Sakralraumpädagogik virtuell (TPII.3)


Die religionspädagogische Hochschullehre steht heute vor komplexen Herausforderungen. Die Digitalisierung der Lehre soll vollzogen und digitale Kompetenzen der Studierenden erweitert werden. Religiöse Bildung steht angesichts von Säkularisierung und religiöser Pluralisierung unter besonderem Druck. Um qualifiziert mit kultureller und weltanschaulicher Pluralität umgehen zu können, benötigen Studierende transkulturelle und interreligiöse/-konfessionelle Kompetenzen. Das international konzipierte Projekt greift diese Herausforderungen auf und strebt eine Erweiterung digitalisierungsbezogener fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Kompetenzen von Lehramtsstudierenden mit dem Fach Religion an.

Im Rahmen des Projekts wird ein didaktisches Konzept für ein Seminar in europäischer Kooperation entwickelt, welches die Potenziale einer virtuellen Sakralraumpädagogik für konfessionell-kooperatives und transkulturelles Lernen eruiert. Die Teilnehmenden kommen aus verschiedenen europäischen Ländern und gehören unterschiedlichen Konfessionen an. Mithilfe von Virtual-Reality-Anwendungen erschließen sie sakrale Räume und machen sie in konfessionsübergreifenden Teams didaktisch zugänglich. Das Seminar wird unter Bezugnahme auf den Kompetenzrahmen von DigCompEdu 2017 und religiöser Kompetenzmodelle evaluiert und modifiziert. Um das Format längerfristig und strukturell im Rahmen der Lehrkräftebildung der Universität Koblenz zu verankern, bietet es sich an, es auf andere Fachdidaktiken zu übertragen oder in Zusammenarbeit von zwei Fächern (z.B. Theologie und Didaktik einer Schulform, Theologie und Kunst, Theologie und Geschichte) durchzuführen.

Auf Studierenden-Ebene setzt sich das Projekt zum Ziel, Potenziale der Sakralraumpädagogik im virtuellen Raum zu erschließen. Die Studierenden sollen Virtual Reality als Technologie und als medien- und religionsdidaktische Methode kennenlernen und einen medien- und religionspädagogisch reflektierten Umgang damit finden. Auf Lehrenden-Ebene möchte das Projekt eruieren, inwieweit eine länderübergreifende Lehr-Lern-Kooperation auch über digitale Formate möglich ist und davon ausgehend Synergien für die Hochschuldidaktik erzeugen.

DigiKompASS wird gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre.