Isotopenmarkierte Dicarbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren mit Bezug zu den biologischen Polyestern Cutin und Suberin
Cutin und Suberin sind natürlich vorkommende Polyester, die in Pflanzen als äußere Barriere zwischen der Pflanze und der sie umgebenden Atmosphäre (Cutin) oder dem Erdreich (Suberin) bilden. Sie regeln daher unter anderem den Wasserhaushalt von Pflanzen und bieten einen Schutz vor dem Eindringen von Pflanzenpathogenen. Jede Pflanzenart weist ein individuelles Muster aus Bestandteilen dieser Polyester auf, die aus Fettsäuren, langkettigen Dicarbonsäuren oder Hydroxycarbonsäuren, langkettigen Alkanolen und Alkandiolen sowie Glycerin bestehen. Wir synthetisieren selektiv isotopenmarkierte (2H, 13C) Derivate, um zusammen mit Kooperationspartnern den biochemischen Abbauwegen dieser Verbindungen nachzugehen.
Quantifizierung von Mikroplastik mittels quantitativer NMR-Spektroskopie
Mikroplastik (MP) stellt ein zunehmend signifikantes Problem für die Umwelt dar und ist mittlerweile global präsent. Um die Verbreitung und Auswirkung von MP auf die Umwelt im Ansatz zu verstehen, ist es wichtig, MP über einen weiten Größenbereich zu identifizieren und zu quantifizieren. Bis jetzt werden Mikroplastik-Partikel (MPP) in Umweltproben hauptsächlich mittels FTIR- oder Raman-Spektroskopie oder durch z.B. Pyrolyse-GC/MS- Verfahren identifiziert und quantifizert. Wir haben in den letzten Jahren die quantitative NMR-Spektroskopie als eine weitere Methode etablieren können, die eine größenunabhängige, schnelle und einfache quantitative Analyse von MPP erlaubt und es ermöglicht, eine Konzentrationsangabe von MP in Umweltproben, beispielsweise in mg MP pro g Umweltprobe, anzugeben.