Nachruf auf Ulrich Nonn
Am 6. Dezember 2023 ist unser langjähriger Kollege und Freund Ulrich (‚Ulli‘) Nonn nach langer Krankheit verstorben. Ulli Nonn studierte Geschichte und Germanistik in Bonn und Freiburg, wurde 1971 in Bonn bei Eugen Ewig promoviert und 1980/81 habilitiert. Von 1991 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 war er am Institut für Geschichte sowie am Fachbereich 2 der Universität Koblenz-Landau tätig und hat als langjähriger Institutsleiter sowie als Dekan des Fachbereichs die Entwicklung der Universität maßgeblich mitgeprägt. Vielen wird er als ein so höflicher wie feinsinniger und humorvoller Kollege in Erinnerung bleiben, der stets um Harmonie und Fröhlichkeit bemüht war, die Regeln des akademischen Betriebs aber auch so freundlich wie bestimmt durchzusetzen wusste.
In zahlreichen Publikationen sowie im Kontext drittmittelunterstützter Projekte hat sich Ulli Nonn um die Erforschung vor allem des Frankenreichs, der politisch-sozialen Ordnungsformen der mittelalterlichen Welt sowie ihrer Alltags- und Bildungsgeschichte verdient gemacht. Seine Lehrveranstaltungen waren über Jahrzehnte auch deshalb beliebt, weil Ulli Nonn, der seine Professur in Koblenz noch vor der Umwandlung der EWH in eine Uni antrat, stets den weiten Bogen von der Forschung zur schulischen Lehrpraxis schlug.
Im Jahr 2007 haben anlässlich der Pensionierung Ulli Nonns vor allem die Studierenden ein rauschendes Institutsfest mit Musik- und Theatereinlagen organisiert, das seitdem zum kollektiven Gedächtnis des Instituts gehört. Auch wenn sich unser Kontakt zu Ulli Nonn einige Jahre später krankheitsbedingt deutlich reduzierte, ist er in Erzählungen und Anekdoten bis heute präsent.
Wir trauern um Ulli Nonn als einen Kollegen, der das Institut in den 1990er und frühen 2000er Jahren vor allem durch sein persönliches Wesen sehr geprägt hat und noch lange in Erinnerung bleiben wird.