Wissenschaftlicher Beitrag des Fachbereich 1 zur Aufarbeitung der Kinderverschickungen

Universität Koblenz auf dem 6. Bundeskongress „Aufarbeitung Kinderverschickungen“ Quelle: SWR 2024 Bildquelle: SWR
Universität Koblenz auf dem 6. Bundeskongress „Aufarbeitung Kinderverschickungen“ Quelle: SWR 2024 Bildquelle: SWR

Unter Beteiligung von Kolleginnen des Instituts für Pädagogik der Universität Koblenz fand am 22. und 23. November 2024 in Bad Kreuznach der 6. Bundeskongress „Aufarbeitung Kinderverschickungen“ statt.

Mehrere Millionen Kinder wurden in Deutschland von Ende der 1940er bis in die 1990er Jahre hinein in Kinderkur- und Kindererholungsheime „verschickt“. Ohne Begleitung eines Elternteils erlebten viele von ihnen die meist sechs- bis achtwöchigen Aufenthalte dort voller Angst; einige erfuhren körperliche, psychische, auch sexualisierte Gewalt. 

Seit 2017 organisiert die bundesweite „Initiative Verschickungskinder“ verschiedene Veranstaltungen und Kongresse, die sich der persönlichen, der institutionellen wie auch der gesellschaftlichen Aufarbeitung der Geschehnisse widmen.

In Bad Kreuznach präsentierte Prof. Dr. Nicole Hoffmann eine im Rahmen eines Projekts erarbeitete Handreichung unter dem Titel „Nagende Fragen“, die über verschiedene Wege des Umgangs mit problematischen Erlebnissen im Rahmen von Kinderkurverschickungen informiert. Sie bietet Betroffenen Unterstützung bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen. 

Dr. Hannah Rosenberg stellte das Projekt „Trauma auf Rezept? Biografische Erinnerungen von Verschickungskindern“ vor, das die Thematik in der Form eines Comics aufarbeitet. Dieses innovative Format ermöglicht einen neuen Zugang zu den biografischen Erinnerungen Betroffener. 

Näheres zum Kongress bietet die Seite der „Initiative Verschickungskinder“.

Einen Bericht des SWR zum Kongress finden Sie hier.

Datum der Veröffentlichung