Arbeit und Forschung

Schwerpunkte in der Lehre

  • Trainingswissenschaft

  • Bewegungswissenschaft/Biomechanik

  • Wissenschaftliches Arbeiten und Forschungsmethoden in der Sportwissenschaft

  • Badminton

  • Integrative Sportspielvermittlung

  • Kleine Spiele / Psychomotorik

  • Alternative Sportarten

  • Schwimmen

Gutachtertätigkeiten

Gutachter für unterschiedliche  internationale Zeitschriften, u.a.

  • Chiropractic & Manual Therapies

  • Journal of Sports Sciences

Projekte

KompetenzNetzwerk SportUnterricht

KNSU ist Gewinner des OER@RLP Awards 2018 (1. Platz – Hochschulbildung)

v. l. n. r.: Stefan Kölsch, Dr. Marlis Minnich, Christian Theis, Dr. Dennis Perchthaler, Verena Oehl, Dr. Klaus Becker, Daniel Jonietz, Oliver Schneider
CC-BY 4.0 Meike Schmidt, KNSU

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Forschung

Condyla4

Hintergrund

Unversehrte Bänder sind die Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren des Kniegelenks. Sie führen das Gelenk in seinen Roll-Gleitbewegungen und sorgen für die nötige Stabilität. Verletzungen an den Bändern können sich aufgrund von direkten oder indirekten Traumata ergeben. Insbesondere Bänderrisse zählen zu den häufigsten Verletzungen, speziell auch als Resultat von Drehtraumata während sportlicher Aktivitäten. Besonders oft werden Verletzungen des vorderen Kreuzbandes, des Innen- und Außenbandes diagnostiziert, wobei Verletzungen des hinteren Kreuzbandes dagegen wesentlich seltener (Niethard, Pfeil & Birnbaum, 2005) sind. Solche Verletzungen am Kniegelenk verursachen eine gravierende Störung der physiologischen Kinematik (Schmidt-Wiethoff & Dargel, 2007). Die Behandlung erfolgt entweder operativ, mit anschließender Rehabilitation und physikalischer Therapie (Renström & Kelm, 2007), oder konservativ mit Orthesen (Rechl et al., 1995). Allerdings wird hierbei diskutiert, dass der Behandlungseffekt mit einer Knieorthese stark abhängig von deren Anpassung und Fixierung ist, da bei schlechtem Halt es zu einer Migration (Abrutschen und Verschieben) der Orthese  kommt (u.a. Miller, Vailas, Croce, Confessore & Catlaw, 1999; Mohseni, Farahmand, Karimi & Kamali, 2009).

Die Firma S&U Medizintechnik entwickelte hierfür mit der Condyla® 4 ein neues Konzept einer migrationssicheren Knieorthese mit anatomischer Condylenfassung. Wesentliches Prinzip dieser Orthese ist die patentierte 4-Punkt-Stabilisierung. Die Condyla® 4 ist konzipiert für den Einsatz bei Schädigungen (Instabilitäten und Rupturen) der einzelnen Bänder, aber auch bei kombinierten Bandinstabilitäten. Dabei wird sie sowohl prä- als auch postoperativ angewandt. Ebenso wirksam ist die Orthese zur Unterstützung der konservativen Therapie. Je nach Bedarf sind Flexion und Extension graduell einstellbar.

Ziel der Arbeit

Ziel der Studie ist es zwei verschiedene Knieorthesentypen in Bezug zur Verbesserung des Gangbildes und der Migrationsstabilität zu vergleichen. Dabei soll untersucht werden, inwiefern Knieorthesen mit anatomischer Condylenfassung (Condyla® 4) im Vergleich zu Knieorthesen ohne anatomische Condylenfassung (herkömmliche Knieorthesen) das Gangbild als auch die Orthesenmigration beeinflussen.

Förderer

  • S & U Medizintechnik GmbH vertreten durch den Geschäftsführer Dr. Werner Seibel

Studentische Mitarbeiter

  • Daniel Bredemeier

  • Kilian Henrichs

Projektpartner

  • RAHM Zentrum für Gesundheit GmbH, Sanitätshaus Mülheim-Kärlich vertreten durch den Leiter Herr Ingo Bergmeier

  • Prof. Dr. med. Erol Gercek und Dr. med. Thomas Nusselt, Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Ev. Stift St. Martin, Orthopädie und Unfallchirurgie, Abteilung der BG Unfallklinik Duisburg

EInfluss von Orthesen auf die Technikausführung im Gerätturnen

Hintergrund

Das neue Modell einer Knieorthese Condlya 4 soll die Bewegungsfreiheit im Knie nur geringfügig einschränken, so dass viele sportliche Bewegungen weiterhin gewährleistet sind. Dennoch stabilisiert die Orthese das Gelenk soweit, dass Scherbewegungen vermieden werden und während der Rehabilitationsphase nach Knieverletzungen und Instabilitäten bereits nach kurzer Zeit mit dem Sport wieder begonnen werden kann.

Das Ziel der Arbeit

Ziel der Masterarbeit ist mittels Bewegungsanalyse den Einfluss der Knieorhese auf die Bewegungsqualität des Handstands zu prüfen. Zu dieser 2D- Analyse werden die Bewegungsabläufe mit  mehreren digitalen Hochgeschwindigkeitskameras (OptiTrack Flex 3) aus zwei Ebenen gefilmt. Über die an anatomischen Fixpunkten angebrachten Markern werden die Aufnahmen mit der Software MyoVideo am Rechner mittels automatischem Marker Tracking verarbeitet. Damit können die zeitlichen Verläufe von Marker-Koordinaten und Gelenkwinkeln aufgezeigt werden.

