Neuer Junior-Professor für Englische Sprachwissenschaft an der Universität Koblenz

Die Englische Sprachwissenschaft erforscht die englische Sprache in all ihren Facetten und Entwicklungen. Klassische Forschungsfelder sind hier die Phonetik und Phonologie, die Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik, Soziolinguistik oder auch die historische Entwicklung der englischen Sprache. Darüber hinaus bestehen weitere angewandte Forschungsfelder, wie beispielweise die Korpuslinguistik und Computerlinguistik, die Spracherwerbsforschung und Fremdsprachendidaktik sowie die Kognitive Linguistik. „Besonders in der Kognitiven Linguistik zeichnet sich die Anglistik und Amerikanistik an der Universität Koblenz durch ein exzellentes Forschungs- und Lehrprofil aus“, betont Weilinghoff.

Seine persönliche Forschung ist stark quantitativ und empirisch ausgerichtet. Besondere bisherige Schwerpunkte liegen in der Soziolinguistik und Soziophonetik. Darüber gibt es fließende Übergänge in die Computerlinguistik: Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt des 28-Jährigen bildet die automatisierte Aufbereitung und Verarbeitung von Sprachdaten aller Art. Ein besonderes Anliegen und Forschungsziel Weilinghoffs ist es, die neuesten Entwicklungen in der KI-Forschung für die universitäre Forschung und Lehre nutzbar zu machen. „Gerade seit der erst kürzlich erfolgreichen Implementierung von Transformer-Modellen mit Attention-Mechanismen bieten sich ungeahnte neue Perspektiven für Forschung und Lehre. Während die Transkription und Aufbereitung eines umfangreichen Datensatzes früher Monate oder auch Jahre dauerte und mühevolle Handarbeit erforderte, kann man sehr viele Prozesse mittlerweile so automatisieren und optimieren, dass ein guter Computer für die Transkription und Aufbereitung maximal einen Tag braucht“, erklärt Weilinghoff. Die Universität Koblenz will der gebürtige Westmünsterländer bei den aktuellen Entwicklungen in der KI-Forschung, bei Chat GPT oder auch OpenAI Whisper aktiv unterstützen.

Zudem befasst sich der Wissenschaftler mit verschiedenen Analysemethoden der deskriptiven und inferentiellen Statistik sowie mit statistischen Modellevaluierungen. Ein weiteres Forschungsprojekt fokussiert die Zusammenhänge zwischen Sprachvariation und politischer Orientierung. Zukünftig möchte Weilinghoff seine Forschung verstärkt in die Lehrkräftebildung Englisch einbringen.

Im Bereich Lehre möchte Weilinghoff das Profil der Lehrkräftebildung im Fach Englisch stärken. Er strebt dabei den Ausbau der studienbegleitenden Evaluierung der sprachlichen Kompetenzen der Studierenden an und möchte eine individuellere Betreuung ermöglichen. Wichtig ist ihm auch, einen stärkeren Einklang zwischen universitärer Hochschulbildung und den späteren Anforderungen und Inhalten des Lehrberufs zu schaffen.

Zur Person

JProf. Dr. Andreas Weilinghoff studierte die Fächer Anglistik/Amerikanistik, Bildungswissenschaften und Geografie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und promovierte an der Technischen Universität Dortmund.

In seiner Freizeit treibt er Ausdauer- und Kraftsport. Er wandert zudem und verbringt gerne Zeit mit seinen Freunden.