BSc Proseminar: Automatic Extraction of Consistent Declarative Process Models

Thema

Geschäftsprozesse in Unternehmen können mithilfe von Prozessmodellen abgebildet und automatisiert werden, wobei generell zwischen prozeduralen und deklarativen Prozessmodellen (DPM) unterschieden wird. Während prozedurale Prozessmodelle (z. B. BPMN) explizit alle möglichen Ausführungspfade eines Prozesses spezifizieren, definieren DPM (z. B. Declare) Prozesse implizit über sogenannte Constraints. Genauer gesagt erlauben prozedurale Modelle jeden Ausführungspfad, der explizit modelliert wurde, während DPM jeden Pfad zulassen, solange er keiner der definierten Constraints widerspricht.

Es gibt bereits einige Ansätze zur automatischen Modellierung von DPM, wie beispielsweise die Extraktion von Constraints aus Event-Logs oder natürlicher Sprache. Aktuelle Ansätze konzentrieren sich jedoch nur auf die Extraktion von Constraints im Allgemeinen, ohne mögliche Zusammenhänge zwischen diesen zu berücksichtigen. Dies kann zu widersprüchlichen Aussagen innerhalb von Regelsätzen führen, die als Inkonsistenzen bezeichnet werden und dazu führen, dass ein DPM nicht oder nur eingeschränkt ausführbar ist.

Daher ist es nicht nur wichtig, Inkonsistenzen erkennen und beheben zu können, sondern diese bereits während der Modellierung bzw. Extraktion von Constraints zu verhindern. Das Ziel dieses Proseminars ist daher (1) die Analyse bestehender Ansätzen zur automatisierten Extraktion von DPM mit einem Fokus auf der Identifikation von Ursachen der Modellierung inkonsistenter Constraints sowie (2) deren Behebung, d.h. die Entwicklung von ersten Ansätzen zur Extraktion konsistenter DPM.

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