Systematik und Evolution der Gattung Impatiens
Die Gattung Impatiens hat ihre Diversitätszentren in den Gebirgen Afrikas, in Madagaskar, Indien mit Himalaya und China.
Erstmals konnten die zentralafrikanischen Vertreter der Gattung Impatiens (Balsaminaceae) anhand von Lebendmaterial revidiert werden, was zur Aufstellung neuer Taxa führte. Untersuchungen zur Samenmorphologie des Impatiens niamniamensis-Komplexes zeigten Anpassungen an epiphytische Lebensweise in Gestalt von haarartigen, spiralig verstärkten Testa-Zellen.


Impatiens keilii Gilg, Rwanda |
Ipatiens clavicalcar, Congo |
Zur Zeit werden in Zusammenarbeit mit Prof. Phillippe Kuepfer/Université Neuchâtel molekulare Untersuchungen an der Gattung durchgeführt, um Aufschlüsse über die Evolution zu erhalten. Von besonderem Interesse sind die Impatiens-Arten Madagaskars, da hier erheblich mehr Arten als im kontinentalen Afrika vorkommen. Eine Revision dieser Taxa ist in Zusammenarbeit mit Elisette Rahelivololona/Parc Botanique et Zoologique de Tsimbazaza in Antananarivo/Madagaskar in Arbeit. 46 neue Arten werden in diesem Jahr beschrieben werden (Fischer, Rahelivlolona & Wohlhauser in prep.). Auf Madagaskar hat sich eine Gruppe von Arten ohne Sporn (subgenus Trimorphopetalum) entwickelt, deren Evolution im Detail untersucht werden soll.


Impatiens spec. nov, Madagascar | Impatiens spec. nov. (SG Trimorphopetalum) |
Literatur:
78, 96.