Rechtliche Rahmenbedingungen

Das Landesgleichstellungsgesetz beinhaltet die Bestimmungen zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen und Statusebenen des öffentlichen Dienstes, welche sich die Landesregierung RLP zum zentralen Anliegen gemacht hat. 

In Sachen Fortbildung bedeutet das, dass Frauen und Männern dieselben Möglichkeiten zur Qualifizierung gewährt werden und zwar unter besonderer Berücksichtigung von Teilzeitkräften und Beschäftigten mit Familien- und Sorgearbeit. Weiterbildungsangebote sollen frühzeitig und flexibel planbar sein. Außerdem sollen bei Bedarf Betreuungsmöglichkeiten geschaffen werden. 

Auch inhaltlich sollen Gleichstellungsthemen verstärkt angeboten werden, um vor allem Beschäftigte in Führungspositionen und Personalwesen für Benachteiligungen aller Art zu sensibilisieren.

Und schließlich wird auch ein besonderes Augenmerk auf Fort- und Weiterbildungsangebote für Frauen gelegt, die sich für Führungspositionen qualifizieren wollen. Vor allem in Bereichen, in denen Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert sind, sollen Mitarbeiterinnen auf Möglichkeiten zur Qualifizierung aufmerksam gemacht werden.

Im TV-L wird Qualifizierung als gemeinsames Interesse von Beschäftigten und Arbeitgebern sowie als wichtiger Bestandteil der Personalentwicklung beschrieben.

Qualifizierung stellt dabei ein Angebot dar. So können beispielsweise zusätzliche Qualifikationen im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen erworben werden.

Zudem gelten Zeiten von vereinbarten Qualifikationen als Arbeitszeit.

Die Kostenverteilung zwischen Arbeitgeber und dem Eigenbetrag des Beschäftigten soll fair gestaltet sein und gesetzliche Fördermöglichkeiten können zusätzlich miteinbezogen werden.

Für Beschäftigte mit individuellen Arbeitszeiten sollen Qualifizierungsmaßnahmen so angeboten werden, dass ihnen eine gleichberechtigte Teilnahme ermöglicht wird.

Im Hochschulgesetz für das Land Rheinland-Pfalz sind folgende Regelungen in Bezug auf Fortbildungen von Hochschulbediensteten festgeschrieben: 

(7) Die Hochschulen unterstützen die Teilnahme ihres Personals an Fortbildungen. Sie ermöglichen dem Personal mit Familien- oder Pflegeaufgaben im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten die Teilnahme an dienstlichen Fortbildungen sowie an Dienstreisen. Soweit erforderlich, sind im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten zusätzliche Veranstaltungen oder alternative Dienstreisezeiträume anzubieten, die den räumlichen und zeitlichen Bedürfnissen von Beschäftigten mit Familien- oder Pflegeaufgaben entsprechen.