Zum Profil
Im Rahmen des Projekts Brettspiele in ostafrikanischen Schulen wird in der Mbahe-Grundschule in Marangu, Tansania, eine explorative Studie durchgeführt. Mit dieser Studie sollen Forschungslücken geschlossen werden, um die Faktoren zu verstehen, welche die Vorlieben und das Spielverhalten bei Brettspielen beeinflussen.
Ziel der Studie ist es, ein Spielprojekt mit Fünftklässler+innen durchzuführen, um den Einfluss von Kultur und Geschlecht auf die Gewohnheiten bei Brettspielen (Vorlieben, Spielmuster, Rolle des Wettbewerbs, Entwicklung) sowie die pädagogischen Auswirkungen durch Beobachtungen, Videoaufnahmen und Tests zur räumlichen Wahrnehmung und mentalen Rotation zu untersuchen.
Methodik: Fünftklässler*innen spielen fünf Wochen lang täglich eine Reihe von Brettspielen in der Schule. Sie haben die Wahl zwischen Spielen wie Ubongo Kids, Ubongo Family, IQ-Fit und Vier gewinnt. Ein Pretest und ein Posttest geben Aufschluss über die Auswirkungen des Spielens auf das räumliche Denken und die mentale Rotation.
Aus den ersten Ergebnissen lassen sich Hinweise für das weitere Vorgehen ableiten, wie die Anpassung der Tests an den kulturellen Kontext, die Einbeziehung von Schulen und Schüler*innen mit unterschiedlichem sozioökonomischen und Bildungshintergrund und die Ausweitung des Projekts auf die Erforschung des Themas Spiele und Spielen in ostafrikanischen Kulturen. Konkret sollen WEIRD Theorien über das Spielen und die Entwicklung des Spielens hinterfragt werden und durch ergänzende Beobachtungsstudien an öffentlichen Orten ein ganzheitliches Verständnis des Spielens angestrebt werden.