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Elias Schmitt
Lehre
WiSe 24/25
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 24
Grundlagen der Sprachwissenschaft
Sprache und Religion (Lehrauftrag Universität Trier)
WiSe 23/24
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 23
Grundlagen der Sprachwissenschaft
WiSe 22/23
Religionslinguistik: Linguistische Begegnung mit Transzendentem und Unsagbarem
Sprache in der Literatur: Linguistischer Um- und Zugang mit literarischen Texten
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 22:
Grenzen der Interpretation? Kritik sprachverstehenden Handelns
Kulturlinguistik
Grundlagen der Sprachwissenschaft
WiSe 21/22:
Karl Bühler als Vordenker der linguistischen Pragmatik: Aufarbeitung und Aufbereitung
Die hermeneutische Linguistik als kontinental-europäische Pragmatik: Grundlagen und Anwendung
Grundlagen der Sprachwissenschaft
Publikationen/Vorträge/Veranstaltungen
Publikationen
(2023b) Zur Kontinuität der religionslinguistischen Idealtypentriade am Beispiel des Älteste[n] Systemprogramms des deutschen Idealismus. In: Fritzsche, Maria/Roth, Kerstin/Lasch, Alexander/Liebert, Wolf-Andreas (Hgg.): Sprache und Religion – Tendenzen und Perspektiven: Berlin/Boston: Walter De Gruyter (= Sprache und Wissen; 56): 9-29. https://doi.org/10.1515/9783110604696-002.
(2023a) Dialog und kulturelle Fremdheit – Kultursoziologischer Versuch über Bedingungen und Genese des interreligiösen Dialogs. In: Liebert, Wolf-Andreas/Moskopp, Werner/Gnosa, Tanja (Hgg.): Dialogforschung. Hermeneutische Studien nach Klaus Otte. Münster: LIT (= Existenz und Autonomie; 7): 263-290 (gemeinsam mit Philipp Jakobs und Corvin Rick).
(2021) Tagungsbericht „Sprache und Religion“ (Religionslinguistik2020). URL: https://lingdrafts.hypotheses.org/1898#more-1898 (zusammen mit Kerstin Roth und KommilitonInnen der Uni Heidelberg).
(2020) Die Festschrift. Überlegungen zur Selbstdarstellung auf Umwegen. In: Hannappel, Marc/Fries, Fabian (Hgg.): Die Freunde der italienischen Oper. Eine kleine Soziologie der Festschrift. Wiesbaden: Springer VS: 173–195 (gemeinsam mit Werner Moskopp).
Vorträge
20.03.2025: "Im Widerstand gegen die Mächte der Finsternis“. Eine religions-linguistische Analyse christlicher Verschwörungsdiskurse. Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien (Kassel). Zusammen mit Jonas Trochemowitz.
17.12.2024: Wissenschaftskommunikation philosophischer Erkenntnisse. Karl Marx’ Wissenschaftsjournalismus in der Rheinischen Zeitung. 48. Österreichische Germanistiktagung. Workshop: Wissens- und Wissenschaftspopularisierung: Die Spra-che des Wissenschaftsjournalismus in Geschichte und Gegenwart (Innsbruck).
02.12.2023: Zum Verhältnis zwischen religionslinguistischem Deutungsrahmen und allgemeinem Methodenpluralismus. Religionslinguistischer Methodenworkshop (Bremen), organisiert von mir und Jonas Trochemowitz.
26.05.2022 (zusammen mit Maik Exner): material agency. Pragmatistische Überlegungen. 7. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (Graz) (Digital).
26.11.2021: Religionslinguistische Idealtypen unter der Hinsicht vermittelter Unmittelbarkeit. 5. Arbeitstagung Religionslinguistik (Digital).
04.12.2020: Synkretismusverkörperung in der Neuen Mythologie und ihre methodischen wie methodologischen Implikationen. 4. Arbeitstagung Religionslinguistik (Digital).
17.10.2019: Privatsprache in der Trans-Transzendenz. 3. Arbeitstagung Religionslinguistik (Dresden).
Veranstaltungen
02.12.-03.12.2023: Über das Unsagbare sprechen – Ein interdisziplinär religionslinguistischer Methodenworkshop (Bremen). Organisiert gemeinsam mit Jonas Trochemowitz. Finanziert durch „Worlds of Contradicition (WoC)“.
Forschung
Schwerpunkte
Hier schlage ich vor, den philosophischen Unterbau der Religionslinguistik – Helmuth Plessners Anthropologie – dahingehend ernst zu nehmen, dass die religionslinguistischen Idealtypen (transzendente, non-transzendente und trans-transzendente Positionierung zu Transzendentem) in einem Kontinuum zueinander gedacht werden. Im so eröffneten Koordinatensystem kann Sprache auf ihre Distribution zwischen den idealtypischen Eckpunkten hin geordnet und diese Verteilung in einem zweiten Schritt interpretiert werden (vgl. Schmitt 2023b).
Dieses Verfahren erprobe ich zur Zeit in meinem Dissertationsprojekt anhand eines Korpus vorwiegend philosophischer Texte der 1830er bis 1848, die das Fundament kommunistischer Antworten auf die Soziale Frage bilden (vgl. Sprache in der Philosophie).
Zudem interessiere ich mich für Phänomene moderner Spiritualität jenseits dogmatischer Grenzen institutionalisierter Religionen, besonders in ihrer akademischen Ausführung (vgl. u.a. Tugendhat Egozentrizität und Mystik; Bordt SJ Die Kunst, unserer Sehnsucht zu folgen; Lehnert Ins Innere hinaus).
