Universität Koblenz startet DFG-gefördertes, kulturwissenschaftliches Netzwerk zum Thema Reisen
Ziel des Netzwerks ist es, den Körper als Medium der reisenden Welt- und Selbsterschließung sowie die leiblich-körperliche Erfahrung des Reisens durch literatur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven, Fragestellungen und Methoden zu erhellen und so das Verständnis von Reiseliteratur insgesamt zu erweitern.
Zentrale menschliche Praxis
„Reisen ist nicht erst seit der Globalisierung eine zentrale menschliche Praxis, die sich, wie so viele Bereiche des öffentlichen Lebens, stark wandelt. Seit der Corona Pandemie, in der Reisen unmöglich wurde, ist die Praxis des Reisens und der damit verbundene Austausch noch einmal schärfer ins Bewusstsein getreten. Das Netzwerk „Traveling Bodies / Reisende Körper“ setzt sich intensiv mit so wichtigen Phänomenen wie der Rolle der Körperlichkeit und der Verkörperung in der und für die Begegnung mit anderen Kulturen sowie für die Mobilität von Menschen auseinander, will Impulse für die künftige internationale Reiseliteraturforschung geben und das Feld stärker interdisziplinär vernetzen. Ein schönes Signal ist in diesem Zusammenhang auch die Förderung durch die DFG, über die wir uns als Universität Koblenz sehr freuen.“, kommentiert Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl, Vizepräsidentin für Forschung & Transfer der Universität Koblenz.
Weitere Stimmen
„Das Auftakttreffen unseres Netzwerks Anfang letzter Woche war geprägt durch einen lebendigen Austausch aller Mitglieder. Wir haben intensiv Fragen der Theorie und Methodik diskutiert, gemeinsam an Texten gearbeitet und konnten von einem wichtigen Impulsvortrag unmittelbar für unsere Arbeit profitieren. Auch forschungsstrategische Fragen, etwa im Hinblick auf Folgeanträge, wurden diskutiert“, berichtet Prof. Dr. Uta Schaffers (Universität Koblenz, Germanistik: Literaturwissenschaft und -didaktik), siehe Bild unten.
„Wir planen im Netzwerk unter anderem die Erstellung eines Research Companions, um die innovativen Aspekte unseres Zugriffs in der Scientific Community, aber auch an Lehrende und Lernende vorzustellen. Darüber hinaus planen wir die Gründung eines Zentrums zum Thema an der Universität Koblenz, damit von hier aus weitere Impulse der Forschung ausgehen und Vernetzungen stattfinden können,“ so Prof. Dr. Nicole Maruo-Schröder (Universität Koblenz, Amerikanistik/Kulturwissenschaft), siehe Bild unten.
Mitglieder des Netzwerks
Mitglieder des Netzwerks sind: Lauren Rebecca Bruce, M.A. (Nottingham Trent University, UK; Anglistik/Literaturwissenschaft), Prof. Dr. Sofie Decock (Universiteit Gent, Belgien; Germanistik: Literary Studies/Applied Linguistics), PD Dr. Stefan Hermes (Universität Duisburg-Essen; Germanistik/Literaturwissenschaft), Dr. Zoë Kinsley (Liverpool Hope University, UK; English Literature), Prof. Dr. Alison E. Martin (Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Germersheim; British Studies), Prof. Dr. Andreas Niehaus (Universiteit Gent, Belgien; Japanologie/Kulturwissenschaft), Kira Schmidt, M.A. (University of the Western Cape, Capetown, South Africa; Germanistik/ Literaturwissenschaft), Dr. Björn Weyand (Ruhr-Universität Bochum; Germanistik/Literaturwissenschaft), Prof. Dr. Tim Youngs (Nottingham Trent University, UK; Anglistik/Literaturwissenschaft), Christian Wilken, M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Amerikanistik/Kulturwissenschaft, Prof. Dr. Nicole Maruo-Schröder (Universität Koblenz, Amerikanistik/Kulturwissenschaft), Prof. Dr. Uta Schaffers (Universität Koblenz, Germanistik: Literaturwissenschaft und -didaktik)
Über den Fachbereich Philologie / Kulturwissenschaft
Der Fachbereich Philologie / Kulturwissenschaft der Universität Koblenz versammelt die geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächer der Universität: Philosophie, Katholische und Evangelische Theologie, Anglistik/Amerikanistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft sowie Musik- und Kunstwissenschaft. In seinem Zentrum steht das 2007 gegründete Institut für Kulturwissenschaft (mit einer ethnologischen, einer medien- und einer politikwissenschaftlichen Professur), an dem sich auf verschiedene Weise sämtliche Institute des Fachbereichs und das Institut für Soziologie aus dem Fachbereich Bildung beteiligen.