MuGL - Musikalische Grundschule im Lehramtsstudium
In der Grundschule gilt das Klassenlehrerprinzip und so eröffnen sich Möglichkeiten der Verbindung des Faches Musik mit anderen Fächern sowie des täglichen Übens stärker als in anderen Schulformen. Die Kehrseite des Klassenlehrerprinzips ist – gerade im Fach Musik mit seinem Fachkräftemangel – das starke Ausmaß fachfremd erteilten Unterrichts. Gleichzeitig gilt Musik bei vielen Grundschulkräften als das Fach mit der höchsten Hemmschwelle, es fachfremd zu unterrichten.
Das Lehrentwicklungsprojekt „Musikalische Grundschule im Lehramtsstudium“ (MuGL) greift beide Spezifika des Grundschulmusikunterrichts auf und setzt sich zum Ziel, schon im Studium das musikpädagogische Selbstkonzept der künftig fachfremd unterrichtenden Lehrkräfte zu stärken, Kooperationen zwischen künftig fachfremd und künftig fachgerecht Musikunterrichtenden Lehrkräften zu etablieren, alle künftigen GrundschullehrerInnen mit den fachspezifischen Zielen und einigen fachspezifischen Methoden des Musikunterrichts bekannt zu machen,
alle künftigen GrundschullehrerInnen mit Möglichkeiten bekannt zu machen, Musik auch über den Musikunterricht hinaus im Grundschulalltag und im Unterricht anderer Fächer sinnvoll einzusetzen.
Dazu kooperiert das Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik mit dem Institut für Grundschulbildung und den anderen Fachdidaktiken im Hause. Gemeinsam werden innovative Lehrformate sowohl für die musikpädagogische Lehre als auch für die fachdidaktischen Veranstaltungen anderer Fächer (Englisch, Mathematik, Religion, Ästhetische Bildung, Sprache) entwickelt, erprobt und evaluiert. Studierende all dieser Fachrichtungen sind mit Qualifizierungsarbeiten an der wissenschaftliche Begleitforschung beteiligt.
Während der Projektlaufzeit von Oktober 2018 bis November 2020 wurde eine Vielzahl an Veranstaltungen und Maßnahmen umgesetzt.
Den offiziellen Startschuss zum Projekt stellte der Fachtag „Musiklernen in der Grundschule – mehr als nur Musikunterricht“ dar, der am 26. Januar 2019 mit über 100 Teilnehmenden am Uni-Campus Koblenz stattfand.
Sein offizielles Ende fand das Projekt am 21. November 2020 mit der Durchführung eines zweiten Fachtages, welcher bedingt durch die Corona-Pandemie im kleineren Kreis umgesetzt werden musste. Im Rahmen dieser Abschlussveranstaltung wurden unter anderem die Ergebnisse verschiedener Bachelor- und Masterarbeiten, die im Projektverlauf verfasst wurden, in Form wissenschaftlicher Poster vorgestellt. Die Poster zu den Forschungsarbeiten sowie ein dazugehöriger Artikel von Prof. Dr. Lina Oravec wurden im Anschluss an das Projekt zudem im "Newsletter des BMU-Landesverbandes Rheinland-Pfalz" (2020) veröffentlicht.
Projektleitung: Prof. Dr. Lina Oravec
Wiss. Mitarbeiterin: Julia Steffens
Student. Hilfskraft: Lisa Diedert
Projektverantwortlicher der Bertelsmann Stiftung: Arne Halle