Neue Professorin für Sportdidaktik und Gesundheitsbildung

In ihrer Forschung beschäftigt sich Hapke mit Lern- und Bildungsprozessen im Sport, insbesondere im schulischen Sportunterricht. Dabei betreibt sie Entwicklungs-, Implementations- und Evaluationsforschung zu verschiedenen didaktischen Konzepten wie zum Beispiel Mehrperspektivität oder kognitive Aktivierung im Sportunterricht. Gesundheitsbildung steht dabei seit mehreren Jahren insbesondere im Fokus. Quer zu diesen Themen erforscht die 38-jährige, was die Professionalität von Sport-Lehrkräften ausmacht und wie diese in der Sport-Lehrkräftebildung anzubahnen ist.

Aktuell verfolgt die Wissenschaftlerin sowohl in der Forschung als auch in der Lehre schwerpunktmäßig Fragen zur digitalen Bildung im Sport. Hier interessiert sie insbesondere, wie Schule und Lehrkräftebildung künftige Generationen auf eine digital geprägte Sport- und Bewegungskultur angemessen vorbereiten können. Dazu beschäftigt sie sich mit der Entwicklung, Evaluation und Dissemination von Unterrichtskonzeptionen, die Schüler*innen helfen, bestimmte Handlungskompetenzen erwerben. Diese sollen Heranwachsende sowohl zur qualifizierten Teilhabe an (post)digitalen kulturellen Praxen als auch zu deren kritischer Reflexion befähigen. Eng damit verbunden befasst sich Hapke mit Transfer- und Professionalisierungsmöglichkeiten im Rahmen der Lehrkräftebildung, um künftige Lehrkräfte bei der Umsetzung digitaler Bildung im Sportunterricht zu unterstützen.

Übergreifend geht es Hapke darum, die spezifischen pädagogischen Potentiale, die eine Auseinandersetzung mit der Sport- und Bewegungskultur bereithält, für den Sportunterricht in der Schule didaktisch fruchtbar zu machen. Das Ziel ist, dass Schüler*innen im Schulfach Sport mit Handlungskompetenzen ausgestattet werden, die es ihnen ermöglichen, Sport und Bewegung langfristig, auf Basis einer reflektierten Auseinandersetzung, einen sinnvollen Platz in ihrem Leben einzuräumen.

„Dazu braucht es sowohl theoretisch fundierte, umsetzbare und wirksame Unterrichtskonzeptionen als auch entsprechend professionalisierte Lehrkräfte. Meine Forschung will Anteile zu beidem leisten“, erklärt Hapke.

Ihre Lehre zielt übergreifend darauf ab, Studierende zu befähigen, kompetent, selbständig und kritisch Verantwortung in Forschung, Berufspraxis und Gesellschaft zu übernehmen. Dazu unterstützt Hapke Studierende sowohl beim Erwerb von wissenschaftlichen Wissensbeständen als auch beim Transfer dieser Erkenntnisse in zukünftige berufliche Anwendungssituationen. Die Bestärkung von Mut zu innovativem und kritischem Denken sind ihr dabei besonders wichtig.

Ihre Erfahrungen mit interdisziplinären Forschungsgruppen möchte sie an der Universität Koblenz in fach- und fachbereichsübergreifende Gremien und Forschungsverbünde einbringen, die sich mit (schulischen) Lern- und Bildungsprozessen beschäftigen. Daraus gewonnene Erkenntnisse möchte sie nutzen, um die Lehrkräftebildung der Universität Koblenz weiterzuentwickeln und zu stärken.

Zur Person

Prof. Dr. Julia Hapke studierte die Fächer Sport und Deutsch für das Lehramt an Gymnasien an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und promovierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Anschließend war sie als Junior-Professorin für Fachdidaktik des Sports an der Eberhard Karls Universität Tübingen tätig.

Auch ihre Freizeit verbringt Hapke in Bewegung: Sie spielt Beachvolleyball, macht Yoga und geht unter anderem Moutainbiken, Wellenreiten, Skifahren und Joggen. Ebenfalls wichtig ist ihr, immer ein gutes Buch zur Hand zu haben und Zeit mit ihrer Familie und Freund*innen zu verbringen.