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ErLE
Der interdisziplinäre, universitätsübergreifende Verbund (Technische Universität Dresden, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universität Leipzig, Universität Koblenz) hat zum Ziel, erstmals eine Bestandsaufnahme kommunaler E-Partizipationsangebote sowie die Analyse ihrer Kontextbedingungen für das gesamte Bundesgebiet zu leisten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die kommunale Praxis vermittelt und eine Vernetzung der Kommunen wird organisiert, was Kommunen bei der Weiterentwicklung ihrer digitalen Beteiligungsangebote unterstützen wird.
In einer Zeit, in der die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an kommunalen Entscheidungsprozessen immer wichtiger wird, soll das Projekt folgenden zentralen Forschungsfragen beantworten:
- Welche kommunalen Online-Beteiligungsangebote existieren?
- Welche Kriterien und Ziele erfolgreicher Beteiligung erkennen kommunale Anbieter?
- Welche Rahmenbedingungen beeinflussen den Erfolg von Beteiligungsverfahren?
Der interdisziplinäre Forschungsverbund setzt sich dabei unter anderem aus Expertinnen und Experten der Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Verwaltungsinformatik zusammen:
- Prof. Dr. Marianne Kneuer (TU Dresden)
- Prof. Dr. Christian Pieter Hoffmann und Prof. Dr. Christian Pentzold (Universität Leipzig)
- Prof. Dr. Maria A. Wimmer (Universität Koblenz)
- Prof. Dr. Stefan E. Marschall (Heinrich Heine Universität Düsseldorf)
Das Projekt gliedert sich in vier Arbeitspakete, die miteinander verzahnt ein umfassendes Bild der E-Partizipationslandschaft zeichnen sollen. Von der Organisation von Auftaktveranstaltungen und der Teambildung (AP1) über die Sammlung von Wissensbeständen und die Durchführung von Vollerhebungen (AP2) bis hin zur Datenanalyse und dem Erkenntnisgewinn (AP3) spannt ErLE den Bogen von der Datenerhebung bis zur fundierten Analyse. Die Ergebnisse werden zielgruppengerecht aufbereitet und über eine digitale Kommunikationsplattform sowie praxisorientierte Publikationen zugänglich gemacht (AP4).
Der Praxisbezug stellt einen wichtigen Teil des Projekts ErLE dar. Durch die Einbindung relevanter Akteure in einen Praxisbeirat und die Bildung kommunaler Kompetenznetzwerke fördert ErLE den Austausch von Erfahrungen und die Generierung von Erkenntnissen zu erfolgreichen Beteiligungsformaten.
Die Erkenntnisse werden durch verschiedene Transfermaßnahmen in die Praxis überführt. Dazu gehören Workshops, Beratungsaktivitäten, Leitfäden und Podcasts. Eine digitale Plattform visualisiert die Ergebnisse und unterstützt Kommunen bei der Planung und Verbesserung ihrer Beteiligungsangebote.
Das Projekt ErLE versteht sich als Katalysator für mehr Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene. Durch die Vernetzung relevanter Akteure und Institutionen, die Bereitstellung von Erhebungsinstrumenten und Datensätzen für weitere Forschungsprojekte und die Verstetigung der Projektergebnisse durch institutionelle Partner will ErLE nachhaltige Effekte bewirken, die über die Projektlaufzeit hinausgehen.
Durch die systematische Analyse von E-Partizipationsangeboten und die Identifizierung von Erfolgsfaktoren sollen Kommunen so in die Lage versetzt werden, ihre Beteiligungsformate zielgerichteter zu gestalten und die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu fördern.