Neuer Professor für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Trainings- und Bewegungswissenschaft

Karamanidis beschäftigt sich insbesondere mit der Erforschung des Einflusses von physischer Aktivität und Alterung auf die neuromechanischen Eigenschaften des Muskel-Skelett-Systems und die damit verbundene Veränderung der Bewegungskontrolle, Bewegungssicherheit und Bewegungseffektivität. Dabei geht es sowohl um Bewegung beim Sport als auch im Alltag und Beruf. Ein wichtiger Teilaspekt seiner Forschungstätigkeit ist die Untersuchung der Rolle von Training und Bewegung für die Prävention und Rehabilitation von muskuloskelettalen Erkrankungen (u.a. Sarkopenie, Muskel-, Sehnen- und Bandverletzungen) sowie für die Verbesserung der Mobilität bei älteren Menschen.

Karamanidis will Forschungsergebnisse und Methoden in die Praxis umzusetzen und etablieren, etwa durch die Kooperation mit klinischen oder therapeutischen Einrichtungen, Seniorenzentren, Verbänden, Berufsgenossenschaften und der Industrie. „Eines der angestrebten Ziele meiner Tätigkeit an der Universität Koblenz in den kommenden Jahren ist der Aufbau einer Verbindung und Vernetzung mit den Koblenzer Kompetenzen, insbesondere mit dem Mathematischen Institut, dem Institut MTI Mittelrhein, der Abteilung Physik und der Informatik“, erklärt Karamanidis.

Zudem bestehen seit 2010 mit dem Olympiastützpunkt Rheinland im Bereich der „Anpassungsfähigkeit und den Verletzungsmechanismen von Muskeln und Sehnen bei Kaderathleten“ langfristig laufende Forschungsservice-Projekte, die Karamanidis in Kooperation mit den Mitarbeitenden der Universität Koblenz sowie dem Institut MTI Mittelrhein ausbauen möchte.

In Vorlesungen und Seminaren setzt Karamanidis darauf, Kompetenzen in verschiedenen Bereichen des Studiums zu verbinden, indem er Wissen und Fähigkeiten über den aktuellen Forschungsstand vermittelt und die Studierenden auffordert, diese zu reflektieren, kritisch zu hinterfragen sowie Forschungsfragen abzuleiten. „Als Lehrender möchte ich Ideen, Anregungen und wissenschaftliche Erkenntnisse mit Freude und Begeisterung an die Studierenden weitergeben und bei ihnen das Interesse wecken, forschende und anwendungsbezogene Fragen zu stellen und einen fachlichen Austausch zu ermöglichen“, so der Wissenschaftler.

Zur Person

Karamanidis war zuletzt als Professor („Ageing and Exercise Science“) an der London South Bank University tätig. Dort leitete er eine Forschungsgruppe zu Muskuloskelettaler Biomechanik („Musculoskeletal Biomechanics Research Group“). Er ist Autor und Co-Autor von mehr als 100 peer reviewed Zeitschriftenpublikationen und Buchkapiteln und hat mehr als 170 Konferenzberichte verfasst. Im Rahmen seiner akademischen Laufbahn in Deutschland und Großbritannien konnte er bisher mehr als vier Millionen Euro über Drittmitelprojekte erwerben. In seiner Freizeit verbringt Karamanidis Zeit mit seiner Familie, kocht gerne und ist gerne Gastgeber.