Wiederansiedlung der Burgwaldforelle

Wiederansiedlung der Burgwaldforelle

Hintergrund

Fischschutz- und Besatzprogramme sind in der Regel auf den Erhalt einer Art und nicht auf den Erhalt der genetischen Diversität innerhalb einer Art ausgelegt. Es ist bisher nur unzureichend bekannt, wie einzelne Linien erfolgreich geschützt bzw. wiederangesiedelt werden können und wie der Erfolg solcher Maßnahmen effizient überprüft werden kann.

Die Obere Fischereibehörde beim Regierungspräsidium Gießen hat daher ein Projekt zum Schutz und Wiederansiedlung der genetisch einzigartigen Burgwaldforelle im Gebiet der oberen Lahn initiiert (Flyer). Das Büro für fisch- und gewässerökologische Studien führt dieses Projekt mit Unterstützung der Universität Koblenz durch.

Das Projekt

Neben einem Programm zur Fischzucht und einem gezielten Besatzprogramm beinhaltet das Projekt Untersuchungen zur Eignung der Lebensräume und zum Besatzerfolg. Mit Hilfe der Ergebnisse sollen die vielversprechendsten Gewässer für das Besatzprogramm ausgewählt werden.

Anhand hydromorphologischer Kriterien und Daten zur Wasserqualität wurden 12 potentiell geeignete Gewässerabschnitte im oberen Lahnsystem ausgewählt. Mittels Untersuchung der Makrozoobenthosbesiedlung soll die ökologische Qualität der Gewässer bewertet und die Ähnlichkeit zum Roten Wasser, dem Habitat der aktuell bekannten Burgwaldforellenpopulation, überprüft werden. Daneben soll untersucht werden, ob insbesondere in den Sommermonaten eine ausreichende Nahrungsversorgung für neu besetzte Jungfische vorhanden wäre.

Kooperationspartner

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Obere Fischereibehörde, Regierungspräsidium Gießen, Dezernat 53.2 - Naturschutz II

Büro für fisch- und gewässerökologische Studien, Marburg