Universität Koblenz erfolgreich im Ideen-Wettbewerb um Förderung regionaler MINT-Bildung

Im Rahmen des „MINT-Tandems“ sammeln Schülerinnen gemeinsam praktische Erfahrungen in einer Koblenzer Mercedes-Benz-Niederlassung für Nutzfahrzeuge. Foto: Daimler Truck AG und Ada-Lovelace-Projekt Standort Universität Koblenz
Im Rahmen des „MINT-Tandems“ sammeln Schülerinnen gemeinsam praktische Erfahrungen in einer Koblenzer Mercedes-Benz-Niederlassung für Nutzfahrzeuge. Foto: Daimler Truck AG und Ada-Lovelace-Projekt Standort Universität Koblenz
Gleich zwei Projekte der Universität Koblenz werden im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zur MINT-Förderung durch die Ministerien für Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Der Arbeitsbereich „Vernetzung: Außerschulische Lernorte“ am Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) der Universität Koblenz erhielt gemeinsam mit dem Geysir Andernach einen Förderzuschlag für das Projekt „MINT-Geysir“. Das in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Mathematik – Naturwissenschaften entwickelte Konzept wird in Kooperation mit Partnerschulen der beiden Einrichtungen in den kommenden zwei Jahren umgesetzt.

Ebenfalls wird das „MINT-Tandem“ der Forschungsstelle Wissenstransfer der Universität in Kooperation mit der Carl-Benz-Schule Koblenz und dem Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadt von der Landesinitiative gefördert. Hierbei ist das Ada-Lovelace-Projekt, das rheinland-pfälzische Kompetenzzentrum für Frauen in MINT, wichtiger Kooperationspartner am Campus. Das Tandem ermöglicht es Schülerinnen der Klassen 8 und 9, ihre schulischen (Pflicht-)Praktika, gemeinsam mit einer Freundin und unter Betreuung einer Auszubildenden, in Kooperationsbetrieben und der Carl-Benz-Schule zu absolvieren.

Vernetzung in der Region für starke MINT-Bildung

Beide Projekte haben sich zum Ziel gesetzt, nicht nur attraktive außerschulische Bildungsmöglichkeiten für Schüler*innen zu schaffen, sondern die Vernetzung der Universität mit weiteren MINT-Akteur*innen voranzutreiben um somit die gesamte Region zu stärken. „Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Geysir Andernach und wollen diese Möglichkeit zur Verzahnung von Theorie und Praxis für unsere Lehramtsstudierenden im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung auch langfristig verstetigen“, unterstreicht Daniel Volz vom ZfL die Bedeutung des Vorhabens. Bereits heute nutzen rund 120 Schulklassen pro Saison das Angebot des 2012 gegründeten außerschulischen Lernorts im Vulkanpark Osteifel mit seinen zahlreichen Exponaten und dazugehörigen natur- und geowissenschaftlich ausgerichteten Workshop-Angeboten. Im Rahmen des Projekts „MINT-Geysir“ soll dieser nun zu einem MINT-Lernort für nachhaltige Entwicklung weiterentwickelt werden. In fachdidaktischer und fachwissenschaftlicher Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz soll dabei das Potenzial der vorhandenen Exponate und Mitmach-Lernstationen für ein möglichst breites Spektrum von MINT-Disziplinen und Themen im Lehrplan anschlussfähig gemacht werden. „Die für den Lernort typischen Phänomene und die regionale Lage des Geysirs im Naturschutzgebiet Namedyer Werth direkt am Rhein bieten auch besondere Möglichkeiten, die Beiträge zu einer MINT-bezogenen Bildung mit Fragestellungen zu einer nachhaltigen Entwicklung zu verknüpfen“, so Volz über die geplanten Vorhaben.

Theorie und Praxis in der außerschulischen Bildung sind eng verzahnt

Die Kooperation zwischen berufsbildender Schule, Universität und Unternehmen in der Region Koblenz wird durch das Tandem ausgebaut und gleichzeitig sollen junge Frauen, die in ihrer Berufswahl noch unsicher sind oder sich keinen MINT-Beruf zutrauen, in ihren Fähigkeiten bestärkt werden. Als Vorbilder und Ansprechpartnerinnen rund um alle Belange einer Ausbildung dienen dazu weibliche Auszubildende in den Betrieben, die die Schülerinnen während der 14 Tage im Praktikum anleiten und als Mentorinnen unterstützen. „Wir haben in der Pilotphase des Projekts bereits die Erfahrung gemacht, dass gerade die persönliche Betreuung durch eine weibliche Auszubildende für die Schülerinnen von hohem Wert ist und es den Mädchen gut tut, sich mit einer angehenden Industriemechanikerin auszutauschen und zu erleben, wie die Ausbildung im Unternehmen und in der Berufsschule aufgebaut ist. Das kann keine Theorie vermitteln“, erklärt Ruth Sandforth, die das Projekt für die Forschungsstelle Wissenstransfer leitet. Unterstützung erhalten die Schülerinnen während der Praktikumsphase auch am Campus der Universität, denn dort nehmen sie an einem eigens für sie konzipierten Stärken- und Kompetenztraining teil, das auch für die Mentorinnen aus den Betrieben geöffnet ist.

Weiterführende Informationen erhalten Sie hier.

Hier geht es direkt zu den geförderten Projekten.


Lernen, staunen, verstehen: Schülerinnen erkunden Funktionsweise und Prozesse eines Kaltwasser-Geysirs im Geysir Museum Andernach. Foto: Geysir Andernach

Datum der Veröffentlichung
Fachlicher AnsprechpartnerDaniel Volz
Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) Vernetzung: Außerschulische Lernorte Universität Koblenz Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
E-Mail: volz@uni-koblenz.deTel.: 0261 287 2906
Fachliche AnsprechpartnerinRuth Sandforth
Projektleitung Forschungsstelle Wissenstransfer Universität Koblenz Universitätsstr. 1 56070 Koblenz
E-Mail: sandforth@uni-koblenz.deTel.: 0261 287 1940
PressekontaktChristoph Asche
Universität Koblenz Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
E-Mail: christophasche@uni-koblenz.deTel.: 0261 287 1624