13.02.2024, 18:15 Uhr, E313
Feministische Bewegungen und Theorien aus "den Amerikas" wie “NiUnaMenos”, die Plataforma de Articulación Afrofeminista Cubana oder “Marielle Presente” stellen gegenwärtig einige der innovativsten und lautesten Stimmen des Widerstands dar. Sie thematisieren und richten sich gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt, Misogynie, Rassismus, Homo- und Transphobie, Kolonialismus, Extraktivismus, Klimawandel, neoliberale kapitalistische Ausbeutung und neokonservative und rechtspopulistische Strömungen. Der Vortrag zeichnet die lange Geschichte der "Kolonisierung als Ver-Geschlechtlichung” und der “Kolonialität von Geschlecht” in den Amerikas nach und gibt Einblicke in eine Auswahl widerständiger feministischer Perspektiven, Praktiken und Rekonfigurationen in und aus der Region.
Mit sehr unterschiedlichen Hintergründen befassen sich diese Bewegungen mit Sexismus, sexualisierter Gewalt, Frauenfeindlichkeit, Rassismus, Homo- und Transphobie, Kolonialismus, Extraktivismus, Klimakrise und neoliberaler kapitalistischer Ausbeutung sowie den Wechselbeziehungen zwischen diesen Systemen. Im Kampf gegen die ineinander greifenden Achsen der Unterdrückung vertreten, praktizieren und theoretisieren Feministinnen aus den Amerikas eine "intersektionale" Politik, von der feministische, anti-rassistische und andere emanzipatorische Kämpfe weltweit lernen können.
Julia Roth lehrt im Bereich der Amerikanistik, Interamerikanischen Studien und Gender Studies an der Universität Bielefeld, ist derzeit Direktorin der Center for Interamerican Studies (CIAS) und PI am DFG-Graduiertenkolleg "Experiencing Gender" am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterstudien (IZG) .Zuletzt hat sie zu Rechtspopulismus und Gender, Staatsbürgerschaft als globale Ungleichheitskategorien, Intersektionalität in transnationaler und dekolonialer Perspektive, globalen Anfechtungen von Genderrechten und Hip Hop als intersektionale feministische Wissensproduktion gearbeitet.
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