Die ersten Vizepräsidentinnen der künftigen Universität Koblenz sind gewählt
Die künftige Vizepräsidentin für Forschung und Transfer, Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl, betont: „Vor dem Hintergrund meiner langjährigen Erfahrungen als Dekanin im Fachbereich Bildungswissenschaften sowie als Wissenschaftlerin und Forscherin an dieser Universität ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, an der neuen Universität Koblenz gute Rahmenbedingungen für Forschung und Transfer zu schaffen. Es scheint mir wichtig, die Motivation für Forschung zu erhöhen, und zwar in allen Fächern und Fachbereichen und in allen Phasen der wissenschaftlichen Laufbahn. Dafür müssen aus meiner Sicht einige bestehende institutionelle und psychologische Hürden abgebaut werden. Auf dem Weg zu einer forschungsstarken Universität möchte ich alle mitnehmen, denn eine Institution kann nur dann stark sein, wenn es ein Wir-Gefühl gibt und alle an einem Strang ziehen. Denn Forschung ist nicht nur etwas für Professorinnen und Professorinnen oder für Doktorandinnen und Doktoranden, die wichtigsten Grundsteine dafür werden bereits im Studium gelegt. Exzellente Nachwuchsförderung, individuell und chancengerecht, aber auch passende Anreizsysteme sind für mich deshalb unabdingbar. Eines der wichtigsten Ziele in meiner Amtszeit wird es sein, möglichst bald die Mitgliedschaft der Universität in der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu erreichen. Außerdem sollen sich die Drittmitteleinnahmen in allen Fächern erhöhen, Leuchttürme durch neue Profilbereiche entstehen und die Universität Koblenz auch in der Forschung bundesweit sichtbarer werden. Die guten Bedingungen für interdisziplinäre Forschung und Zusammenarbeit an unserer überschaubaren Universität können dabei ebenso unterstützen wie die vielfältigen Möglichkeiten für Wissens- und Technologietransfer in der Region.“
Die 57-jährige Professorin für Entwicklungspsychologie und Psychologische Diagnostik ist seit 2008 am Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau tätig. Seit 2014 engagiert sie sich dort in ihrer dritten Amtszeit als Dekanin des Fachbereichs 1: Bildungswissenschaften. Seit 2017 leitet Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl das Labor für biopsychologische-experimentalpsychologische Forschung am Institut für Psychologie der Universität in Koblenz. Zudem leitete sie auf wissenschaftlicher Ebene das Promotionsprogramm Bildungsforschung, das Mentoringprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen mena und das Women Career Center. Außerdem ist sie die wissenschaftliche Leiterin des landesweiten Ada-Lovelace-Projekts, des rheinland-pfälzischen Kompetenzzentrums für Frauen in MINT. Bis 2008 hatte Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl eine Professur für Pädagogische Psychologie an der Universität Siegen inne, davor hat sie die Professur für Pädagogische Psychologie und Angewandte Entwicklungspsychologie der Universität Trier vertreten. Nach ihrem Studium der Psychologie und der Medizin an der Philipps-Universität Marburg und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn hat die gebürtige Göttingerin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf promoviert und sich an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg habilitiert.
