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egosta
Im Forschungsprojekt egosta (E-Government-Stakeholder-Beteiligungsframework) wird eine Onlineplattform entwickelt und getestet, um Stakeholder in den Entwicklungsprozess großer E-Government-Projekte einzubinden. egosta (E-Government-Stakeholder-Beteiligung) greift dabei die positiven Effekte der E-Partizipation auf, um die Entwicklung intuitiv anwendbarer E-Government-Anwendungen, die den Stakeholdern zusagen, zu unterstützen.
Ziele von egosta sind die Entwicklung und der Test einer Standardmethode und eines Standardwerkzeugs zur Verbesserung der Information und der Kommunikation zwischen dem Projektteam und den Stakeholdern. Die Stakeholder werden über die egosta Plattform einerseits über die aktuellen Ausarbeitungen informiert. Andererseits werden sie auch explizit über ihre Meinungen, Vorschläge und Bedenken zu bestimmten Ausarbeitungen zum VCD befragt bzw. gebeten, diese im Rahmen von gezielten moderierten Diskussionsforen einzubringen und mit anderen Stakeholdern zu diskutieren.
Implementiert, getestet und optimiert wird egosta im Zuge der österreichischen Beteiligung an der Entwicklung des Virtual Company Dossier (VCD) im Rahmen des EU-Projektes PEPPOL (Pan European Public Procurement OnLine). Das VCD ermöglicht Bietern in öffentlichen Vergabeverfahren, die erforderlichen Eignungsnachweise in einem elektronischen Dossier zu sammeln und in einem Paket europaweit in Vergabeverfahren elektronisch vorzulegen. In der österreichischen Pilotierung soll ein benutzerfreundlicher VCD-Service entwickelt werden. Strategisch sichert das Bundesministerium für Finanzen in Österreich durch die Teilnahme am EU-Projekt PEPPOL bzw. durch die frühzeitige Implementierung elektronischer Beschaffungsverfahren insbesondere für kleine und mittlere Unternehmungen einen Wettbewerbsvorteil.
Ziel von egosta ist es, die Akzeptanz dieser neuen VCD-Anwendung durch gezielte Stakeholder Beteiligung im Vorfeld zu stärken. Neueste Web 2.0 Technologien werden eingesetzt, um die optimale Beteiligung von Stakeholdern zu unterstützen. Durch die Teilnahme an egosta können alle österreichischen VCD-Stakeholder die neue VCD-Anwendung mitgestalten. Gleichzeitig arbeiten die VCD-Stakeholder wesentlich an der Umsetzung von egosta mit. Durch das Beteiligungsverhalten der Stakeholder, kann beispielsweise erkannt werden, welche Web 2.0 Technologien genutzt werden und welche nicht. Informationen stehen mit Hilfe von egosta frühzeitig zur Verfügung und Stakeholder können bei der Gestaltung der neuen VCD-Anwendung mittels Kommentierung aktueller Projektergebnisse mitarbeiten. Die Beteiligungsartefakte werden durch semantische Analyse elektronisch erschlossen, um herauszufinden, welche Prioritäten bestehen. Des Weiteren soll mit Hilfe von egosta die gemeinsame Erarbeitung eines Vokabulars, die Erarbeitung von Governance-, Prozess-, Rechts-, Daten- und Infrastrukturmodellen sowie die Auswahl der besten alternativen Konzepte möglich werden. Hierdurch erfolgt ein kontinuierlicher Austausch von Erfahrungen, Ideen, Wünschen und Kritik zwischen den Stakeholdern und dem Projektteam.