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Pan-European Public Procurement OnLine (PEPPOL)
Das EU-Projekt PEPPOL ist ein im Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) gefördertes Projekt, das darauf abzielt, Pilotlösungen für das öffentliche Beschaffungswesen zu entwickeln. Die von PEPPOL (Pan-European Public Procurement On-Line) entwickelten Pilotlösungen sollen gemeinschaftlich mit nationalen Beschaffungsstrukturen bestehen und europaweite Ausschreibungsverfahren erleichtern.
Die acht Arbeitspakete des Projekts beinhalten fünf elementare Bausteine der öffentlichen Beschaffung (eSignature, Virtual Company Dossier, eCatalogue, eOrdering, eInvoicing), die den kompletten Beschaffungsprozess, der sich von der Angebotsabgabe bis zur Rechnungslegung erstreckt, abdecken. Nationale IT-Verfahren sollen somit zu interoperablen und transnationalen Prozessketten erweitert werden und damit verbunden bereits bestehende EU Vorgaben (i2010, Lissabon Agenda, Manchester Ziele) und Richtlinien (z. B. Directive 2004/17/EC & Directive 2004/18/EC) umgesetzt werden.
Aufgabenbeschreibung
Die Forschungsgruppe Verwaltungsinformatik der Universität Koblenz-Landau ist im PEPPOL-Projekt mit der Aufgabe betraut worden, die organisatorische Leitung des Arbeitspaketes „Virtual Company Dossier (VCD)“ zu übernehmen. Das VCD zielt darauf ab eine standardisierte Unternehmensakte für die Präqualifikation im E-Procurement bereitzustellen. Hierdurch wird der europäische Zugang zu nationalen Ausschreibungsverfahren ermöglicht, indem eine länderübergreifende Angebotsabgabe wesentlich erleichtert und vereinfacht wird. Neben der Spezifikation eines solchen Dossiers, werden Pilotlösungen in Österreich und Italien entwickelt. Eine enge Zusammenarbeit mit der sogenannten Referenzgruppe wird dabei helfen unterschiedliche Interessen auch außerhalb des Konsortiums zu berücksichtigen. Wesentlich hierfür ist die ganzheitliche Berücksichtigung von Interoperabilität auf rechtlicher, organisatorischer, semantischer und technischer Ebene.