Bedingt durch mein Dissertationsprojekt – Religiöser Sprachgebrauch im Werk von Karl Marx – untersuche ich zur Zeit die Sprache der Hegel-Schule (Alt-Jung-, Rechts-Links-Zentralhegelianismus), Schellings Einfluss darauf und natürlich die Sprache Marx’.
Die hermeneutische Linguistik, für die ich mich vor allem auf die Arbeiten von Fritz Hermanns, Ludwig Jäger und Bernd Ulrich Biere beziehe, bringt durch ihren Fokus auf die tragende Rolle der Interpretation für die sprachwissenschaftliche Forschung und ihre semiotischen wie philosophisch-kulturwissenschaftlichen Vermittlungen das Paradigma meiner Forschung zum Ausdruck. Auch die Formen einer kulturwissenschaftlichen bzw. -analytischen oder -sensiblen Linguistik, die sich der Erarbeitung vergangener wie aktueller Kulturbedeutung von Sprachverwendung verschrieben haben, verstehe ich innerhalb dieses Paradigmas.
Der Klassische Pragmatismus – wobei mein Schwerpunkt auf Peirce liegt – bildet eine tragfähige Grundlagentheorie interdisziplinären Arbeitens, an dessen Ausbau ich mich mit meinen Forschungsschwerpunkten (besonders im Hinblick auf die Dynamik zwischen Sprachwissenschaft, Philosophie und Geschichtswissenschaft) beteilige (vgl. material agency. Pragmatistische Überlegungen. Vortrag gemeinsam mit Maik Exner 2022).
Zudem bildet die Semiotik/Logik Peirces ein Einfallstor für alle sprachwissenschaftlichen Ansätze, die sich für eine interpretatorische Aufhebung des Einzelfalls interessieren (siehe hermeneutische Linguistik).
Dissertationsprojekt: Religiöser Sprachgebrauch im Werk von Karl Marx
Ich interessiere mich für die Distribution von Sprache im religionslinguistischen Raum, der durch die Koordinaten der Idealtypen einer transzendenten, einer non-transzendenten und einer trans-transzendenten Positionierung zu Transzendentem konstituiert wird (für Näheres zum Verfahren siehe Religionslinguistik). Mein Korpus ist das Werk Karl Marx’ mit gründlicher Aufarbeitung des historischen Kontexts der Hegelschule unter den gesetzten Parametern (siehe dazu Sprache in der Philosophie).
Das Korpus der MEGA2 und der MEW wird in einem offenen Prozess – angelehnt an den klassischen Pragmatismus – auf die Verteilung der Sprache im oben beschriebenen Raum hin untersucht (neben qualitativen kommen ebenso quantitative Methoden zum Zug), gegenübergestellt und abschließend in dieser Konfrontation interpretiert.
Bisherige Ergebnisse des Marx-Fokus sind u.a. die ausführliche Plausibiliserung der Annahme, dass sowohl die atheistische Auslegung Marx’, als auch die Urteile seines Prophetenstatus, die den Kommunismus als Ersatzreligion verstehen, zu undifferenziert vorgehen: Ich arbeite zur Zeit daran, Regelmäßigkeiten und Muster in der von mir erarbeiteten Distribution der einzelnen Positonierungen im Werk Marx’ (neben transzendenten und non-transzendenten sind eben auch trans-transzendente zu finden) klar herauszustellen.
Diese Arbeit mündet in die abschließenden Kapitel meiner bald abgeschlossenen Dissertation. Dieser letzte Teil meines Projekts zeigt, dass gerade die alltagstheoretische Meinung überwiegend non-transzendenter Positionierungen im Werk Marx’ nicht zu halten ist. Trotzdem wird das Korpus dadurch kein prophetisch-transzendentes. Diese Positionierungen lassen sich durchaus finden, sind aber eher durch den hermeneutischen Umstand der Verständlichkeit eines komplett neuen Ansatzes (historischer Materialismus) und den funktionalen Aspekt politischer Mobilmachung eines weitgehend christlich geprägten Proletariats zu erklären: Die religionstheoretische(n) Meinung(en) Marx’ spielen dabei keine relevante Rolle; die transzendenten Positionierungen des Korpus werden als Stilphänomene und mehr unter einer diskurslinguistischen als produktionsästhetischen Hinsicht behandelt. Neben den transzendenten Positionierungen sticht also besonders die trans-transzendente in meiner Weiterentwicklung des Liebert’schen Ansatzes (vgl. Schmitt 2023) im Korpus hervor. Diese Perspektivierung meiner Daten bedeutet ein Novum, das die Entweder-Oder-Debatte um das Werk Marx’ aufhebt, indem sie eine dritte Option anbietet, ohne die anderen auszuschließen. In den Aufhebungen von Dualismen der Theologie sowie der politischen Ökonomie zeigt sich das Korpus in seiner konzeptuellen Verdichtung wirklich als Alternative zur Bourgeoisie, was eine heilsgeschichtliche Teleologie des Kommunismus allerdings nicht ausschließt.
Diese religionslingusitische Beweglichkeit des Werks Marx’ bringe ich gerade abschließend in meiner Untersuchung ein.
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Sprache in der Literatur: Linguistischer Um- und Zugang mit literarischen Texten
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Karl Bühler als Vordenker der linguistischen Pragmatik: Aufarbeitung und Aufbereitung
Die hermeneutische Linguistik als kontinental-europäische Pragmatik: Grundlagen und Anwendung
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