Prof. Dr. Constanze Juchem-Grundmann, die künftige Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Koblenz, erklärt: „Mein Herz schlägt laut für die Universität Koblenz und ich freue mich sehr über das große Vertrauen, dass der Senat der neuen Universität mir entgegenbringt. Mir hat die Universität viele Entwicklungschancen eröffnet und nun möchte ich für die Studierenden unserer Universität Chancen profilieren und damit auch die Chancen der dann jüngsten Universität Deutschlands maximieren. Die Grundsteine für die neue Universität haben wir in den vergangenen drei Jahren gemeinsam gelegt – ab 2023 möchte ich diese Steine gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen am Campus zusammensetzen und zu einem breiten Weg vervollständigen, den wir gemeinsam weitergehen und kontinuierlich weiter:denken. Die enge Zusammenarbeit aller Mitglieder der Universität auf Augenhöhe liegt mir dabei besonders am Herzen.“
Insbesondere für die Bereiche Studium und Lehre wird sich Juchem-Grundmann einsetzen: „Die Profilierung des Studienangebots als klar strukturiertes, ausgewogenes Portfolio von attraktiven rein fachwissenschaftlichen sowie lehrkräftebildenden Angeboten mit vielfältigen Möglichkeiten der Flexibilisierung und individuellen Schwerpunktsetzungen ist dabei oberstes Ziel. Einen weiteren Fokus werde ich auf die Qualität der Lehre in der ganzen Breite des Studienangebotes legen. Deshalb gilt es, passgenaue Angebote zur Qualifizierung der Lehrenden, entsprechende Austauschformate und die Ausstattung der Lehrveranstaltungsräume flächendeckend weiterzuentwickeln.“
Die 45-jährige Professorin für Angewandte Sprachwissenschaft und Fachdidaktik Englisch gestaltet die Geschicke der Universität seit drei Jahren als Mitglied der Campusleitung, der Übergangsgovernance mit. Seit 2021 ist die Campusbeauftragte für Studium und Lehre, Lehrkräftebildung, wissenschaftlichen Nachwuchs, Internationalisierung und Zentrale Einrichtungen zudem die erste Stellvertreterin des Vizepräsidenten für Koblenz. Seit 2017 führt sie die Geschäfte des Zentrums für Lehrerbildung und leitet das Kompetenzzentrum für Studium und Beruf sowie seit 2015 das Universitäre Sprachenzentrum und den Bereich Fremdsprachliche Bildung in der Grundschule – Englisch. Auch als Leiterin dreier strukturbildender Großprojekte hat die gebürtige Koblenzerin den Weg in die Selbständigkeit der Universität vielfältig mitgestaltet. Sie setzte sich maßgeblich für die Sicherung der Lehrkräftebildung in ihrer fachlichen Breite und für alle Schulstufen für die zukünftige Universität Koblenz ein. 2001 legte sie das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen am Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau ab und schloss dort 2003 zusätzlich ein Magisterstudium in Anglistik, Wirtschaftswissenschaft und Germanistik ab. Danach promovierte sie am Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau in Kooperation mit der Universität Birmingham. Anschließend war sie als Juniorprofessorin am Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau tätig. Nach Stationen an der Universität Birmingham, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Universität Duisburg-Essen ist sie seit 2017 Professorin am Koblenzer Institut für Anglistik und Amerikanistik.
Gewählt wurden die neuen Vizepräsidentinnen für vier Jahre vom Senat der Universität in Koblenz, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, nicht wissenschaftlich Beschäftigte sowie Studierende vertreten sind. Den Wahlvorschlag hat der Hochschulrat der Universität unter Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Hanschke im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz gemacht.
Das kollegiale Präsidium wird aus dem Präsidenten Prof. Dr. Stefan Wehner, der Vizepräsidentin für Forschung und Transfer Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl, der Vizepräsidentin für Studium und Lehre Prof. Dr. Constanze Juchem-Grundmann sowie dem Kanzler Michael Ludewig bestehen.
Die künftige Universität Koblenz
Die künftige Universität Koblenz ist eine der jüngsten Universitäten Deutschlands – und fußt gleichzeitig auf einer langen akademischen Tradition. Vier Profilbereiche sind hier auf einzigartige Weise miteinander verbunden: „Bildung“, „Informatik“, „Kultur und Vermittlung“ sowie „Material und Umwelt“. Sie geben auch wichtige Impulse für die Lehrkräftebildung, die an der Universität eine zentrale Rolle einnimmt. Eine fächerübergreifende Zusammenarbeit und kurze Wege auf dem Campus prägen den Universitätsalltag. Sie ermöglichen gelebte Interdisziplinarität und kontinuierliche Innovationen in der Wissenschaft. Ihren rund 9400 Studierenden bietet die Universität Koblenz ein qualitativ hochwertiges und breites Studienangebot. Sie versteht sich als Impulsgeberin in der Entwicklung einer lebendigen Wirtschafts- und Wissenschaftsregion und ist zugleich international sichtbar und vernetzt.
Der Claim der Universität lautet „weiter:denken“. Darin spiegeln sich der Ansporn und der Anspruch aller Mitglieder der Universität, Gewohntes und Bekanntes immer wieder zu hinterfragen, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Dafür bietet die Universität ihren Angehörigen den notwendigen Freiraum, damit sie Studium, Lehre und Forschung weiterentwickeln und beim Ideen-, Wissens- und Technologietransfer neue Wege gehen können.
Die Universität Koblenz startet am 1. Januar 2023 als selbstständige Universität.
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Dr. Birgit Förg
Universität Koblenz-Landau
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