Universität Koblenz erhält 1,4 Mio. Euro Förderung für kurzfristigen Ausbau der Forschung
Einen entsprechenden Bescheid überreichte Wissenschaftsminister Clemens Hoch am Montag der Leitung sowie Fachbereichsvertreter*innen der Universität Koblenz bei einem persönlichen Besuch. Die bereitgestellten Mittel sind gebunden an konkrete Projektvorhaben der Universität, die noch in den Haushaltsjahren 2023 und 2024 realisiert werden sollen.
„Mit der Förderung des Landes in den Ausbau und die Weiterentwicklung der Forschungsstrukturen an der Universität Koblenz wird einmal mehr deutlich, dass innerhalb der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft immer mehr Forschungsstärke zu finden ist. Für das Land nimmt die Forschung in den vier Profilbereichen der Universität Koblenz Bildung, Informatik, Kultur und Vermittlung sowie Material und Umwelt eine zentrale Stellung ein. Dabei ist die Bedeutung der Kooperation sowie fächer- und einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb der Universität selbst, aber auch im Hinblick auf Wirtschaft und Gesellschaft enorm gestiegen“, betonte Wissenschaftsminister Clemens Hoch bei der Übergabe des Förderungsbescheids.
Zu den geförderten Projekten zählen einerseits der Auf- und Ausbau einer Plattform für die weitere Stärkung interdisziplinärer Forschungsaktivitäten, etwa um Synergiepotentiale und Querverbindungen früh zu entdecken, gemeinsame Antragsstellungen für Drittmittel zu unterstützen und bestehende interdisziplinäre Austausche weiter zu intensivieren. Zusätzlich ist auch der weitere Ausbau der Forschungsinfrastruktur in den vier Profilbereichen geplant. Konkret beinhalten die Vorhaben unter anderem den Aufbau einer mobilen Geräteplattform zur Erforschung von analogen und digitalen Lernumgebungen für den Profilbereich Bildung, ein sogenanntes Machine-Learning- und ein Usability-Labor im Profilbereich Informatik, die unter anderem zur weiteren Erforschung der Nutzungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen dienen, ein Medienlabor für Forschungsprojekte des Profilbereichs Kultur und Vermittlung und die Anschaffung verschiedener Laborgeräte für den Profilbereich Material und Umwelt, für den Einsatz in der Wasseranalytik, zur Gesteinsuntersuchung, zur Emissionsanalyse und in der Keramikforschung.
Mittel aus Forschungsfonds für beschleunigten Ausbauprozess
Die aktuellen Forschungsinvestitionen sind ein erster Baustein zur schrittweisen Erreichung der im Entwicklungsplan uk2030 der Universität Koblenz definierten langfristigen Forschungsziele. Hierzu zählen unter anderem die weitere Schärfung des Forschungsprofils, die nachhaltige Stärkung und Förderung der Drittmittelforschung einschließlich der Einwerbung koordinierter Programme bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem mittelfristigen Ziel einer Mitgliedschaft in der DFG, die Berufung und Bindung weiterer exzellenter Forscher*innen, die weitere Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftler*innen sowie die Steigerung der regionalen, nationalen und internationalen Sichtbarkeit der Forschung der Universität.
„Als neue Universität Koblenz haben wir uns klare Ziele gesetzt, unsere Forschung kurz- und langfristig konsequent auszubauen. Die mit den Mitteln aus dem Forschungsfonds geplanten Maßnahmen helfen uns dabei, den Ausbau schnell angehen zu können. Für die Unterstützung und das Vertrauen des Landes sind wir sehr dankbar“, kommentiert Prof. Dr. Stefan Wehner, Präsident der Universität Koblenz.
„Unser Anspruch ist es, die Exzellenz unserer Forschung weiter zu verbessern und noch stärker mit den Bedarfen der Region zu verknüpfen. Die Förderung der Interdisziplinarität ist hierbei ein zentrales und wichtiges Element unserer Forschungsstrategie, die auf einer Tradition der engen Zusammenarbeit der Fachbereiche aufbaut. Um schnell konkrete neue Forschungsaktivitäten zu initiieren, ist zudem die Stärkung unserer Forschungsinfrastruktur entscheidend. Mit den kurzfristig geplanten Maßnahmen beschleunigen wir den Prozess unseres Forschungsausbaus zu einem idealen Zeitpunkt in dieser noch frühen Phase des Aufbaus der neuen Universität Koblenz“, erläutert Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl, Vizepräsidentin Forschung und Transfer der Universität Koblenz.