies ist ein Angebot für alle Studierenden der Universität Koblenz für eine Zusatzqualifikation im Bereich der Gender Studies. Diese Zusatzqualifikation kann neben dem Studium erworben werden. Sie wird durch die Ausstellung eines Zertifikats bestätigt. Das Zertifikat ist als interdisziplinäres Angebot für Studierende aller Fachbereiche konzipiert. Neben der Weiterbildung der Studierenden sind perspektivisch auch die Schärfung des Profils der Universität im Bereich der Gender Studies und die Stärkung des fächerübergreifenden Austauschs in Lehre und Forschung in diesem Bereich zentrale Ziele.