Promotionsvorhaben

Technologieinduzierter Stress und Mitarbeiterwiderstand im Zuge der digitalen Transformation: Eine empirische Analyse von Widerstandsformen und Gegenmaßnahmen

Name
David Bausch
Status
Abgeschlossen
Abschluss der Promotion
Erstbetreuer*in
JProf. Dr. Tobias Krämer
Die digitale Transformation zur Industrie und Arbeitswelt 4.0 hat insbesondere in Folge der Covid-19-Pandemie erheblich an Geschwindigkeit gewonnen. Angesichts dieser Entwicklungen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Angebote und Abläufe grundlegend zu verändern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aus der Perspektive der Organisationsforschung zieht dies eine Vielzahl von Veränderungen nach sich – zumeist mit Fokus auf die Entwicklung und Implementierung des digitalen Arbeitsplatzes. Diese erheblichen innerorganisationalen Umbrüche stoßen häufig auf den Widerstand der Mitarbeiter. Eine konstante Komponente im Zuge organisationaler Veränderungen ist der Widerstand der Mitarbeiter, dessen Intensivität jedoch von dem jeweiligen Veränderungsvolumen abhängig ist. Wenngleich anerkannt ist, dass die Verringerung dieser Widerstände für Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist, ist das Verständnis für deren Ursachen, ebenso wie die verschiedenen Ausprägungen des Widerstands sowie mögliche Gegenmaßnahmen begrenzt. Auf Basis anerkannter Theorien über technologischen Stress (Technostress) und Mitarbeiterwiderstand geht die vorliegende Dissertation diese Forschungslücken an. Ergebnisse aus zwei großen empirischen Studien stützen die zentralen Vorhersagen, dass die digitale Transformierung von Arbeitsplätzen Technostress (in allen gemessen Dimensionen) verursacht, der wiederum passives und aktives Widerstandsverhalten von Mitarbeitern fördert. Zudem wird der Einfluss des Alters auf alle Technostress-Dimensionen und Mitarbeiterwiderstandsverhalten in unterschiedlichen Erwerbsphasen untersucht. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Technostress auch für jüngere Mitarbeiter eine nicht zu vernachlässigende Belastung darstellen kann. Darüber hinaus zeigt die vorliegende Arbeit Implikationen für die Praxis auf, indem sie hervorhebt, dass Mitarbeiter, mit hoher neurotischer und niedriger gewissenhaften Persönlichkeitsausprägung, eher zu Widerstand neigen und dass Unternehmen die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter fördern können, um Technostress und Widerstand nachhaltig zu reduzieren.