Dabei wird der Handstand in vier Phasen eingeteilt:

1. Ausgangsstellung

2. Aufsetzen des Stemmfußes

3. Aufsetzen der Hände

4. Standphase

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Studentische Mitarbeiter

  • Axel Plenker

Projektpartner

  • Dr. Werner Seibel, S & U Medizintechnik GmbH

"HeGo" - Hessener Golfmodell

Hintergrund

Sportvereine stellen in Deutschland die größte Bürgerinitiative dar, wobei der Sport und die Bewegung an sich ein wesentliche Bestandteile des sozial aktiven Lebens und eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Älterwerden sind (Deutscher Olympischer Sportbund, 2011). Allerdings wies der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bereits 2011 hin, dass die Mitgliederentwicklung - insbesondere in den Individualsportarten - stetig zurückfällt. In diesem Kontext ist es wichtig zu verstehen, durch welche Einflüsse sich die Mitgliedszahlen in den Sportvereinen und Fachverbänden verändern. Bei einer solchen Analyse spielt die demographische Entwicklung eine wesentliche Rolle, ist allerdings ohne eine strategisch angelegte (sport-)wissenschaftliche Forschung hinlänglich. In seinem Bericht zur „Mitgliederentwicklung im Sportverein“ zeigte der DOSB (2011), dass ein wesentlicher hemmender Faktor für das Mitgliederwachstum die Engpässe innerhalb der Verbände und Vereine hinsichtlich der Entwicklung zeitgemäßer Angebote, Vereinsstrukturen und einer stimmiger Nachfrageorientierung ist.

Ziel der Arbeit

Das Projekt "HeGo" soll nun an diesem genannten Punkt ansetzen und eine strukturelle-organisatorische Analyse auf Vereinsebene  in der Sportart Golf  bearbeiten. Die wissenschaftliche Bearbeitung ist dabei in drei wesentliche Schritte gegliedert:

(1)  Wissenschaftliche Konzipierung und Evaluierung von Fragebögen für die Ebenen Vereinsführung, Trainer und Übungsleiter als auch den SportlerInnen. Dabei gilt es insbesondere Stärken  und Schwächen  zu erfassen.

(2)  Datenerhebung und Auswertung/Definition von Strukturschwächen als auch von Erfolgsfaktoren und Kernkompetenzen.

(3)  Darauf basierend Chancen und Risiken analysieren und Handlungsempfehlungen ableiten.

  • Hessischer Golfverband e.V.

Studentische Mitarbeiter

  • Jannik Venter

 Bikefitting - Sattelergonomie

Hintergrund

Radsport ist eine beliebte Sportart und wird auch von immer mehr Frauen ausgeübt. Allerdings leiden auch viele Frauen unter Sitzproblemen. Ergon ist eine deutsche Sattelmarke aus Koblenz, die ergonomische Sättel entwickelt. In der Studie sollen verschiedene Sattelmodelle getestet und die Faktoren für einen hohen Sitzkomfort ermittelt werden.

Ziel der Arbeit

Ziel der Studie ist es diejenigen Faktoren zu identifizieren, welche den Komfort beim Fahrradsattel für Frauen beeinflussen. Neben der Erfassung biomechanischer Größen (u.a. Druckverteilung) werden auch subjektive Bewertung mittels Fragebogen herangezogen.

Studentische Mitarbeiter

  • Marc Hermann

Projektpartner

  • ERGON Bike Ergonomics Koblenz

 Bikefitting - Sattelhöhe

Hintergrund

Die Manipulation der Sitzeinstellungen (u.a. Sitzhöhe und Beckenorientierung) verändert die Fahrer-Geometrie. Diese beeinflusst die Kinematik der unteren Extremitäten, welche sich letztlich auf die Generierung der Muskelkraft und Leistung während des Tretens auswirkt (Rankin & Neptune, 2010).

Das Problem beim Bikefitting besteht allerdings darin, dass es keine festgelegte Vorgehensweise gibt, um die optimale Sitzeinstellung festzustellen (Ferrer-Roca et.al, 2012). Bei den statischen Messmethoden wird die Sattelhöhe (gemessen von der Mitte des Tretlagers bis zum Satteloberteil) analog zur Beinlänge bestimmt. Allerdings werden hierbei in der Fachliteratur unterschiedliche Aussagen hinsichtlich des Anpassungsfaktors getroffen. Dieser variiert zwischen 88% (Burt, 2014) und 109% (Ferrer-Roca et.al, 2012) der gemessenen Beinlänge des Fahrers. Demgegenüber stehen die dynamischen Messmethoden, welche sich vorwiegend auf die Kinematik der unteren Extremitäten und der daraus resultierenden Dynamik (u.a. Pedal- Drehmomente, Leistung) beschäftigen (Rankin & Neptune, 2010; Silberman et al., 2005). Dabei zeigt sich allerdings, dass oftmals statisch ermittelte Sattelhöhen sich negativ auf die Trittleistung auswirken (Burt, 2014).

Ziel der Arbeit

Definition von Faktoren und ableiten von Handlungsempfehlungen für ein standardisiertes Bikefitting hinsichtlich der optimalen Abstimmung der Parameter Leistung, Komfort und Verletzungsprophylaxe.

Studentische Mitarbeiter

  • Andreas Thiel

Projektpartner

  • Dr. Kim Tofaute, Sport Ergonomics Consulting

  • Andreas Thiel, Crossladen.de GmbH & Co Kg