Dr. Svenja Brockmüller für Lehrkonzept in der Geographie ausgezeichnet
Zur Dokumentation des Stellenwerts guter Hochschullehre lobt der Verband für Geographie an deutschsprachigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen (VGDH) alle zwei Jahre einen Preis für herausragende Leistungen in der Lehre aus. Der Preis für innovative, zukunftsweisende Lehrkonzepte in der Geographie ging dieses Jahr an Dr. Svenja Brockmüller (Universität Koblenz), Dr. Jan Göpel (Wyss Academy for Nature, Bern), Teagan Wernicke und Anna-Maria Woszczyk (RPTU Kaiserslautern-Landau).
Ausgezeichnet wurde das für den Masterstudiengang Lehramt Geographie entwickelte Lehrveranstaltungskonzept „Human-Environmental-Systems: Communication of climate change adaptation between science and society”, das – der Idee des Service Learning folgend – gesellschaftliches Engagement („service“) mit der Schulung fachlicher, methodischer und sozialer Kompetenzen der Studierenden („learning“) verbindet.
In enger Kooperation mit Akteur*innen aus regionalen Vereinen (z.B. aus den Bereichen Outdoor-Sport, Landschaftsgestaltung, Jugendfreizeiten) werden im Rahmen der Lehrveranstaltung vereinsspezifische Risikoanalysen zu den Folgen des Klimawandels auf die Vereinsarbeit durchgeführt. Mithilfe der Design Thinking-Methode erarbeiten die Studierenden unter Einbindung einschlägiger Expert*innen maßgeschneiderte Anpassungsempfehlungen als Grundlage für die Erstellung adressatenorientierter Kurzfilme. Die gemeinsam mit den Vereinen gedrehten Filme werden im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung („Netzwerktreffen Klimaanpassung“) feierlich präsentiert – so wird das Engagement aller Beteiligten wertgeschätzt, Dialog ermöglicht und ein Beitrag zum Wissenstransfer zwischen Universität und Gesellschaft („third mission“) geleistet.
Stellvertretend für das gesamte Dozent*innen-Team nahm Brockmüller im Rahmen des Deutschen Kongresses für Geographie 2023 in Frankfurt an Main die Auszeichnung entgegen. Studentisches Jurymitglied Malte Rohrmoser hob in seiner Laudatio die besondere Rolle der Geographie-Studierenden in dieser Lehrveranstaltung hervor: Als „Schlüsselkommunikator*innen“ verzahnen sie die Hochschulexpertise rund um die regionalen Folgen des Klimawandels mit den spezifischen Informations- und Anpassungsbedarfen der regionalen Vereinslandschaft und werden somit selbst zu zentralen Brückenbildner*innen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.