Online-Magazin "The Liminal"

Im Online-Magazin-Projekt 2012 ging es um die Verbindung von Arbeits- und Lebenswelt, in sehr unterschiedlichen Facetten. Arbeitsmigranten wurden befragt, Berufe rund um den Tod portraitiert, Künstler interviewt, Berufskleidung kulturell analysiert, ein Winzer im Weinberg besucht, ein Arbeits- und Obdachloser begleitet und und und.

Aber lassen wir das Editorial selbst sprechen:

Wie selbstverständlich machen wir uns jeden Tag auf den Weg. Wir haben Ziele, erledigen Aufgaben, stellen uns Anforderungen, machen Pause, um weiter zu machen. Wir arbeiten und versuchen gleichzeitig eine Balance zwischen unserer Lebens- und Arbeitswelt herzustellen. Da liegt es nahe zu fragen: Ist die Arbeit ein Teil des Lebens oder das Leben der Rahmen für die Arbeit? Immerhin ist die Arbeit sehr bedeutend für unsere Identität – dafür, wie wir uns selbst verstehen. Sei es im Findungsprozess der passenden Arbeit, in dem auch wir – die Redaktion – uns befinden, oder schon mitten in der Arbeitswelt.
Doch ist all das – Unterwegssein, Arbeit, Identität durch Tätigkeit – wirklich so selbstverständlich? Und gibt es nicht eine permanente Spannung zwischen den oft nicht eindeutig trennbaren Welten des Lebens und der Arbeit? Oder stehen sie in Harmonie zueinander? Diesen Fragen gehen die Autorinnen und Autoren dieses Magazins nach. Manche suchten Antworten in ihrem (kritischen) Blick auf die Gesellschaft und in Büchern. Andere stellten die Fragen Menschen, die ihre persönlichen Arten der Lebenswelt, Arbeitswelt und der Verbindung derer gefunden haben. Und dazwischen beschäftigten sich wenige mit einer Verbildlichung von Arbeitswelten oder Statistiken darüber.
Doch warum The Liminal Magazine? Ein Titel, der so vielschichtig ist wie das Thema selbst. Einigen Lesern wird aus verschiedenen Sprachen oder der Mathematik vielleicht der Wortsinn der Grenze einfallen. Tatsächlich ist die Frage nach der Grenze, bzw. der Begrenzbarkeit der Lebens- und Arbeitswelten zentral. Doch das Verhältnis zwischen der Lebens- und Arbeitswelt erinnert auch an einen Zustand, den man liminal nennen könnte. Nach Arnold van Gennep und Victor Turner bedeutet dies ein Zustand zwischen zwei Strukturen – ein Übergang, in dem vieles möglich ist und Strukturen aufgelöst werden. Ein Zustand, in dem ein Anzugträger mit seinem Büro im Wald – in erster Linie ein Erholungsort unserer Lebenswelt – landen kann. [...]

Und auch in dieser Projektgruppe wurde auf diese Weise wieder die Erstellung eines Online-Magazins auf annähernd professionellem Niveau geübt - von der Idee über die Recherche von Inhalten und Darstellungsformen bis zur Umsetzung von grafischen Layouts sowie der professionellen Bild- und Textbearbeitung.

Das Online-Magazin "The Liminal" ist zu finden unter:

Projektleitung:

Dr. Thomas Metten

Medienpraktische Unterstützung:

Frank Jüngst

Online-Redaktion:

Nadja Berghahn, Mona Bittner, Katharina Frese,Helena Gallinger, Ramona Gietzen, Caroline Laura Hahn, Lisa Hoerth, Julia Holzapfel, Laura Horst, Lukas Hubertz, Michelle Minwegen, Maike Neumann, Annika Penner, Henrike Riemann, Luisa Riemer, Oskana Schirmer, Luise Sobetzko, Christopher Southernwood, Stefan Thormann, Amrei Vogel.