Leseförderprojekt „Leseband L“ in Rheinland-Pfalz gestartet

Projektverantwortliche zum Start des Projekts „Leseband L“: Cora Stein (Crespo Foundation), Nicole Kärcher (Ministerium für Bildung RLP), Alexander Raths (Auridis Stiftung),  Prof. Dr. Benjamin Uhl (Universität Koblenz), Theresa Scheuer (Ministerium für Bildung RLP), Alexandra Dransmann (Ministerium für Bildung RLP), Heike Körblein-Bauer (Pädagogisches Landesinstitut RLP); (v. l. n. r.)  Bild: Universität Koblenz / Nik Fislake
Projektverantwortliche zum Start des Projekts „Leseband L“: Cora Stein (Crespo Foundation), Nicole Kärcher (Ministerium für Bildung RLP), Alexander Raths (Auridis Stiftung), Prof. Dr. Benjamin Uhl (Universität Koblenz), Theresa Scheuer (Ministerium für Bildung RLP), Alexandra Dransmann (Ministerium für Bildung RLP), Heike Körblein-Bauer (Pädagogisches Landesinstitut RLP); (v. l. n. r.) Bild: Universität Koblenz / Nik Fislake
Am 3. April erfolgte an der Universität Koblenz der Startschuss für das landesweite Leseförderprojekt „Leseband L“. Zu diesem Anlass besuchten Vertreter*innen des Ministeriums für Bildung, Mitglieder der Auridis Stiftung und der Crespo Foundation sowie mehr als 90 Förderschullehrkräfte die Auftaktveranstaltung. Der Arbeitsbereich „Sprachbildung“ unter der Leitung von Prof. Dr. Benjamin Jakob Uhl begleitet und evaluiert das Projektvorhaben, das mit 612.000 Euro gefördert wird. Während der Projektlaufzeit ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz vorgesehen, um die Lesekultur an Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen in Rheinland-Pfalz nachhaltig und langfristig zu verbessern.

Als Resultat auf die schwachen Leseleistungen im Grundschulbereich haben unterschiedliche Bundesländer verbindliche Lesezeiten im Schulalltag etabliert. Bei einem sogenannten „Leseband“ wird zusätzlich zum normalen Schulunterricht eine verbindliche Lesezeit fest in den Stundenplan integriert, die sich dann wie ein Band durch die Schulwoche zieht.

Die Erfolgsaussichten solcher Lesebänder sind vielversprechend – schnell kam daher in der wissenschaftlichen Community die Frage auf, ob Lesebänder auch dort eingesetzt werden können, wo Kinder nur mit den allergrößten Anstrengungen Lesen lernen: an Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

Mit dem „Leseband L“ wird daher nun erstmalig in Deutschland ein Leseband für Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen umgesetzt. Das Interesse an der Auftaktveranstaltung war dementsprechend groß: Bereits am Morgen füllte sich der Campus mit zahlreichen engagierten Förderschullehrkräften aus ganz Rheinland-Pfalz. An dem insgesamt drei Jahre umfassenden Projekt nehmen bereits in der ersten Projektkohorte 31 Förderschulen mit insgesamt 88 Schulklassen teil.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Grußworten des Dekans des Fachbereich 1, Prof. Dr. Oliver Dimbath, sowie der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Constanze Juchem-Grundmann. Anschließend stellte Prof. Dr. Benjamin Jakob Uhl die inhaltliche Konzeption und Zielsetzung des Projekts vor, das auf den drei Säulen 1. Digitale Leseförderung, 2. Adaptive Sprachförderung sowie 3. Eröffnung literar-ästhetischer Erfahrungs- und Genussmomente durch Erstleseliteratur basiert.

In anschließenden praxisorientierten Workshops konnten die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung diese Projektsäulen inhaltlich vertiefen. Dabei entstand ein lebendiger und gewinnbringender Austausch, bei dem Erfahrungen geteilt, Ideen entwickelt und neue Kontakte geknüpft wurden.

Zum feierlichen Abschluss des Tages wurden umfangreich ausgestattete Bücherkisten übergeben. Diese enthalten eine vielfältige Auswahl an Erstleseliteratur sowie didaktisch aufbereitetes Begleitmaterial und sollen die praktische Umsetzung an den Schulen unterstützen.

Mit dieser Auftaktveranstaltung wurden ein wichtiger Grundstein gesetzt: Das „Leseband L“ soll mit einer Projektdauer von drei Jahren langfristig dazu beitragen, die Lesekompetenz der Schüler*innen aller 72 Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen im Bundesland Rheinland-Pfalz zu stärken. Mit Zuversicht, aber auch mit realistischen Herausforderungen, blicken das Projektteam und alle Beteiligten motiviert auf die kommenden Schritte.

Nik Fislake (Projektmitarbeiter), Alexandra Dransmann (Ministerium für Bildung RLP), Nicole Kärcher (Ministerium für Bildung RLP), Heike Körblein-Bauer (Pädagogisches Landesinstitut RLP), Theresa Scheuer (Ministerium für Bildung RLP) sowie Cora Stein (Crespo Foundation) und Alexander Raths (Auridis Stiftung) (v.l.m.r.) stöbern in den Bücherkisten. Bild: Universität Koblenz / Benjamin Uhl
Grußwort des Dekans des Fachbereichs 1, Prof. Dr. Oliver Dimbath. Bild: Universität Koblenz / Liane Pohl
Grußwort der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Constanze Juchem-Grundmann. Bild: Universität Koblenz / Liane Pohl
Fachvortrag Prof. Dr. Benjamin Uhl. Bild: Universität Koblenz / Liane Pohl
Auditorium in E011. Bild: Universität Koblenz / Liane Pohl
Einführung in die digitale Leselern-App „kluug“ mit Raphaela Rödeler, Annika Hock, Laura Reichenbach (v.l.n.r). Bild: Universität Koblenz / Tobias Götzke
Team Leseband L: Julia Stucke, Anna-Leonie Walber, Prof. Dr. Benjamin Uhl, Katharina Ruch, Nik Fislake, Rebekka Schlemm, Katrin Ogloblina, (v. l. n. r.) Bild: Universität Koblenz / Tobias Götzke

Datum der Veröffentlichung
PressekontaktChristoph Asche
Universität Koblenz Referent Kommunikation Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
pressestelle@uni-koblenz.de0261 2871624
Fachlicher AnsprechpartnerProf. Dr. Benjamin Uhl
Universität Koblenz Leitung des Arbeitsbereichs „Sprachbildung“ Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
benuhl@uni-koblenz.de0261 2871833